Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch]
Zim Zimmermann, Hans Wilhelm Georg, wurde am 12. Jan. 1855 zu S: Schneewittchen (Zaubermärchen), Zim wart), 1898. - Von derheeme (Ge. i[n]sächsischer Mdt.), 1899. - Fer'sch Ge[-] miedhe (Ge. in sächsischer Mdt.), 1900[.] - Allerlee Kleeniggeten (desgl.), 190[3] 4. Aufl. 1910. - Der scheene Schors[ch] (Schsp. in sächsischer Mdt.), 1903. [-] Deutsche Fürsten als Dichter (Anthol[.,] Beitrag z. deutschen Literaturgesch.[),] 1906. *Zimmermann, Heinrich Ka[rl] Sigismund Edler von, wurde am 1[8.] *
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Zim Zimmermann, Hans Wilhelm Georg, wurde am 12. Jan. 1855 zu S: Schneewittchen (Zaubermärchen), Zim wart), 1898. – Von derheeme (Ge. i[n]ſächſiſcher Mdt.), 1899. – Fer’ſch Ge[-] miedhe (Ge. in ſächſiſcher Mdt.), 1900[.] – Allerlee Kleeniggeten (desgl.), 190[3] 4. Aufl. 1910. – Der ſcheene Schorſ[ch] (Schſp. in ſächſiſcher Mdt.), 1903. [-] Deutſche Fürſten als Dichter (Anthol[.,] Beitrag z. deutſchen Literaturgeſch.[),] 1906. *Zimmermann, Heinrich Ka[rl] Sigismund Edler von, wurde am 1[8.] *
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Zim
Zim
Zimmermann, Hans Wilhelm
Georg, wurde am 12. Jan. 1855 zu
Wermsdorf im Königreich Sachſen
geboren, wo ſein Vater zurzeit bei
einer fahrenden Schauſpielertruppe
engagiert war. Obwohl dieſer den
Knaben von dem Elend der Bühne
fernhalten wollte und für den Kauf-
mannsſtand beſtimmte, ſo führten die
Verhältniſſe den Sohn dennoch früh-
zeitig auf die Bretter, welche die Welt
bedeuten, und zu Leisnig erfolgte im
Jahre 1869 ſein erſtes Debüt. Von
hier aus führte ihn das Wander-
leben der Schauſpieler über faſt ganz
Deutſchland, bis er ſich 1879 in Leip-
zig niederließ und hier einen Bühnen-
novitätenverlag gründete. Auch war
er längere Zeit Dramaturg und ſtell-
vertretender Direktor am Carola-
theater. Jm Jahre 1888 ſiedelte er
nach Berlin über, wo er als Drama-
turg und Schriftſteller bis 1903 lebte.
Dann wirkte er kurze Zeit als Direk-
tor des ſächſiſchen Volkstheaters und
ließ ſich dann in Dresden nieder.
S: Schneewittchen (Zaubermärchen),
1877. – Hermance (Charakterbild),
1883. – Prinz Nachtigall (Zauber-M.),
1885. – Zum Sedantag (Feſtſpiel),
1886. – Lumpenkönig (P. m. Geſang),
1888. – Das tägliche Brot (Volksſt.),
1887. – Hoch König Albert! (Feſtſp.),
1887. – Der Tolpatſch (Lſp., mit Fr.
Rueffer), 1888. – Die ſchöne Sara
(P. mit Geſang), 1888. – Die Leicht-
geſchürzten (P. m. Geſ.), 1889. – Die
Nilbraut (P. mit Geſ., mit O. Wag-
ner), 1889. – Die Puppenfee (Zauber-
M.), 1890. – Komödiantenfahrten
(En.), 1890. – Der Zwergkönig (Zau-
ber-M.), 1891. – Allerhand Märchen,
1892. – Der Zauberring (Zauber-
M.), 1893. – Ein feſter Fels (Feſtſp.),
1893. – Fürſtliche Schriftſteller des
19. Jahrhunderts (Antholog.), 1895.
– Der keuſche Joſeph (Kom., mit
Oskar Wagner), 1896. – Krone und
Lorbeer (Fürſtliche Dichter von der
Zeit der Minneſänger bis zur Gegen-
wart), 1898. – Von derheeme (Ge. in
ſächſiſcher Mdt.), 1899. – Fer’ſch Ge-
miedhe (Ge. in ſächſiſcher Mdt.), 1900.
– Allerlee Kleeniggeten (desgl.), 1903
4. Aufl. 1910. – Der ſcheene Schorſch
(Schſp. in ſächſiſcher Mdt.), 1903. -
Deutſche Fürſten als Dichter (Anthol.,
Beitrag z. deutſchen Literaturgeſch.),
1906.
*Zimmermann, Heinrich Karl
Sigismund Edler von, wurde am 18.
Februar 1847 zu Graz in Steiermark
als der Sohn eines hohen im Kriegs-
jahre 1866 wegen ſeiner Verdienſte
um die raſche Truppenbeförderung
mit dem Ritterkreuze des Franz-Jo-
ſephsordens ausgezeichneten Bahn-
beamten geboren, beſuchte ſeit ſeinem
achten Lebensjahre das Gymnaſium
ſeiner Vaterſtadt und abſolvierte an
der dortigen Univerſität auch die ju-
ridiſchen Studien. Nach dem Tode
ſeines Vaters ward ihm Gelegenheit,
der ſchon ſeit früheſter Jugend in ihm
ſchlummernden Begeiſterung für die
Bühne durch praktiſche Betätigung zu
entſprechen. Er wurde Schauſpieler
und wirkte, zuerſt als jugendlicher
Liebhaber, dann als erſter Held und
Regiſſeur unter anderem in Budapeſt,
Gmünden, Jſchl, Reichenbach, Paſſau,
Eſſeg und Temesvar, widmete ſich
auch ſchon während dieſer Periode
ſeines Lebens journaliſtiſchen u. dra-
matiſchen Arbeiten. Dann trat er als
Beamter bei der k. k. privileg. Dux-
Bodenbacher Eiſenbahn in Teplitz ein
war ſpäter als Sekretär der k. k. öſter-
reichiſch. Staatsbahnen in Prag tätig,
ſchied aber nach einer fünfjährigen
Beamtentätigkeit aus dieſem Berufe
u. ging gänzlich zur Journaliſtik über.
Er wirkte als Redakteur in deutſchen
Gegenden Ungarns, in Karlsbad
Teplitz, Mähriſch-Oſtrau, Wien und
ſeit 1893 in Budweis in Böhmen, wo
er erſt das „Budweiſer Kreisblatt“
leitete, ſeit 1894 aber die „Budweiſer
Zeitung“ redigierte. Seit 1900 lebte
er als Redakteur der „Deutſchen Lei-
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