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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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Erster Theil

Auff behung
des Cranijschoren/ auffgehoben werden/ entweder
mit einer Ventosen/ in dem Mundt/ Naas
und Ohren zugehalten werden/ oder aber mit
Durch Pfla-
stereinem wollklebenden Pflaster/ an welchem
zu vor starcke Bändlein angemacht/ wann
es nun woll angeklebet/ soll man das Pfla-
ster bey den Bändlein in die höhe ziehen/
und solches wo es nicht mit einem mahl an-
gehet/ ferner continuiren. Bey erwachse-
nen Personen aber/ soll man mit einem
Durch In-
strumentaeBohrer und darzugemachten Instrument
von Hildano Cent: 2. observ. 4. beschrieben/
die Hirnschal aufheben/ nemlich einen Kreutz-
schnit thun/ zuvor mit einem dreyschneidich-
ten Bohrer ein Loch machen/ hernach die
dazu gemachte Schraube allgemach ein
schrauben/ doch nur durch die eine Tafel des
Cranij; wann nun solche auffgehoben/ kan
man die Lefftzen wieder so viel müglich zu-
sammen ziehen und heilen/ wie vor gesagt.

36. Was ist zuthun wann die
Hirnschal gantz hinein ge-
wichen?

Hand-Cur.

Wann solche gantz hinein gewichen/ und
zugleich in viel stücke und schiefer zertheilet
were/ kan man des Bohrers woll entra-
then/ und soll man die stücklein mit krum-
men Instrumentlein oder zänglein gemach
heraußnehmen/ damit man nicht mit den

zerbro-

Erſter Theil

Auff behung
des Cranijſchoren/ auffgehoben werden/ entweder
mit einer Ventoſen/ in dem Mundt/ Naas
und Ohren zugehalten werden/ oder aber mit
Durch Pfla-
ſtereinem wollklebenden Pflaſter/ an welchem
zu vor ſtarcke Baͤndlein angemacht/ wann
es nun woll angeklebet/ ſoll man das Pfla-
ſter bey den Baͤndlein in die hoͤhe ziehen/
und ſolches wo es nicht mit einem mahl an-
gehet/ ferner continuiren. Bey erwachſe-
nen Perſonen aber/ ſoll man mit einem
Durch In-
ſtrumentæBohrer und darzugemachten Inſtrument
von Hildano Cent: 2. obſerv. 4. beſchrieben/
die Hirnſchal aufheben/ nemlich einen Kreutz-
ſchnit thun/ zuvor mit einem dreyſchneidich-
ten Bohrer ein Loch machen/ hernach die
dazu gemachte Schraube allgemach ein
ſchrauben/ doch nur durch die eine Tafel des
Cranij; wann nun ſolche auffgehoben/ kan
man die Lefftzen wieder ſo viel muͤglich zu-
ſammen ziehen und heilen/ wie vor geſagt.

36. Was iſt zuthun wann die
Hirnſchal gantz hinein ge-
wichen?

Hand-Cur.

Wann ſolche gantz hinein gewichen/ und
zugleich in viel ſtuͤcke und ſchiefer zertheilet
were/ kan man des Bohrers woll entra-
then/ und ſoll man die ſtuͤcklein mit krum-
men Inſtrumentlein oder zaͤnglein gemach
heraußnehmen/ damit man nicht mit den

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[194/0216] Erſter Theil ſchoren/ auffgehoben werden/ entweder mit einer Ventoſen/ in dem Mundt/ Naas und Ohren zugehalten werden/ oder aber mit einem wollklebenden Pflaſter/ an welchem zu vor ſtarcke Baͤndlein angemacht/ wann es nun woll angeklebet/ ſoll man das Pfla- ſter bey den Baͤndlein in die hoͤhe ziehen/ und ſolches wo es nicht mit einem mahl an- gehet/ ferner continuiren. Bey erwachſe- nen Perſonen aber/ ſoll man mit einem Bohrer und darzugemachten Inſtrument von Hildano Cent: 2. obſerv. 4. beſchrieben/ die Hirnſchal aufheben/ nemlich einen Kreutz- ſchnit thun/ zuvor mit einem dreyſchneidich- ten Bohrer ein Loch machen/ hernach die dazu gemachte Schraube allgemach ein ſchrauben/ doch nur durch die eine Tafel des Cranij; wann nun ſolche auffgehoben/ kan man die Lefftzen wieder ſo viel muͤglich zu- ſammen ziehen und heilen/ wie vor geſagt. Auff behung des Cranij Durch Pfla- ſter Durch In- ſtrumentæ 36. Was iſt zuthun wann die Hirnſchal gantz hinein ge- wichen? Wann ſolche gantz hinein gewichen/ und zugleich in viel ſtuͤcke und ſchiefer zertheilet were/ kan man des Bohrers woll entra- then/ und ſoll man die ſtuͤcklein mit krum- men Inſtrumentlein oder zaͤnglein gemach heraußnehmen/ damit man nicht mit den zerbro-

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Zitationshilfe:	Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/216>, abgerufen am 21.11.2024.

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