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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Wol
nien (E.), 1851. – Gila, das Jndia-
nermädchen (Schſp.), 1859. – Freu-
den und Leiden in Amerika (Schſp.),
1860. – Gemälde aus dem pennſyl-
vaniſchen Volksleben (Poeſie und
Proſa in der Mundart der Deutſch-
Pennſylvanier), 1869. – Aus Berks
Countys ſchwerer Zeit (E.), 1875.
– Die zwei erſten deutſchen Anſied-
ler in Pennſylvanien, 1879. – Ge-
neral Peter Mühlenberg (Schſp.),
1881.

Woller, Th.,

Pſd. für Theodor
Wenzlik;
ſ. d.!

Wollf, Karl,

* am 27. Juni 1876
in Koblenz, kam im folgenden Jahre
nach Mannheim, wo er ſeine Vor-
bildung erhielt, ſtudierte 1894–98 in
Heidelberg, München und Berlin die
Rechte und ließ ſich 1902 in Karls-
ruhe als Rechtsanwalt nieder. Auch
war er dramatiſcher Beirat des Hof-
theaters. Seit 1909 lebt er als Pri-
vatgelehrter in Berlin.

S:

Aus
Sturm und Sonne (Ge.), 1907.

Wollf-Friedberg, Johanna,

be-
kannt unter ihrem Mädchennamen
Johanna Friedberg, geb. am 10.
Juli 1878 in Karlsruhe, lebte daſelbſt
als Gattin des Rechtsanwalts Karl
W. und ſeit 1909 in Berlin.

S:

Aus
meiner Welt (Ge.), 1902. – Präludien
(Ge.), 1907.

Wollheim da Fonſeca, Anton
Edmund,

wurde zu Hamburg am 12.
Febr. 1810 geboren, beſuchte vom
13. bis 16. Jahre die Gymnaſien zu
Breslau, wo beſonders Kannegießer
und Manſo ſeine Bildung leiteten,
ſpäter bis zum 18. Jahre das Gym-
naſium in Hamburg und bezog 1828
die Univerſität Berlin, wo er drei
Jahre lang Philoſophie, Philologie
(beſonders orientaliſche), Geſchichte
u. Staatswiſſenſchaften ſtudierte u.
1831 zum Doktor promovierte. Von
Berlin ging W. nach Paris, wo er
bis 1832 ſeinen Studien u. der Jour-
naliſtik lebte, und trat dann, um die
Hand einer ſchönen Portugieſin, der
[Spaltenumbruch]

Wol
Tochter eines höheren portugieſi-
ſchen Offiziers, die er in Paris ken-
nen gelernt hatte, zu erlangen, in
die Kriegsdienſte des Dom Pedro.
Während des Feldzuges ſtarb aber
ſeine Braut ganz unerwartet, und
überdies nötigten ihn zwei ſchwere
Verwundungen, den Kriegsdienſt
aufzugeben: ſo kehrte denn W. 1834
aus Portugal über England nach
Hamburg zurück, um fortan lediglich
der Kunſt und der Wiſſenſchaft zu
leben. Kurz darauf ſtarb ſein Vater,
und W. begab ſich nun nach Kopen-
hagen, um auf der königl. Bibliothek
die Katalogiſierung von Sanskrit-
und Pali-Manuſkripten vorzuneh-
men. Bald wurde er dem Könige
Friedrich VI. vorgeſtellt, der den
jungen Sprachgelehrten ſo liebge-
wann, daß er ihn in ſeinem Privat-
kabinett anſtellte. Jnfolge einer ver-
traulichen Miſſion an den damaligen
Kronprinzen von Preußen (nachma-
ligen König Friedrich Wilhelm IV.)
in Berlin lernte auch dieſer W. ken-
nen und ſich für ihn intereſſieren. Er
eröffnete ihm Ausſichten auf eine
Anſtellung bei der ruſſiſchen Ge-
ſandſchaft in Perſien; W. nahm ſei-
nen Abſchied in Kopenhagen, erhielt
aber leider die inzwiſchen anderweit
beſetzte Stelle nicht und blieb nun in
Berlin, wo er ſich als Schriftſteller
auf den heterogenſten Gebieten der
Literatur und des Lebens bewegte.
Jm Jahre 1838 kehrte W. nach Ham-
burg zurück; doch nur auf kurze Zeit.
Dem Fürſten v. Metternich empfoh-
len, begab er ſich nach Wien, wo er
mit großer Freundlichkeit aufge-
nommen wurde. Da indeſſen W.s
politiſche Anſichten noch zu liberal
für das dortige Regime waren, ſo
zog er ſich von allen politiſchen Stel-
lungen zurück, beſchäftigte ſich bis
1840 in Wien literariſch und jour-
naliſtiſch u. ging dann nach Leipzig,
um ſich dort um eine Profeſſur für
Sanskrit zu bewerben. Er erhielt

*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/35>, abgerufen am 21.12.2024.