Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.Ander Theil bey einer Glied-Wundenein Zufall verhanden/ ob es ein gemeiner Fluß/ oder das Glied-Wasser sey? Bey dem Glied-Wasser/ oder vielmehr 120. Was ist zu thun/ wann Wundendie Wunden an einem Arm/ so lang verwundet gewe- sen/ hohe Lefftzen und Kan- ten hätten? mit Ränder. Diese Lefftzen muß man begütigen und Radi-
Ander Theil bey einer Glied-Wundenein Zufall verhanden/ ob es ein gemeiner Fluß/ oder das Glied-Waſſer ſey? Bey dem Glied-Waſſer/ oder vielmehr 120. Was iſt zu thun/ wann Wundendie Wunden an einem Arm/ ſo lang verwundet gewe- ſen/ hohe Lefftzen und Kan- ten haͤtten? mit Raͤnder. Dieſe Lefftzen muß man beguͤtigen und Radi-
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Ander Theil
bey einer Glied-Wunden
ein Zufall verhanden/ ob es
ein gemeiner Fluß/ oder
das Glied-Waſſer ſey?
Bey dem Glied-Waſſer/ oder vielmehr
Glied-Waſſer-Sucht empfindet der Kran-
cke eine fliegende Hitze/ die auß dem verletz-
ten Theil uͤber ſich ſteiget/ es iſt auch ein
hefftiger Schmertz dabey/ dann die ſcharffe
ungekochte Matery/ in dem ſie ſcharff ge-
worden/ ſticht die Nerven/ es waͤchſt auch
ein ſchwammecht/ bleich-blaues Fleiſch in
der Wunden/ auch iſt ein ſtetswehrendes
Fieber dabey/ auß welchem viel andere Zu-
faͤll entſtehen koͤnnen/ welches alles bey ei-
nem gemeinem Fluß nicht ſo haͤuffig ge-
ſchiehet.
120. Was iſt zu thun/ wann
die Wunden an einem Arm/
ſo lang verwundet gewe-
ſen/ hohe Lefftzen und Kan-
ten haͤtten?
Dieſe Lefftzen muß man beguͤtigen und
erweichen mit einem gutem digeſtiv, und
wann ſolche Lefftzen hart/ mit dem empl:
diachyl: c. gummis oder de ranis ſine mercu-
rio verbinden/ oder ein uͤberſchlag von den
Radi-
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