Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Sut ſtellung in der größten Buchhandlungin Bern und 1897 — nachdem er ſich 1896 verheiratet hatte — als Kupfer- ſtecher in der eidgenöſſiſchen Landes- topographie. Ein Augenleiden zwang ihn, dieſen Beruf nach zwei Jahren endgültig aufzugeben, und gründete er nun einen eigenen Buchverlag in Aarau und Münchenbuchſee b. Bern, den er aber nur zwei Jahre leitete, da er 1903 als Hauptförderer der ſchweizeriſchen Taubſtummenpaſtora- tion zum Taubſtummen-Reiſepredi- ger für den ganzen Kanton Bern be- rufen ward. Jm Jahre 1909 ſiedelte er dauernd nach Bern über, wo er 1911 den „Schweizeriſchen Fürſorge- verein für Taubſtumme“ ins Leben rief, zu deſſen Zentralſekretär er ge- wählt wurde. Neben ſeiner Haupt- tätigkeit redigierte er 1900–1912 die „Jlluſtr. Schweizeriſche Schülerzei- tung“, 1905–06 die illuſtr. Wochen- ſchrift „Fürs Heim“, 1908–11 das illuſtrierte Wochenblatt „Der Haus- freund“ u. ſeit 1907 bis jetzt die von ihm gegründete „Schweizeriſche Taub- ſtummenzeitung“. Außer mehreren Schriften über Taubſtummenweſen und zwei Bänden „Predigten für Taubſtumme“ (1905–09) veröffent- lichte er S: Lieder eines Taubſtum- *Sutermeiſter, Otto, wurde am Sut ſchen Schweiz und in Paris oblag.Hierauf vorübergehend Lehrer an der Anſtalt des Pfarrers Möhrlen in Payerne (Kt. Waadt), dann an ande- ren Jnſtituten, auch in Paris, wurde er Lehrer der franzöſiſchen Sprache an der Jnduſtrieſchule in Winterthur, dann Lehrer d. Deutſchen u. Franzöſi- ſchen an der Kantonsſchule in Frauen- feld und folgte 1857 einem Rufe an das Züricher Lehrerſeminar in Küß- nacht. Hier blieb er bis 1866, wo er einen Ruf als Profeſſor der deut- ſchen Sprache und Literatur nach Schaffhauſen erhielt, welchem er in- deſſen die gleichzeitig erfolgte Er- wählung an die aargauiſche Kan- tonsſchule vorzog. Von 1873 war er Direktor des Aarauer Töchter-Jn- ſtituts u. des aargauiſchen Lehrerin- nenſeminars und wurde im Frühjahr 1876 zum Direktor des Lehrerſemi- nars Mariaberg in Rorſchach er- nannt. Privatverhältniſſe bewogen ihn ſchon 1880, nach Bern überzu- ſiedeln, wo er eine Profeſſur an der höheren Töchterſchule erhalten hatte, und wo er bald darauf auch die Re- daktion des „Hausfreund. Schwei- zer-Blätter zur Unterhaltung u. Be- lehrung f. d. Volk“ u. ſpäter die Lei- tung der für die Jugend beſtimmten Zeitſchriften „Die Jugendblätter“, „Der Kinderfreund“ u. „Die Eltern- zeitung“ übernahm. Jm Jahre 1890 folgte er einem Rufe an die Berner Univerſität, an der er als Profeſſor der deutſchen Sprache und Literatur bis zu ſeinem Tode wirkte. Er ſtarb nach einer langwierigen Krankheit am 17. Auguſt 1901. – Als Redak- teur leitete er 1884–88 den „Haus- freund“ (Bern), 1870–78 die „Mit- teilungen über Jugendſchriften“ (Aarau), 1873–1901 die „Jlluſtrier- ten Schweizer Jugendblätter“ (Aa- rau), 1890–1901 die „Elternzeitung“ (Zürich) u. 1884–1901 den „Kinder- freund“ (Bern); außerdem veröffent- lichte er eine Reihe von Schulſchrif- *
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