Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch]
Wre *Wrcde, Friedrich Fürst, pseud. S: Das Laster Wrede, Gabriele Fürstin, geborne S: Kleine Gedichte, 1883. - Jn *Wrede, Ferdinand Christian Wil- helm Richard, geb. am 27. Febr. Wru Frankreich, der Schweiz usw. und zuungestörter Beschäftigung mit der Literatur und den schönen Künsten. Jm Herbst 1886 konnte er seine Gym- nasialstudien wieder aufnehmen, ab- solvierte 1891 das Gymnasium zu Wernigerode u. studierte nun in Leip- zig, Lausanne, Berlin, München die Rechte, war aber nebenher schrift- stellerisch und redaktionell tätig. Jm Sommer 1894 bestand er sein Examen als Referendar in Braunschweig und erwarb sich in Leipzig die Würde eines Dr. jur. Seitdem lebt er in Berlin, wo er seit 1895 eine Reihe von Zeit- schriften (gegenwärtig die "Journa- listen-Hochschule") redigierte u. Vor- sitzender des "Vereins deutscher Re- dakteure" ist. Von dem Werke "Das geistige Berlin" gab er den 1. Bd. mit Hans von Reinfeld (s. d.!), den 3. Bd. allein heraus, während der 2. Bd. noch nicht erschienen ist. Außer einer Reihe sozialer Schriften und Fach- schriften für Journalisten veröffent- lichte er S: Eine? (Schsp.), 1894. - *Wrubel, Friedrich Remigius Ernst, geb. am 1. Oktbr. 1835 als der *
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Wre *Wrcde, Friedrich Fürſt, pſeud. S: Das Laſter Wrede, Gabriele Fürſtin, geborne S: Kleine Gedichte, 1883. – Jn *Wrede, Ferdinand Chriſtian Wil- helm Richard, geb. am 27. Febr. Wru Frankreich, der Schweiz uſw. und zuungeſtörter Beſchäftigung mit der Literatur und den ſchönen Künſten. Jm Herbſt 1886 konnte er ſeine Gym- naſialſtudien wieder aufnehmen, ab- ſolvierte 1891 das Gymnaſium zu Wernigerode u. ſtudierte nun in Leip- zig, Lauſanne, Berlin, München die Rechte, war aber nebenher ſchrift- ſtelleriſch und redaktionell tätig. Jm Sommer 1894 beſtand er ſein Examen als Referendar in Braunſchweig und erwarb ſich in Leipzig die Würde eines Dr. jur. Seitdem lebt er in Berlin, wo er ſeit 1895 eine Reihe von Zeit- ſchriften (gegenwärtig die „Journa- liſten-Hochſchule“) redigierte u. Vor- ſitzender des „Vereins deutſcher Re- dakteure“ iſt. Von dem Werke „Das geiſtige Berlin“ gab er den 1. Bd. mit Hans von Reinfeld (ſ. d.!), den 3. Bd. allein heraus, während der 2. Bd. noch nicht erſchienen iſt. Außer einer Reihe ſozialer Schriften und Fach- ſchriften für Journaliſten veröffent- lichte er S: Eine? (Schſp.), 1894. – *Wrubel, Friedrich Remigius Ernſt, geb. am 1. Oktbr. 1835 als der *
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Wre
Wru
*Wrcde, Friedrich Fürſt, pſeud.
Friedrich vom Stein, wurde am
9. Febr. 1870 in Salzburg geboren,
machte ſeine Studien in Salzburg,
Kalksburg bei Wien und Stuttgart,
beteiligte ſich 1889–90 an der Anti-
ſklavereibewegung des Kardinals La-
vigerie, unternahm dann längere
Reiſen und lebt jetzt (1894) auf ſei-
ner Villa in Salzburg.
S: Das Laſter
(R.), 1893. – Der Liebe Weh (Nn.),
1894. – Entnervt (Dr.), 1894. – Blu-
tender Lorbeer (R.), 1895. – Ein Rät-
ſel. Die „Gauſſe“. Jch? (Nn.), 1895. –
Pflicht (Dram. Studie), 1897. – Blaue
Novellen, 1897. – Das Recht auf ſich
ſelbſt (Schauſp.), 1898. – Die Gold-
ſchilds (Kulturgeſch. R. a. d. 2. Hälfte
d. 19. Jahrh.), 1900. 2. A. 1912. –
Durchlaucht Jff u. andere Novellen,
1901. – Das Liebesleben des Men-
ſchen (R.), 1897. 4. A. 1911. – Evoe?
(Neue Nn.), 1908. – Der ſtumme Her-
zog (Ein Riviera-R.), 1. u. 2. A. 1910.
Wrede, Gabriele Fürſtin, geborne
Gräfin Herberſtein, wurde am
3. Dezember 1851 zu Athen geboren,
wo ſich ihr Vater damals in diplo-
matiſcher Stellung befand, und ver-
mählte ſich am 15. Juni 1879 mit dem
Fürſten Nikolaus W., damals Major
im 5. Ulanenregiment und General-
konſul in Belgrad, jetzt k. k. Feld-
marſchall-Leutnant. Die diplomati-
ſche Verwendung ihres Gatten führte
ſie in die entfernteſten Gegenden, nach
Belgrad, Graz, Athen, Stuttgart,
München ꝛc. Jetzt lebt ſie in Wien.
S: Kleine Gedichte, 1883. – Jn
Schranken frei (Ge.), 1904.
*Wrede, Ferdinand Chriſtian Wil-
helm Richard, geb. am 27. Febr.
1869 auf dem Gute Münzberg bei
Braunſchweig, kam nach privater
Vorbereitung Oſtern 1881 auf das
Gymnaſium zu Braunſchweig, wo er
bis 1884 blieb. Ein Fußleiden hin-
derte ihn am ferneren Schulbeſuch,
führte ihn aber während der nächſten
zwei Jahre auf Reiſen nach Jtalien,
Frankreich, der Schweiz uſw. und zu
ungeſtörter Beſchäftigung mit der
Literatur und den ſchönen Künſten.
Jm Herbſt 1886 konnte er ſeine Gym-
naſialſtudien wieder aufnehmen, ab-
ſolvierte 1891 das Gymnaſium zu
Wernigerode u. ſtudierte nun in Leip-
zig, Lauſanne, Berlin, München die
Rechte, war aber nebenher ſchrift-
ſtelleriſch und redaktionell tätig. Jm
Sommer 1894 beſtand er ſein Examen
als Referendar in Braunſchweig und
erwarb ſich in Leipzig die Würde eines
Dr. jur. Seitdem lebt er in Berlin,
wo er ſeit 1895 eine Reihe von Zeit-
ſchriften (gegenwärtig die „Journa-
liſten-Hochſchule“) redigierte u. Vor-
ſitzender des „Vereins deutſcher Re-
dakteure“ iſt. Von dem Werke „Das
geiſtige Berlin“ gab er den 1. Bd. mit
Hans von Reinfeld (ſ. d.!), den 3. Bd.
allein heraus, während der 2. Bd.
noch nicht erſchienen iſt. Außer einer
Reihe ſozialer Schriften und Fach-
ſchriften für Journaliſten veröffent-
lichte er
S: Eine? (Schſp.), 1894. –
Taten (Sozial. Dr.), 1895. – Vom
Baume des Lebens (Erlebtes und Er-
dachtes), 1896. 6. A. 1902. – Opfer
(Eine Freundſchaftstrag.), 1897. 2. A.
1905. – Allerlei Liebe (Geſchichten-
buch), 1900. 4. A. 1902. – Die Ver-
ſucherin (Dr.), 1901.
*Wrubel, Friedrich Remigius
Ernſt, geb. am 1. Oktbr. 1835 als der
Sohn eines Formermeiſters auf der
kgl. preuß. Eiſengießerei bei Gleiwitz,
beſuchte hier die Elementarſchule und
in Beuthen, O.-S., wohin der Vater
verſetzt worden, das Gymnaſium. Er
widmete ſich dann dem Bergbau, prak-
tizierte ein Jahr in oberſchleſiſchen
Erz- und Kohlengruben, beſtand das
techniſche Examen und ſtudierte dann
in Breslau Naturwiſſenſchaften und
Jura, ſpäter auf der Bergakademie
in Klausthal berg- u. hüttenmänniſche
Fachwiſſenſchaften. Darauf wurde er
als techniſcher Bergbeamter in Weſt-
falen angeſtellt, gab aber im Früh-
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