Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Wul 1876 einem Rufe nach Darmstadt,um das hessische Mädchenschulwesen zu organisieren und ein Lehrerinnen- Seminar zu begründen. Hier wirkte er, bis ihn zunehmende Kränklichkeit 1893 zwang, in den Ruhestand zu treten. Er starb in Darmstadt am 31. Juli 1911. Außer mehreren päda- gogischen Werken und in Zeitschriften zerstreuten Novellen veröffentlichte er S: Vater und Sohn (Ein Sang für *Wulff, Ernst Ludwig, geb. am S: Gedichte, *Wulff, Karl, geb. am 20. Januar S: Neue Märchen und Er- Wul Wulff, Leo, geb. am 24. Januar S: Feder und Feile (Poesie u. Sat.), *Wulff, Joachim Wilhelm, pseud. S: Der Traum des deutschen *Wulff, Friedrich Wilibald, Sohn * 4
[Spaltenumbruch] Wul 1876 einem Rufe nach Darmſtadt,um das heſſiſche Mädchenſchulweſen zu organiſieren und ein Lehrerinnen- Seminar zu begründen. Hier wirkte er, bis ihn zunehmende Kränklichkeit 1893 zwang, in den Ruheſtand zu treten. Er ſtarb in Darmſtadt am 31. Juli 1911. Außer mehreren päda- gogiſchen Werken und in Zeitſchriften zerſtreuten Novellen veröffentlichte er S: Vater und Sohn (Ein Sang für *Wulff, Ernſt Ludwig, geb. am S: Gedichte, *Wulff, Karl, geb. am 20. Januar S: Neue Märchen und Er- Wul Wulff, Leo, geb. am 24. Januar S: Feder und Feile (Poeſie u. Sat.), *Wulff, Joachim Wilhelm, pſeud. S: Der Traum des deutſchen *Wulff, Friedrich Wilibald, Sohn * 4
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Wul
Wul
1876 einem Rufe nach Darmſtadt,
um das heſſiſche Mädchenſchulweſen
zu organiſieren und ein Lehrerinnen-
Seminar zu begründen. Hier wirkte
er, bis ihn zunehmende Kränklichkeit
1893 zwang, in den Ruheſtand zu
treten. Er ſtarb in Darmſtadt am 31.
Juli 1911. Außer mehreren päda-
gogiſchen Werken und in Zeitſchriften
zerſtreuten Novellen veröffentlichte er
S: Vater und Sohn (Ein Sang für
deutſche Lehrer u. fürs deutſche Haus),
1900.
*Wulff, Ernſt Ludwig, geb. am
22. Septbr. 1875 in Holtenau (Hol-
ſtein) als der Sohn eines Lehrers,
der neben ſeinem Amt eine Poſtagen-
tur verwaltete, beſuchte nach Erledi-
gung der Ortsſchule eine private
Präparandenanſtalt in Kiel und ver-
waltete nach deren Abſolvierung eine
Hilfslehrerſtelle in Sieſeby an der
Schlei. Jm Herbſt 1895 bezog er das
Lehrerſeminar in Segeberg (Holſtein),
wurde 1898 zweiter Lehrer in Leezen,
1899 Lehrer in Bargfeld (Holſtein)
und nach einigen Jahren in Tang-
ſtedt (Bezirk Hamburg).
S: Gedichte,
1901.
*Wulff, Karl, geb. am 20. Januar
1836 zu Brilon in Weſtfalen als der
Sohn des damaligen Bürgermeiſters
Friedrich W., beſuchte das Gymnaſium
in Soeſt und widmete ſich dann dem
Studium der Rechte. Nach Ablegung
der letzten Staatsprüfung (1865)
wirkte er als Staatsanwalt bei den
Kreisgerichten in Bochum, Lippſtadt,
dann abermals in Bochum, wurde
1879 Erſter Staatsanwalt in Beu-
then (Oberſchleſien), 1888 beim Land-
gericht in Königsberg i. Pr. und 1893
Ober-Staatsanwalt bei dem Ober-
landesgericht in Marienwerder. Jm
Jahre 1899 trat er in den Ruheſtand
und nahm dann ſeinen Wohnſitz in
Detmold.
S: Neue Märchen und Er-
zählungen, 1860. 6. A. 1901. Zwei-
ter Band, 1894. 2. A. 1901. – Ge-
dichte, 1905.
Wulff, Leo, geb. am 24. Januar
1874 in Stralſund als Sohn eines
Kaufmanns, beſuchte das dortige
Gymnaſium und ſtudierte ſeit Oktbr.
1892 in München, Berlin u. Leipzig.
Nach erlangter Doktorwürde lebte er
daſelbſt als Schriftſteller, ſpäter als
Redakteur der „Luſtigen Blätter“
(1902), des „Humoriſtiſchen Extra-
blatts“ (1903) in Charlottenburg,
ſeit 1904 als Chefredakteur des poli-
tiſchen Witzblattes „Der Floh“ in
Wien u. ſeit 1909 als Chefredakteur
der „Hamburger Woche in Hamburg.
S: Feder und Feile (Poeſie u. Sat.),
1897. – Na alſo! ſprach Zarathuſtra
u. anderes (Humoriſtiſches u. Paro-
diſtiſches), 1902.
*Wulff, Joachim Wilhelm, pſeud.
Wilhelm Wilibald, wurde am
6. Oktbr. 1807 als der Sohn eines
Beamten in Hamburg geboren. Er
verlor ſeine Eltern frühe, und ſeine
Erziehung wurde in der Familie ſei-
nes Vormundes vollendet. Jn einer
der erſten Privatſchulen Hamburgs
wiſſenſchaftlich vorgebildet, trat er
im 16. Lebensjahre in ein Handlungs-
haus als Lehrling ein, weil ihm die
Mittel zu höheren Studien fehlten.
Seinem unruhigen Geiſte ſagte jedoch
das kaufmänniſche Treiben nicht zu,
und im Jahre 1830 ergriff er eine
ſich darbietende Gelegenheit, in den
Staatsdienſt zu gelangen. Durch
Fleiß u. Talent erwarb er ſich bald
eine hervorragende Stellung im Be-
amtenweſen, mußte 1868 aber wegen
andauernder Kränklichkeit ſich ins
Privatleben zurückziehen. Er lebte
als hamburg. Penſionär in Schles-
wig und ſtarb daſelbſt am 30. März
1893.
S: Der Traum des deutſchen
Sängers (G.), 1847. – Gedichte, 1849.
– Gedichte; II, 1859.
*Wulff, Friedrich Wilibald, Sohn
des Vorigen, wurde am 6. Januar
1837 in Hamburg geboren, trat nach
abſolvierter Gymnaſialbildung in die
Buchhandlung von H. Schrag in
* 4
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