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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von den Wunden.
man mit starcken Purgationen zu hülffe kom-
men/ und wird hierinnen das vitrum antimo-
nij
sehr gerühmet/ weil es nicht allein den
Schweiß treibet/ sondern auch den Stuhl-
gang und Erbrechen befodert/ die fast hitzi-
ge und gesaltzene Speisen als Zwiefeln/
Knoblauch/ wie auch Gewürtz und star-
cker Wein/ verhindern nicht allein den
Gifft/ daß er sich nicht außbreiten kan/
sondern stärcken auch die innerliche
Glieder.

199. Sind die kleinen oder gros-
sen von den wütenden Hun-
den gebissene Wunden ge-
fährlicher?

Die kleine sind allezeit gefärlicher/ und
müssen selbige entweder durchs cauterisiren
oder scarificieren/ gleich wie die grossen ge-
öffnet werden/ welche aber ohne daß groß/
können/ wann sie cauterisiret/ auch beßer
offen behalten werden.

200. Wie sind die von wüten-
den Hunden gebissene Wun-
den in specie zu curiren?

Solche zu curiren/ muß man gleich imHildan:
Cent. 2.
Obs:
98:

Anfang die Wunde scarificieren/ auch wol
eine Ventos darauff setzen/ den gantzen

Ort
X ij

von den Wunden.
man mit ſtarcken Purgationen zu huͤlffe kom-
men/ und wird hieriñen das vitrum antimo-
nij
ſehr geruͤhmet/ weil es nicht allein den
Schweiß treibet/ ſondern auch den Stuhl-
gang und Erbrechen befodert/ die faſt hitzi-
ge und geſaltzene Speiſen als Zwiefeln/
Knoblauch/ wie auch Gewuͤrtz und ſtar-
cker Wein/ verhindern nicht allein den
Gifft/ daß er ſich nicht außbreiten kan/
ſondern ſtaͤrcken auch die innerliche
Glieder.

199. Sind die kleinen oder groſ-
ſen von den wuͤtenden Hun-
den gebiſſene Wunden ge-
faͤhrlicher?

Die kleine ſind allezeit gefaͤrlicher/ und
muͤſſen ſelbige entweder durchs cauteriſiren
oder ſcarificieren/ gleich wie die groſſen ge-
oͤffnet werden/ welche aber ohne daß groß/
koͤnnen/ wann ſie cauteriſiret/ auch beßer
offen behalten werden.

200. Wie ſind die von wuͤten-
den Hunden gebiſſene Wun-
den in ſpecie zu curiren?

Solche zu curiren/ muß man gleich imHildan:
Cent. 2.
Obſ:
98:

Anfang die Wunde ſcarificieren/ auch wol
eine Ventos darauff ſetzen/ den gantzen

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[323/0345] von den Wunden. man mit ſtarcken Purgationen zu huͤlffe kom- men/ und wird hieriñen das vitrum antimo- nij ſehr geruͤhmet/ weil es nicht allein den Schweiß treibet/ ſondern auch den Stuhl- gang und Erbrechen befodert/ die faſt hitzi- ge und geſaltzene Speiſen als Zwiefeln/ Knoblauch/ wie auch Gewuͤrtz und ſtar- cker Wein/ verhindern nicht allein den Gifft/ daß er ſich nicht außbreiten kan/ ſondern ſtaͤrcken auch die innerliche Glieder. 199. Sind die kleinen oder groſ- ſen von den wuͤtenden Hun- den gebiſſene Wunden ge- faͤhrlicher? Die kleine ſind allezeit gefaͤrlicher/ und muͤſſen ſelbige entweder durchs cauteriſiren oder ſcarificieren/ gleich wie die groſſen ge- oͤffnet werden/ welche aber ohne daß groß/ koͤnnen/ wann ſie cauteriſiret/ auch beßer offen behalten werden. 200. Wie ſind die von wuͤten- den Hunden gebiſſene Wun- den in ſpecie zu curiren? Solche zu curiren/ muß man gleich im Anfang die Wunde ſcarificieren/ auch wol eine Ventos darauff ſetzen/ den gantzen Ort Hildan: Cent. 2. Obſ: 98: X ij

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/345>, abgerufen am 21.11.2024.