Leben), 1896. - Aus Welt, Zeit und Herz (Ge.), 1897. - Himmelan! (Christl. En.), 1897. - Die Pascher (E. v. d. schles.-böhm. Grenze), 1901. - Allerlei aus Gottes Schule, 1902.
Rudolph, Maximilian,
Pseudon. für Maximilian Rudolph Schenck; s. d.!
Rudorff, E.,
Pseud. für Fran- ziska Jarke; s. d.!
*Rudorff, Otto,
pseudon. Otto Wildling entstammt einer alten hannöverschen Familie, die ihren Stammbaum bis in das 16. Jahrh. genau zurückführen kann, und aus der viele höhere Beamte und Offi- ziere von Bedeutung hervorgegangen sind. Er wurde am 25. April 1871 in Sulingen (Prov. Hannover) als Sohn eines Gerichtsassessors gebo- ren, der 1873 nach Lüchow und 1883 als Amtsrichter nach Hannover ver- setzt ward. Hier trat der Sohn in die Untertertia des Kaiser-Wilhelms- Gymnasiums ein, das er 1889 absol- vierte, worauf er in München, Tü- bingen, Verlin und Göttingen Rechts- wissenschaft studierte und 1892 zum Referendar ernannt wurde. Jetzt erst begann er, seiner dichterischen Nei- gung zu folgen, wozu ihn schon frühe die Eindrücke des kunstliebenden Elternhauses angeregt hatten, und es entstanden eine Reihe von Gedich- ten, die zum Teil in seine spätere Sammlung aufgenommen wurden. Seit 1896 Gerichtsassessor, arbeitete R. an verschiedenen Gerichten seiner Heimat, und die Beobachtung von Menschen und Verhältnissen verschie- denster Art, sowie eigene nicht ge- wöhnliche Erlebnisse und manche Reisen, besonders in die Alpenwelt, führten ihn dann auch in der Folge zu literarischer Betätigung, in der er denn auch Erholung und ein Gegen- gewicht gegen die rein praktischen, nüchternen Anforderungen des All- tagslebens fand. R. wurde 1901 zum Amtsrichter in Bockenem (Prov. [Spaltenumbruch]
Rud
Hannover) ernannt, 1904 zum Land- richter in Bielefeld befördert und wirkt seit 1910 als Rat am Ober- landesgericht in Kiel.
S:
Bei sinken- der Sonne (Lose Blätter a. d. Tage- buche eines verliebten Referendars und anderes. Ge.), 1909. 2. A. 1911. - Heinz Hellmanns Erlebnisse (Aus e. deutschen Jugend. R.), 1912.
*Rudow, Wilhelm,
geb. am 17. Mai 1858 zu Neuhaldensleben bei Magdeburg, lebte seit 1868 zu Mehmke in der Alimark und bezog Ostern 1872 das Gymnasium zu Salzwedel, das er Michaelis 1879 absolvierte. Er studierte darauf in Halle neben Theo- logie besonders Sprachenkunde und wählte das letztere Gebiet, nachdem er 1882 sein Examen bestanden hatte und dann von einem Gehörleiden be- fallen war, zum ausschließlichen Stu- dium, dem er seit Ostern 1883 im Rauhen Hause zu Hamburg, seit Ende 1883 wieder in Salzwedel und seit 1888 in Wernigerode oblag. Seit 1891 lebte er, mit der rumänischen Dichterin Lucretia Suciu verheiratet, zu Ökrös in Ungarn, von wo er 1896 nach Großwardein übersiedelte. Hier starb er 1899. R., der 1886 zum Dr. phil. promovierte, beherrschte 32 lebende Kultursprachen und gab seit 1894 die politisch-literarische Zeit- schrift "Romänische Jahrbücher" her- aus.
S:
Martin, der Maschinen- führer (E.), 1884. - Ferenia, die Spanierin (Schsp.), 1887. - Rumä- nische Volkslieder; übers., 1887. - Um die Erde (Auswahl von Dn. der wichtigsten Kultursprachen, übers.), 1891. - Harzblüten, 1892. - Lucifer (Ein Dichterleben), 1892. - Mädchen- liebe und Mannesliebe, 1892. - Witte- kind, der Sachsenherzog (Vaterl. D.), 1893. - Geschichte des rumänischen Schrifttums, 1894. - Die Gestalten d. rumänischen Volksglaubens, 1893.
Rüegg, Heinrich,
geb. am 1. Febr. 1825 zu Wyla im Kanton Zürich, er- zogen in der Nähe der Stadt, besuchte
*
[Spaltenumbruch]
Rud
Leben), 1896. – Aus Welt, Zeit und Herz (Ge.), 1897. – Himmelan! (Chriſtl. En.), 1897. – Die Paſcher (E. v. d. ſchleſ.-böhm. Grenze), 1901. – Allerlei aus Gottes Schule, 1902.
Rudolph, Maximilian,
Pſeudon. für Maximilian Rudolph Schenck; ſ. d.!
Rudorff, E.,
Pſeud. für Fran- ziska Jarke; ſ. d.!
*Rudorff, Otto,
pſeudon. Otto Wildling entſtammt einer alten hannöverſchen Familie, die ihren Stammbaum bis in das 16. Jahrh. genau zurückführen kann, und aus der viele höhere Beamte und Offi- ziere von Bedeutung hervorgegangen ſind. Er wurde am 25. April 1871 in Sulingen (Prov. Hannover) als Sohn eines Gerichtsaſſeſſors gebo- ren, der 1873 nach Lüchow und 1883 als Amtsrichter nach Hannover ver- ſetzt ward. Hier trat der Sohn in die Untertertia des Kaiſer-Wilhelms- Gymnaſiums ein, das er 1889 abſol- vierte, worauf er in München, Tü- bingen, Verlin und Göttingen Rechts- wiſſenſchaft ſtudierte und 1892 zum Referendar ernannt wurde. Jetzt erſt begann er, ſeiner dichteriſchen Nei- gung zu folgen, wozu ihn ſchon frühe die Eindrücke des kunſtliebenden Elternhauſes angeregt hatten, und es entſtanden eine Reihe von Gedich- ten, die zum Teil in ſeine ſpätere Sammlung aufgenommen wurden. Seit 1896 Gerichtsaſſeſſor, arbeitete R. an verſchiedenen Gerichten ſeiner Heimat, und die Beobachtung von Menſchen und Verhältniſſen verſchie- denſter Art, ſowie eigene nicht ge- wöhnliche Erlebniſſe und manche Reiſen, beſonders in die Alpenwelt, führten ihn dann auch in der Folge zu literariſcher Betätigung, in der er denn auch Erholung und ein Gegen- gewicht gegen die rein praktiſchen, nüchternen Anforderungen des All- tagslebens fand. R. wurde 1901 zum Amtsrichter in Bockenem (Prov. [Spaltenumbruch]
Rud
Hannover) ernannt, 1904 zum Land- richter in Bielefeld befördert und wirkt ſeit 1910 als Rat am Ober- landesgericht in Kiel.
S:
Bei ſinken- der Sonne (Loſe Blätter a. d. Tage- buche eines verliebten Referendars und anderes. Ge.), 1909. 2. A. 1911. – Heinz Hellmanns Erlebniſſe (Aus e. deutſchen Jugend. R.), 1912.
*Rudow, Wilhelm,
geb. am 17. Mai 1858 zu Neuhaldensleben bei Magdeburg, lebte ſeit 1868 zu Mehmke in der Alimark und bezog Oſtern 1872 das Gymnaſium zu Salzwedel, das er Michaelis 1879 abſolvierte. Er ſtudierte darauf in Halle neben Theo- logie beſonders Sprachenkunde und wählte das letztere Gebiet, nachdem er 1882 ſein Examen beſtanden hatte und dann von einem Gehörleiden be- fallen war, zum ausſchließlichen Stu- dium, dem er ſeit Oſtern 1883 im Rauhen Hauſe zu Hamburg, ſeit Ende 1883 wieder in Salzwedel und ſeit 1888 in Wernigerode oblag. Seit 1891 lebte er, mit der rumäniſchen Dichterin Lucretia Suciu verheiratet, zu Ökrös in Ungarn, von wo er 1896 nach Großwardein überſiedelte. Hier ſtarb er 1899. R., der 1886 zum Dr. phil. promovierte, beherrſchte 32 lebende Kulturſprachen und gab ſeit 1894 die politiſch-literariſche Zeit- ſchrift „Romäniſche Jahrbücher“ her- aus.
S:
Martin, der Maſchinen- führer (E.), 1884. – Ferenia, die Spanierin (Schſp.), 1887. – Rumä- niſche Volkslieder; überſ., 1887. – Um die Erde (Auswahl von Dn. der wichtigſten Kulturſprachen, überſ.), 1891. – Harzblüten, 1892. – Lucifer (Ein Dichterleben), 1892. – Mädchen- liebe und Mannesliebe, 1892. – Witte- kind, der Sachſenherzog (Vaterl. D.), 1893. – Geſchichte des rumäniſchen Schrifttums, 1894. – Die Geſtalten d. rumäniſchen Volksglaubens, 1893.
Rüegg, Heinrich,
geb. am 1. Febr. 1825 zu Wyla im Kanton Zürich, er- zogen in der Nähe der Stadt, beſuchte
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Rud
Leben), 1896. – Aus Welt, Zeit und
Herz (Ge.), 1897. – Himmelan!
(Chriſtl. En.), 1897. – Die Paſcher
(E. v. d. ſchleſ.-böhm. Grenze), 1901.
– Allerlei aus Gottes Schule, 1902.
Rudolph, Maximilian, Pſeudon.
für Maximilian Rudolph Schenck;
ſ. d.!
Rudorff, E., Pſeud. für Fran-
ziska Jarke; ſ. d.!
*Rudorff, Otto, pſeudon. Otto
Wildling entſtammt einer alten
hannöverſchen Familie, die ihren
Stammbaum bis in das 16. Jahrh.
genau zurückführen kann, und aus
der viele höhere Beamte und Offi-
ziere von Bedeutung hervorgegangen
ſind. Er wurde am 25. April 1871
in Sulingen (Prov. Hannover) als
Sohn eines Gerichtsaſſeſſors gebo-
ren, der 1873 nach Lüchow und 1883
als Amtsrichter nach Hannover ver-
ſetzt ward. Hier trat der Sohn in
die Untertertia des Kaiſer-Wilhelms-
Gymnaſiums ein, das er 1889 abſol-
vierte, worauf er in München, Tü-
bingen, Verlin und Göttingen Rechts-
wiſſenſchaft ſtudierte und 1892 zum
Referendar ernannt wurde. Jetzt erſt
begann er, ſeiner dichteriſchen Nei-
gung zu folgen, wozu ihn ſchon frühe
die Eindrücke des kunſtliebenden
Elternhauſes angeregt hatten, und
es entſtanden eine Reihe von Gedich-
ten, die zum Teil in ſeine ſpätere
Sammlung aufgenommen wurden.
Seit 1896 Gerichtsaſſeſſor, arbeitete
R. an verſchiedenen Gerichten ſeiner
Heimat, und die Beobachtung von
Menſchen und Verhältniſſen verſchie-
denſter Art, ſowie eigene nicht ge-
wöhnliche Erlebniſſe und manche
Reiſen, beſonders in die Alpenwelt,
führten ihn dann auch in der Folge
zu literariſcher Betätigung, in der er
denn auch Erholung und ein Gegen-
gewicht gegen die rein praktiſchen,
nüchternen Anforderungen des All-
tagslebens fand. R. wurde 1901
zum Amtsrichter in Bockenem (Prov.
Hannover) ernannt, 1904 zum Land-
richter in Bielefeld befördert und
wirkt ſeit 1910 als Rat am Ober-
landesgericht in Kiel.
S: Bei ſinken-
der Sonne (Loſe Blätter a. d. Tage-
buche eines verliebten Referendars
und anderes. Ge.), 1909. 2. A. 1911.
– Heinz Hellmanns Erlebniſſe (Aus
e. deutſchen Jugend. R.), 1912.
*Rudow, Wilhelm, geb. am 17.
Mai 1858 zu Neuhaldensleben bei
Magdeburg, lebte ſeit 1868 zu Mehmke
in der Alimark und bezog Oſtern 1872
das Gymnaſium zu Salzwedel, das
er Michaelis 1879 abſolvierte. Er
ſtudierte darauf in Halle neben Theo-
logie beſonders Sprachenkunde und
wählte das letztere Gebiet, nachdem
er 1882 ſein Examen beſtanden hatte
und dann von einem Gehörleiden be-
fallen war, zum ausſchließlichen Stu-
dium, dem er ſeit Oſtern 1883 im
Rauhen Hauſe zu Hamburg, ſeit Ende
1883 wieder in Salzwedel und ſeit
1888 in Wernigerode oblag. Seit
1891 lebte er, mit der rumäniſchen
Dichterin Lucretia Suciu verheiratet,
zu Ökrös in Ungarn, von wo er 1896
nach Großwardein überſiedelte. Hier
ſtarb er 1899. R., der 1886 zum Dr.
phil. promovierte, beherrſchte 32
lebende Kulturſprachen und gab ſeit
1894 die politiſch-literariſche Zeit-
ſchrift „Romäniſche Jahrbücher“ her-
aus.
S: Martin, der Maſchinen-
führer (E.), 1884. – Ferenia, die
Spanierin (Schſp.), 1887. – Rumä-
niſche Volkslieder; überſ., 1887. –
Um die Erde (Auswahl von Dn. der
wichtigſten Kulturſprachen, überſ.),
1891. – Harzblüten, 1892. – Lucifer
(Ein Dichterleben), 1892. – Mädchen-
liebe und Mannesliebe, 1892. – Witte-
kind, der Sachſenherzog (Vaterl. D.),
1893. – Geſchichte des rumäniſchen
Schrifttums, 1894. – Die Geſtalten
d. rumäniſchen Volksglaubens, 1893.
Rüegg, Heinrich, geb. am 1. Febr.
1825 zu Wyla im Kanton Zürich, er-
zogen in der Nähe der Stadt, beſuchte
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/80>, abgerufen am 07.01.2025.
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