geb. am 18. Novbr. 1877 in Haspe bei Hagen in Westfalen als der Sohn eines Arbeiters, der nach zwei Jahren nach Eckesey bei Hagen verzog. Der Sohn konnte sich mit Unterstützungen einiger Gönner dem Lehrerberuf wid- men und steht jetzt in Eisbergen a. d. Weser im Amte.
Karl, geboren am 8. August 1849 zu Woltersdorf im Kreise Greifenhagen (Pommern) als der Sohn eines Pre- digers, erhielt seinen ersten Unter- richt vom Vater, absolvierte dann das Marienstifts-Gymnasium in Stettin und studierte darauf in Greifswald und Berlin Theologie und Philologie, mit besonderem Nachdruck aber Philo- sophie. Den Krieg von 1870-71 machte er als Freiwilliger im ersten Pommersch. Grenadierregiment Nr. 2 mit. Nach Beendigung seiner Stu- dien weilte er ein Jahr (1875-76) in Rußland, wurde 1877 Mitglied des königl. Domkandidatenstifts in Ber- lin und lebte nach Absolvierung sei- ner theologischen und philologischen Staatsexamina mehrere Jahre da- selbst in freier Unabhängigkeit, sich fortgesetzt mit philosophischen Stu- dien beschäftigend und den Grund für spätere wissenschaftliche Arbeiten legend. Jm Jahre 1882 wurde er Prediger an der Johannis-Kirche in Berlin, in welcher Stellung er sich noch jetzt befindet. Daneben war er mehrere Jahre Dozent an der Hum- boldtakademie u. seit 1910 auch Land- tagsabgeordneter. R. hat nicht nur mehrere philosophische (über Kant), sondern auch musik-ästhetische Schrif- ten (über Karl Löwe) veröffentlicht, 1882 in Berlin auch den Loewe-Verein begründet zu d. Zwecke, die Loewesche Musik, und namentlich seine Balladen, [Spaltenumbruch]
Rup
vor dem Untergang zu retten, und 1888 in Berlin eine Gedenkfeier zu Ehren Schopenhauers veranstaltet und dessen Verdienste um die Wahr- heitserforschung beleuchtet. Außer- dem schrieb er
S:
Schlichte Blätter (Ge.), 1894. - Weihnachtsmärchen u. -legenden, 1894. - Karl Gutzkow, ein deutscher Geistesheld (Literar. Stu- die), 1907. 2. A. 1911.
Ruperti, Friedrich,
geb. am 23. Febr. 1805 (nicht 1806) zu Neuen- kirchen im Osnabrückischen, stammte aus einer alten Soldatenfamilie und betrat anfangs als Kadett in der han- növerschen Artillerie gleichfalls die militärische Laufbahn. Nach kurzer Zeit verließ er jedoch dieselbe, be- suchte nun das Gymnasium in Bre- men und bezog 1824 die Universität Jena, wo er Geschichte, Literatur und Sprachen studierte. Hier hatte er das Unglück, daß ihm infolge eines Duells der rechte Arm gelähmt ward. Nach Beendigung seiner Studien kehrte er nach Bremen zurück, wo er an der Hauptschule eine Anstellung als Leh- rer fand und später auch in die Stelle eines Professors einrückte. Als sol- cher starb er daselbst am 11. Mai 1867.
S:
Dunkles Laub (Jugendgedichte), 1831. - Gedichte, 1844. - Politische Sonette, 1. Heft, 1848. - Erzählende Gedichte, 1850. - Ein Tag im Gast- hofe (Lsp.), 1853. - Poetische Kleinig- keiten, 1853. - Nächte der Kleopatra, 1857. - Fremde Dichtungen in deut- schem Gewande (mit Ad. Laun), 1862. - Reime und Bilder aus dem Rats- keller u. der Künstlerhalle in Bremen, 1862.
Rupertus,
Pseud. für Rudolf von Beyer; s. d.!
*Rupp, Marie,
wurde am 22. Aug. 1844 als die älteste Tochter eines Oberpostsekretärs in Tübingen ge- boren und verlor ihren Vater schon im vierten Lebensjahre. Zwei Jahre später zog die Mutter mit ihren drei Kindern nach Stuttgart, wo sie den-
*
[Spaltenumbruch]
Run
ſetz und Dämon (R.), 1.–3. Aufl. 1908.
*Runtemund, Andreas Auguſt,
geb. am 18. Novbr. 1877 in Haspe bei Hagen in Weſtfalen als der Sohn eines Arbeiters, der nach zwei Jahren nach Eckeſey bei Hagen verzog. Der Sohn konnte ſich mit Unterſtützungen einiger Gönner dem Lehrerberuf wid- men und ſteht jetzt in Eisbergen a. d. Weſer im Amte.
Karl, geboren am 8. Auguſt 1849 zu Woltersdorf im Kreiſe Greifenhagen (Pommern) als der Sohn eines Pre- digers, erhielt ſeinen erſten Unter- richt vom Vater, abſolvierte dann das Marienſtifts-Gymnaſium in Stettin und ſtudierte darauf in Greifswald und Berlin Theologie und Philologie, mit beſonderem Nachdruck aber Philo- ſophie. Den Krieg von 1870–71 machte er als Freiwilliger im erſten Pommerſch. Grenadierregiment Nr. 2 mit. Nach Beendigung ſeiner Stu- dien weilte er ein Jahr (1875–76) in Rußland, wurde 1877 Mitglied des königl. Domkandidatenſtifts in Ber- lin und lebte nach Abſolvierung ſei- ner theologiſchen und philologiſchen Staatsexamina mehrere Jahre da- ſelbſt in freier Unabhängigkeit, ſich fortgeſetzt mit philoſophiſchen Stu- dien beſchäftigend und den Grund für ſpätere wiſſenſchaftliche Arbeiten legend. Jm Jahre 1882 wurde er Prediger an der Johannis-Kirche in Berlin, in welcher Stellung er ſich noch jetzt befindet. Daneben war er mehrere Jahre Dozent an der Hum- boldtakademie u. ſeit 1910 auch Land- tagsabgeordneter. R. hat nicht nur mehrere philoſophiſche (über Kant), ſondern auch muſik-äſthetiſche Schrif- ten (über Karl Löwe) veröffentlicht, 1882 in Berlin auch den Loewe-Verein begründet zu d. Zwecke, die Loeweſche Muſik, und namentlich ſeine Balladen, [Spaltenumbruch]
Rup
vor dem Untergang zu retten, und 1888 in Berlin eine Gedenkfeier zu Ehren Schopenhauers veranſtaltet und deſſen Verdienſte um die Wahr- heitserforſchung beleuchtet. Außer- dem ſchrieb er
S:
Schlichte Blätter (Ge.), 1894. – Weihnachtsmärchen u. -legenden, 1894. – Karl Gutzkow, ein deutſcher Geiſtesheld (Literar. Stu- die), 1907. 2. A. 1911.
Ruperti, Friedrich,
geb. am 23. Febr. 1805 (nicht 1806) zu Neuen- kirchen im Osnabrückiſchen, ſtammte aus einer alten Soldatenfamilie und betrat anfangs als Kadett in der han- növerſchen Artillerie gleichfalls die militäriſche Laufbahn. Nach kurzer Zeit verließ er jedoch dieſelbe, be- ſuchte nun das Gymnaſium in Bre- men und bezog 1824 die Univerſität Jena, wo er Geſchichte, Literatur und Sprachen ſtudierte. Hier hatte er das Unglück, daß ihm infolge eines Duells der rechte Arm gelähmt ward. Nach Beendigung ſeiner Studien kehrte er nach Bremen zurück, wo er an der Hauptſchule eine Anſtellung als Leh- rer fand und ſpäter auch in die Stelle eines Profeſſors einrückte. Als ſol- cher ſtarb er daſelbſt am 11. Mai 1867.
S:
Dunkles Laub (Jugendgedichte), 1831. – Gedichte, 1844. – Politiſche Sonette, 1. Heft, 1848. – Erzählende Gedichte, 1850. – Ein Tag im Gaſt- hofe (Lſp.), 1853. – Poetiſche Kleinig- keiten, 1853. – Nächte der Kleopatra, 1857. – Fremde Dichtungen in deut- ſchem Gewande (mit Ad. Laun), 1862. – Reime und Bilder aus dem Rats- keller u. der Künſtlerhalle in Bremen, 1862.
Rupertus,
Pſeud. für Rudolf von Beyer; ſ. d.!
*Rupp, Marie,
wurde am 22. Aug. 1844 als die älteſte Tochter eines Oberpoſtſekretärs in Tübingen ge- boren und verlor ihren Vater ſchon im vierten Lebensjahre. Zwei Jahre ſpäter zog die Mutter mit ihren drei Kindern nach Stuttgart, wo ſie den-
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[86/0090]
Run
Rup
ſetz und Dämon (R.), 1.–3. Aufl.
1908.
*Runtemund, Andreas Auguſt,
geb. am 18. Novbr. 1877 in Haspe
bei Hagen in Weſtfalen als der Sohn
eines Arbeiters, der nach zwei Jahren
nach Eckeſey bei Hagen verzog. Der
Sohn konnte ſich mit Unterſtützungen
einiger Gönner dem Lehrerberuf wid-
men und ſteht jetzt in Eisbergen a. d.
Weſer im Amte.
S: Kampfesroſen
(Ge.), 1898. – Arme Leute (Dorf-
geſchn.), 1904.
*Runze, Max Paul Wilhelm
Karl, geboren am 8. Auguſt 1849 zu
Woltersdorf im Kreiſe Greifenhagen
(Pommern) als der Sohn eines Pre-
digers, erhielt ſeinen erſten Unter-
richt vom Vater, abſolvierte dann das
Marienſtifts-Gymnaſium in Stettin
und ſtudierte darauf in Greifswald
und Berlin Theologie und Philologie,
mit beſonderem Nachdruck aber Philo-
ſophie. Den Krieg von 1870–71
machte er als Freiwilliger im erſten
Pommerſch. Grenadierregiment Nr. 2
mit. Nach Beendigung ſeiner Stu-
dien weilte er ein Jahr (1875–76) in
Rußland, wurde 1877 Mitglied des
königl. Domkandidatenſtifts in Ber-
lin und lebte nach Abſolvierung ſei-
ner theologiſchen und philologiſchen
Staatsexamina mehrere Jahre da-
ſelbſt in freier Unabhängigkeit, ſich
fortgeſetzt mit philoſophiſchen Stu-
dien beſchäftigend und den Grund für
ſpätere wiſſenſchaftliche Arbeiten
legend. Jm Jahre 1882 wurde er
Prediger an der Johannis-Kirche in
Berlin, in welcher Stellung er ſich
noch jetzt befindet. Daneben war er
mehrere Jahre Dozent an der Hum-
boldtakademie u. ſeit 1910 auch Land-
tagsabgeordneter. R. hat nicht nur
mehrere philoſophiſche (über Kant),
ſondern auch muſik-äſthetiſche Schrif-
ten (über Karl Löwe) veröffentlicht,
1882 in Berlin auch den Loewe-Verein
begründet zu d. Zwecke, die Loeweſche
Muſik, und namentlich ſeine Balladen,
vor dem Untergang zu retten, und
1888 in Berlin eine Gedenkfeier zu
Ehren Schopenhauers veranſtaltet
und deſſen Verdienſte um die Wahr-
heitserforſchung beleuchtet. Außer-
dem ſchrieb er
S: Schlichte Blätter
(Ge.), 1894. – Weihnachtsmärchen u.
-legenden, 1894. – Karl Gutzkow, ein
deutſcher Geiſtesheld (Literar. Stu-
die), 1907. 2. A. 1911.
Ruperti, Friedrich, geb. am 23.
Febr. 1805 (nicht 1806) zu Neuen-
kirchen im Osnabrückiſchen, ſtammte
aus einer alten Soldatenfamilie und
betrat anfangs als Kadett in der han-
növerſchen Artillerie gleichfalls die
militäriſche Laufbahn. Nach kurzer
Zeit verließ er jedoch dieſelbe, be-
ſuchte nun das Gymnaſium in Bre-
men und bezog 1824 die Univerſität
Jena, wo er Geſchichte, Literatur und
Sprachen ſtudierte. Hier hatte er das
Unglück, daß ihm infolge eines Duells
der rechte Arm gelähmt ward. Nach
Beendigung ſeiner Studien kehrte er
nach Bremen zurück, wo er an der
Hauptſchule eine Anſtellung als Leh-
rer fand und ſpäter auch in die Stelle
eines Profeſſors einrückte. Als ſol-
cher ſtarb er daſelbſt am 11. Mai 1867.
S: Dunkles Laub (Jugendgedichte),
1831. – Gedichte, 1844. – Politiſche
Sonette, 1. Heft, 1848. – Erzählende
Gedichte, 1850. – Ein Tag im Gaſt-
hofe (Lſp.), 1853. – Poetiſche Kleinig-
keiten, 1853. – Nächte der Kleopatra,
1857. – Fremde Dichtungen in deut-
ſchem Gewande (mit Ad. Laun), 1862.
– Reime und Bilder aus dem Rats-
keller u. der Künſtlerhalle in Bremen,
1862.
Rupertus, Pſeud. für Rudolf
von Beyer; ſ. d.!
*Rupp, Marie, wurde am 22. Aug.
1844 als die älteſte Tochter eines
Oberpoſtſekretärs in Tübingen ge-
boren und verlor ihren Vater ſchon
im vierten Lebensjahre. Zwei Jahre
ſpäter zog die Mutter mit ihren drei
Kindern nach Stuttgart, wo ſie den-
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/90>, abgerufen am 04.03.2025.
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