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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Angern (Bezirk Magdeburg) geboren,
erhielt seinen ersten Unterricht im
elterlichen Hause und besuchte Ostern
1896 das Gymnasium in Goslar, wo
er Ostern 1903 das Abiturientenexa-
men ablegte. Er erlernte dann ein
Jahr lang in Ermschwerd b. Witzen-
hausen die Praxis der Landwirtschaft,
bezog Ostern 1904 die Universität
Göttingen, um die Rechte zu studie-
ren, setzte dieses Studium in Straß-
burg, wo er auch v. Herbst 1905-06
seiner Militärpflicht genügte, und in
Berlin fort, legte im Juni 1908 in
Straßburg das Referendar-Examen
ab und trat im September 1909 als
Referendar bei der Regierung in
Danzig zur Verwaltung über.

S:


Lebensklänge (Gesamm. Ge.), 1912.

*Schulenburg, Gebhard Wer-
ner
von der,

geb. am 9. Dezbr. 1881
zu Pinneberg (Holstein), besuchte die
Vorschule daselbst, seit 1892 das Ka-
dettenkorps in Plön und 1897-1899
die große Kadettenanstalt in Groß-
Lichterfelde bei Berlin. Jm J. 1901
wurde er Offizier im Reg. "Markgraf
Karl" in Weißenburg im Elsaß. Hier
zog er sich infolge eines Unfalls ein
schweres Jschiasleiden zu, infolge-
dessen er lange Zeit in den Bädern
Wiesbaden und Karlsbad und fast
3/4 Jahre in Süditalien, Sizilien,
Nordafrika u. in Rom weilte. Nach-
dem er dann nachträglich sein Ma-
turitätsexamen abgelegt, nahm er
1904 seinen Abschied und studierte in
München, Leipzig und Marburg Ge-
schichte, Kunstgeschichte u. die Rechte,
besuchte auch in dieser Zeit Holland,
Dänemark u. die böhmischen Bäder.
Jm J. 1907 wurde er Referendar,
promovierte zum Dr. jur. u. begann
in einem kleinen hessischen Dorfe aus
einem inneren Drange seine schrift-
stellerische Tätigkeit. Seit 1909 steht
er im Dienste der Stadt Hamburg.

S:

Chronik der Stadt Söderburg
(Kleinstadt-R.), 1908. - Eine Winter-
fahrt durch die Provence (D.), 1910.
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Schu
- Stechinelli (der Roman eines Ka-
valiers), 1911. - Sanssouci (Lsp.),
1911. - Eulenspiegel. Ein Heidebuch
(D.), 1911. - Hamburg (Eine Ro-
manreihe); 1. Tl. Don Juan im Frack
(R.), 1912.

*Schuler, Georg Michael,

wurde
am 14. Mai 1833 zu Würzburg als der
Sohn einfacher Bürgersleute gebo-
ren, machte daselbst am Gymnasium
u. an der Universität seine Studien,
trat dann in das dortige Klerikal-
seminar u. erhielt 1856 die Priester-
weihe. Er wurde dann Kaplan in
Eltmann bei Bamberg, fungierte
daneben von 1859-61 während der
Badesaison als Kurprediger in Kis-
singen, kam 1866 als Kuratus nach
Vasbühl, 1870 als Pfarrer und
Distriktsschulinspektor nach Alzenau,
1874 als Pfarrer nach Retzstadt bei
Würzburg und später nach Effeldorf.
Jn den Jahren 1882-84 weilte er in
München, wohin er infolge Nerven-
überanstrengung auf den Rat des
Arztes übergesiedelt war, versah hier
aber doch einen leichten Dienst als
Seelsorger am Bürgerspitale. Dann
kehrte er als Pfarrer in die Würz-
burger Diözese (Effeldorf) zurück.
1889 wurde er Pfarrer und Ober-
pflegamts-Rat am Juliushospital in
Würzburg, in welcher Stellung er,
seit 1898 mit dem Titel eines geist-
lichen Rats ausgezeichnet, sich bis zu
seinem Tode befand. Von 1891 ab
redigierte er mehrere Jahre die
"Kanzelstimmen" und seit 1899 den
"Krankentrost. Katholische Kranken-
blätter". Er starb am 18. April 1909.

S:

Das Hohelied (Ssp., metrisch
übers. u. erläut.), 1858. - Deutsches
Landsturmbüchlein (Patriot. Lieder),
1862. - Landolin Schwabs Lehrer-
freuden (N.), 1864. - Eginhard und
Emma (Ep.), 1866. 2. A. 1900. -
Etwas für dich (Ge.), 1889. 2. A.
1901. - Ein Fürstensohn (Dr.), 1890.
- Der Sklavenjäger von Sansibar
(Poet. E. a. Afrika), 1891. 2. A. 1899.

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Schu
Angern (Bezirk Magdeburg) geboren,
erhielt ſeinen erſten Unterricht im
elterlichen Hauſe und beſuchte Oſtern
1896 das Gymnaſium in Goslar, wo
er Oſtern 1903 das Abiturientenexa-
men ablegte. Er erlernte dann ein
Jahr lang in Ermſchwerd b. Witzen-
hauſen die Praxis der Landwirtſchaft,
bezog Oſtern 1904 die Univerſität
Göttingen, um die Rechte zu ſtudie-
ren, ſetzte dieſes Studium in Straß-
burg, wo er auch v. Herbſt 1905–06
ſeiner Militärpflicht genügte, und in
Berlin fort, legte im Juni 1908 in
Straßburg das Referendar-Examen
ab und trat im September 1909 als
Referendar bei der Regierung in
Danzig zur Verwaltung über.

S:


Lebensklänge (Geſamm. Ge.), 1912.

*Schulenburg, Gebhard Wer-
ner
von der,

geb. am 9. Dezbr. 1881
zu Pinneberg (Holſtein), beſuchte die
Vorſchule daſelbſt, ſeit 1892 das Ka-
dettenkorps in Plön und 1897–1899
die große Kadettenanſtalt in Groß-
Lichterfelde bei Berlin. Jm J. 1901
wurde er Offizier im Reg. „Markgraf
Karl“ in Weißenburg im Elſaß. Hier
zog er ſich infolge eines Unfalls ein
ſchweres Jſchiasleiden zu, infolge-
deſſen er lange Zeit in den Bädern
Wiesbaden und Karlsbad und faſt
¾ Jahre in Süditalien, Sizilien,
Nordafrika u. in Rom weilte. Nach-
dem er dann nachträglich ſein Ma-
turitätsexamen abgelegt, nahm er
1904 ſeinen Abſchied und ſtudierte in
München, Leipzig und Marburg Ge-
ſchichte, Kunſtgeſchichte u. die Rechte,
beſuchte auch in dieſer Zeit Holland,
Dänemark u. die böhmiſchen Bäder.
Jm J. 1907 wurde er Referendar,
promovierte zum Dr. jur. u. begann
in einem kleinen heſſiſchen Dorfe aus
einem inneren Drange ſeine ſchrift-
ſtelleriſche Tätigkeit. Seit 1909 ſteht
er im Dienſte der Stadt Hamburg.

S:

Chronik der Stadt Söderburg
(Kleinſtadt-R.), 1908. – Eine Winter-
fahrt durch die Provence (D.), 1910.
[Spaltenumbruch]

Schu
– Stechinelli (der Roman eines Ka-
valiers), 1911. – Sansſouci (Lſp.),
1911. – Eulenſpiegel. Ein Heidebuch
(D.), 1911. – Hamburg (Eine Ro-
manreihe); 1. Tl. Don Juan im Frack
(R.), 1912.

*Schuler, Georg Michael,

wurde
am 14. Mai 1833 zu Würzburg als der
Sohn einfacher Bürgersleute gebo-
ren, machte daſelbſt am Gymnaſium
u. an der Univerſität ſeine Studien,
trat dann in das dortige Klerikal-
ſeminar u. erhielt 1856 die Prieſter-
weihe. Er wurde dann Kaplan in
Eltmann bei Bamberg, fungierte
daneben von 1859–61 während der
Badeſaiſon als Kurprediger in Kiſ-
ſingen, kam 1866 als Kuratus nach
Vasbühl, 1870 als Pfarrer und
Diſtriktsſchulinſpektor nach Alzenau,
1874 als Pfarrer nach Retzſtadt bei
Würzburg und ſpäter nach Effeldorf.
Jn den Jahren 1882–84 weilte er in
München, wohin er infolge Nerven-
überanſtrengung auf den Rat des
Arztes übergeſiedelt war, verſah hier
aber doch einen leichten Dienſt als
Seelſorger am Bürgerſpitale. Dann
kehrte er als Pfarrer in die Würz-
burger Diözeſe (Effeldorf) zurück.
1889 wurde er Pfarrer und Ober-
pflegamts-Rat am Juliushoſpital in
Würzburg, in welcher Stellung er,
ſeit 1898 mit dem Titel eines geiſt-
lichen Rats ausgezeichnet, ſich bis zu
ſeinem Tode befand. Von 1891 ab
redigierte er mehrere Jahre die
„Kanzelſtimmen“ und ſeit 1899 den
„Krankentroſt. Katholiſche Kranken-
blätter“. Er ſtarb am 18. April 1909.

S:

Das Hohelied (Sſp., metriſch
überſ. u. erläut.), 1858. – Deutſches
Landſturmbüchlein (Patriot. Lieder),
1862. – Landolin Schwabs Lehrer-
freuden (N.), 1864. – Eginhard und
Emma (Ep.), 1866. 2. A. 1900. –
Etwas für dich (Ge.), 1889. 2. A.
1901. – Ein Fürſtenſohn (Dr.), 1890.
– Der Sklavenjäger von Sanſibar
(Poet. E. a. Afrika), 1891. 2. A. 1899.

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[329/0333] Schu Schu Angern (Bezirk Magdeburg) geboren, erhielt ſeinen erſten Unterricht im elterlichen Hauſe und beſuchte Oſtern 1896 das Gymnaſium in Goslar, wo er Oſtern 1903 das Abiturientenexa- men ablegte. Er erlernte dann ein Jahr lang in Ermſchwerd b. Witzen- hauſen die Praxis der Landwirtſchaft, bezog Oſtern 1904 die Univerſität Göttingen, um die Rechte zu ſtudie- ren, ſetzte dieſes Studium in Straß- burg, wo er auch v. Herbſt 1905–06 ſeiner Militärpflicht genügte, und in Berlin fort, legte im Juni 1908 in Straßburg das Referendar-Examen ab und trat im September 1909 als Referendar bei der Regierung in Danzig zur Verwaltung über. S: Lebensklänge (Geſamm. Ge.), 1912. *Schulenburg, Gebhard Wer- ner von der, geb. am 9. Dezbr. 1881 zu Pinneberg (Holſtein), beſuchte die Vorſchule daſelbſt, ſeit 1892 das Ka- dettenkorps in Plön und 1897–1899 die große Kadettenanſtalt in Groß- Lichterfelde bei Berlin. Jm J. 1901 wurde er Offizier im Reg. „Markgraf Karl“ in Weißenburg im Elſaß. Hier zog er ſich infolge eines Unfalls ein ſchweres Jſchiasleiden zu, infolge- deſſen er lange Zeit in den Bädern Wiesbaden und Karlsbad und faſt ¾ Jahre in Süditalien, Sizilien, Nordafrika u. in Rom weilte. Nach- dem er dann nachträglich ſein Ma- turitätsexamen abgelegt, nahm er 1904 ſeinen Abſchied und ſtudierte in München, Leipzig und Marburg Ge- ſchichte, Kunſtgeſchichte u. die Rechte, beſuchte auch in dieſer Zeit Holland, Dänemark u. die böhmiſchen Bäder. Jm J. 1907 wurde er Referendar, promovierte zum Dr. jur. u. begann in einem kleinen heſſiſchen Dorfe aus einem inneren Drange ſeine ſchrift- ſtelleriſche Tätigkeit. Seit 1909 ſteht er im Dienſte der Stadt Hamburg. S: Chronik der Stadt Söderburg (Kleinſtadt-R.), 1908. – Eine Winter- fahrt durch die Provence (D.), 1910. – Stechinelli (der Roman eines Ka- valiers), 1911. – Sansſouci (Lſp.), 1911. – Eulenſpiegel. Ein Heidebuch (D.), 1911. – Hamburg (Eine Ro- manreihe); 1. Tl. Don Juan im Frack (R.), 1912. *Schuler, Georg Michael, wurde am 14. Mai 1833 zu Würzburg als der Sohn einfacher Bürgersleute gebo- ren, machte daſelbſt am Gymnaſium u. an der Univerſität ſeine Studien, trat dann in das dortige Klerikal- ſeminar u. erhielt 1856 die Prieſter- weihe. Er wurde dann Kaplan in Eltmann bei Bamberg, fungierte daneben von 1859–61 während der Badeſaiſon als Kurprediger in Kiſ- ſingen, kam 1866 als Kuratus nach Vasbühl, 1870 als Pfarrer und Diſtriktsſchulinſpektor nach Alzenau, 1874 als Pfarrer nach Retzſtadt bei Würzburg und ſpäter nach Effeldorf. Jn den Jahren 1882–84 weilte er in München, wohin er infolge Nerven- überanſtrengung auf den Rat des Arztes übergeſiedelt war, verſah hier aber doch einen leichten Dienſt als Seelſorger am Bürgerſpitale. Dann kehrte er als Pfarrer in die Würz- burger Diözeſe (Effeldorf) zurück. 1889 wurde er Pfarrer und Ober- pflegamts-Rat am Juliushoſpital in Würzburg, in welcher Stellung er, ſeit 1898 mit dem Titel eines geiſt- lichen Rats ausgezeichnet, ſich bis zu ſeinem Tode befand. Von 1891 ab redigierte er mehrere Jahre die „Kanzelſtimmen“ und ſeit 1899 den „Krankentroſt. Katholiſche Kranken- blätter“. Er ſtarb am 18. April 1909. S: Das Hohelied (Sſp., metriſch überſ. u. erläut.), 1858. – Deutſches Landſturmbüchlein (Patriot. Lieder), 1862. – Landolin Schwabs Lehrer- freuden (N.), 1864. – Eginhard und Emma (Ep.), 1866. 2. A. 1900. – Etwas für dich (Ge.), 1889. 2. A. 1901. – Ein Fürſtenſohn (Dr.), 1890. – Der Sklavenjäger von Sanſibar (Poet. E. a. Afrika), 1891. 2. A. 1899. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 329. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/333>, abgerufen am 21.12.2024.