geneset man! (Festsp.), 1900. - Sturm- vögel (Dr.), 1900. - Andere als Manuskript gedruckte Dramen: Jn entscheidender Stunde. - Die Schlange im Paradiese. - Sie muß ins Bad. - Die beflügelte Ordonnanz.
*Wagner von Freinsheim, Ka- millo,
psd. Karl Guntram, wurde am 22. Juni 1813 zu Frankenburg in Oberösterreich als der Sohn eines herrschaftlichen Pflegers geboren, besuchte seit 1822 die Gymnasien zu Linz und Salzburg und kam dann in das Konvikt nach Kremsmünster, wo er bis zu seinem Abgang auf die Uni- versität (1830) blieb. Jn Jnnsbruck, Prag u. Wien studierte er die Rechte, absolvierte darauf die berg- u. forst- akademischen Studien in Schemnitz, kam 1838 zur Berg- u. Salinendirek- tion nach Hall in Tirol, im Februar 1840 als Bergamtsaktuar nach Joa- chimsthal in Böhmen u. noch in dem- selben Jahre als Berggerichtsassessor nach Steyr. Hier wurde er, nachdem er 1847 eine größere Reise nach Pa- ris, London, Belgien, Holland und Norddeutschland unternommen hat- te, 1848 in das Nationalparlament nach Frankfurt gewählt, wo er bis zum Austritt der Österreicher im April 1849 verblieb und dem linken Zentrum angehörte. Jm Jahre 1850 wurde er Landesgerichtsassessor in Salzburg, 1852 Landesgerichtsrat in Hermannstadt (Siebenbürgen), 1854 Vizepräsident am Landesgericht da- selbst, 1861 der Kriminalabteilung beim Landesgericht in Wien zuge- wiesen u. 1863 an das dortige Ober- landesgericht versetzt, wo er, zuletzt mit dem Titel eines Hofrats geziert, bis zu seinem Übertritt in den Ruhe- stand in Funktion stand (1886). Bei dieser Gelegenheit wurde er in den Adelstand erhoben. Bald darauf sie- delte er nach Graz über, wo er am 15. Februar 1896 starb.
S:
Drei Geschwister (R.); III, 1847. - Schat- tenspiele (R.); II, 1854. - Kaiser Karl [Spaltenumbruch]
Wag
der Fünfte (Ep. G.), 1865. - Andreas Hofer, der Sandwirt (Ep.), 1867. - Felicitas (R.), 1873. - Mit dunklem Hintergrunde (Nn.), 1875. - Dorf- geschichten, 1889. - Viola tricolor u. andere Novellen, 1891. - Gedichte, 1894.
*Wagner von Laufenburg, Franz Xaver,
wurde am 28. Februar 1805 zu Laufenburg in der Schweiz geboren, machte seine vorbereitenden Studien auf der Sekundarschule sei- ner Vaterstadt, besuchte dann die Gymnasien in Solothurn, Aarau u. Genf und studierte darauf in Frei- burg im Breisgau und in Tübingen Theologie und Philologie. Jn die Heimat zurückgekehrt, ward er nach wohlbestandenem Staatsexamen im Januar 1832 zum Regierungssekretär erwählt, im Januar 1844 zum Rats- schreiber des Kantons Aarau und zu Ende Dezbr. 1850 zum Regierungs- rat, sowie ein Jahr später zum Land- ammann des Kantons ernannt. Jm Mai 1852 trat er jedoch freiwillig von der Stelle eines Regierungsrats zurück und nahm die eines Rats- schreibers des Kantons wieder ein, die er bis an seinen Tod, 10. Febr. 1879, bekleidete. Seine zahlreichen Gedichte sind noch nicht gesammelt.
Wagner (von Warmbronn), Christian,
wurde am 5. Aug. 1835 in Warmbronn bei Leonberg in Würt- temberg als das einzige Kind eines Schreinermeisters gebor., der neben- bei etwas Landwirtschaft betrieb. Er empfing nur eine Dorfschulbildung, besuchte danach die Präparandenan- stalt in Eßlingen, um den Beruf ei- nes Lehrers zu verfolgen, mußte aber schon nach sechs Wochen ins El- ternhaus zurückkehren, da seine Hilfe im Haushalt nicht entbehrt werden konnte. Da er indes zum Handwerk seines Vaters wenig Neigung fühlte, so widmete er sich der Bewirtschaf- tung des Feldes. Nach dem Tode des Vaters (1866) übernahm er das
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[Spaltenumbruch]
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geneſet man! (Feſtſp.), 1900. – Sturm- vögel (Dr.), 1900. – Andere als Manuſkript gedruckte Dramen: Jn entſcheidender Stunde. – Die Schlange im Paradieſe. – Sie muß ins Bad. – Die beflügelte Ordonnanz.
*Wagner von Freinsheim, Ka- millo,
pſd. Karl Guntram, wurde am 22. Juni 1813 zu Frankenburg in Oberöſterreich als der Sohn eines herrſchaftlichen Pflegers geboren, beſuchte ſeit 1822 die Gymnaſien zu Linz und Salzburg und kam dann in das Konvikt nach Kremsmünſter, wo er bis zu ſeinem Abgang auf die Uni- verſität (1830) blieb. Jn Jnnsbruck, Prag u. Wien ſtudierte er die Rechte, abſolvierte darauf die berg- u. forſt- akademiſchen Studien in Schemnitz, kam 1838 zur Berg- u. Salinendirek- tion nach Hall in Tirol, im Februar 1840 als Bergamtsaktuar nach Joa- chimsthal in Böhmen u. noch in dem- ſelben Jahre als Berggerichtsaſſeſſor nach Steyr. Hier wurde er, nachdem er 1847 eine größere Reiſe nach Pa- ris, London, Belgien, Holland und Norddeutſchland unternommen hat- te, 1848 in das Nationalparlament nach Frankfurt gewählt, wo er bis zum Austritt der Öſterreicher im April 1849 verblieb und dem linken Zentrum angehörte. Jm Jahre 1850 wurde er Landesgerichtsaſſeſſor in Salzburg, 1852 Landesgerichtsrat in Hermannſtadt (Siebenbürgen), 1854 Vizepräſident am Landesgericht da- ſelbſt, 1861 der Kriminalabteilung beim Landesgericht in Wien zuge- wieſen u. 1863 an das dortige Ober- landesgericht verſetzt, wo er, zuletzt mit dem Titel eines Hofrats geziert, bis zu ſeinem Übertritt in den Ruhe- ſtand in Funktion ſtand (1886). Bei dieſer Gelegenheit wurde er in den Adelſtand erhoben. Bald darauf ſie- delte er nach Graz über, wo er am 15. Februar 1896 ſtarb.
S:
Drei Geſchwiſter (R.); III, 1847. – Schat- tenſpiele (R.); II, 1854. – Kaiſer Karl [Spaltenumbruch]
Wag
der Fünfte (Ep. G.), 1865. – Andreas Hofer, der Sandwirt (Ep.), 1867. – Felicitas (R.), 1873. – Mit dunklem Hintergrunde (Nn.), 1875. – Dorf- geſchichten, 1889. – Viola tricolor u. andere Novellen, 1891. – Gedichte, 1894.
*Wagner von Laufenburg, Franz Xaver,
wurde am 28. Februar 1805 zu Laufenburg in der Schweiz geboren, machte ſeine vorbereitenden Studien auf der Sekundarſchule ſei- ner Vaterſtadt, beſuchte dann die Gymnaſien in Solothurn, Aarau u. Genf und ſtudierte darauf in Frei- burg im Breisgau und in Tübingen Theologie und Philologie. Jn die Heimat zurückgekehrt, ward er nach wohlbeſtandenem Staatsexamen im Januar 1832 zum Regierungsſekretär erwählt, im Januar 1844 zum Rats- ſchreiber des Kantons Aarau und zu Ende Dezbr. 1850 zum Regierungs- rat, ſowie ein Jahr ſpäter zum Land- ammann des Kantons ernannt. Jm Mai 1852 trat er jedoch freiwillig von der Stelle eines Regierungsrats zurück und nahm die eines Rats- ſchreibers des Kantons wieder ein, die er bis an ſeinen Tod, 10. Febr. 1879, bekleidete. Seine zahlreichen Gedichte ſind noch nicht geſammelt.
Wagner (von Warmbronn), Chriſtian,
wurde am 5. Aug. 1835 in Warmbronn bei Leonberg in Würt- temberg als das einzige Kind eines Schreinermeiſters gebor., der neben- bei etwas Landwirtſchaft betrieb. Er empfing nur eine Dorfſchulbildung, beſuchte danach die Präparandenan- ſtalt in Eßlingen, um den Beruf ei- nes Lehrers zu verfolgen, mußte aber ſchon nach ſechs Wochen ins El- ternhaus zurückkehren, da ſeine Hilfe im Haushalt nicht entbehrt werden konnte. Da er indes zum Handwerk ſeines Vaters wenig Neigung fühlte, ſo widmete er ſich der Bewirtſchaf- tung des Feldes. Nach dem Tode des Vaters (1866) übernahm er das
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geneſet man! (Feſtſp.), 1900. – Sturm-
vögel (Dr.), 1900. – Andere als
Manuſkript gedruckte Dramen: Jn
entſcheidender Stunde. – Die Schlange
im Paradieſe. – Sie muß ins Bad.
– Die beflügelte Ordonnanz.
*Wagner von Freinsheim, Ka-
millo, pſd. Karl Guntram, wurde
am 22. Juni 1813 zu Frankenburg in
Oberöſterreich als der Sohn eines
herrſchaftlichen Pflegers geboren,
beſuchte ſeit 1822 die Gymnaſien zu
Linz und Salzburg und kam dann in
das Konvikt nach Kremsmünſter, wo
er bis zu ſeinem Abgang auf die Uni-
verſität (1830) blieb. Jn Jnnsbruck,
Prag u. Wien ſtudierte er die Rechte,
abſolvierte darauf die berg- u. forſt-
akademiſchen Studien in Schemnitz,
kam 1838 zur Berg- u. Salinendirek-
tion nach Hall in Tirol, im Februar
1840 als Bergamtsaktuar nach Joa-
chimsthal in Böhmen u. noch in dem-
ſelben Jahre als Berggerichtsaſſeſſor
nach Steyr. Hier wurde er, nachdem
er 1847 eine größere Reiſe nach Pa-
ris, London, Belgien, Holland und
Norddeutſchland unternommen hat-
te, 1848 in das Nationalparlament
nach Frankfurt gewählt, wo er bis
zum Austritt der Öſterreicher im
April 1849 verblieb und dem linken
Zentrum angehörte. Jm Jahre 1850
wurde er Landesgerichtsaſſeſſor in
Salzburg, 1852 Landesgerichtsrat in
Hermannſtadt (Siebenbürgen), 1854
Vizepräſident am Landesgericht da-
ſelbſt, 1861 der Kriminalabteilung
beim Landesgericht in Wien zuge-
wieſen u. 1863 an das dortige Ober-
landesgericht verſetzt, wo er, zuletzt
mit dem Titel eines Hofrats geziert,
bis zu ſeinem Übertritt in den Ruhe-
ſtand in Funktion ſtand (1886). Bei
dieſer Gelegenheit wurde er in den
Adelſtand erhoben. Bald darauf ſie-
delte er nach Graz über, wo er am
15. Februar 1896 ſtarb.
S: Drei
Geſchwiſter (R.); III, 1847. – Schat-
tenſpiele (R.); II, 1854. – Kaiſer Karl
der Fünfte (Ep. G.), 1865. – Andreas
Hofer, der Sandwirt (Ep.), 1867. –
Felicitas (R.), 1873. – Mit dunklem
Hintergrunde (Nn.), 1875. – Dorf-
geſchichten, 1889. – Viola tricolor
u. andere Novellen, 1891. – Gedichte,
1894.
*Wagner von Laufenburg,
Franz Xaver, wurde am 28. Februar
1805 zu Laufenburg in der Schweiz
geboren, machte ſeine vorbereitenden
Studien auf der Sekundarſchule ſei-
ner Vaterſtadt, beſuchte dann die
Gymnaſien in Solothurn, Aarau u.
Genf und ſtudierte darauf in Frei-
burg im Breisgau und in Tübingen
Theologie und Philologie. Jn die
Heimat zurückgekehrt, ward er nach
wohlbeſtandenem Staatsexamen im
Januar 1832 zum Regierungsſekretär
erwählt, im Januar 1844 zum Rats-
ſchreiber des Kantons Aarau und zu
Ende Dezbr. 1850 zum Regierungs-
rat, ſowie ein Jahr ſpäter zum Land-
ammann des Kantons ernannt. Jm
Mai 1852 trat er jedoch freiwillig
von der Stelle eines Regierungsrats
zurück und nahm die eines Rats-
ſchreibers des Kantons wieder ein,
die er bis an ſeinen Tod, 10. Febr.
1879, bekleidete. Seine zahlreichen
Gedichte ſind noch nicht geſammelt.
Wagner (von Warmbronn),
Chriſtian, wurde am 5. Aug. 1835 in
Warmbronn bei Leonberg in Würt-
temberg als das einzige Kind eines
Schreinermeiſters gebor., der neben-
bei etwas Landwirtſchaft betrieb. Er
empfing nur eine Dorfſchulbildung,
beſuchte danach die Präparandenan-
ſtalt in Eßlingen, um den Beruf ei-
nes Lehrers zu verfolgen, mußte
aber ſchon nach ſechs Wochen ins El-
ternhaus zurückkehren, da ſeine Hilfe
im Haushalt nicht entbehrt werden
konnte. Da er indes zum Handwerk
ſeines Vaters wenig Neigung fühlte,
ſo widmete er ſich der Bewirtſchaf-
tung des Feldes. Nach dem Tode
des Vaters (1866) übernahm er das
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 305. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/309>, abgerufen am 04.03.2025.
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