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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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Ander Theil
Schienbein abgehauen
wäre/ daß das Marck bloß
lege?
Cur.

Man soll die ledigen Beiner weg thun/
und welche noch fäst anhangen/ wieder an
ihren Ort richten/ das Blut stillen/ im an-
deren Gebänd das Bein wie auch das
Marck mit trucknen Fasen überlegen/ in die
Wunde ein gutes digestiv fein warm flies-
sen lassen/ das Glied defendieren/ wann
die Wunde gezeitiget/ mundificieren/ und
wann kein Schiefer nicht mehr zu befahren/
und das Fleisch von unten heraus wächst/
incarnieren und beschliessen.

189. Was ist zu thun/ wann
einer in eine Kniescheibe
gehawen were/ und ihm
das Knie mit sampt der
Scheiben herab hienge?
Georg:
Gelman
pag:
432.

Dieses ist der sorglichen Schaden einer/
in dem gewiß etzliche fürnehme tendines ent-
zwey/ welche das Glied bewegen/ wie auch
die Ligamenta, welche das Glied zusammen
Vorher Ver-
kündigung.
halten sollen. Zu dem so können allerhand
Zufäll/ auch bey guten angewandten Fleiß
dazukommen/ und sonderlich der Spasmus,
welcher bey diesem Schaden der näheste ist/

auch
Ander Theil
Schienbein abgehauen
waͤre/ daß das Marck bloß
lege?
Cur.

Man ſoll die ledigen Beiner weg thun/
und welche noch faͤſt anhangen/ wieder an
ihren Ort richten/ das Blut ſtillen/ im an-
deren Gebaͤnd das Bein wie auch das
Marck mit trucknen Faſen uͤberlegen/ in die
Wunde ein gutes digeſtiv fein warm flieſ-
ſen laſſen/ das Glied defendieren/ wann
die Wunde gezeitiget/ mundificieren/ und
wann kein Schiefer nicht mehr zu befahren/
und das Fleiſch von unten heraus waͤchſt/
incarnieren und beſchlieſſen.

189. Was iſt zu thun/ wann
einer in eine Knieſcheibe
gehawen were/ und ihm
das Knie mit ſampt der
Scheiben herab hienge?
Georg:
Gelman
pag:
432.

Dieſes iſt der ſorglichen Schaden einer/
in dem gewiß etzliche fuͤrnehme tendines ent-
zwey/ welche das Glied bewegen/ wie auch
die Ligamenta, welche das Glied zuſammen
Vorher Ver-
kuͤndigung.
halten ſollen. Zu dem ſo koͤnnen allerhand
Zufaͤll/ auch bey guten angewandten Fleiß
dazukommen/ und ſonderlich der Spasmus,
welcher bey dieſem Schaden der naͤheſte iſt/

auch
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[314/0336] Ander Theil Schienbein abgehauen waͤre/ daß das Marck bloß lege? Man ſoll die ledigen Beiner weg thun/ und welche noch faͤſt anhangen/ wieder an ihren Ort richten/ das Blut ſtillen/ im an- deren Gebaͤnd das Bein wie auch das Marck mit trucknen Faſen uͤberlegen/ in die Wunde ein gutes digeſtiv fein warm flieſ- ſen laſſen/ das Glied defendieren/ wann die Wunde gezeitiget/ mundificieren/ und wann kein Schiefer nicht mehr zu befahren/ und das Fleiſch von unten heraus waͤchſt/ incarnieren und beſchlieſſen. 189. Was iſt zu thun/ wann einer in eine Knieſcheibe gehawen were/ und ihm das Knie mit ſampt der Scheiben herab hienge? Dieſes iſt der ſorglichen Schaden einer/ in dem gewiß etzliche fuͤrnehme tendines ent- zwey/ welche das Glied bewegen/ wie auch die Ligamenta, welche das Glied zuſammen halten ſollen. Zu dem ſo koͤnnen allerhand Zufaͤll/ auch bey guten angewandten Fleiß dazukommen/ und ſonderlich der Spasmus, welcher bey dieſem Schaden der naͤheſte iſt/ auch Vorher Ver- kuͤndigung.

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/336>, abgerufen am 21.11.2024.