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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Sem
1885. - Rhein, Rhön u. Loire (Kultur-
u. Landschaftsbilder), 1886.

*Semmig, Jeanne Berta,

geb. am
16. Mai 1867 zu Orleans in Frank-
reich, wo ihr Vater, der (1897 +)
Dichter u. Schriftsteller Hermann S.
(s. d.) damals Lehrer am Lycee war,
kehrte mit dem letzteren 1871 nach
Deutschland zurück und erhielt in
Leipzig ihre Erziehung und Ausbil-
dung. Jm Jahre 1886 legte sie das
Lehrerinnen- und 1888 das sächsische
Wahlfähigkeitsexamen ab und ist seit
1891 definitiv an der 6. Bezirksschule
in Dresden als Lehrerin tätig.

S:


Gedichte, 1897. - Enzio (Ein Ghibel-
linensang), 1901. - Die Stadt der
Erinnerung (Nn. a. Orleans), 1905.
- Silhouetten (Nn.), 1906. - Stark
wie der Tod (2 Nn.), 1908. - Aber
ging es leuchtend nieder ... (Ge.),
1910.

Semp, Michael,

geb. am 3. April
1860 in Galt (Siebenbürgen), besuchte
das Gymnasium in Kronstadt und
studierte seit 1880 in Leipzig u. Halle
Theologie, Geschichte u. Geographie.
Jn die Heimat zurückgekehrt, wurde
er zunächst Rektor der Volksschule in
Draas, später in Tekendorf u. wirkt
seit dem 10. März 1896 als Pfarrer
in Rothbach bei Kronstadt.

S:

Der
Regrut (En saksesch Gebourekomödi),
1903. - Verspillt (En lastig Theater-
geschicht), 1905.

Semper, Hans,

geb. am 12. März
1845 in Dresden als der Sohn des
bekannten Architekten Gottfried S.,
blieb bis zum 7. Jahre in Dresden,
kam dann nach Altona u. 1852 nach
London, wohin sich sein Vater nach
der Revolution von 1849 begeben
hatte. Hier besuchte er die Elemen-
tarschule und darauf 1855-63 das
Gymnasium in Zürich, wo sein Vater
nunmehr als Lehrer am Polytechni-
kum wirkte. Von 1863-64 studierte
er in Berlin erst Rechtswissenschaft,
dann Archäologie und setzte dieses
Studium 1864-66 in München fort.
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Sem
Jm Herbst 1866 begab er sich nach Flo-
renz, um die Stelle eines Erziehers im
Hause eines Grafen und Hofbeamten
zu übernehmen. Nach einem Jahre
starb der Graf; S. gab seine Stel-
lung auf und studierte nun hier und
in Oberitalien italienische Skulptur,
mit besonderer Vorliebe die Antike
und die Kunst der Renaissance bis
1870. Jnzwischen hatte er sich 1869
in Zürich mit der Dissertation "Über-
sicht der Geschichte der toskanischen
Skulptur" den philosophischen Dok-
torgrad erworben. Von 1870-76
weilte er vorwiegend in Rom; dann
habilitierte er sich für Kunstgeschichte
an der Universität Jnnsbruck, erhielt
1879 den Titel eines Professors, 1883
die außerordentliche und 1885 die
ordentliche Professur für mittlere u.
neuere Kunstgeschichte. Auch ist er
Vorsteher des Kunsthistorischen Jn-
stituts daselbst, korrespondierendes
Mitglied der historischen Gesellschaf-
ten in Florenz und Carpi, Ehren-
bürger von Carpi und Verfasser vie-
ler bedeutender kunsthistorisch. Werke.

S:

Altes und Neues in Rhythmus
und Reim (Übersetzungen und eigene
Ge.), 1905.

Semper, Max,

geb. am 29. Aug.
1870 in Altona, Dr. phil., lebt (1903)
als Privatdozent für Paläontologie
in Aachen und erhielt 1910 den Cha-
rakter als Professor.

S:

Achilleo
(Dr.), 1903. - Das Ewige (Festsp. in
2 Tagen); 1. Tag: Das Opfer (Dr.),
1906.

*Semrau, August,

wurde am 25.
Septbr. 1816 zu Groß-Jenznik im
Kreise Schlochau (Westpreußen) als
der Sohn des dortigen Ortsschulzen
geboren, absolvierte das Gymnasium
in Kulm und studierte in Berlin und
1841-44 in Breslau Philosophie und
Philologie. Jn Breslau stürzte er
sich bald in das politische Leben und
Treiben und begann auch hier seine
journalistische Laufbahn. Von 1848
bis 1849 weilte er als Redakteur der

*


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Sem
1885. – Rhein, Rhön u. Loire (Kultur-
u. Landſchaftsbilder), 1886.

*Semmig, Jeanne Berta,

geb. am
16. Mai 1867 zu Orleans in Frank-
reich, wo ihr Vater, der (1897 †)
Dichter u. Schriftſteller Hermann S.
(ſ. d.) damals Lehrer am Lycée war,
kehrte mit dem letzteren 1871 nach
Deutſchland zurück und erhielt in
Leipzig ihre Erziehung und Ausbil-
dung. Jm Jahre 1886 legte ſie das
Lehrerinnen- und 1888 das ſächſiſche
Wahlfähigkeitsexamen ab und iſt ſeit
1891 definitiv an der 6. Bezirksſchule
in Dresden als Lehrerin tätig.

S:


Gedichte, 1897. – Enzio (Ein Ghibel-
linenſang), 1901. – Die Stadt der
Erinnerung (Nn. a. Orleans), 1905.
– Silhouetten (Nn.), 1906. – Stark
wie der Tod (2 Nn.), 1908. – Aber
ging es leuchtend nieder ... (Ge.),
1910.

Semp, Michael,

geb. am 3. April
1860 in Galt (Siebenbürgen), beſuchte
das Gymnaſium in Kronſtadt und
ſtudierte ſeit 1880 in Leipzig u. Halle
Theologie, Geſchichte u. Geographie.
Jn die Heimat zurückgekehrt, wurde
er zunächſt Rektor der Volksſchule in
Draas, ſpäter in Tekendorf u. wirkt
ſeit dem 10. März 1896 als Pfarrer
in Rothbach bei Kronſtadt.

S:

Der
Regrut (En ſakſeſch Gebourekomödi),
1903. – Verſpillt (En laſtig Theater-
geſchicht), 1905.

Semper, Hans,

geb. am 12. März
1845 in Dresden als der Sohn des
bekannten Architekten Gottfried S.,
blieb bis zum 7. Jahre in Dresden,
kam dann nach Altona u. 1852 nach
London, wohin ſich ſein Vater nach
der Revolution von 1849 begeben
hatte. Hier beſuchte er die Elemen-
tarſchule und darauf 1855–63 das
Gymnaſium in Zürich, wo ſein Vater
nunmehr als Lehrer am Polytechni-
kum wirkte. Von 1863–64 ſtudierte
er in Berlin erſt Rechtswiſſenſchaft,
dann Archäologie und ſetzte dieſes
Studium 1864–66 in München fort.
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Sem
Jm Herbſt 1866 begab er ſich nach Flo-
renz, um die Stelle eines Erziehers im
Hauſe eines Grafen und Hofbeamten
zu übernehmen. Nach einem Jahre
ſtarb der Graf; S. gab ſeine Stel-
lung auf und ſtudierte nun hier und
in Oberitalien italieniſche Skulptur,
mit beſonderer Vorliebe die Antike
und die Kunſt der Renaiſſance bis
1870. Jnzwiſchen hatte er ſich 1869
in Zürich mit der Diſſertation „Über-
ſicht der Geſchichte der toskaniſchen
Skulptur“ den philoſophiſchen Dok-
torgrad erworben. Von 1870–76
weilte er vorwiegend in Rom; dann
habilitierte er ſich für Kunſtgeſchichte
an der Univerſität Jnnsbruck, erhielt
1879 den Titel eines Profeſſors, 1883
die außerordentliche und 1885 die
ordentliche Profeſſur für mittlere u.
neuere Kunſtgeſchichte. Auch iſt er
Vorſteher des Kunſthiſtoriſchen Jn-
ſtituts daſelbſt, korreſpondierendes
Mitglied der hiſtoriſchen Geſellſchaf-
ten in Florenz und Carpi, Ehren-
bürger von Carpi und Verfaſſer vie-
ler bedeutender kunſthiſtoriſch. Werke.

S:

Altes und Neues in Rhythmus
und Reim (Überſetzungen und eigene
Ge.), 1905.

Semper, Max,

geb. am 29. Aug.
1870 in Altona, Dr. phil., lebt (1903)
als Privatdozent für Paläontologie
in Aachen und erhielt 1910 den Cha-
rakter als Profeſſor.

S:

Achilleo
(Dr.), 1903. – Das Ewige (Feſtſp. in
2 Tagen); 1. Tag: Das Opfer (Dr.),
1906.

*Semrau, Auguſt,

wurde am 25.
Septbr. 1816 zu Groß-Jenznik im
Kreiſe Schlochau (Weſtpreußen) als
der Sohn des dortigen Ortsſchulzen
geboren, abſolvierte das Gymnaſium
in Kulm und ſtudierte in Berlin und
1841–44 in Breslau Philoſophie und
Philologie. Jn Breslau ſtürzte er
ſich bald in das politiſche Leben und
Treiben und begann auch hier ſeine
journaliſtiſche Laufbahn. Von 1848
bis 1849 weilte er als Redakteur der

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[411/0415] Sem Sem 1885. – Rhein, Rhön u. Loire (Kultur- u. Landſchaftsbilder), 1886. *Semmig, Jeanne Berta, geb. am 16. Mai 1867 zu Orleans in Frank- reich, wo ihr Vater, der (1897 †) Dichter u. Schriftſteller Hermann S. (ſ. d.) damals Lehrer am Lycée war, kehrte mit dem letzteren 1871 nach Deutſchland zurück und erhielt in Leipzig ihre Erziehung und Ausbil- dung. Jm Jahre 1886 legte ſie das Lehrerinnen- und 1888 das ſächſiſche Wahlfähigkeitsexamen ab und iſt ſeit 1891 definitiv an der 6. Bezirksſchule in Dresden als Lehrerin tätig. S: Gedichte, 1897. – Enzio (Ein Ghibel- linenſang), 1901. – Die Stadt der Erinnerung (Nn. a. Orleans), 1905. – Silhouetten (Nn.), 1906. – Stark wie der Tod (2 Nn.), 1908. – Aber ging es leuchtend nieder ... (Ge.), 1910. Semp, Michael, geb. am 3. April 1860 in Galt (Siebenbürgen), beſuchte das Gymnaſium in Kronſtadt und ſtudierte ſeit 1880 in Leipzig u. Halle Theologie, Geſchichte u. Geographie. Jn die Heimat zurückgekehrt, wurde er zunächſt Rektor der Volksſchule in Draas, ſpäter in Tekendorf u. wirkt ſeit dem 10. März 1896 als Pfarrer in Rothbach bei Kronſtadt. S: Der Regrut (En ſakſeſch Gebourekomödi), 1903. – Verſpillt (En laſtig Theater- geſchicht), 1905. Semper, Hans, geb. am 12. März 1845 in Dresden als der Sohn des bekannten Architekten Gottfried S., blieb bis zum 7. Jahre in Dresden, kam dann nach Altona u. 1852 nach London, wohin ſich ſein Vater nach der Revolution von 1849 begeben hatte. Hier beſuchte er die Elemen- tarſchule und darauf 1855–63 das Gymnaſium in Zürich, wo ſein Vater nunmehr als Lehrer am Polytechni- kum wirkte. Von 1863–64 ſtudierte er in Berlin erſt Rechtswiſſenſchaft, dann Archäologie und ſetzte dieſes Studium 1864–66 in München fort. Jm Herbſt 1866 begab er ſich nach Flo- renz, um die Stelle eines Erziehers im Hauſe eines Grafen und Hofbeamten zu übernehmen. Nach einem Jahre ſtarb der Graf; S. gab ſeine Stel- lung auf und ſtudierte nun hier und in Oberitalien italieniſche Skulptur, mit beſonderer Vorliebe die Antike und die Kunſt der Renaiſſance bis 1870. Jnzwiſchen hatte er ſich 1869 in Zürich mit der Diſſertation „Über- ſicht der Geſchichte der toskaniſchen Skulptur“ den philoſophiſchen Dok- torgrad erworben. Von 1870–76 weilte er vorwiegend in Rom; dann habilitierte er ſich für Kunſtgeſchichte an der Univerſität Jnnsbruck, erhielt 1879 den Titel eines Profeſſors, 1883 die außerordentliche und 1885 die ordentliche Profeſſur für mittlere u. neuere Kunſtgeſchichte. Auch iſt er Vorſteher des Kunſthiſtoriſchen Jn- ſtituts daſelbſt, korreſpondierendes Mitglied der hiſtoriſchen Geſellſchaf- ten in Florenz und Carpi, Ehren- bürger von Carpi und Verfaſſer vie- ler bedeutender kunſthiſtoriſch. Werke. S: Altes und Neues in Rhythmus und Reim (Überſetzungen und eigene Ge.), 1905. Semper, Max, geb. am 29. Aug. 1870 in Altona, Dr. phil., lebt (1903) als Privatdozent für Paläontologie in Aachen und erhielt 1910 den Cha- rakter als Profeſſor. S: Achilleo (Dr.), 1903. – Das Ewige (Feſtſp. in 2 Tagen); 1. Tag: Das Opfer (Dr.), 1906. *Semrau, Auguſt, wurde am 25. Septbr. 1816 zu Groß-Jenznik im Kreiſe Schlochau (Weſtpreußen) als der Sohn des dortigen Ortsſchulzen geboren, abſolvierte das Gymnaſium in Kulm und ſtudierte in Berlin und 1841–44 in Breslau Philoſophie und Philologie. Jn Breslau ſtürzte er ſich bald in das politiſche Leben und Treiben und begann auch hier ſeine journaliſtiſche Laufbahn. Von 1848 bis 1849 weilte er als Redakteur der *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 411. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/415>, abgerufen am 21.12.2024.