Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Zscha [b]rechung seiner Studien. Jm Mai[1]907 wurde er in Tübingen, wo er [s]eitdem seinen ständigen Wohnsitz hat, [z]um Dr. phil. promoviert. Außer der [k]ulturgeschichtlich-hagiographischen Studie "Das Heiligen-Leben im 10. Jahrhundert" (1908) veröffentlichte [e]r S: Von Sonnenschein und Liebe Zschalig, Heinrich, geb. am 20. S: Bil- *Zschimmer, Gustav Emil, geb. Zscho das elterliche Geschäft, das er alsKonditor u. Bäckermeister noch heute leitet. S: "Wir Menschen" (Ge.), *Zschokke, Jakob Friedrich Emil,
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[Spaltenumbruch] Zſcha [b]rechung ſeiner Studien. Jm Mai[1]907 wurde er in Tübingen, wo er [ſ]eitdem ſeinen ſtändigen Wohnſitz hat, [z]um Dr. phil. promoviert. Außer der [k]ulturgeſchichtlich-hagiographiſchen Studie „Das Heiligen-Leben im 10. Jahrhundert“ (1908) veröffentlichte [e]r S: Von Sonnenſchein und Liebe Zſchalig, Heinrich, geb. am 20. S: Bil- *Zſchimmer, Guſtav Emil, geb. Zſcho das elterliche Geſchäft, das er alsKonditor u. Bäckermeiſter noch heute leitet. S: „Wir Menſchen“ (Ge.), *Zſchokke, Jakob Friedrich Emil,
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Zſcha
Zſcho
brechung ſeiner Studien. Jm Mai
1907 wurde er in Tübingen, wo er
ſeitdem ſeinen ſtändigen Wohnſitz hat,
zum Dr. phil. promoviert. Außer der
kulturgeſchichtlich-hagiographiſchen
Studie „Das Heiligen-Leben im 10.
Jahrhundert“ (1908) veröffentlichte
er
S: Von Sonnenſchein und Liebe
(Lg., M., Ge.), 1910. 2. A. 1911. –
Es muß doch wohl ein Himmel ſein!
(Kleine En., M., Ge. u. Lr.), 1911. –
Sehnſucht und Erfüllung (En., M. u.
Ge.), 1912.
Zſchalig, Heinrich, geb. am 20.
Jan. 1848 in Aitzendorf b. Gerings-
walde (Sachſen), ſtudierte neuere
Sprachen, wurde zum Dr. phil. pro-
moviert und 1881 zum Oberlehrer an
die Altſtädter ſtädtiſche höhere Töch-
terſchule in Dresden berufen, an der
er bis 1901 unterrichtete. Er trat
dann in den Ruheſtand und erhielt
im folgenden Jahre den Charakter
als Profeſſor. Z. iſt beſonders als
Überſetzer der poetiſchen Werke des
Dänen Drachmann bekannt gewor-
den. Hier ſind zu erwähnen
S: Bil-
der und Klänge aus der Rochlitzer
Pflege (Ge., Volksreime u. anderes,
meiſt in oberſächſiſch. Dorfmundart),
1903. – Feſtſpieldichtungen, 1906. –
Feſtgrüße zur 25jährigen Feier des
allgemeinen deutſchen Sprachvereins
(Dn.), 1910. – Fröhliche Weihnach-
ten! oder: Das Wunder einer Chriſt-
nacht (Dr., frei nach Charles Dickens’
„Weihnachtslied“), 1911.
*Zſchimmer, Guſtav Emil, geb.
am 20. April 1879 in Konſtanz am
Bodenſee als Sohn eines Bäckermei-
ſters, verlor ſeinen Vater bereits im
ſechſten Lebensjahre und wurde nun
unter den Augen der Mutter, die das
väterliche Geſchäft weiterführte, er-
zogen. Er beſuchte die Volksſchule
und erlernte dann die Bäckerei und
Konditorei. Als Gehilfe arbeitete
er ſpäter in verſchiedenen Städten
Deutſchlands und des Elſaß u. über-
nahm 1904 nach ſeiner Verheiratung
das elterliche Geſchäft, das er als
Konditor u. Bäckermeiſter noch heute
leitet.
S: „Wir Menſchen“ (Ge.),
1910. – „Frei und offen“ (Ge.), 1911.
*Zſchokke, Jakob Friedrich Emil,
der zweite Sohn d. bekannten Schrift-
ſtellers Heinrich Z., wurde am 5.
Juni 1808 in Aarau (Schweiz) ge-
boren u. erhielt ſeinen erſten Unter-
richt im elterlichen Hauſe, größten-
teils durch den Vater ſelbſt. Mit 15
Jahren trat er in das Gymnaſium
ſeiner Vaterſtadt ein und gleichzeitig
in die Lehre bei einem Zinngießer:
ſo wollte es der praktiſche Sinn des
Vaters, wenngleich dieſer den Sohn
zum Theologen beſtimmt hatte. Nach
Abſolvierung des Gymnaſiums und
einem kurzen Aufenthalt in Genf be-
zog Emil Z. 1827 die Univerſität
Berlin, wo er unter Schleiermacher
u. Neander Theologie ſtudierte, aber
auch fleißig die Vorträge eines Rit-
ter, Alex. v. Humboldt, Raumer u. a.
hörte. Jm Jahre 1830 wurde er
Vikar in Zofingen, kam 1832 in glei-
cher Eigenſchaft nach Laufen (Baſel-
land) und wurde hier 1833 Pfarrer.
Mitten hineingeſtellt in die Kämpfe
der Stadt und der Landſchaft Baſel,
trat er eifrig für die Sache der Land-
ſchaft ein u. wirkte nach Herſtellung
der Ruhe kräftig für die Konſolidie-
rung des neuen Kantons Baſelland.
Als Mitglied der Geſetzesreviſions-
kommiſſion verfaßte er den defini-
tiven Schulgeſetzentwurf; als Mit-
glied des Erziehungsrates, dem er
bis 1845 angehörte, ward er ein
Förderer des geſamten Schulweſens.
Auch gründete er einen Volksbil-
dungsverein, veranlaßte eine land-
wirtſchaftliche Ausſtellung, die zur
Gründung eines landwirtſchaftlichen
Vereins führte, und ſuchte in jeder
Hinſicht bildend auf das Volk ein-
zuwirken. Die Anerkennung ſeiner
Wirkſamkeit blieb nicht aus: der
Kantonsrat ſchenkte ihm das kanto-
nale Bürgerrecht, und die Stadt Lie-
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