Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Wol chronik", welchem Blatte er schonJahre hindurch als Mitarbeiter an- gehörte. S: Theodorich (Tr.), 1891. *Wolff, Georg, wurde am 11. Jan. S: Reminißenzen (Ge.), 1889. *Wolff, Julius, wurde am 16. Wol erlangt, verschiedene rheinländische u.sächsische Tuchfabriken besucht und im Jnteresse seines Fachs ausgedehnte Reisen ins Ausland unternommen hatte, übernahm er selbständig das väterliche Geschäft. Von diesem zu- rückgetreten, gründete er 1869 die "Harz-Zeitung", die er bis zum Aus- bruch des Krieges 1870 redigierte. An dem Feldzuge gegen Frankreich nahm er als Landwehroffizier vom Anfang bis zum Ende teil u. wurde vor Toul dekoriert. Dann ließ er sich in Berlin und später in Charlottenburg nieder, wo er in der Folge in den angenehm- sten Verhältnissen lebte. Seit 1884 war er Ehrenbürger von Hameln, und 1904 wurde er aus Anlaß seines 70. Geburtstages zum Professor und bei Gelegenheit seiner goldenen Hoch- zeit im Februar 1910 zum Ehrenbür- ger von Quedlinburg ernannt. Er starb am 3. Juni 1910. S: Aus *
[Spaltenumbruch] Wol chronik“, welchem Blatte er ſchonJahre hindurch als Mitarbeiter an- gehörte. S: Theodorich (Tr.), 1891. *Wolff, Georg, wurde am 11. Jan. S: Reminiſzenzen (Ge.), 1889. *Wolff, Julius, wurde am 16. Wol erlangt, verſchiedene rheinländiſche u.ſächſiſche Tuchfabriken beſucht und im Jntereſſe ſeines Fachs ausgedehnte Reiſen ins Ausland unternommen hatte, übernahm er ſelbſtändig das väterliche Geſchäft. Von dieſem zu- rückgetreten, gründete er 1869 die „Harz-Zeitung“, die er bis zum Aus- bruch des Krieges 1870 redigierte. An dem Feldzuge gegen Frankreich nahm er als Landwehroffizier vom Anfang bis zum Ende teil u. wurde vor Toul dekoriert. Dann ließ er ſich in Berlin und ſpäter in Charlottenburg nieder, wo er in der Folge in den angenehm- ſten Verhältniſſen lebte. Seit 1884 war er Ehrenbürger von Hameln, und 1904 wurde er aus Anlaß ſeines 70. Geburtstages zum Profeſſor und bei Gelegenheit ſeiner goldenen Hoch- zeit im Februar 1910 zum Ehrenbür- ger von Quedlinburg ernannt. Er ſtarb am 3. Juni 1910. S: Aus *
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Wol
Wol
chronik“, welchem Blatte er ſchon
Jahre hindurch als Mitarbeiter an-
gehörte.
S: Theodorich (Tr.), 1891.
– Gedichte, 1892. – Welke Blätter
(Nn.), 1892. – Neue Gedichte, 1893. –
Ein Weiheſpiel, 1893. – Novellen,
1894. – Das Glück (Ein Sang v. d.
Donau), 1894. – Opfer der Zeit
(Schſp.), 1896. – Das verkaufte Lied
(Dr. Märchendichtg.), 1902. – Kinder
der Großſtadt (Schſp.), 1900. – Ver-
armte Leute (Lebensbild), 1902. –
Schattenriſſe (4 Einakter: Eine Ver-
lobung. – Der Überwinder. – Liebes-
wechſel. – Jubiläum), 1903. – Ein
Duell (Schſp.), 1904. – Lebenswege
(Silhouetten vom Tage), 1906. – Zum
Sonnenvogel (Schſp.), 1908. – Er-
ſchautes und Erträumtes (Nn.), 1908.
*Wolff, Georg, wurde am 11. Jan.
1863 zu Märkiſch-Friedland als der
Sohn des Kaufmanns und Stadtrats
Emil W. geboren, beſuchte die Volks-
ſchule daſelbſt, ſpäter das Gymna-
ſium zu Dramburg in Pommern und
das Sophien-Gymnaſium in Berlin
und widmete ſich dann dem Buch-
handel. Nachdem er ſeine Lehrzeit in
Berlin beendet und als Gehilfe in
mehreren größeren Verlagsbuch-
handlungen zu Berlin und Heidel-
berg gewirkt hatte, begründete er 1887
in dem bekannten Ofenfabrikations-
orte Velten bei Berlin die „Veltener
Zeitung“, welche er noch jetzt redi-
giert.
S: Reminiſzenzen (Ge.), 1889.
– Zum Gedächtnis Kaiſer Friedrichs
(4 Ge.), 1889.
*Wolff, Julius, wurde am 16.
Septbr. 1834 zu Quedlinburg geb.,
wo ſein Vater das einträgliche Ge-
ſchäft der Tuchfabrikation betrieb,
das ſpäter auf den Sohn übergehen
ſollte. Um ſich daher für ſein Fach
tüchtige Kenntniſſe anzueignen, be-
ſuchte Julius das Gymnaſium ſeiner
Vaterſtadt und ſtudierte dann an der
Berliner Univerſität eine Zeitlang
Philoſophie u. Kameralia. Nachdem
er darauf ſeine techniſche Ausbildung
erlangt, verſchiedene rheinländiſche u.
ſächſiſche Tuchfabriken beſucht und im
Jntereſſe ſeines Fachs ausgedehnte
Reiſen ins Ausland unternommen
hatte, übernahm er ſelbſtändig das
väterliche Geſchäft. Von dieſem zu-
rückgetreten, gründete er 1869 die
„Harz-Zeitung“, die er bis zum Aus-
bruch des Krieges 1870 redigierte. An
dem Feldzuge gegen Frankreich nahm
er als Landwehroffizier vom Anfang
bis zum Ende teil u. wurde vor Toul
dekoriert. Dann ließ er ſich in Berlin
und ſpäter in Charlottenburg nieder,
wo er in der Folge in den angenehm-
ſten Verhältniſſen lebte. Seit 1884
war er Ehrenbürger von Hameln, und
1904 wurde er aus Anlaß ſeines
70. Geburtstages zum Profeſſor und
bei Gelegenheit ſeiner goldenen Hoch-
zeit im Februar 1910 zum Ehrenbür-
ger von Quedlinburg ernannt. Er
ſtarb am 3. Juni 1910.
S: Aus
dem Felde (Ge.), 1871. 2. Ausg.
nebſt einem Anhang: Jm deutſchen
Reich, 1895. – Goldene Worte aus
Shakeſpeares dramatiſchen Werken,
1872. – Till Eulenſpielel redivivus
(Ein Schelmenlied), 1875. 25. T.
1900. – Der Rattenfänger von Ha-
meln (Ein Aventiure), 1876. 72. T.
1905. – Schauſpiele (Kambyſes. – Die
Junggeſellenſteuer), 1877. 2. A. 1890.
– Der wilde Jäger (Eine Weidmanns-
mär), 1877. 100. T. 1906. – Drohende
Wolken (Schſp.), 1879. – Tannhäuſer
(Ein Minneſang); II, 1880. 42. T.
1904. – Singuf (Rattenfängerlieder),
1881. 17. T. 1901. – Der Sülfmeiſter
(Eine alte Stadtgeſch.); II, 1883.
45. T. 1905. – Der Raubgraf (Eine
Geſch. a. d. Harzgau), 1884. 54. T.
1905. – Lurlei (Eine Romanze), 1886.
62. T. 1906. – Das Recht der Hage-
ſtolze (Eine Heiratsgeſch. a. d. Neckar-
tal), 1888. 36. T. 1903. – Die Pap-
penheimer (Ein Reiterlied), 1889.
24. T. 1905. – Renata (D.). 1891.
30. T. 1905. – Der fliegende Hollän-
der (Seemannsſage), 1892. 31. T.
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