Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Eich [geb]. am 2. Novbr. 1864 in Neu-Brei-[fac]h (Ober-Elsaß), kam nach dem kurz [dar]auf erfolgten Tode seines Vaters [na]ch dem Heimatstädtchen seiner Mut- [ter], Reichenweier, und erhielt in die- [sem] altertümlichen, mit Reben um- [krä]nzten, weit und breit berühmten [W]einorte seine Erziehung. Nach Be- [end]igung seiner Studien in Kolmar [un]d Straßburg war er lange Jahre [Le]hrer in Jllzach bei Mülhausen, und [wu]rde diese Zeit nur durch den Be- [su]ch des Straßburger Konservato- [riu]ms für Musik unterbrochen. Seit [18]94 lebt er als Mittelschullehrer u. [Sc]hriftsteller in Mülhausen. S: D' *Eichacker, Reinhold, geb. am 21. Ein Offizier große Reisen ins Auslandunternommen. S: Allerlei Klänge Eichberg, Fritz (II, S. 118). S:
Eichhorn, Maria (II, S. 120). S: Das süße Komteßchen. Die Schein- Eichrodt, Ludwig (II, S. 121). S: Das Buch Biedermaier (Ge. v. E., Eimer, Manfred (II, S. 123). S:
*Einstmann, Fernande, geborene * 12*
[Spaltenumbruch] Eich [geb]. am 2. Novbr. 1864 in Neu-Brei-[fac]h (Ober-Elſaß), kam nach dem kurz [dar]auf erfolgten Tode ſeines Vaters [na]ch dem Heimatſtädtchen ſeiner Mut- [ter], Reichenweier, und erhielt in die- [ſem] altertümlichen, mit Reben um- [krä]nzten, weit und breit berühmten [W]einorte ſeine Erziehung. Nach Be- [end]igung ſeiner Studien in Kolmar [un]d Straßburg war er lange Jahre [Le]hrer in Jllzach bei Mülhauſen, und [wu]rde dieſe Zeit nur durch den Be- [ſu]ch des Straßburger Konſervato- [riu]ms für Muſik unterbrochen. Seit [18]94 lebt er als Mittelſchullehrer u. [Sc]hriftſteller in Mülhauſen. S: D’ *Eichacker, Reinhold, geb. am 21. Ein Offizier große Reiſen ins Auslandunternommen. S: Allerlei Klänge Eichberg, Fritz (II, S. 118). S:
Eichhorn, Maria (II, S. 120). S: Das ſüße Komteßchen. Die Schein- Eichrodt, Ludwig (II, S. 121). S: Das Buch Biedermaier (Ge. v. E., Eimer, Manfred (II, S. 123). S:
*Einſtmann, Fernande, geborene * 12*
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Eich
Ein
geb. am 2. Novbr. 1864 in Neu-Brei-
fach (Ober-Elſaß), kam nach dem kurz
darauf erfolgten Tode ſeines Vaters
nach dem Heimatſtädtchen ſeiner Mut-
ter, Reichenweier, und erhielt in die-
ſem altertümlichen, mit Reben um-
kränzten, weit und breit berühmten
Weinorte ſeine Erziehung. Nach Be-
endigung ſeiner Studien in Kolmar
und Straßburg war er lange Jahre
Lehrer in Jllzach bei Mülhauſen, und
wurde dieſe Zeit nur durch den Be-
ſuch des Straßburger Konſervato-
riums für Muſik unterbrochen. Seit
1894 lebt er als Mittelſchullehrer u.
Schriftſteller in Mülhauſen.
S: D’
Nachtwächter (E luſchtig Spiel in
Mülhauſer Mdt.), 1908. – Unter Was-
gautannen (M., En. und Sk.), 1910.
Daraus beſonders als Bühnenmanu-
ſkript gedruckt: Die Zwerge vom
Sternſee (Dram. Wasgau-M.), 1910.
*Eichacker, Reinhold, geb. am 21.
Mai 1886 in Siegburg (Rheinland)
als Sohn des (1908 †) Oberlandes-
gerichtsrats a. D. Emil E., kam 1888
nach Köln, abſolvierte hier 1905 das
Gymnaſium und trat als Fahnen-
junker in das Feldartillerieregiment
Nr. 3 in Brandenburg a. Havel ein.
Nachdem er in Glogau ſein Offiziers-
examen beſtanden, wurde er im Herbſt
1906 zum Leutnant befördert. Jn-
deſſen geriet er mit ſeinen freien An-
ſchauungen und vorwärts ſtrebenden
Plänen bald in einen inneren Wider-
ſpruch zu den Anſichten ſeines Stan-
des, und ſo trat er zu Anfang d. J.
1908 zur Reſerve über und begann
das Studium der Rechtswiſſenſchaf-
ten in Bonn, das er im Mai 1911
durch Ablegung des Referendarexa-
mens und im Oktober d. J. durch
Promotion zum Dr. jur. zum Abſchluß
brachte. Er ſiedelte nun, da er ſich
inzwiſchen (1909) verheiratet hatte,
zunächſt nach Bensberg bei Köln und
1912 nach Köln über. Zur Erwei-
terung ſeines Geſichtskreiſes hat E.
ſchon als Gymnaſiaſt und ſpäter als
Offizier große Reiſen ins Ausland
unternommen.
S: Allerlei Klänge
(Ge.), 1908. 2. A. 1909. – Äternitas.
Geſchichte einer Seele (D.), 1909. –
Odyſſeus (Schſp.), 1910. – Vergib
uns unſere Schuld (Dr.), 1911. – Nach
Sonnenuntergang (Alte u. neue Ge.),
1912. – Bunter Abend (Vortrags-
Sammlg. der Vortragsvereinigung
deutſcher Künſtler, mit Ernſt Weitz-
Edwiga hrsg.), 1912.
Eichberg, Fritz (II, S. 118).
S:
Hänſel und Gretel am Chriſtabend
(Weihn.-Spiel f. d. Familie), 1912. –
Kinderfreude (25 Schattenbilder von
Konewka, V. von E.), 1912.
Eichhorn, Maria (II, S. 120).
S: Das ſüße Komteßchen. Die Schein-
heilige (zwei Re.), 1911. – Raoul le
Boucher (R.), 1911.
Eichrodt, Ludwig (II, S. 121).
S: Das Buch Biedermaier (Ge. v. E.,
Ad. Kußmaul u. Sam. Frdr. Sauter.
Neue Ausg. v. Frdr. Eichrodt), 1911.
Eimer, Manfred (II, S. 123).
S:
Margherita Volani (Tr.), 1904.
*Einſtmann, Fernande, geborene
Lemcke, wurde am 6. Auguſt 1873
in Oldenburg (im Großherzogtum)
als einziges Kind eines Poſtſekretärs
geboren und verlebte im Elternhauſe
eine ſonnige Kindheit, die aber mit
dem Tode der Mutter (1886) ein
jähes Ende erreichte. Denn als nach
wenigen Jahren der Vater ſich wie-
der verheiratete, zeigte es ſich bald,
daß eine innige Annäherung zwiſchen
Stiefmutter und Tochter ausgeſchloſ-
ſen war. Für letztere kamen deshalb
einige traurige Jahre einer freud-
loſen Jugend, die nur durch ein herr-
liches Penſionsjahr, das die Tochter
nach Abſolvierung der Oldenburger
ſtädtiſchen höheren Töchterſchule in
Holſtein verbrachte, unterbrochen
wurden. Verbittert und weit über
die Jahre gereift, verließ Fernande
mit 21 Jahren das Elternhaus, um
ſich ihr Brot ſelber zu verdienen; aber
ſchon nach kurzer Zeit verlobte ſie ſich
* 12*
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