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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von den Wunden.
aus/ daß der Mensch gleich sterben muß;
wann aber nur die harte Substantz dersel-
ben verletzet ist/ kan der Mensch woll einen
Tag beym Leben bleiben/ denn es kan keine
entgäntzung dulden/ sondern beweget alle
andere Glieder zum Mitleiden. Celsus sagt/
es erbleiche der Mensch/ und gebe einen kal-
ten stinckenden Schweiß von sich.

146. Wie ist die Cur zu ver-
richten?

Das Hertz[ ]nimpt keine Cur und Heilung
an/ kan derowegen weder Wunden noch
Apostem erleiden/ und dieweil es ohne des
pericardij oder Hertzhäußleins verletzung
nicht beschädiget werden kan/ dasselbe aber
sehr empfindlich/ kan leicht ein gefährlicher
Krampff erfolgen/ weßwegen dann die Chi-
rurgi
bey denselben durchauß keiner Cur
gedencken/ und ob schon etzliche Autores
Exempel anziehen/ daß auch die Wunden
des Hertzens und anderer edlen Theilen/
sind geheilet worden/ so sind solche mehr un-
ter die miracula zu zehlen.

147. Wobey ist die Verwun-
dung der Lung zuerkennen/
und wie ist die Cur dersel-
ben anzustellen?
Sol-
S iij

von den Wunden.
aus/ daß der Menſch gleich ſterben muß;
wann aber nur die harte Subſtantz derſel-
ben verletzet iſt/ kan der Menſch woll einen
Tag beym Leben bleiben/ denn es kan keine
entgaͤntzung dulden/ ſondern beweget alle
andere Glieder zum Mitleiden. Celſus ſagt/
es erbleiche der Menſch/ und gebe einen kal-
ten ſtinckenden Schweiß von ſich.

146. Wie iſt die Cur zu ver-
richten?

Das Hertz[ ]nimpt keine Cur und Heilung
an/ kan derowegen weder Wunden noch
Apoſtem erleiden/ und dieweil es ohne des
pericardij oder Hertzhaͤußleins verletzung
nicht beſchaͤdiget werden kan/ daſſelbe aber
ſehr empfindlich/ kan leicht ein gefaͤhrlicher
Krampff erfolgen/ weßwegen dann die Chi-
rurgi
bey denſelben durchauß keiner Cur
gedencken/ und ob ſchon etzliche Autores
Exempel anziehen/ daß auch die Wunden
des Hertzens und anderer edlen Theilen/
ſind geheilet worden/ ſo ſind ſolche mehr un-
ter die miracula zu zehlen.

147. Wobey iſt die Verwun-
dung der Lung zuerkennen/
und wie iſt die Cur derſel-
ben anzuſtellen?
Sol-
S iij
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[277/0299] von den Wunden. aus/ daß der Menſch gleich ſterben muß; wann aber nur die harte Subſtantz derſel- ben verletzet iſt/ kan der Menſch woll einen Tag beym Leben bleiben/ denn es kan keine entgaͤntzung dulden/ ſondern beweget alle andere Glieder zum Mitleiden. Celſus ſagt/ es erbleiche der Menſch/ und gebe einen kal- ten ſtinckenden Schweiß von ſich. 146. Wie iſt die Cur zu ver- richten? Das Hertz nimpt keine Cur und Heilung an/ kan derowegen weder Wunden noch Apoſtem erleiden/ und dieweil es ohne des pericardij oder Hertzhaͤußleins verletzung nicht beſchaͤdiget werden kan/ daſſelbe aber ſehr empfindlich/ kan leicht ein gefaͤhrlicher Krampff erfolgen/ weßwegen dann die Chi- rurgi bey denſelben durchauß keiner Cur gedencken/ und ob ſchon etzliche Autores Exempel anziehen/ daß auch die Wunden des Hertzens und anderer edlen Theilen/ ſind geheilet worden/ ſo ſind ſolche mehr un- ter die miracula zu zehlen. 147. Wobey iſt die Verwun- dung der Lung zuerkennen/ und wie iſt die Cur derſel- ben anzuſtellen? Sol- S iij

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/299>, abgerufen am 21.11.2024.