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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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Dritter Theil

Zufäll.brechen/ Magenweh/ Engbrüstigkeit/ un-
erlöschlichen Durst/ Aberwitz/ Fieber/ und
dergleichen/ nach gelegenheit und Art des
Giffts. An dem Harn hat man sich in die-
sem Fall nicht viel zu richten/ sintemahl der-
selbige mit dem Gesunden offt gleich/ dann
dieweil das Hertz in solchen Fällen mehren-
theils leidet/ so werden auch vielmehr die
Geister/ als die Feuchtigkeiten angefochten;
Unter den Zufällen/ ist auch nicht der ge-
ringste/ der tieffe und harte Schlaaff/ wel-
cher von den unverdaulichen und kalten
Feuchtigkeiten/ welche in das Häupt gestie-
gen/ verursachet wird/ hergegen aber/ wann
solche Dämpffe scharff sind/ erregen sie ein
stetiges Wachen.

76. Wie ist zu erkennen ob einer
der die Pest hat/ lebendig
bleiben wird oder nicht?

Tödliche Zei-
chen.

Wann das brennende Fieber nicht im
geringsten nachlässet/ die Zunge trucken/
dürr/ rauch und schwartzlich ist/ mit uner-
löschlichem Durst/ Wach-Sucht/ Aber-
witz/ Unsinnigkeit/ Schlucken/ Hertz-zittern/
schweren Ohnmacht und dergleichen über-
fallen ist/ einen Bauch-Fluß/ heßlichen
Stulgang von sich wirfft/ das Fleisch der
Carfunckel schwartz und dürr ist/ neben
herumb schwartz/ blaw oder Bleyfar-

big/

Dritter Theil

Zufaͤll.brechen/ Magenweh/ Engbruͤſtigkeit/ un-
erloͤſchlichen Durſt/ Aberwitz/ Fieber/ und
dergleichen/ nach gelegenheit und Art des
Giffts. An dem Harn hat man ſich in die-
ſem Fall nicht viel zu richten/ ſintemahl der-
ſelbige mit dem Geſunden offt gleich/ dann
dieweil das Hertz in ſolchen Faͤllen mehren-
theils leidet/ ſo werden auch vielmehr die
Geiſter/ als die Feuchtigkeiten angefochten;
Unter den Zufaͤllen/ iſt auch nicht der ge-
ringſte/ der tieffe und harte Schlaaff/ wel-
cher von den unverdaulichen und kalten
Feuchtigkeiten/ welche in das Haͤupt geſtie-
gen/ verurſachet wird/ hergegen aber/ wann
ſolche Daͤmpffe ſcharff ſind/ erregen ſie ein
ſtetiges Wachen.

76. Wie iſt zu erkennen ob einer
der die Peſt hat/ lebendig
bleiben wird oder nicht?

Toͤdliche Zei-
chen.

Wann das brennende Fieber nicht im
geringſten nachlaͤſſet/ die Zunge trucken/
duͤrꝛ/ rauch und ſchwartzlich iſt/ mit uner-
loͤſchlichem Durſt/ Wach-Sucht/ Aber-
witz/ Unſinnigkeit/ Schlucken/ Hertz-zittern/
ſchweren Ohnmacht und dergleichen uͤber-
fallen iſt/ einen Bauch-Fluß/ heßlichen
Stulgang von ſich wirfft/ das Fleiſch der
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[392/0414] Dritter Theil brechen/ Magenweh/ Engbruͤſtigkeit/ un- erloͤſchlichen Durſt/ Aberwitz/ Fieber/ und dergleichen/ nach gelegenheit und Art des Giffts. An dem Harn hat man ſich in die- ſem Fall nicht viel zu richten/ ſintemahl der- ſelbige mit dem Geſunden offt gleich/ dann dieweil das Hertz in ſolchen Faͤllen mehren- theils leidet/ ſo werden auch vielmehr die Geiſter/ als die Feuchtigkeiten angefochten; Unter den Zufaͤllen/ iſt auch nicht der ge- ringſte/ der tieffe und harte Schlaaff/ wel- cher von den unverdaulichen und kalten Feuchtigkeiten/ welche in das Haͤupt geſtie- gen/ verurſachet wird/ hergegen aber/ wann ſolche Daͤmpffe ſcharff ſind/ erregen ſie ein ſtetiges Wachen. Zufaͤll. 76. Wie iſt zu erkennen ob einer der die Peſt hat/ lebendig bleiben wird oder nicht? Wann das brennende Fieber nicht im geringſten nachlaͤſſet/ die Zunge trucken/ duͤrꝛ/ rauch und ſchwartzlich iſt/ mit uner- loͤſchlichem Durſt/ Wach-Sucht/ Aber- witz/ Unſinnigkeit/ Schlucken/ Hertz-zittern/ ſchweren Ohnmacht und dergleichen uͤber- fallen iſt/ einen Bauch-Fluß/ heßlichen Stulgang von ſich wirfft/ das Fleiſch der Carfunckel ſchwartz und duͤrꝛ iſt/ neben herumb ſchwartz/ blaw oder Bleyfar- big/

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Zitationshilfe:	Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 392. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/414>, abgerufen am 21.11.2024.

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