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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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Ander Theil von den Wunden.
204. Wie sind die Haasenschar-
ten zu curieren?

Man muß mit einem wollschneidenden
Zwick-Scherlein die bewachsene Lefftzen und
Ränder woll beschneiden/ nach diesem zwey
oder drey Hefft-Nadeln durch die getheilte
Lefftzen durchstechen/ und im Fleisch stecken
lassen/ und einen Fadem umb dieselbe win-
den/ wie man zu thun pflegt/ wann man
eine Neh-Nadel im Kleide verwahret/ und
beym Paraeo in einer Figur zu sehen/ cap:
26. lib:
20. Man muß auch kleine Polster-
lein neben den Lefftzen legen/ damit die zu-
sammengezogene Lefftzen desto besser anein-
ander bleiben mögen; Man muß auch zuse-
hen/ damit der Rotz auß der Naasen nicht
allein den Fadem faulend mache/ sondern
auch daß das junge Fleisch nicht zu naß wer-
de welches man verhüten kan/ wann man
mit unterlegen eines Leders oder bleyernen
Blechs dem Unrath einen Gang machet/
und ein Pflaster als ein Dächlein überleget/
über welches die Feuchtigkeit rinnen kan/ zu
schneller Heilung dienet das ol: carvi,
ovorum, juniperi,
mit Mastix
und Weyrauch ver-
mischt.

Drit-
Ander Theil von den Wunden.
204. Wie ſind die Haaſenſchar-
ten zu curieren?

Man muß mit einem wollſchneidenden
Zwick-Scherlein die bewachſene Lefftzen und
Raͤnder woll beſchneiden/ nach dieſem zwey
oder drey Hefft-Nadeln durch die getheilte
Lefftzen durchſtechen/ und im Fleiſch ſtecken
laſſen/ und einen Fadem umb dieſelbe win-
den/ wie man zu thun pflegt/ wann man
eine Neh-Nadel im Kleide verwahret/ und
beym Paræo in einer Figur zu ſehen/ cap:
26. lib:
20. Man muß auch kleine Polſter-
lein neben den Lefftzen legen/ damit die zu-
ſammengezogene Lefftzen deſto beſſer anein-
ander bleiben moͤgen; Man muß auch zuſe-
hen/ damit der Rotz auß der Naaſen nicht
allein den Fadem faulend mache/ ſondern
auch daß das junge Fleiſch nicht zu naß wer-
de welches man verhuͤten kan/ wann man
mit unterlegen eines Leders oder bleyernen
Blechs dem Unrath einen Gang machet/
und ein Pflaſter als ein Daͤchlein uͤberleget/
uͤber welches die Feuchtigkeit rinnen kan/ zu
ſchneller Heilung dienet das ol: carvi,
ovorum, juniperi,
mit Maſtix
und Weyrauch ver-
miſcht.

Drit-
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[330/0352] Ander Theil von den Wunden. 204. Wie ſind die Haaſenſchar- ten zu curieren? Man muß mit einem wollſchneidenden Zwick-Scherlein die bewachſene Lefftzen und Raͤnder woll beſchneiden/ nach dieſem zwey oder drey Hefft-Nadeln durch die getheilte Lefftzen durchſtechen/ und im Fleiſch ſtecken laſſen/ und einen Fadem umb dieſelbe win- den/ wie man zu thun pflegt/ wann man eine Neh-Nadel im Kleide verwahret/ und beym Paræo in einer Figur zu ſehen/ cap: 26. lib: 20. Man muß auch kleine Polſter- lein neben den Lefftzen legen/ damit die zu- ſammengezogene Lefftzen deſto beſſer anein- ander bleiben moͤgen; Man muß auch zuſe- hen/ damit der Rotz auß der Naaſen nicht allein den Fadem faulend mache/ ſondern auch daß das junge Fleiſch nicht zu naß wer- de welches man verhuͤten kan/ wann man mit unterlegen eines Leders oder bleyernen Blechs dem Unrath einen Gang machet/ und ein Pflaſter als ein Daͤchlein uͤberleget/ uͤber welches die Feuchtigkeit rinnen kan/ zu ſchneller Heilung dienet das ol: carvi, ovorum, juniperi, mit Maſtix und Weyrauch ver- miſcht. Drit-

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/352>, abgerufen am 21.11.2024.