Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Zit ingenieur fungierte, studierte dannin Graz und Wien die Rechte und er- warb sich an ersterer Hochschule das Diplom eines Dr. phil. Auf Anre- gung des damaligen Bürgermeisters von Marburg übernahm Z. 1863 die Redaktion des "Korrespondenten für Untersteier" (jetzt "Marburger Zei- tung") und blieb von da ab in den verschiedensten Stellungen Journa- list von Beruf. 1864 war er Redak- teur der "Klagenfurter Zeitung", 1865 Mitredakteur der "Wiener Zei- tung" in Wien, schrieb 1868-69 die Leitartikel der "Vorstadt-Zeitung", war 1870-72 Chef-Redakteur der "Tagespresse", 1872-73 des "Extra- blattes", wirkte seit dem 1. Januar 1874 in gleicher Eigenschaft an der "Grazer Zeitung" in Graz u. ist seit 1898 Redakteur der kaiserl. "Wiener Zeitung" in Wien. Der Kaiser ver- lieh ihm 1888 den Titel eines Kaiser- lichen Rats. S: Das verhängnis- *Zitelmann, Ernst, wurde am 7. S:
Zit 3. A. 1905. - Totentanz und Lebens-reigen, 1908. *Zitelmann, Katharina, Schwe- S:
*Zitelmann, Otto Konrad, psd. *
[Spaltenumbruch] Zit ingenieur fungierte, ſtudierte dannin Graz und Wien die Rechte und er- warb ſich an erſterer Hochſchule das Diplom eines Dr. phil. Auf Anre- gung des damaligen Bürgermeiſters von Marburg übernahm Z. 1863 die Redaktion des „Korreſpondenten für Unterſteier“ (jetzt „Marburger Zei- tung“) und blieb von da ab in den verſchiedenſten Stellungen Journa- liſt von Beruf. 1864 war er Redak- teur der „Klagenfurter Zeitung“, 1865 Mitredakteur der „Wiener Zei- tung“ in Wien, ſchrieb 1868–69 die Leitartikel der „Vorſtadt-Zeitung“, war 1870–72 Chef-Redakteur der „Tagespreſſe“, 1872–73 des „Extra- blattes“, wirkte ſeit dem 1. Januar 1874 in gleicher Eigenſchaft an der „Grazer Zeitung“ in Graz u. iſt ſeit 1898 Redakteur der kaiſerl. „Wiener Zeitung“ in Wien. Der Kaiſer ver- lieh ihm 1888 den Titel eines Kaiſer- lichen Rats. S: Das verhängnis- *Zitelmann, Ernſt, wurde am 7. S:
Zit 3. A. 1905. – Totentanz und Lebens-reigen, 1908. *Zitelmann, Katharina, Schwe- S:
*Zitelmann, Otto Konrad, pſd. *
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Zit
Zit
ingenieur fungierte, ſtudierte dann
in Graz und Wien die Rechte und er-
warb ſich an erſterer Hochſchule das
Diplom eines Dr. phil. Auf Anre-
gung des damaligen Bürgermeiſters
von Marburg übernahm Z. 1863 die
Redaktion des „Korreſpondenten für
Unterſteier“ (jetzt „Marburger Zei-
tung“) und blieb von da ab in den
verſchiedenſten Stellungen Journa-
liſt von Beruf. 1864 war er Redak-
teur der „Klagenfurter Zeitung“,
1865 Mitredakteur der „Wiener Zei-
tung“ in Wien, ſchrieb 1868–69 die
Leitartikel der „Vorſtadt-Zeitung“,
war 1870–72 Chef-Redakteur der
„Tagespreſſe“, 1872–73 des „Extra-
blattes“, wirkte ſeit dem 1. Januar
1874 in gleicher Eigenſchaft an der
„Grazer Zeitung“ in Graz u. iſt ſeit
1898 Redakteur der kaiſerl. „Wiener
Zeitung“ in Wien. Der Kaiſer ver-
lieh ihm 1888 den Titel eines Kaiſer-
lichen Rats.
S: Das verhängnis-
volle Kreuz (R.), 1878. – Unter den
Boccheſen (Zeitgeſchichtl. R.), 1878.
– Harte Kämpfe (R.), 1880. – Gräfin
Emmy (R.), 1880.
*Zitelmann, Ernſt, wurde am 7.
Aug. 1852 zu Stettin als der Sohn
des Geh. Regierungsrats Konrad Z.
(ſ. d.) geboren, ſtudierte von 1870–73
in Heidelberg, Leipzig und Bonn die
Rechte, arbeitete dann bis 1875 als
Referendar in Stettin u. habilitierte
ſich im Jan. 1876 als Privatdozent
in Göttingen. Jm Frühjahr 1879
wurde er außerordentlicher Profeſſor
daſelbſt, im Herbſt d. J. ordentlicher
Profeſſor der Rechte in Roſtock, kam
im Herbſt 1881 an die Univerſität
Halle und am 1. April 1884 als Pro-
feſſor für römiſches Recht nach Bonn.
Jm Jahre 1899 wurde er zum Geh.
Juſtizrat ernannt, und 1900 verlieh
ihm die Univerſität Czernowitz die
Würde eines Dr. jur. hon. causa.
S:
Gedichte, 1881. – Memento vivere
(D.), 1894. 2. Aufl. 1900. – Radie-
rungen u. Momentaufnahmen, 1904.
3. A. 1905. – Totentanz und Lebens-
reigen, 1908.
*Zitelmann, Katharina, Schwe-
ſter des Vorigen, pſd. K. Rinhart,
wurde am 26. Dezbr. 1844 zu Stettin
als die Tochter des Geh. Regierungs-
rath Otto Konrad Z. (ſ. den Folgen-
den!) geboren u. lebte im Hauſe des-
ſelben zu Berlin und Stettin bis zu
ſeinem Tode 1889. Dann begab ſie
ſich auf Reiſen, lebte vier Jahre in
Rom, Paris u. London und ließ ſich
darauf in Berlin nieder. Jm Herbſt
1894 unternahm ſie eine neue größere
Reiſe, welche ſie nach Jtalien, Ägyp-
ten u. Griechenland führte, 1903–04
eine Reiſe nach Jndien, Tibet uſw.,
die ſie in ihrem Werke „Jndien. Ein
Buch für Reiſende u. Nichtreiſende“
(1905) beſchrieb, und 1907–08 zu
Studienzwecken eine Reiſe nach Oſt-
aſien. Sie iſt Vorſitzende des Deut-
ſchen Schriftſtellerinnenbundes.
S:
Novellen, 1884, 2. Aufl. u. dem T.:
Was wird ſie tun? und andere No-
vellen, 1894. – Neue Novellen, 1888.
– Jm Kampf um die Überzeugung
(Rom.); III, 1889. – Wo liegt die
Schuld? (R.), 1892. – Der Liebes-
bote und andere heitere Erzählun-
gen, 1896. – Jdeale und Diſſonan-
zen (2 Nn.), 1900. – Sohn und Rich-
ter (N.), 1900. – Unter ägyptiſcher
Sonne (Rom. aus der Gegenwart),
1900. – Alte Liebe (R.), 1903. – Die
berühmte Frau (R.), 1904. – Denn
alle Schuld rächt ſich auf Erden (R.),
1904. – Der Bräutigam wider Willen
und anderes, 1905. – Vor den großen
Mauern (R. a. Chinas jüngſter Ver-
gangenheit), 1910.
*Zitelmann, Otto Konrad, pſd.
K. Ernſt oder Konrad Ernſt,
wurde am 30. Sept. 1814 zu Stettin
geboren, ſtudierte die Rechte u. trat
dann zur Verwaltung bei der Regie-
rung in Stettin über. Später nach
Berlin verſetzt, war er zu Anfang der
ſechziger Jahre Chef des Berliner
Preßbureaus und 1865–77 als Geh.
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