Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.von den Wunden. 185. Wie ist der zuverbinden und zu heilen/ der über- zwerg über eine Hand oder Fuß gehauen ist/ daß die Nerven entzwey? Wann solche gantz entzwey/ entstehetUnterscheid. 186. Was ist zu thun/ wann ei- ner in einen Arm oder Schenckel gestochen we- re/ und lange unverbun- den gelegen/ unterkötig und stinckicht worden wäre? Solchem soll man alsobald mit einer Oeff- U iiij
von den Wunden. 185. Wie iſt der zuverbinden und zu heilen/ der uͤber- zwerg uͤber eine Hand oder Fuß gehauen iſt/ daß die Nerven entzwey? Wann ſolche gantz entzwey/ entſtehetUnterſcheid. 186. Was iſt zu thun/ wann ei- ner in einen Arm oder Schenckel geſtochen we- re/ und lange unverbun- den gelegen/ unterkoͤtig und ſtinckicht worden waͤre? Solchem ſoll man alſobald mit einer Oeff- U iiij
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von den Wunden.
185. Wie iſt der zuverbinden
und zu heilen/ der uͤber-
zwerg uͤber eine Hand
oder Fuß gehauen iſt/ daß
die Nerven entzwey?
Wann ſolche gantz entzwey/ entſtehet
kein Krampff/ und wird leicht geheilet/ in
dem ſich beyde Theile zuꝛuͤck ziehen und leicht-
lich mit Fleiſch bedecket werden/ wann aber
ſolche nur halb entzwey/ geſchicht insgemein
ein groſſer Schmertz/ Entzuͤndung und
Krampff. Weßwegen man dann eine
ſtarcke Aderlaß thun muß/ den Ort fein weit
herumb defendieren/ digerieren/ ziemlich
lang offen behalten/ die Nerven mit trucken-
den Sachen verbinden/ welche nicht beiſſen/
als lebendigen Kalck/ pompholix woll ge-
waſchen/ ungv: Iſidis in ol: roſarum zer-
laſſen.
Unterſcheid.
Cur.
186. Was iſt zu thun/ wann ei-
ner in einen Arm oder
Schenckel geſtochen we-
re/ und lange unverbun-
den gelegen/ unterkoͤtig
und ſtinckicht worden
waͤre?
Solchem ſoll man alſobald mit einer
Oeff-
U iiij
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