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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von den Wunden.
Rosen-Zucker mit bolo und terra sigillata
überlegen.

202. Wie kompts/ daß der
Mensch durch solches
Stechen oder Beissen in-
wendig vergifftet wird?

Solches Gifft wird durch die NervenUrsach der
Zufall.

dem Hirn/ durch die Blut-Adern der Le-
ber und durch die Lufft-Adern dem Hertzen
zugeführet/ durch welches so viel und man-
nigfalte Zufäll erreget werden.

203. Was ist zu thun/ wann ei-
ne Entzündung in das
Glied kähme?

Umb den Schmertzen und Entzündung/Hild: Cent:
1. observ:

87.

wann sie nemlich leidentlich/ und nicht zu
hefftig/ soll man sich nicht groß-bekümme-
ren/ denn ich halte/ bey solchen Geschwären
nicht nützlich zu seyn/ feiste Sachen zu ge-
brauchen/ viel weniger aber kühlende und
zurücktreibende Artzeneyen: Dann jene ver-
hinderen/ daß das Gifft nicht wieder kan
ausdämpffen und zertheilet werden/ diese
aber treiben das Geblüth/ und mit demsel-
ben das Gifft gegen den edelsten Gliedern.

204. Wie
X v

von den Wunden.
Roſen-Zucker mit bolo und terra ſigillata
uͤberlegen.

202. Wie kompts/ daß der
Menſch durch ſolches
Stechen oder Beiſſen in-
wendig vergifftet wird?

Solches Gifft wird durch die NervenUrſach der
Zufall.

dem Hirn/ durch die Blut-Adern der Le-
ber und durch die Lufft-Adern dem Hertzen
zugefuͤhret/ durch welches ſo viel und man-
nigfalte Zufaͤll erreget werden.

203. Was iſt zu thun/ wann ei-
ne Entzuͤndung in das
Glied kaͤhme?

Umb den Schmertzen und Entzuͤndung/Hild: Cent:
1. obſerv:

87.

wann ſie nemlich leidentlich/ und nicht zu
hefftig/ ſoll man ſich nicht groß-bekuͤmme-
ren/ denn ich halte/ bey ſolchen Geſchwaͤren
nicht nuͤtzlich zu ſeyn/ feiſte Sachen zu ge-
brauchen/ viel weniger aber kuͤhlende und
zuruͤcktreibende Artzeneyen: Dann jene ver-
hinderen/ daß das Gifft nicht wieder kan
ausdaͤmpffen und zertheilet werden/ dieſe
aber treiben das Gebluͤth/ und mit demſel-
ben das Gifft gegen den edelſten Gliedern.

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X v
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[329/0351] von den Wunden. Roſen-Zucker mit bolo und terra ſigillata uͤberlegen. 202. Wie kompts/ daß der Menſch durch ſolches Stechen oder Beiſſen in- wendig vergifftet wird? Solches Gifft wird durch die Nerven dem Hirn/ durch die Blut-Adern der Le- ber und durch die Lufft-Adern dem Hertzen zugefuͤhret/ durch welches ſo viel und man- nigfalte Zufaͤll erreget werden. Urſach der Zufall. 203. Was iſt zu thun/ wann ei- ne Entzuͤndung in das Glied kaͤhme? Umb den Schmertzen und Entzuͤndung/ wann ſie nemlich leidentlich/ und nicht zu hefftig/ ſoll man ſich nicht groß-bekuͤmme- ren/ denn ich halte/ bey ſolchen Geſchwaͤren nicht nuͤtzlich zu ſeyn/ feiſte Sachen zu ge- brauchen/ viel weniger aber kuͤhlende und zuruͤcktreibende Artzeneyen: Dann jene ver- hinderen/ daß das Gifft nicht wieder kan ausdaͤmpffen und zertheilet werden/ dieſe aber treiben das Gebluͤth/ und mit demſel- ben das Gifft gegen den edelſten Gliedern. Hild: Cent: 1. obſerv: 87. 204. Wie X v

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 329. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/351>, abgerufen am 21.11.2024.