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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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[L]iederbuch (Metrische Übersetzungen),
[1]853. - Hannes vom Steindamm
[(]Kom. R.), 1854. - Raphael Sanzio
[(]Tr.), 1856. - Fiammina, oder: Va-
[t]er und Sohn (Schsp. n. d. Franz.),
[1]858. - Undine, oder: Eine verlo-
[r]ene Seele (Zaubersp.), 1868. - Das
Geheimnis der alten Mamsell (Schsp.
[n]ach E. Marlitts R.), 1869. - Gold-
Else (Schsp. n. E. Marlitts R.), 1869.
[-]Hoei-lan-Ki. Der Kreidekreis (Chi-
[n]esisch. Schsp., frei bearb.), 1876. -
[D]on Lottario. Aus den Memoiren
[e]ines Abgeschiedenen (R.); 1. Abtl.
[u]. d. T.: Jm Süden; III, 1879. -
Nationalliteratur der Völker des
Orients; II, 1872-73. - Skandina-
[v]ische Nationalliteratur; III, 1875
bis 1877. - Camoens Lusiaden, über-
setzt, 1880. - Jndiskretionen (Mit-
teilungen a. d. Diplomatie), 1883. -
Neue Jndiskretionen; II, 1884. -
Als Manuskr. gedruckt: Don Seba-
stian (Dr. G.), 1841. - Jerusalems
letzte Nacht (Tr.), 1842. - Die Grille
(Schsp.), 1857. - Goethes Faust, 2.
Teil, für die deutsche Bühne bearb.,
1874 u. v. a.

*Wollmann, Eduard,

pseudon.
Eduard von Boberthal, wurde
1807 in Schlesien (in Löwenberg?)
als der Sohn eines Kreissteuerein-
nehmers geboren und absolvierte das
Gymnasium in Hirschberg. Seinem
Wunsch, Medizin zu studieren, mußte
er nach des Vaters Willen entsagen,
und so widmete er sich bei Korn in
Breslau dem Buchhandel. Später
war er als Kaufmann in Brieg tätig,
danach als Disponent einer Seiden-
fabrik in Schmiedeberg und als Buch-
halter eines großen Leinengeschäfts
in Freiburg (Schlesien). Eine feste
Lebensstellung zu gewinnen, ging er
später nach Potsdam, wo er sich bei
der Steuerabteilung der Regierung
für den Staatsdienst vorbereitete.
Kurz vor seiner definitiven Anstellung
starb er am 16. Juni 1864 in Berlin,
wo seine Familie ihren Wohnsitz hatte.

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Wol
S:

Schnieglöckla (Ge. in schlesischer
Mdt.), 1. Heft, 1847. N. A. 1909.

*Wollmar, Leopold,

geb. am 25.
Februar 1844 in Reppen (Branden-
burg) als Sohn eines Kreisrichters,
verlebte seine Kindheit und Jugend
in Luckau (Niederlausitz), wohin sein
Vater als Kreisgerichtsdirektor ver-
setzt worden war, und absolvierte
hier das Gymnasium. Er studierte
dann ein Jahr lang Philosophie in
Berlin, anderthalb Jahre Juris-
prudenz in Heidelberg, Berlin und
Bonn und zwei Jahre Geschichte in
München und Bonn, genügte dar-
auf seiner Militärpflicht als Einjäh-
rig-Freiwilliger und verblieb danach
im aktiven Militärdienst. Frontdienst
und Besuch der damals vereinigten
Jngenieur- und Artillerieschule lei-
teten zum deutsch-französischen Feld-
zuge über, den er als Jngenieur-
offizier im Heere des Prinzen Fried-
rich Karl von der Grenze bis Lafleche
mitmachte. Während des Waffen-
stillstandes ließ er sich zur Jnfanterie
versetzen und stand nach Beendigung
der Okkupation in Brandenburg a. H.
und Königsberg (Neumark) in Garni-
son. Ein Halsleiden als Nachwirkung
des Feldzuges zwang ihn, im Herbst
1881 den Süden aufzusuchen und ein
Jahr später als Hauptmann den Ab-
schied zu nehmen. Er weilte dann
noch drei Jahre in Jtalien u. nahm
nach erlangter Genesung im Herbst
1886 seinen dauernden Wohnsitz in
Heidelberg.

S:

Der Deutsche Reichs-
Krieg (Schsp.), 1899. - Daheim und
im Felde (2 heitere En.: Die beiden
Ehestifter. - Der Lichte u. d. Finstere),
1900.

Wollrabe, Ludwig,

geb. am 26.
März 1808 in Hamburg, wo sein Va-
ter als Hautboist durch volle 50 Jahre
am Stadttheater tätig war, trat schon
mit 11 Jahren in das Kinderballett-
korps dieses Theaters ein, mußte aber
schon nach einem Jahre infolge eines
Sturzes in eine Versenkung aus dem-

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Wol
[L]iederbuch (Metriſche Überſetzungen),
[1]853. – Hannes vom Steindamm
[(]Kom. R.), 1854. – Raphael Sanzio
[(]Tr.), 1856. – Fiammina, oder: Va-
[t]er und Sohn (Schſp. n. d. Franz.),
[1]858. – Undine, oder: Eine verlo-
[r]ene Seele (Zauberſp.), 1868. – Das
Geheimnis der alten Mamſell (Schſp.
[n]ach E. Marlitts R.), 1869. – Gold-
Elſe (Schſp. n. E. Marlitts R.), 1869.
[-]Hoei-lan-Ki. Der Kreidekreis (Chi-
[n]eſiſch. Schſp., frei bearb.), 1876. –
[D]on Lottario. Aus den Memoiren
[e]ines Abgeſchiedenen (R.); 1. Abtl.
[u]. d. T.: Jm Süden; III, 1879. –
Nationalliteratur der Völker des
Orients; II, 1872–73. – Skandina-
[v]iſche Nationalliteratur; III, 1875
bis 1877. – Camoens Luſiaden, über-
ſetzt, 1880. – Jndiskretionen (Mit-
teilungen a. d. Diplomatie), 1883. –
Neue Jndiskretionen; II, 1884. –
Als Manuſkr. gedruckt: Don Seba-
ſtian (Dr. G.), 1841. – Jeruſalems
letzte Nacht (Tr.), 1842. – Die Grille
(Schſp.), 1857. – Goethes Fauſt, 2.
Teil, für die deutſche Bühne bearb.,
1874 u. v. a.

*Wollmann, Eduard,

pſeudon.
Eduard von Boberthal, wurde
1807 in Schleſien (in Löwenberg?)
als der Sohn eines Kreisſteuerein-
nehmers geboren und abſolvierte das
Gymnaſium in Hirſchberg. Seinem
Wunſch, Medizin zu ſtudieren, mußte
er nach des Vaters Willen entſagen,
und ſo widmete er ſich bei Korn in
Breslau dem Buchhandel. Später
war er als Kaufmann in Brieg tätig,
danach als Disponent einer Seiden-
fabrik in Schmiedeberg und als Buch-
halter eines großen Leinengeſchäfts
in Freiburg (Schleſien). Eine feſte
Lebensſtellung zu gewinnen, ging er
ſpäter nach Potsdam, wo er ſich bei
der Steuerabteilung der Regierung
für den Staatsdienſt vorbereitete.
Kurz vor ſeiner definitiven Anſtellung
ſtarb er am 16. Juni 1864 in Berlin,
wo ſeine Familie ihren Wohnſitz hatte.

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Wol
S:

Schnieglöckla (Ge. in ſchleſiſcher
Mdt.), 1. Heft, 1847. N. A. 1909.

*Wollmar, Leopold,

geb. am 25.
Februar 1844 in Reppen (Branden-
burg) als Sohn eines Kreisrichters,
verlebte ſeine Kindheit und Jugend
in Luckau (Niederlauſitz), wohin ſein
Vater als Kreisgerichtsdirektor ver-
ſetzt worden war, und abſolvierte
hier das Gymnaſium. Er ſtudierte
dann ein Jahr lang Philoſophie in
Berlin, anderthalb Jahre Juris-
prudenz in Heidelberg, Berlin und
Bonn und zwei Jahre Geſchichte in
München und Bonn, genügte dar-
auf ſeiner Militärpflicht als Einjäh-
rig-Freiwilliger und verblieb danach
im aktiven Militärdienſt. Frontdienſt
und Beſuch der damals vereinigten
Jngenieur- und Artillerieſchule lei-
teten zum deutſch-franzöſiſchen Feld-
zuge über, den er als Jngenieur-
offizier im Heere des Prinzen Fried-
rich Karl von der Grenze bis Laflèche
mitmachte. Während des Waffen-
ſtillſtandes ließ er ſich zur Jnfanterie
verſetzen und ſtand nach Beendigung
der Okkupation in Brandenburg a. H.
und Königsberg (Neumark) in Garni-
ſon. Ein Halsleiden als Nachwirkung
des Feldzuges zwang ihn, im Herbſt
1881 den Süden aufzuſuchen und ein
Jahr ſpäter als Hauptmann den Ab-
ſchied zu nehmen. Er weilte dann
noch drei Jahre in Jtalien u. nahm
nach erlangter Geneſung im Herbſt
1886 ſeinen dauernden Wohnſitz in
Heidelberg.

S:

Der Deutſche Reichs-
Krieg (Schſp.), 1899. – Daheim und
im Felde (2 heitere En.: Die beiden
Eheſtifter. – Der Lichte u. d. Finſtere),
1900.

Wollrabe, Ludwig,

geb. am 26.
März 1808 in Hamburg, wo ſein Va-
ter als Hautboiſt durch volle 50 Jahre
am Stadttheater tätig war, trat ſchon
mit 11 Jahren in das Kinderballett-
korps dieſes Theaters ein, mußte aber
ſchon nach einem Jahre infolge eines
Sturzes in eine Verſenkung aus dem-

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[33/0037] Wol Wol Liederbuch (Metriſche Überſetzungen), 1853. – Hannes vom Steindamm (Kom. R.), 1854. – Raphael Sanzio (Tr.), 1856. – Fiammina, oder: Va- ter und Sohn (Schſp. n. d. Franz.), 1858. – Undine, oder: Eine verlo- rene Seele (Zauberſp.), 1868. – Das Geheimnis der alten Mamſell (Schſp. nach E. Marlitts R.), 1869. – Gold- Elſe (Schſp. n. E. Marlitts R.), 1869. -Hoei-lan-Ki. Der Kreidekreis (Chi- neſiſch. Schſp., frei bearb.), 1876. – Don Lottario. Aus den Memoiren eines Abgeſchiedenen (R.); 1. Abtl. u. d. T.: Jm Süden; III, 1879. – Nationalliteratur der Völker des Orients; II, 1872–73. – Skandina- viſche Nationalliteratur; III, 1875 bis 1877. – Camoens Luſiaden, über- ſetzt, 1880. – Jndiskretionen (Mit- teilungen a. d. Diplomatie), 1883. – Neue Jndiskretionen; II, 1884. – Als Manuſkr. gedruckt: Don Seba- ſtian (Dr. G.), 1841. – Jeruſalems letzte Nacht (Tr.), 1842. – Die Grille (Schſp.), 1857. – Goethes Fauſt, 2. Teil, für die deutſche Bühne bearb., 1874 u. v. a. *Wollmann, Eduard, pſeudon. Eduard von Boberthal, wurde 1807 in Schleſien (in Löwenberg?) als der Sohn eines Kreisſteuerein- nehmers geboren und abſolvierte das Gymnaſium in Hirſchberg. Seinem Wunſch, Medizin zu ſtudieren, mußte er nach des Vaters Willen entſagen, und ſo widmete er ſich bei Korn in Breslau dem Buchhandel. Später war er als Kaufmann in Brieg tätig, danach als Disponent einer Seiden- fabrik in Schmiedeberg und als Buch- halter eines großen Leinengeſchäfts in Freiburg (Schleſien). Eine feſte Lebensſtellung zu gewinnen, ging er ſpäter nach Potsdam, wo er ſich bei der Steuerabteilung der Regierung für den Staatsdienſt vorbereitete. Kurz vor ſeiner definitiven Anſtellung ſtarb er am 16. Juni 1864 in Berlin, wo ſeine Familie ihren Wohnſitz hatte. S: Schnieglöckla (Ge. in ſchleſiſcher Mdt.), 1. Heft, 1847. N. A. 1909. *Wollmar, Leopold, geb. am 25. Februar 1844 in Reppen (Branden- burg) als Sohn eines Kreisrichters, verlebte ſeine Kindheit und Jugend in Luckau (Niederlauſitz), wohin ſein Vater als Kreisgerichtsdirektor ver- ſetzt worden war, und abſolvierte hier das Gymnaſium. Er ſtudierte dann ein Jahr lang Philoſophie in Berlin, anderthalb Jahre Juris- prudenz in Heidelberg, Berlin und Bonn und zwei Jahre Geſchichte in München und Bonn, genügte dar- auf ſeiner Militärpflicht als Einjäh- rig-Freiwilliger und verblieb danach im aktiven Militärdienſt. Frontdienſt und Beſuch der damals vereinigten Jngenieur- und Artillerieſchule lei- teten zum deutſch-franzöſiſchen Feld- zuge über, den er als Jngenieur- offizier im Heere des Prinzen Fried- rich Karl von der Grenze bis Laflèche mitmachte. Während des Waffen- ſtillſtandes ließ er ſich zur Jnfanterie verſetzen und ſtand nach Beendigung der Okkupation in Brandenburg a. H. und Königsberg (Neumark) in Garni- ſon. Ein Halsleiden als Nachwirkung des Feldzuges zwang ihn, im Herbſt 1881 den Süden aufzuſuchen und ein Jahr ſpäter als Hauptmann den Ab- ſchied zu nehmen. Er weilte dann noch drei Jahre in Jtalien u. nahm nach erlangter Geneſung im Herbſt 1886 ſeinen dauernden Wohnſitz in Heidelberg. S: Der Deutſche Reichs- Krieg (Schſp.), 1899. – Daheim und im Felde (2 heitere En.: Die beiden Eheſtifter. – Der Lichte u. d. Finſtere), 1900. Wollrabe, Ludwig, geb. am 26. März 1808 in Hamburg, wo ſein Va- ter als Hautboiſt durch volle 50 Jahre am Stadttheater tätig war, trat ſchon mit 11 Jahren in das Kinderballett- korps dieſes Theaters ein, mußte aber ſchon nach einem Jahre infolge eines Sturzes in eine Verſenkung aus dem- * 3

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/37>, abgerufen am 16.11.2024.