und hier 1894 zum Professor ernannt. Außer einer Reihe wissenschaftlicher Abhandlungen veröffentlichte er
S:
Aus Licht und Leben (Ge.), 1900.
Siegmey,
Pseud. für Siegbert Meyer; s. d.!
*Siegmund, Ferdinand,
geb. am 7. Okt. 1829 zu Reichenberg in Böh- men als der Sohn eines Tuchfabri- kanten, besuchte das Gymnasium zu Gitschin und vollendete auf den Uni- versitäten zu Prag u. Wien seine me- dizinischen Studien. Später wandte er sich der Journalistik zu, war Re- dakteur verschiedener Blätter u. lei- tet seit 1880 die Chefredaktion der "Linzer Zeitung". Seinen Muße- stunden entsprangen mehrere popu- lär-naturwissenschaftliche Werke. Er starb am 10. Februar 1902.
S:
Ge- dichte in Reichenberger Mundart, 2. A. 1877.
Siegmund, Friedrich,
Pseud. für Friedrich Albrecht; s. d.!
*Siegmund, Maria,
geboren am 9. September 1864 in Wald, einem romantisch gelegenen Flecken in Nord- steiermark als Tochter des Grund- besitzers Karl Zeillinger, erhielt ihren Unterricht zumeist von ihrem Oheim, einem Priester der Abtei Ad- mont, u. verheiratete sich als junges Mädchen mit einem österreichischen Ofsizier, mit dem sie ein paar Jahre in Bosnien verlebte. Sehr bald ver- witwet -- der Gatte starb im Jrren- hause -- vermählte sie sich nach einigen Jahren mit dem österr. Eisenbahn- beamten R. Siegmund zu einem glücklichen Ehebunde. Aber da traf die bereits viel geprüfte Frau ein neuer schwerer Schlag: ihr Gatte wurde im Alter von 40 Jahren voll- ständig gelähmt und ist seitdem nicht wieder genesen. Um ihre materielle Lage in etwas zu verbessern, griff sie zur Feder und betätigt sich seitdem als Schriftstellerin. Sie lebt in Weid- lingau bei Wien.
S:
Judith Simon (R.), 1907.
[Spaltenumbruch]
Sie
Siegrist,Dr.
Ludwig, Pseud. für Wilhelm von Plönnies; s. d.!
*Siegroth, Martha Baronin von,
bekannt unter ihrem Mädchennamen Martha Rumbauer, wurde am 22. Oktbr. 1862 in Medewitz bei Bel- zig (Mark) als Tochter eines Lehrers geboren, der 1864 nach Berlin ging, genoß hier ihre Ausbildung u. wurde frühzeitig in die schriftstellerischen Kreise der Hauptstadt eingeführt. Sie wandte sich sehr bald dem feuilletoni- stichen Fache zu und schrieb für ver- schiedene Blätter Plaudereien über die Gesellschaft und über ihre Reisen. Jm J. 1882-83 weilte sie in Jtalien, lebte in Venedig, Florenz, Rom, Neapel und schrieb hier eine Serie von Skizzen über die berühmtesten daselbst lebenden Maler u. Bildhauer. Jm folgenden Jahre bereiste sie Däne- mark, Schweden und Norwegen, und seitdem sie sich mit der Übersetzung und Bearbeitung italienischer Reise- werke beschäftigt (Fünf Jahre in Ost- afrika von Antonio Cecchi, 1888 - Jn der Sternenbannerrepublik von Carlo Gardini, 1900 - Balkanbilder von G. Bertolini, 1909 - Rom von Hugo Fleves, 1912), weilt sie alljähr- lich eine Zeitlang in Jtalien. Sonst hat sie ihren Wohnsitz in Berlin bei- behalten, hier auch 1889-90 den "Berliner Salon", 1896 das "Adels- und Salonblatt" redigiert, und sich 1911 mit dem Freiherrn Franz von S., einem ehemaligen Offizier und jetzigen Militärschriftsteller verhei- ratet.
S:
Von den Ufern des Ganges (Lsp.), 1881. - Römische Mosaik (No- velletten), 1883. 4. A. 1891. - Unter dem Nordlicht (Norweg. En.), 1888. 3. A. 1891.
*Sieker, Otto,
geb. am 6. Septbr. 1863 zu Weitmar bei Bochum (West- falen) als Sohn eines Bergmanns, besuchte die dortige Volksschule und erlernte dann gleichfalls den berg- männischen Beruf. Später besuchte er die Bochumer Bergschule u. wurde
*
[Spaltenumbruch]
Sie
und hier 1894 zum Profeſſor ernannt. Außer einer Reihe wiſſenſchaftlicher Abhandlungen veröffentlichte er
S:
Aus Licht und Leben (Ge.), 1900.
Siegmey,
Pſeud. für Siegbert Meyer; ſ. d.!
*Siegmund, Ferdinand,
geb. am 7. Okt. 1829 zu Reichenberg in Böh- men als der Sohn eines Tuchfabri- kanten, beſuchte das Gymnaſium zu Gitſchin und vollendete auf den Uni- verſitäten zu Prag u. Wien ſeine me- diziniſchen Studien. Später wandte er ſich der Journaliſtik zu, war Re- dakteur verſchiedener Blätter u. lei- tet ſeit 1880 die Chefredaktion der „Linzer Zeitung“. Seinen Muße- ſtunden entſprangen mehrere popu- lär-naturwiſſenſchaftliche Werke. Er ſtarb am 10. Februar 1902.
S:
Ge- dichte in Reichenberger Mundart, 2. A. 1877.
Siegmund, Friedrich,
Pſeud. für Friedrich Albrecht; ſ. d.!
*Siegmund, Maria,
geboren am 9. September 1864 in Wald, einem romantiſch gelegenen Flecken in Nord- ſteiermark als Tochter des Grund- beſitzers Karl Zeillinger, erhielt ihren Unterricht zumeiſt von ihrem Oheim, einem Prieſter der Abtei Ad- mont, u. verheiratete ſich als junges Mädchen mit einem öſterreichiſchen Ofſizier, mit dem ſie ein paar Jahre in Bosnien verlebte. Sehr bald ver- witwet — der Gatte ſtarb im Jrren- hauſe — vermählte ſie ſich nach einigen Jahren mit dem öſterr. Eiſenbahn- beamten R. Siegmund zu einem glücklichen Ehebunde. Aber da traf die bereits viel geprüfte Frau ein neuer ſchwerer Schlag: ihr Gatte wurde im Alter von 40 Jahren voll- ſtändig gelähmt und iſt ſeitdem nicht wieder geneſen. Um ihre materielle Lage in etwas zu verbeſſern, griff ſie zur Feder und betätigt ſich ſeitdem als Schriftſtellerin. Sie lebt in Weid- lingau bei Wien.
S:
Judith Simon (R.), 1907.
[Spaltenumbruch]
Sie
Siegriſt,Dr.
Ludwig, Pſeud. für Wilhelm von Plönnies; ſ. d.!
*Siegroth, Martha Baronin von,
bekannt unter ihrem Mädchennamen Martha Rumbauer, wurde am 22. Oktbr. 1862 in Medewitz bei Bel- zig (Mark) als Tochter eines Lehrers geboren, der 1864 nach Berlin ging, genoß hier ihre Ausbildung u. wurde frühzeitig in die ſchriftſtelleriſchen Kreiſe der Hauptſtadt eingeführt. Sie wandte ſich ſehr bald dem feuilletoni- ſtichen Fache zu und ſchrieb für ver- ſchiedene Blätter Plaudereien über die Geſellſchaft und über ihre Reiſen. Jm J. 1882–83 weilte ſie in Jtalien, lebte in Venedig, Florenz, Rom, Neapel und ſchrieb hier eine Serie von Skizzen über die berühmteſten daſelbſt lebenden Maler u. Bildhauer. Jm folgenden Jahre bereiſte ſie Däne- mark, Schweden und Norwegen, und ſeitdem ſie ſich mit der Überſetzung und Bearbeitung italieniſcher Reiſe- werke beſchäftigt (Fünf Jahre in Oſt- afrika von Antonio Cecchi, 1888 – Jn der Sternenbannerrepublik von Carlo Gardini, 1900 – Balkanbilder von G. Bertolini, 1909 – Rom von Hugo Fleves, 1912), weilt ſie alljähr- lich eine Zeitlang in Jtalien. Sonſt hat ſie ihren Wohnſitz in Berlin bei- behalten, hier auch 1889–90 den „Berliner Salon“, 1896 das „Adels- und Salonblatt“ redigiert, und ſich 1911 mit dem Freiherrn Franz von S., einem ehemaligen Offizier und jetzigen Militärſchriftſteller verhei- ratet.
S:
Von den Ufern des Ganges (Lſp.), 1881. – Römiſche Moſaik (No- velletten), 1883. 4. A. 1891. – Unter dem Nordlicht (Norweg. En.), 1888. 3. A. 1891.
*Sieker, Otto,
geb. am 6. Septbr. 1863 zu Weitmar bei Bochum (Weſt- falen) als Sohn eines Bergmanns, beſuchte die dortige Volksſchule und erlernte dann gleichfalls den berg- männiſchen Beruf. Später beſuchte er die Bochumer Bergſchule u. wurde
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[429/0433]
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und hier 1894 zum Profeſſor ernannt.
Außer einer Reihe wiſſenſchaftlicher
Abhandlungen veröffentlichte er
S:
Aus Licht und Leben (Ge.), 1900.
Siegmey, Pſeud. für Siegbert
Meyer; ſ. d.!
*Siegmund, Ferdinand, geb. am
7. Okt. 1829 zu Reichenberg in Böh-
men als der Sohn eines Tuchfabri-
kanten, beſuchte das Gymnaſium zu
Gitſchin und vollendete auf den Uni-
verſitäten zu Prag u. Wien ſeine me-
diziniſchen Studien. Später wandte
er ſich der Journaliſtik zu, war Re-
dakteur verſchiedener Blätter u. lei-
tet ſeit 1880 die Chefredaktion der
„Linzer Zeitung“. Seinen Muße-
ſtunden entſprangen mehrere popu-
lär-naturwiſſenſchaftliche Werke. Er
ſtarb am 10. Februar 1902.
S: Ge-
dichte in Reichenberger Mundart,
2. A. 1877.
Siegmund, Friedrich, Pſeud. für
Friedrich Albrecht; ſ. d.!
*Siegmund, Maria, geboren am
9. September 1864 in Wald, einem
romantiſch gelegenen Flecken in Nord-
ſteiermark als Tochter des Grund-
beſitzers Karl Zeillinger, erhielt
ihren Unterricht zumeiſt von ihrem
Oheim, einem Prieſter der Abtei Ad-
mont, u. verheiratete ſich als junges
Mädchen mit einem öſterreichiſchen
Ofſizier, mit dem ſie ein paar Jahre
in Bosnien verlebte. Sehr bald ver-
witwet — der Gatte ſtarb im Jrren-
hauſe — vermählte ſie ſich nach einigen
Jahren mit dem öſterr. Eiſenbahn-
beamten R. Siegmund zu einem
glücklichen Ehebunde. Aber da traf
die bereits viel geprüfte Frau ein
neuer ſchwerer Schlag: ihr Gatte
wurde im Alter von 40 Jahren voll-
ſtändig gelähmt und iſt ſeitdem nicht
wieder geneſen. Um ihre materielle
Lage in etwas zu verbeſſern, griff ſie
zur Feder und betätigt ſich ſeitdem
als Schriftſtellerin. Sie lebt in Weid-
lingau bei Wien.
S: Judith Simon
(R.), 1907.
Siegriſt, Dr. Ludwig, Pſeud. für
Wilhelm von Plönnies; ſ. d.!
*Siegroth, Martha Baronin von,
bekannt unter ihrem Mädchennamen
Martha Rumbauer, wurde am
22. Oktbr. 1862 in Medewitz bei Bel-
zig (Mark) als Tochter eines Lehrers
geboren, der 1864 nach Berlin ging,
genoß hier ihre Ausbildung u. wurde
frühzeitig in die ſchriftſtelleriſchen
Kreiſe der Hauptſtadt eingeführt. Sie
wandte ſich ſehr bald dem feuilletoni-
ſtichen Fache zu und ſchrieb für ver-
ſchiedene Blätter Plaudereien über
die Geſellſchaft und über ihre Reiſen.
Jm J. 1882–83 weilte ſie in Jtalien,
lebte in Venedig, Florenz, Rom,
Neapel und ſchrieb hier eine Serie
von Skizzen über die berühmteſten
daſelbſt lebenden Maler u. Bildhauer.
Jm folgenden Jahre bereiſte ſie Däne-
mark, Schweden und Norwegen, und
ſeitdem ſie ſich mit der Überſetzung
und Bearbeitung italieniſcher Reiſe-
werke beſchäftigt (Fünf Jahre in Oſt-
afrika von Antonio Cecchi, 1888 –
Jn der Sternenbannerrepublik von
Carlo Gardini, 1900 – Balkanbilder
von G. Bertolini, 1909 – Rom von
Hugo Fleves, 1912), weilt ſie alljähr-
lich eine Zeitlang in Jtalien. Sonſt
hat ſie ihren Wohnſitz in Berlin bei-
behalten, hier auch 1889–90 den
„Berliner Salon“, 1896 das „Adels-
und Salonblatt“ redigiert, und ſich
1911 mit dem Freiherrn Franz von
S., einem ehemaligen Offizier und
jetzigen Militärſchriftſteller verhei-
ratet.
S: Von den Ufern des Ganges
(Lſp.), 1881. – Römiſche Moſaik (No-
velletten), 1883. 4. A. 1891. – Unter
dem Nordlicht (Norweg. En.), 1888.
3. A. 1891.
*Sieker, Otto, geb. am 6. Septbr.
1863 zu Weitmar bei Bochum (Weſt-
falen) als Sohn eines Bergmanns,
beſuchte die dortige Volksſchule und
erlernte dann gleichfalls den berg-
männiſchen Beruf. Später beſuchte
er die Bochumer Bergſchule u. wurde
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 429. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/433>, abgerufen am 04.03.2025.
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