Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite

von den Wunden.
ben des Medici ein gutes Diät anstellen/
die vorhergehende Ursach außfegen durch
Purgationes/ Aderlassen/ Schröpff-Köpf-
fe auff den Schultern/ und Reiben. Zu
den Mit-anhangenden und gegenwertigen
Ursachen/ braucht man unterschiedliche eus-Eusserliche
Cur.

serliche Mittel/ nach gelegenheit der vier un-
terschiedlichen Zeiten der Entzündung/ als
im Anfang/ wann sich die scharffe Matery
mit grossem Ungestüm hervor thut/ braucht
man die jenige/ so da hefftig zu rücke treiben/
nachmahls in dem Auffsteigen und Zuneh-
men die zu rücktreibende/ mit den Zerthei-
lenden vermischet/ als Rosen-Wasser/
Wegbreit-Wasser/ Schleim von Gum.
tragam,
mit Eyerklahr vermischt/ und
warm in die Augen getriefft/ auch außwen-
dig übergelegt; Wann der Schmertz groß/
soll man über das ein Cataplasma von Psil-
lien
und Quitten-schleim/ Weißbrohsah-
men in Milch eingeweicht/ und Rosenwas-
ser vermischt/ überlegen. In die Augen/
Tauben und Hüner Blut unter den Flü-
geln/ eintröpflen.

85. Woher wachsen die Felle
über die Augen/ und wie
sind sie zu vertreiben?

Diese entspringen entweder von aussenUrsprung.
her/ als von einem Stich/ Stoß/ Fall

und

von den Wunden.
ben des Medici ein gutes Diaͤt anſtellen/
die vorhergehende Urſach außfegen durch
Purgationes/ Aderlaſſen/ Schroͤpff-Koͤpf-
fe auff den Schultern/ und Reiben. Zu
den Mit-anhangenden und gegenwertigen
Urſachen/ braucht man unterſchiedliche euſ-Euſſerliche
Cur.

ſerliche Mittel/ nach gelegenheit der vier un-
terſchiedlichen Zeiten der Entzuͤndung/ als
im Anfang/ wann ſich die ſcharffe Matery
mit groſſem Ungeſtuͤm hervor thut/ braucht
man die jenige/ ſo da hefftig zu ruͤcke treiben/
nachmahls in dem Auffſteigen und Zuneh-
men die zu ruͤcktreibende/ mit den Zerthei-
lenden vermiſchet/ als Roſen-Waſſer/
Wegbreit-Waſſer/ Schleim von Gum.
tragam,
mit Eyerklahr vermiſcht/ und
warm in die Augen getriefft/ auch außwen-
dig uͤbergelegt; Wann der Schmertz groß/
ſoll man uͤber das ein Cataplasma von Pſil-
lien
und Quitten-ſchleim/ Weißbrohſah-
men in Milch eingeweicht/ und Roſenwaſ-
ſer vermiſcht/ uͤberlegen. In die Augen/
Tauben und Huͤner Blut unter den Fluͤ-
geln/ eintroͤpflen.

85. Woher wachſen die Felle
uͤber die Augen/ und wie
ſind ſie zu vertreiben?

Dieſe entſpringen entweder von auſſenUrſprung.
her/ als von einem Stich/ Stoß/ Fall

und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0257" n="235"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von den Wunden.</hi></fw><lb/>
ben des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Medici</hi></hi> ein gutes Dia&#x0364;t an&#x017F;tellen/<lb/>
die vorhergehende Ur&#x017F;ach außfegen durch<lb/>
Purgationes/ Aderla&#x017F;&#x017F;en/ Schro&#x0364;pff-Ko&#x0364;pf-<lb/>
fe auff den Schultern/ und Reiben. Zu<lb/>
den Mit-anhangenden und gegenwertigen<lb/>
Ur&#x017F;achen/ braucht man unter&#x017F;chiedliche eu&#x017F;-<note place="right">Eu&#x017F;&#x017F;erliche<lb/>
Cur.</note><lb/>
&#x017F;erliche Mittel/ nach gelegenheit der vier un-<lb/>
ter&#x017F;chiedlichen Zeiten der Entzu&#x0364;ndung/ als<lb/>
im Anfang/ wann &#x017F;ich die &#x017F;charffe Matery<lb/>
mit gro&#x017F;&#x017F;em Unge&#x017F;tu&#x0364;m hervor thut/ braucht<lb/>
man die jenige/ &#x017F;o da hefftig zu ru&#x0364;cke treiben/<lb/>
nachmahls in dem Auff&#x017F;teigen und Zuneh-<lb/>
men die zu ru&#x0364;cktreibende/ mit den Zerthei-<lb/>
lenden vermi&#x017F;chet/ als Ro&#x017F;en-Wa&#x017F;&#x017F;er/<lb/>
Wegbreit-Wa&#x017F;&#x017F;er/ Schleim von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gum.<lb/>
tragam,</hi></hi> mit Eyerklahr vermi&#x017F;cht/ und<lb/>
warm in die Augen getriefft/ auch außwen-<lb/>
dig u&#x0364;bergelegt; Wann der Schmertz groß/<lb/>
&#x017F;oll man u&#x0364;ber das ein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cataplasma</hi></hi> von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">P&#x017F;il-<lb/>
lien</hi></hi> und Quitten-&#x017F;chleim/ Weißbroh&#x017F;ah-<lb/>
men in Milch eingeweicht/ und Ro&#x017F;enwa&#x017F;-<lb/>
&#x017F;er vermi&#x017F;cht/ u&#x0364;berlegen. In die Augen/<lb/>
Tauben und Hu&#x0364;ner Blut unter den Flu&#x0364;-<lb/>
geln/ eintro&#x0364;pflen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">85. Woher wach&#x017F;en die Felle<lb/>
u&#x0364;ber die Augen/ und wie<lb/>
&#x017F;ind &#x017F;ie zu vertreiben?</hi> </head><lb/>
          <p>Die&#x017F;e ent&#x017F;pringen entweder von au&#x017F;&#x017F;en<note place="right">Ur&#x017F;prung.</note><lb/>
her/ als von einem Stich/ Stoß/ Fall<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[235/0257] von den Wunden. ben des Medici ein gutes Diaͤt anſtellen/ die vorhergehende Urſach außfegen durch Purgationes/ Aderlaſſen/ Schroͤpff-Koͤpf- fe auff den Schultern/ und Reiben. Zu den Mit-anhangenden und gegenwertigen Urſachen/ braucht man unterſchiedliche euſ- ſerliche Mittel/ nach gelegenheit der vier un- terſchiedlichen Zeiten der Entzuͤndung/ als im Anfang/ wann ſich die ſcharffe Matery mit groſſem Ungeſtuͤm hervor thut/ braucht man die jenige/ ſo da hefftig zu ruͤcke treiben/ nachmahls in dem Auffſteigen und Zuneh- men die zu ruͤcktreibende/ mit den Zerthei- lenden vermiſchet/ als Roſen-Waſſer/ Wegbreit-Waſſer/ Schleim von Gum. tragam, mit Eyerklahr vermiſcht/ und warm in die Augen getriefft/ auch außwen- dig uͤbergelegt; Wann der Schmertz groß/ ſoll man uͤber das ein Cataplasma von Pſil- lien und Quitten-ſchleim/ Weißbrohſah- men in Milch eingeweicht/ und Roſenwaſ- ſer vermiſcht/ uͤberlegen. In die Augen/ Tauben und Huͤner Blut unter den Fluͤ- geln/ eintroͤpflen. Euſſerliche Cur. 85. Woher wachſen die Felle uͤber die Augen/ und wie ſind ſie zu vertreiben? Dieſe entſpringen entweder von auſſen her/ als von einem Stich/ Stoß/ Fall und Urſprung.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/257
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/257>, abgerufen am 21.11.2024.