Dichter bekannt gemacht hat, war Kaufmann, verlor aber in der fran- zöstschen Okkupationszeit sein Ver- mögen und mußte schließlich eine Stelle als Sekretär beim russischen Minister v. Struve in Hamburg an- nehmen. Auch der Sohn trat, nach- dem er kurze Zeit dem Handelsstande angehört, in die Dienste des russi- schen Ministers, ging dann aber im Alter von 19 Jahren als Schauspie- ler in die Welt. Nach mehreren Jah- ren fand er eine angenehme Lebens- stellung als Hofschauspieler in Olden- burg, und hier starb er plötzlich am 15. Januar 1843.
S:
Glockentöne aus der Jugendzeit, 1821. - Meine poetische Jugend (Ge.), 1834.
Roeper,Gottlob Friedrich Joa- chim Peter,
wurde am 9. Nov. 1812 zu Lenzen an der Elbe als der Sohn eines Schlossermeisters geboren, be- suchte die dortige Stadtschule u. seit dem Herbst 1827 das Joachimthal- sche Gymnasium in Berlin, das er Michaelis 1831 absolvierte, worauf er sich durch vier Jahre an der Ber- liner Universität unter Schleierma- cher, Neander u. Böckh theologischen und philologischen Studien widmete. Er verlebte dann ein halbes Jahr im elterlichen Hause, kehrte Ostern 1836 nach Berlin zurück, wo er sich Pri- vatstudien hingab, im Herbst 1838 sein Examen für das höhere Schul- fach bestand und 1839 bis 1840 am Joachimsthalschen Gymnasium sein Probejahr absolvierte. Ostern 1840 kam er als außerordentlicher Lehrer an das Gymnasium zu Danzig, wurde 1844 in Königsberg zum Dr. phil. promoviert, 1856 zum ordentlichen Lehrer und 1858 zum Professor er- nannt. Er rückte mit der Zeit zum ersten Oberlehrer an der Anstalt auf und starb am 19. August 1886.
S:
Freundschaft und Jdeal (Ge., von seinen Kindern hrsg.), 1887.
Röper, Hedwig,
psd. H. Rober- tin, wurde am 4. Juli 1869 zu Moi- [Spaltenumbruch]
Rop
dentin, einer großherzogl. Domäne in Mecklenburg-Schwerin, geboren und hat daselbst auch ihre Kindheit verlebt. Mit 12 Jahren kam sie in die Pension nach Wismar und be- reitete sich auf den Beruf einer Leh- rerin vor. Nach abgelegtem Examen kehrte sie aber ins Elternhaus zurück, wo die mannigfachen Arbeiten, die ein großer ländlicher Betrieb mit sich bringt, ihre Kraft wohl stark in Anspruch nehmen, ihr aber doch hin und wieder ein Stündchen für ihre geliebte Poesie übrig lassen.
S:
Dich- tungen, 1896.
Röpke, August,
geb. 1828 in Dehmke bei Hameln, besuchte das Lehrerseminar in Hannover und er- hielt im Dezember 1847 seine Be- rufung als Lehrer in Amelpatzen bei Hameln. Später wirkte er in Bar- singhausen bei Wennigsen u. wurde 1873 als Bürgerschullehrer nach Braunschweig berufen, wo er bis kurz vor seinem Tode segensreich seines Amtes walten konnte. Er starb da- selbst am 4. August 1902.
S:
Wald- und Wiesenblumen (Ge.), 1887.
*Ropp, Carlo Freiherr von der,
* am 12. September (n. St.) 1877 auf dem väterlichen Gute Maihof bei Mitau in Kurland, verlor im fol- genden Jahre schon seinen Vater u. kam 1880 mit seiner Mutter nach Dresden, wo sich diese auch bald na- turalisieren ließ. Der Sohn, seit sei- nem sechsten Jahre kränklich, besuchte erst eine Lehr- u. Erziehungsanstalt in Dresden, 1889-92 eine solche in Tharandt, darauf als Externer das Vitzthumsche Gymnasium in Dres- den, mußte aber dasselbe 1893 seiner geschwächten Gesundheit wegen ver- lassen und in Meran Heilung suchen. Hier trat plötzlich ein Rückenmarks- leiden auf, von dem er auch heute noch nicht gänzlich befreit ist. Er lebt in Dresden und sucht als Rezitator und durch schriftstellerische Tätigkeit seine Lage etwas freundlicher zu gestalten,
*
[Spaltenumbruch]
Roep
Dichter bekannt gemacht hat, war Kaufmann, verlor aber in der fran- zöſtſchen Okkupationszeit ſein Ver- mögen und mußte ſchließlich eine Stelle als Sekretär beim ruſſiſchen Miniſter v. Struve in Hamburg an- nehmen. Auch der Sohn trat, nach- dem er kurze Zeit dem Handelsſtande angehört, in die Dienſte des ruſſi- ſchen Miniſters, ging dann aber im Alter von 19 Jahren als Schauſpie- ler in die Welt. Nach mehreren Jah- ren fand er eine angenehme Lebens- ſtellung als Hofſchauſpieler in Olden- burg, und hier ſtarb er plötzlich am 15. Januar 1843.
S:
Glockentöne aus der Jugendzeit, 1821. – Meine poetiſche Jugend (Ge.), 1834.
Roeper,Gottlob Friedrich Joa- chim Peter,
wurde am 9. Nov. 1812 zu Lenzen an der Elbe als der Sohn eines Schloſſermeiſters geboren, be- ſuchte die dortige Stadtſchule u. ſeit dem Herbſt 1827 das Joachimthal- ſche Gymnaſium in Berlin, das er Michaelis 1831 abſolvierte, worauf er ſich durch vier Jahre an der Ber- liner Univerſität unter Schleierma- cher, Neander u. Böckh theologiſchen und philologiſchen Studien widmete. Er verlebte dann ein halbes Jahr im elterlichen Hauſe, kehrte Oſtern 1836 nach Berlin zurück, wo er ſich Pri- vatſtudien hingab, im Herbſt 1838 ſein Examen für das höhere Schul- fach beſtand und 1839 bis 1840 am Joachimsthalſchen Gymnaſium ſein Probejahr abſolvierte. Oſtern 1840 kam er als außerordentlicher Lehrer an das Gymnaſium zu Danzig, wurde 1844 in Königsberg zum Dr. phil. promoviert, 1856 zum ordentlichen Lehrer und 1858 zum Profeſſor er- nannt. Er rückte mit der Zeit zum erſten Oberlehrer an der Anſtalt auf und ſtarb am 19. Auguſt 1886.
S:
Freundſchaft und Jdeal (Ge., von ſeinen Kindern hrsg.), 1887.
Röper, Hedwig,
pſd. H. Rober- tin, wurde am 4. Juli 1869 zu Moi- [Spaltenumbruch]
Rop
dentin, einer großherzogl. Domäne in Mecklenburg-Schwerin, geboren und hat daſelbſt auch ihre Kindheit verlebt. Mit 12 Jahren kam ſie in die Penſion nach Wismar und be- reitete ſich auf den Beruf einer Leh- rerin vor. Nach abgelegtem Examen kehrte ſie aber ins Elternhaus zurück, wo die mannigfachen Arbeiten, die ein großer ländlicher Betrieb mit ſich bringt, ihre Kraft wohl ſtark in Anſpruch nehmen, ihr aber doch hin und wieder ein Stündchen für ihre geliebte Poeſie übrig laſſen.
S:
Dich- tungen, 1896.
Röpke, Auguſt,
geb. 1828 in Dehmke bei Hameln, beſuchte das Lehrerſeminar in Hannover und er- hielt im Dezember 1847 ſeine Be- rufung als Lehrer in Amelpatzen bei Hameln. Später wirkte er in Bar- ſinghauſen bei Wennigſen u. wurde 1873 als Bürgerſchullehrer nach Braunſchweig berufen, wo er bis kurz vor ſeinem Tode ſegensreich ſeines Amtes walten konnte. Er ſtarb da- ſelbſt am 4. Auguſt 1902.
S:
Wald- und Wieſenblumen (Ge.), 1887.
*Ropp, Carlo Freiherr von der,
* am 12. September (n. St.) 1877 auf dem väterlichen Gute Maihof bei Mitau in Kurland, verlor im fol- genden Jahre ſchon ſeinen Vater u. kam 1880 mit ſeiner Mutter nach Dresden, wo ſich dieſe auch bald na- turaliſieren ließ. Der Sohn, ſeit ſei- nem ſechſten Jahre kränklich, beſuchte erſt eine Lehr- u. Erziehungsanſtalt in Dresden, 1889–92 eine ſolche in Tharandt, darauf als Externer das Vitzthumſche Gymnaſium in Dres- den, mußte aber dasſelbe 1893 ſeiner geſchwächten Geſundheit wegen ver- laſſen und in Meran Heilung ſuchen. Hier trat plötzlich ein Rückenmarks- leiden auf, von dem er auch heute noch nicht gänzlich befreit iſt. Er lebt in Dresden und ſucht als Rezitator und durch ſchriftſtelleriſche Tätigkeit ſeine Lage etwas freundlicher zu geſtalten,
*
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[41/0045]
Roep
Rop
Dichter bekannt gemacht hat, war
Kaufmann, verlor aber in der fran-
zöſtſchen Okkupationszeit ſein Ver-
mögen und mußte ſchließlich eine
Stelle als Sekretär beim ruſſiſchen
Miniſter v. Struve in Hamburg an-
nehmen. Auch der Sohn trat, nach-
dem er kurze Zeit dem Handelsſtande
angehört, in die Dienſte des ruſſi-
ſchen Miniſters, ging dann aber im
Alter von 19 Jahren als Schauſpie-
ler in die Welt. Nach mehreren Jah-
ren fand er eine angenehme Lebens-
ſtellung als Hofſchauſpieler in Olden-
burg, und hier ſtarb er plötzlich am
15. Januar 1843.
S: Glockentöne
aus der Jugendzeit, 1821. – Meine
poetiſche Jugend (Ge.), 1834.
Roeper, Gottlob Friedrich Joa-
chim Peter, wurde am 9. Nov. 1812
zu Lenzen an der Elbe als der Sohn
eines Schloſſermeiſters geboren, be-
ſuchte die dortige Stadtſchule u. ſeit
dem Herbſt 1827 das Joachimthal-
ſche Gymnaſium in Berlin, das er
Michaelis 1831 abſolvierte, worauf
er ſich durch vier Jahre an der Ber-
liner Univerſität unter Schleierma-
cher, Neander u. Böckh theologiſchen
und philologiſchen Studien widmete.
Er verlebte dann ein halbes Jahr im
elterlichen Hauſe, kehrte Oſtern 1836
nach Berlin zurück, wo er ſich Pri-
vatſtudien hingab, im Herbſt 1838
ſein Examen für das höhere Schul-
fach beſtand und 1839 bis 1840 am
Joachimsthalſchen Gymnaſium ſein
Probejahr abſolvierte. Oſtern 1840
kam er als außerordentlicher Lehrer
an das Gymnaſium zu Danzig, wurde
1844 in Königsberg zum Dr. phil.
promoviert, 1856 zum ordentlichen
Lehrer und 1858 zum Profeſſor er-
nannt. Er rückte mit der Zeit zum
erſten Oberlehrer an der Anſtalt auf
und ſtarb am 19. Auguſt 1886.
S:
Freundſchaft und Jdeal (Ge., von
ſeinen Kindern hrsg.), 1887.
Röper, Hedwig, pſd. H. Rober-
tin, wurde am 4. Juli 1869 zu Moi-
dentin, einer großherzogl. Domäne
in Mecklenburg-Schwerin, geboren
und hat daſelbſt auch ihre Kindheit
verlebt. Mit 12 Jahren kam ſie in
die Penſion nach Wismar und be-
reitete ſich auf den Beruf einer Leh-
rerin vor. Nach abgelegtem Examen
kehrte ſie aber ins Elternhaus zurück,
wo die mannigfachen Arbeiten, die
ein großer ländlicher Betrieb mit
ſich bringt, ihre Kraft wohl ſtark in
Anſpruch nehmen, ihr aber doch hin
und wieder ein Stündchen für ihre
geliebte Poeſie übrig laſſen.
S: Dich-
tungen, 1896.
Röpke, Auguſt, geb. 1828 in
Dehmke bei Hameln, beſuchte das
Lehrerſeminar in Hannover und er-
hielt im Dezember 1847 ſeine Be-
rufung als Lehrer in Amelpatzen bei
Hameln. Später wirkte er in Bar-
ſinghauſen bei Wennigſen u. wurde
1873 als Bürgerſchullehrer nach
Braunſchweig berufen, wo er bis kurz
vor ſeinem Tode ſegensreich ſeines
Amtes walten konnte. Er ſtarb da-
ſelbſt am 4. Auguſt 1902.
S: Wald-
und Wieſenblumen (Ge.), 1887.
*Ropp, Carlo Freiherr von der, *
am 12. September (n. St.) 1877 auf
dem väterlichen Gute Maihof bei
Mitau in Kurland, verlor im fol-
genden Jahre ſchon ſeinen Vater u.
kam 1880 mit ſeiner Mutter nach
Dresden, wo ſich dieſe auch bald na-
turaliſieren ließ. Der Sohn, ſeit ſei-
nem ſechſten Jahre kränklich, beſuchte
erſt eine Lehr- u. Erziehungsanſtalt
in Dresden, 1889–92 eine ſolche in
Tharandt, darauf als Externer das
Vitzthumſche Gymnaſium in Dres-
den, mußte aber dasſelbe 1893 ſeiner
geſchwächten Geſundheit wegen ver-
laſſen und in Meran Heilung ſuchen.
Hier trat plötzlich ein Rückenmarks-
leiden auf, von dem er auch heute noch
nicht gänzlich befreit iſt. Er lebt in
Dresden und ſucht als Rezitator und
durch ſchriftſtelleriſche Tätigkeit ſeine
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/45>, abgerufen am 25.02.2025.
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