Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Buchner, Johann Siegmund: Theoria Et Praxis Artilleriæ. Bd. 2. Nürnberg, 1683.

Bild:
<< vorherige Seite


Ein dergleichen Corpus wird zum wenigsten 11/2. Caliber hoch gemacht/
ich aber lasse Lust-Corpora lang machen 1 2/5 Caliber A B.

Der Stoß ist 1/2. Caliber A C.

Die Stärcke des Holtzes an Seiten ist Calib. D E.

Die Stärcke des Deckels ist 1/8 Calib. F B.

Das Brandloch wird nach jedes Belieben/ und nach dem das Corpus oder
die Kugel groß ist/ gemacht/ in kleine Kugeln werden 6. in mittelmässige 8. biß 12.
und in grosse 16. biß 20. lötige Brände (nach dem Bley Diametro gerechnet) ge-
nommen/ eingeleimet oder eingeküttet.

Die Einzapffung des Deckels ist mit G. angedeutet/ und wo die Ladung
hinkömmt/ wird auf den Seiten etwas Holtz gelassen/ und nicht gar biß auf
den Boden ausgedrechselt/ mit H. signirt/ aus dem Abrisse in Fig. 73. und bey
dem darüber gesetzten Maasstabe sub signo beliebende nachzumessen.

Wie die Lustkugeln zu versetzen seyen.

Wenn man nun die Corpora versetzen will/ muß vor allen Dingen/ der
Stoß an jeder Kugel mit Leim geträncket/ und solcher eines Messerrückens
dicke mit ausgeklopfften Pferde- oder Hirsch-Adern beleget/ auch mit Leime
bestrichen werden/ davon wird das Holtz feste zusammen gehalten/ damit es
nicht aufspringen kan/ thut auch vielmehr Vortheil/ als eine eiserne Blatte/
welche absonderlich Geld kostet/ und auf dem Stoß gar wol und eben befestiget
seyn will. So nun die Pferde-Adern recht trucken worden/ alsdann und

1. Den Brand auf ein richtig tempo geschlagen/ selben probiret/ und nach
gut befindung/ feste in das Corpus eingeleimet oder eingeküttet/ und wenn sol-
cher getrucknet/ alsdann/ wie nachfolget/ die Kugel versetzet.
NOTA.
Weil aber/ wie ein Brand auf ein rechtes und gewisses tempo einzurich-
ten/ es eine ungemeine Wissenschafft ist; Als habe ichs/ um der Gemeinheit wil-
len/ hieher zu setzen unterlassen/ darbey aber vermelden wollen/ daß dem Kunst-
liebhaber/ auf desselbigen Begehren/ ich willigst darmit dienen und aufwar-
ten will.
2. Die Ladung an etlichen Lothen Haack enpulver/ darein geschüttet/ oder
das Pulver in papiernen Küßgen/ wie bey den Wasser-Feuern erwähnt wor-
den/ auf den Boden angeleimet.
3. Einen von dichten Papier 1/6 Zolles dicken Spiegel/ welcher mit Bran-
dewein-Teige bestrichen/ und etliche kleine Löcher (auch so der Brand durch den
Boden der Kugel gehet/ ein in der Mitten/ nach Grösse des Brandes/ ge-
machtes Loch) haben soll/ darauf gesetzet/ und etwas Mehlpulver auf den Spie-
gel gestreuet. Nachmals
4. Die Schwermer wol eingereumt/ solche darauf und dichte ausgesetzet.
5. Zwischen die Schwermer Raqueten-Satz hinein geschüttet/ die spacia
oben mit Papier ausgestopffet/ und die Kugel fein eben/ entweder mit alten
Kugel-Satze/ oder nur Segspänen/ ausgefüllet/ und mit dem Deckel/ welcher
feste darauf geleimet wird/ verschlossen. Wann dieses geschehen/ und die
Kugel trocken ist/ wird
6. Ein/ nach der Grösse des Stosses/ rundgeschnittener etwas luckerner
Filtz/ welcher in der Mitten/ nach Grösse des Brandes/ ein Loch haben muß/
auf den Stoß geleimet/ oder aufgekleistert/ dienet darzu/ damit die Kugel
den gewaltsamen Anstoß desto besser vertragen könne. Dieses gethan:
7. Werden


Ein dergleichen Corpus wird zum wenigſten 1½. Caliber hoch gemacht/
ich aber laſſe Luſt-Corpora lang machen 1⅖ Caliber A B.

Der Stoß iſt ½. Caliber A C.

Die Staͤrcke des Holtzes an Seiten iſt Calib. D E.

Die Staͤrcke des Deckels iſt ⅛ Calib. F B.

Das Brandloch wird nach jedes Belieben/ und nach dem das Corpus oder
die Kugel groß iſt/ gemacht/ in kleine Kugeln werden 6. in mittelmaͤſſige 8. biß 12.
und in groſſe 16. biß 20. loͤtige Braͤnde (nach dem Bley Diametro gerechnet) ge-
nommen/ eingeleimet oder eingekuͤttet.

Die Einzapffung des Deckels iſt mit G. angedeutet/ und wo die Ladung
hinkoͤmmt/ wird auf den Seiten etwas Holtz gelaſſen/ und nicht gar biß auf
den Boden ausgedrechſelt/ mit H. ſignirt/ aus dem Abriſſe in Fig. 73. und bey
dem daruͤber geſetzten Maasſtabe ſub ſigno ♂ beliebende nachzumeſſen.

Wie die Luſtkugeln zu verſetzen ſeyen.

Wenn man nun die Corpora verſetzen will/ muß vor allen Dingen/ der
Stoß an jeder Kugel mit Leim getraͤncket/ und ſolcher eines Meſſerruͤckens
dicke mit ausgeklopfften Pferde- oder Hirſch-Adern beleget/ auch mit Leime
beſtrichen werden/ davon wird das Holtz feſte zuſammen gehalten/ damit es
nicht aufſpringen kan/ thut auch vielmehr Vortheil/ als eine eiſerne Blatte/
welche abſonderlich Geld koſtet/ und auf dem Stoß gar wol und eben befeſtiget
ſeyn will. So nun die Pferde-Adern recht trucken worden/ alsdann und

1. Den Brand auf ein richtig tempo geſchlagen/ ſelben probiret/ und nach
gut befindung/ feſte in das Corpus eingeleimet oder eingekuͤttet/ und wenn ſol-
cher getrucknet/ alsdann/ wie nachfolget/ die Kugel verſetzet.
NOTA.
Weil aber/ wie ein Brand auf ein rechtes und gewiſſes tempo einzurich-
ten/ es eine ungemeine Wiſſenſchafft iſt; Als habe ichs/ um der Gemeinheit wil-
len/ hieher zu ſetzen unterlaſſen/ darbey aber vermelden wollen/ daß dem Kunſt-
liebhaber/ auf deſſelbigen Begehren/ ich willigſt darmit dienen und aufwar-
ten will.
2. Die Ladung an etlichen Lothen Haack enpulver/ darein geſchuͤttet/ oder
das Pulver in papiernen Kuͤßgen/ wie bey den Waſſer-Feuern erwaͤhnt wor-
den/ auf den Boden angeleimet.
3. Einen von dichten Papier ⅙ Zolles dicken Spiegel/ welcher mit Bran-
dewein-Teige beſtrichen/ und etliche kleine Loͤcher (auch ſo der Brand durch den
Boden der Kugel gehet/ ein in der Mitten/ nach Groͤſſe des Brandes/ ge-
machtes Loch) haben ſoll/ darauf geſetzet/ und etwas Mehlpulver auf den Spie-
gel geſtreuet. Nachmals
4. Die Schwermer wol eingereumt/ ſolche darauf und dichte ausgeſetzet.
5. Zwiſchen die Schwermer Raqueten-Satz hinein geſchuͤttet/ die ſpacia
oben mit Papier ausgeſtopffet/ und die Kugel fein eben/ entweder mit alten
Kugel-Satze/ oder nur Segſpaͤnen/ ausgefuͤllet/ und mit dem Deckel/ welcher
feſte darauf geleimet wird/ verſchloſſen. Wann dieſes geſchehen/ und die
Kugel trocken iſt/ wird
6. Ein/ nach der Groͤſſe des Stoſſes/ rundgeſchnittener etwas luckerner
Filtz/ welcher in der Mitten/ nach Groͤſſe des Brandes/ ein Loch haben muß/
auf den Stoß geleimet/ oder aufgekleiſtert/ dienet darzu/ damit die Kugel
den gewaltſamen Anſtoß deſto beſſer vertragen koͤnne. Dieſes gethan:
7. Werden
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0066" n="38"/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <p>Ein dergleichen <hi rendition="#aq">Corpus</hi> wird zum wenig&#x017F;ten 1½. Caliber hoch gemacht/<lb/>
ich aber la&#x017F;&#x017F;e Lu&#x017F;t<hi rendition="#aq">-Corpora</hi> lang machen 1&#x2156; Caliber <hi rendition="#aq">A B.</hi></p><lb/>
        <p>Der Stoß i&#x017F;t ½. Caliber <hi rendition="#aq">A C.</hi></p><lb/>
        <p>Die Sta&#x0364;rcke des Holtzes an Seiten i&#x017F;t <formula notation="TeX">\frac{1}{10}</formula> Calib. <hi rendition="#aq">D E.</hi></p><lb/>
        <p>Die Sta&#x0364;rcke des Deckels i&#x017F;t &#x215B; Calib. <hi rendition="#aq">F B.</hi></p><lb/>
        <p>Das Brandloch wird nach jedes Belieben/ und nach dem das <hi rendition="#aq">Corpus</hi> oder<lb/>
die Kugel groß i&#x017F;t/ gemacht/ in kleine Kugeln werden 6. in mittelma&#x0364;&#x017F;&#x017F;ige 8. biß 12.<lb/>
und in gro&#x017F;&#x017F;e 16. biß 20. lo&#x0364;tige Bra&#x0364;nde (nach dem Bley <hi rendition="#aq">Diametro</hi> gerechnet) ge-<lb/>
nommen/ eingeleimet oder eingeku&#x0364;ttet.</p><lb/>
        <p>Die Einzapffung des Deckels i&#x017F;t mit <hi rendition="#aq">G.</hi> angedeutet/ und wo die Ladung<lb/>
hinko&#x0364;mmt/ wird auf den Seiten etwas Holtz gela&#x017F;&#x017F;en/ und nicht gar biß auf<lb/>
den Boden ausgedrech&#x017F;elt/ mit <hi rendition="#aq">H. &#x017F;igni</hi>rt/ aus dem Abri&#x017F;&#x017F;e in <hi rendition="#aq">Fig.</hi> 73. und bey<lb/>
dem daru&#x0364;ber ge&#x017F;etzten Maas&#x017F;tabe <hi rendition="#aq">&#x017F;ub &#x017F;igno</hi> &#x2642; beliebende nachzume&#x017F;&#x017F;en.</p>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Wie die Lu&#x017F;tkugeln zu ver&#x017F;etzen &#x017F;eyen.</hi> </head><lb/>
        <p>Wenn man nun die <hi rendition="#aq">Corpora</hi> ver&#x017F;etzen will/ muß vor allen Dingen/ der<lb/>
Stoß an jeder Kugel mit Leim getra&#x0364;ncket/ und &#x017F;olcher eines Me&#x017F;&#x017F;erru&#x0364;ckens<lb/>
dicke mit ausgeklopfften Pferde- oder Hir&#x017F;ch-Adern beleget/ auch mit Leime<lb/>
be&#x017F;trichen werden/ davon wird das Holtz fe&#x017F;te zu&#x017F;ammen gehalten/ damit es<lb/>
nicht auf&#x017F;pringen kan/ thut auch vielmehr Vortheil/ als eine ei&#x017F;erne Blatte/<lb/>
welche ab&#x017F;onderlich Geld ko&#x017F;tet/ und auf dem Stoß gar wol und eben befe&#x017F;tiget<lb/>
&#x017F;eyn will. So nun die Pferde-Adern recht trucken worden/ alsdann und</p><lb/>
        <list>
          <item>1. Den Brand auf ein richtig <hi rendition="#aq">tempo</hi> ge&#x017F;chlagen/ &#x017F;elben probiret/ und nach<lb/>
gut befindung/ fe&#x017F;te in das <hi rendition="#aq">Corpus</hi> eingeleimet oder eingeku&#x0364;ttet/ und wenn &#x017F;ol-<lb/>
cher getrucknet/ alsdann/ wie nachfolget/ die Kugel ver&#x017F;etzet.</item>
        </list><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">NOTA</hi>.</hi> </head><lb/>
          <list>
            <item>Weil aber/ wie ein Brand auf ein rechtes und gewi&#x017F;&#x017F;es <hi rendition="#aq">tempo</hi> einzurich-<lb/>
ten/ es eine ungemeine Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chafft i&#x017F;t; Als habe ichs/ um der Gemeinheit wil-<lb/>
len/ hieher zu &#x017F;etzen unterla&#x017F;&#x017F;en/ darbey aber vermelden wollen/ daß dem Kun&#x017F;t-<lb/>
liebhaber/ auf de&#x017F;&#x017F;elbigen Begehren/ ich willig&#x017F;t darmit dienen und aufwar-<lb/>
ten will.</item><lb/>
            <item>2. Die Ladung an etlichen Lothen Haack enpulver/ darein ge&#x017F;chu&#x0364;ttet/ oder<lb/>
das Pulver in papiernen Ku&#x0364;ßgen/ wie bey den Wa&#x017F;&#x017F;er-Feuern erwa&#x0364;hnt wor-<lb/>
den/ auf den Boden angeleimet.</item><lb/>
            <item>3. Einen von dichten Papier &#x2159; Zolles dicken Spiegel/ welcher mit Bran-<lb/>
dewein-Teige be&#x017F;trichen/ und etliche kleine Lo&#x0364;cher (auch &#x017F;o der Brand durch den<lb/>
Boden der Kugel gehet/ ein in der Mitten/ nach Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e des Brandes/ ge-<lb/>
machtes Loch) haben &#x017F;oll/ darauf ge&#x017F;etzet/ und etwas Mehlpulver auf den Spie-<lb/>
gel ge&#x017F;treuet. Nachmals</item><lb/>
            <item>4. Die Schwermer wol eingereumt/ &#x017F;olche darauf und dichte ausge&#x017F;etzet.</item><lb/>
            <item>5. Zwi&#x017F;chen die Schwermer Raqueten-Satz hinein ge&#x017F;chu&#x0364;ttet/ die <hi rendition="#aq">&#x017F;pacia</hi><lb/>
oben mit Papier ausge&#x017F;topffet/ und die Kugel fein eben/ entweder mit alten<lb/>
Kugel-Satze/ oder nur Seg&#x017F;pa&#x0364;nen/ ausgefu&#x0364;llet/ und mit dem Deckel/ welcher<lb/>
fe&#x017F;te darauf geleimet wird/ ver&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en. Wann die&#x017F;es ge&#x017F;chehen/ und die<lb/>
Kugel trocken i&#x017F;t/ wird</item><lb/>
            <item>6. Ein/ nach der Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e des Sto&#x017F;&#x017F;es/ rundge&#x017F;chnittener etwas luckerner<lb/>
Filtz/ welcher in der Mitten/ nach Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e des Brandes/ ein Loch haben muß/<lb/>
auf den Stoß geleimet/ oder aufgeklei&#x017F;tert/ dienet darzu/ damit die Kugel<lb/>
den gewalt&#x017F;amen An&#x017F;toß de&#x017F;to be&#x017F;&#x017F;er vertragen ko&#x0364;nne. Die&#x017F;es gethan:</item>
          </list><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">7. Werden</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[38/0066] Ein dergleichen Corpus wird zum wenigſten 1½. Caliber hoch gemacht/ ich aber laſſe Luſt-Corpora lang machen 1⅖ Caliber A B. Der Stoß iſt ½. Caliber A C. Die Staͤrcke des Holtzes an Seiten iſt [FORMEL] Calib. D E. Die Staͤrcke des Deckels iſt ⅛ Calib. F B. Das Brandloch wird nach jedes Belieben/ und nach dem das Corpus oder die Kugel groß iſt/ gemacht/ in kleine Kugeln werden 6. in mittelmaͤſſige 8. biß 12. und in groſſe 16. biß 20. loͤtige Braͤnde (nach dem Bley Diametro gerechnet) ge- nommen/ eingeleimet oder eingekuͤttet. Die Einzapffung des Deckels iſt mit G. angedeutet/ und wo die Ladung hinkoͤmmt/ wird auf den Seiten etwas Holtz gelaſſen/ und nicht gar biß auf den Boden ausgedrechſelt/ mit H. ſignirt/ aus dem Abriſſe in Fig. 73. und bey dem daruͤber geſetzten Maasſtabe ſub ſigno ♂ beliebende nachzumeſſen. Wie die Luſtkugeln zu verſetzen ſeyen. Wenn man nun die Corpora verſetzen will/ muß vor allen Dingen/ der Stoß an jeder Kugel mit Leim getraͤncket/ und ſolcher eines Meſſerruͤckens dicke mit ausgeklopfften Pferde- oder Hirſch-Adern beleget/ auch mit Leime beſtrichen werden/ davon wird das Holtz feſte zuſammen gehalten/ damit es nicht aufſpringen kan/ thut auch vielmehr Vortheil/ als eine eiſerne Blatte/ welche abſonderlich Geld koſtet/ und auf dem Stoß gar wol und eben befeſtiget ſeyn will. So nun die Pferde-Adern recht trucken worden/ alsdann und 1. Den Brand auf ein richtig tempo geſchlagen/ ſelben probiret/ und nach gut befindung/ feſte in das Corpus eingeleimet oder eingekuͤttet/ und wenn ſol- cher getrucknet/ alsdann/ wie nachfolget/ die Kugel verſetzet. NOTA. Weil aber/ wie ein Brand auf ein rechtes und gewiſſes tempo einzurich- ten/ es eine ungemeine Wiſſenſchafft iſt; Als habe ichs/ um der Gemeinheit wil- len/ hieher zu ſetzen unterlaſſen/ darbey aber vermelden wollen/ daß dem Kunſt- liebhaber/ auf deſſelbigen Begehren/ ich willigſt darmit dienen und aufwar- ten will. 2. Die Ladung an etlichen Lothen Haack enpulver/ darein geſchuͤttet/ oder das Pulver in papiernen Kuͤßgen/ wie bey den Waſſer-Feuern erwaͤhnt wor- den/ auf den Boden angeleimet. 3. Einen von dichten Papier ⅙ Zolles dicken Spiegel/ welcher mit Bran- dewein-Teige beſtrichen/ und etliche kleine Loͤcher (auch ſo der Brand durch den Boden der Kugel gehet/ ein in der Mitten/ nach Groͤſſe des Brandes/ ge- machtes Loch) haben ſoll/ darauf geſetzet/ und etwas Mehlpulver auf den Spie- gel geſtreuet. Nachmals 4. Die Schwermer wol eingereumt/ ſolche darauf und dichte ausgeſetzet. 5. Zwiſchen die Schwermer Raqueten-Satz hinein geſchuͤttet/ die ſpacia oben mit Papier ausgeſtopffet/ und die Kugel fein eben/ entweder mit alten Kugel-Satze/ oder nur Segſpaͤnen/ ausgefuͤllet/ und mit dem Deckel/ welcher feſte darauf geleimet wird/ verſchloſſen. Wann dieſes geſchehen/ und die Kugel trocken iſt/ wird 6. Ein/ nach der Groͤſſe des Stoſſes/ rundgeſchnittener etwas luckerner Filtz/ welcher in der Mitten/ nach Groͤſſe des Brandes/ ein Loch haben muß/ auf den Stoß geleimet/ oder aufgekleiſtert/ dienet darzu/ damit die Kugel den gewaltſamen Anſtoß deſto beſſer vertragen koͤnne. Dieſes gethan: 7. Werden

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buchner_theoria02_1683
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buchner_theoria02_1683/66
Zitationshilfe: Buchner, Johann Siegmund: Theoria Et Praxis Artilleriæ. Bd. 2. Nürnberg, 1683, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchner_theoria02_1683/66>, abgerufen am 21.11.2024.