Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Mül 1902 mit Albert Weidner die lite-rarisch-revolutionäre Wochenschrift "Der arme Teufel", die er ein Jahr redigierte, trat zwischendurch auch in Kabaretts auf u. ging 1904 auf Rei- sen. Er sah die Schweiz (Lausanne, Zürich), Jtalien und Frankreich, gab in Wien Kabarett-Gastspiele u. lebte nach der Heimkehr teils in Berlin, teils in München. An beiden Orten hat seine Tätigkeit ihn mit dem Straf- gesetz in Konflikt gebracht. Da seine radikalen Tendenzen ihn von der Mitarbeit an fast allen deutschen Blät- tern ausschlossen, so gründete er im April 1911 in München die Monats- schrift "Kain. Zeitschrift für Mensch- lichkeit", die er mit eigenen Arbeiten versorgt. Des Pseudon. Emil F. Ruedebusch hat er sich nicht be- dient. S: Die Wüste (Ge.), 1904. - Die Müller, Anton (V, S. 53). S:
Müller, Hans (V, S. 59). S:
*Müller, Ludwig, pseud. Hein- S: Lieder eines Heim- Müller, Ludwig Johann (V, S. S: Jm Wald und auf der Heide Müller-Bertelmann, Hans (V, Mül Müller-Bohn, Hermann (V, S. S: Unter den Fahnen der Nord- Müller-Guttenbrunn, Adam
S: Es war einmal ein Müller-Mann, Gustav (V, S. *Müller-Schlösser, Hans, wurde S: Düsseldorfer Ge- *
[Spaltenumbruch] Mül 1902 mit Albert Weidner die lite-rariſch-revolutionäre Wochenſchrift „Der arme Teufel“, die er ein Jahr redigierte, trat zwiſchendurch auch in Kabaretts auf u. ging 1904 auf Rei- ſen. Er ſah die Schweiz (Lauſanne, Zürich), Jtalien und Frankreich, gab in Wien Kabarett-Gaſtſpiele u. lebte nach der Heimkehr teils in Berlin, teils in München. An beiden Orten hat ſeine Tätigkeit ihn mit dem Straf- geſetz in Konflikt gebracht. Da ſeine radikalen Tendenzen ihn von der Mitarbeit an faſt allen deutſchen Blät- tern ausſchloſſen, ſo gründete er im April 1911 in München die Monats- ſchrift „Kain. Zeitſchrift für Menſch- lichkeit“, die er mit eigenen Arbeiten verſorgt. Des Pſeudon. Emil F. Ruedebuſch hat er ſich nicht be- dient. S: Die Wüſte (Ge.), 1904. – Die Müller, Anton (V, S. 53). S:
Müller, Hans (V, S. 59). S:
*Müller, Ludwig, pſeud. Hein- S: Lieder eines Heim- Müller, Ludwig Johann (V, S. S: Jm Wald und auf der Heide Müller-Bertelmann, Hans (V, Mül Müller-Bohn, Hermann (V, S. S: Unter den Fahnen der Nord- Müller-Guttenbrunn, Adam
S: Es war einmal ein Müller-Mann, Guſtav (V, S. *Müller-Schlöſſer, Hans, wurde S: Düſſeldorfer Ge- *
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Mül
Mül
1902 mit Albert Weidner die lite-
rariſch-revolutionäre Wochenſchrift
„Der arme Teufel“, die er ein Jahr
redigierte, trat zwiſchendurch auch in
Kabaretts auf u. ging 1904 auf Rei-
ſen. Er ſah die Schweiz (Lauſanne,
Zürich), Jtalien und Frankreich, gab
in Wien Kabarett-Gaſtſpiele u. lebte
nach der Heimkehr teils in Berlin,
teils in München. An beiden Orten
hat ſeine Tätigkeit ihn mit dem Straf-
geſetz in Konflikt gebracht. Da ſeine
radikalen Tendenzen ihn von der
Mitarbeit an faſt allen deutſchen Blät-
tern ausſchloſſen, ſo gründete er im
April 1911 in München die Monats-
ſchrift „Kain. Zeitſchrift für Menſch-
lichkeit“, die er mit eigenen Arbeiten
verſorgt. Des Pſeudon. Emil F.
Ruedebuſch hat er ſich nicht be-
dient.
S: Die Wüſte (Ge.), 1904. – Die
Pſychologie der Erbtante (Eine Tan-
thologie in 25 Einzeldarſtellungen),
1905. – Ascona (Reiſebericht), 1905.
– Die Hochſtapler (Lſp.), 1906. – Die
Jagd auf Harden, 1908. – Der Krater
(Ge.), 1909. – Kain-Kalender f. d. J.
1912 u. 1913 (enthält nur eigene Bei-
träge), 1911–12.
Müller, Anton (V, S. 53).
S:
Bilder auf Goldgrund (Epopöen),
1912.
Müller, Hans (V, S. 59).
S:
Träume und Schäume (Nn.), 1911.
– Geſinnung (Komödien), 1912.
*Müller, Ludwig, pſeud. Hein-
rich Bredow, wurde am 23. März
1863 in Hamburg geboren, widmete
ſich dem Kaufmannsſtande und lebt
als Fabrikant und Exporteur in ſei-
ner Vaterſtadt.
S: Lieder eines Heim-
gekehrten, 1908. – Sommerträume
(Neue Ge.), 1911.
Müller, Ludwig Johann (V, S.
66).
S: Jm Wald und auf der Heide
(Jagdgeſchn.). 1912.
Müller-Bertelmann, Hans (V,
S. 73), iſt ſeit 1911 Redakteur an
der „Thurgauer Zeitung“ in Frauen-
feld (Schweiz).
Müller-Bohn, Hermann (V, S.
S: Unter den Fahnen der Nord-
armee (E. a. d. Befreiungskr.), 1912.
– Major von Schill und der Müller
von Gieſelheim (Vaterländ. Erzähl.),
1912.
Müller-Guttenbrunn, Adam
(V, S. 75).
S: Es war einmal ein
Biſchof (R.), 1.–5. T. 1912.
Müller-Mann, Guſtav (V, S.
77), ſtarb am 15. Septbr. 1911.
*Müller-Schlöſſer, Hans, wurde
am 14. Juni 1884 in der Düſſeldor-
fer Altſtadt als Sohn eines früheren
Seemanns geboren, abſolvierte das
humaniſtiſche Gymnaſium und ſollte
nun Kaufmann werden. Nur fünf
Wochen hielt er in dieſem Berufe aus,
nahm dann eine Stelle als Korre-
ſpondent in einer Maſchinenfabrik an
u. benutzte die ihm reichlich bleibende
Mußezeit zum Studium der deutſchen
Literatur. Die Bekanntgabe einer
Düſſeldorfer Zeitung, daß ihr Humo-
resken, Skizzen ꝛc. aus dem Düſſel-
dorfer Altſtadtmilieu willkommen
wären, veranlaßte M. zu der erſten
Humoreske aus dieſem Milieu, mit
dem er von Kind auf vertraut war,
und zwar in der Sprache der Altſtadt-
bewohner, zwiſchen denen er aufge-
wachſen war. Der erſten folgten
dann, da ſie gefallen hatte, weitere
Arbeiten, die den Verfaſſer bald zu
einer ſtadtbekannten Perſönlichkeit
machten. Außer einem topographi-
ſchen Werke „Das ſchöne alte Düſſel-
dorf“ (II, 1911–12), wozu Dr. Erwin
Quedenfeldt die Bilder lieferte, ver-
öffentlichte er
S: Düſſeldorfer Ge-
ſchichten (Bilder und Erinnerungen
aus Alt-Düſſeldorf); II, 1905–08.
2. A. 1912. – E fein Jebräu und an-
dere Vers-Dn. in Düſſeld. Mundart,
1911. – Et äde Kömpke (Schw. in
niederrhein. Mdt.), 1911. – Et Pük-
kelche (Schſp. in Mdt.), 1911. – D’r
jlöcklije Dag (Stimmungsbild), 1911.
– Der König von Thule, oder: Die
Herzverfettung (Spiel), 1911. – Wohär
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