Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch]
Wör Wörner, Bernhard, wurde am S: Zwei Fami- *Woerner, U. Carolina, Tochter S: Gerhart Woer 2. A. 1901. - Gedichte, 1906. - Vor-frühling (Dr.), 1906. 2. A. 1909. - Jmelda Lambertazzi (Dr.), 1907. - Der König hat gesprochen (E.), 1911. *Woerner, Roman, Bruder der S: Das Nibelungenlied, be- *Woerner, Hertha, bekannt unter *
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Wör Wörner, Bernhard, wurde am S: Zwei Fami- *Woerner, U. Carolina, Tochter S: Gerhart Woer 2. A. 1901. – Gedichte, 1906. – Vor-frühling (Dr.), 1906. 2. A. 1909. – Jmelda Lambertazzi (Dr.), 1907. – Der König hat geſprochen (E.), 1911. *Woerner, Roman, Bruder der S: Das Nibelungenlied, be- *Woerner, Hertha, bekannt unter *
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Leider<lb/> wurde ihre ſchulmäßige Ausbildung<lb/> vielfach behindert und unterbrochen<lb/> durch Kränklichkeit, die ſich allmählich<lb/> zu ſchwerem und dauerndem Leiden<lb/> entwickelte und ſie mehr u. mehr von<lb/> der Außenwelt abſchloß, ja endlich<lb/> auf das Krankenzimmer beſchränkte.<lb/> Jm Jahre 1884 ſiedelte ſie mit der<lb/> ſeit 1872 verwitweten Mutter u. den<lb/> Geſchwiſtern nach München u. 1901<lb/> nach Freiburg i. Br. über, wo ſie<lb/> zuſammen mit ihrem Bruder Roman<lb/> W. lebte, der dort als ordentl. Pro-<lb/> feſſor für Literaturgeſchichte an der<lb/> Univerſität wirkte. Sie ſtarb daſelbſt<lb/> am 14. Januar 1911. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Gerhart<lb/> Hauptmann (Literar. Studie), 1897.<lb/><cb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Woer</hi></fw><lb/> 2. A. 1901. – Gedichte, 1906. – Vor-<lb/> frühling (Dr.), 1906. 2. 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Wör
Woer
Wörner, Bernhard, wurde am
28. Dez. 1828 zu Heſſenthal in Unter-
franken als der jüngſte Sohn eines
Lehrers geboren, ſtudierte auf den
Gymnaſien in Aſchaffenburg u. Bam-
berg und auf der Univerſität Würz-
burg u. trat 1850 in Thurn u. Taxis-
ſche Poſtdienſte. Wegen Mangels an
Ausſichten auf ſchnelle Beförderung
verließ er dieſelben ſchon nach zwei
Jahren wieder u. widmete ſich dann
in Bamberg demſelben Berufe. Bis
1857 wirkte er dort als Aſſiſtent am
Oberpoſt- und Bahnamte, um dann
zum Offizial u. 1866 zum Verwalter
der Güterexpedition daſelbſt beför-
dert zu werden. Jm Jahre 1871 zum
Jnſpektor des Poſt- u. Bahnamts in
Simbach ernannt, ſtarb er daſelbſt
am 24. Juli 1872.
S: Zwei Fami-
lien (E.), 1856. – Luſt und Leid (Ge-
ſchichten aus unſeren Tagen); III,
1861–62. – Amt u. Welt (En.); III,
1864–69. – Joſepha Linden (E.), 1854.
– Loretto. Die Waiſe (2 En.), 1855.
– Vater Felix (E.), und: Bilder a. d.
Leben (En.), 1855. – Lebende Bilder,
zum Beſchauen für das Volk; II,
1865–66.
*Woerner, U. Carolina, Tochter
des Vorigen, wurde am 7. Aug. 1865
in Bamberg geboren, wo ſie auch ihre
Kindheit u. Jugend verlebte. Leider
wurde ihre ſchulmäßige Ausbildung
vielfach behindert und unterbrochen
durch Kränklichkeit, die ſich allmählich
zu ſchwerem und dauerndem Leiden
entwickelte und ſie mehr u. mehr von
der Außenwelt abſchloß, ja endlich
auf das Krankenzimmer beſchränkte.
Jm Jahre 1884 ſiedelte ſie mit der
ſeit 1872 verwitweten Mutter u. den
Geſchwiſtern nach München u. 1901
nach Freiburg i. Br. über, wo ſie
zuſammen mit ihrem Bruder Roman
W. lebte, der dort als ordentl. Pro-
feſſor für Literaturgeſchichte an der
Univerſität wirkte. Sie ſtarb daſelbſt
am 14. Januar 1911.
S: Gerhart
Hauptmann (Literar. Studie), 1897.
2. A. 1901. – Gedichte, 1906. – Vor-
frühling (Dr.), 1906. 2. A. 1909. –
Jmelda Lambertazzi (Dr.), 1907. –
Der König hat geſprochen (E.), 1911.
*Woerner, Roman, Bruder der
Vorigen, wurde am 5. Aug. 1863 in
Bamberg geboren, ſtudierte Philo-
logie, deutſche Sprache u. Literatur
u. erwarb ſich 1885 mit einer Arbeit
über „Novalis Hymnen an die Nacht
und geiſtliche Gedichte“ die Würde
eines Dr. phil. 1895 habilitierte er
ſich als Dozent an der Univerſität
München, wurde 1901 außerordentl.
Profeſſor der neueren deutſchen Lite-
raturgeſchichte in Freiburg i. B. u.
1903 ordtl. Profeſſor daſelbſt. Jm
Jahre 1909 ſchied er aus dem badi-
ſchen Staatsdienſte, bei welcher Ge-
legenheit er zum ordtl. Honorarpro-
feſſor ernannt wurde, und verlegte
1911 ſeinen Wohnſitz nach München.
Außer einigen Werken über H. Jbſen
ſchrieb er
S: Das Nibelungenlied, be-
arb. u. eingeleitet, 1888. – Die Rich-
terin (Schſp. nach e. N. von Konrad
Ferd. Meyer), 1899. – Fauſts Ende
(Antrittsrede), 1902. 2. A. 1904.
*Woerner, Hertha, bekannt unter
ihrem Mädchennamen Hertha Kö-
nig, wurde am 24. Oktbr. 1884 als
Tochter des Rittergutsbeſitzers Karl
König auf Böckel bei Bünde (Weſt-
falen) geboren und zuſammen mit
einem Bruder auf dem väterlichen
Gute erzogen und unterrichtet. Mit
14 Jahren kam ſie nach Bonn in
Penſion u. beſuchte die dortige höhere
Töchterſchule. Ein einjähriger Auf-
enthalt in der Wirtſchaftl. Frauen-
ſchule Reifenſtein (Sachſen) vollen-
dete die Ausbildung nach der prak-
tiſchen Seite. Danach lebte Hertha K.
in Freiburg i. B., wo die Eltern den
größten Teil des Jahres verbrachten,
und widmete ſich muſikaliſchen und —
als Hörerin an der Univerſität —
literariſchen Studien, die auch durch
wiederholte große Reiſen nach Ruß-
land, Frankreich und Jtalien geför-
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