Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Zed man heulen! - Zu spät! - IV. Er hatrecht! - Durchs Fernrohr! - Eine Anzeige). - Zurück (Lustsp.), 1860. - Ausgewählte kleine Lustspiele für Haus- u. Gesellschaftstheater, 1879. *Zedelius, Marie, pseudon. F. L. S: Wechselnde Lichter (Nn.), Zed - Steuerlos. - Bezwungen. - Lor-beeren). - Durch die Brandung (N.), 1877. - Finstere Gewalten (N.), 1880. 2. A. u. d. T.: Elisabeth und andere Novellen, 1886. - Doch! (Lsp.), 1885. - Gelöste Bande (N.), 1888. - Auf eigenen Füßen (N.), 1889. *Zedelius, Theodore, pseud. Th. S: Um *
[Spaltenumbruch] Zed man heulen! – Zu ſpät! – IV. Er hatrecht! – Durchs Fernrohr! – Eine Anzeige). – Zurück (Luſtſp.), 1860. – Ausgewählte kleine Luſtſpiele für Haus- u. Geſellſchaftstheater, 1879. *Zedelius, Marie, pſeudon. F. L. S: Wechſelnde Lichter (Nn.), Zed – Steuerlos. – Bezwungen. – Lor-beeren). – Durch die Brandung (N.), 1877. – Finſtere Gewalten (N.), 1880. 2. A. u. d. T.: Eliſabeth und andere Novellen, 1886. – Doch! (Lſp.), 1885. – Gelöſte Bande (N.), 1888. – Auf eigenen Füßen (N.), 1889. *Zedelius, Theodore, pſeud. Th. S: Um *
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Zed
Zed
man heulen! – Zu ſpät! – IV. Er hat
recht! – Durchs Fernrohr! – Eine
Anzeige). – Zurück (Luſtſp.), 1860. –
Ausgewählte kleine Luſtſpiele für
Haus- u. Geſellſchaftstheater, 1879.
*Zedelius, Marie, pſeudon. F. L.
Reimar, wurde als zweitälteſtes
Kind eines angeſehenen Arztes am
27. Febr. 1826 in dem oldenburgi-
ſchen Flecken Ovelgoenne geboren u.
hat daſelbſt ihren Wohnſitz gehabt,
bis ſie, zwei Jahre nach dem Tode
des Vaters, im Frühling 1868 mit der
Mutter und zwei jüngeren Schwe-
ſtern nach Oldenburg überſiedelte.
Jhr ganzer Entwicklungsgang knüpft
ſich an das Leben im Elternhauſe.
Dem vereinigten Einfluß des mit um-
faſſendem Wiſſen und unermüdlichem
Streben ausgerüſteten Vaters u. der
poetiſch veranlagten u. mit lebhafter
Empfänglichkeit für alles Schöne be-
gabten Mutter iſt es zuzuſchreiben,
daß mancher angeborene Keim in der
Tochter zur Entwicklung gelangte u.
dieſe ihr Jugendleben als ein unge-
wöhnlich heiteres und glückliches be-
zeichnen konnte. Die Liebe zum Schö-
nen, namentlich für alles dichteriſch
Schöne, lag ſchon frühe in dem Weſen
der Tochter. Von Jugend auf an
Kurzſichtigkeit leidend und daher ge-
nötigt, zur Aufnahme der Außenwelt
das geiſtige Auge zu Hilfe zu nehmen,
hatte ihre Phantaſie reichliche Übung.
Zu ſchriftſtelleriſcher Produktion aber
gelangte ſie erſt in vollſtändig rei-
fem Lebensalter, im Jahre 1863, ſeit
welcher Zeit ſie in den geleſenſten
Zeitſchriften Deutſchlands (Garten-
laube, Hausblättern, Weſtermanns
Monatsheften, Über Land und Meer,
Daheim, Salon, Jlluſtrierten Welt
u. a.) eine Reihe von Novellen ver-
öffentlichte. Sie ſtarb in Oldenburg
nach längerem Leiden am 4. April
1892.
S: Wechſelnde Lichter (Nn.),
1875 (Jnhalt: Eliſabeth. – Auf der
Klippe. – Jm Zirkus. – Getrennt. –
Dunkle Wolken. – Eine dunkle Tat.
– Steuerlos. – Bezwungen. – Lor-
beeren). – Durch die Brandung (N.),
1877. – Finſtere Gewalten (N.), 1880.
2. A. u. d. T.: Eliſabeth und andere
Novellen, 1886. – Doch! (Lſp.), 1885.
– Gelöſte Bande (N.), 1888. – Auf
eigenen Füßen (N.), 1889.
*Zedelius, Theodore, pſeud. Th.
Juſtus, eine Schweſter der Vorigen,
iſt am 25. Jan. 1834 zu Ovelgoenne
geboren und unter den nämlichen Be-
dingungen und Lebensverhältniſſen
aufgewachſen wie ihre ältere Schwe-
ſter. Die ſcharfe Entwicklung ihrer
Sinne führte ſie ſchon frühe auf die
Beobachtung der Wirklichkeit, u. wenn
ſie ihren Vater auf ſeinen Fahrten in
die Umgegend begleitete, ſo nahm ſie
das Bild der Landſchaft und der ſie
bewohnenden Menſchen mit photo-
graphiſcher Treue in ſich auf. So kam
es denn gleichſam von ſelbſt, daß, als
ſie ſpäter zur Feder griff, Land und
Leute ihrer engeren Heimat in ihren
Erzählungen Leben und Geſtalt ge-
wannen, namentlich ſeitdem weitere
Reiſen ihr den Gegenſatz heimiſcher
Natur u. heimiſchen Volkscharakters
zu demjenigen anderer Gegenden klar
zum Bewußtſein gebracht hatten. Da-
zu kam, daß ſie nicht nur in ihrem
Heimatorte, ſondern auch durch län-
geren oder kürzeren Aufenthalt auf
den verſchiedenen Nordſeeinſeln mit
dem Leben und Treiben der ſeemän-
niſchen Bevölkerung innig vertraut
geworden war und ſich aus dieſer
Vertrautheit für ſie eine Fülle von
Motiven ergab. Seit 1863 ſchriftſtelle-
riſch tätig, wurde ſie doch erſt 1874
durch den neu begründeten „Nord-
weſtdeutſchen Volksſchriftenverlag“
weiteren Kreiſen bekannt. Sie lebte
im Verein mit einer jüngeren Schwe-
ſter in Oldenburg bis zu ihrem Tode,
der im Juni 1905 eintrat.
S: Um
Geld und Gut (E.), 1876. – Jn Stur-
mesfluten. Auf dem Moor (2 En.),
1876. 13. T. 1908. – Der Weſterhof
(E.), 1876. – Tannenreis (E.), 1877.
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