Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Schr
Schreibershofen kennen, dem sie
1863 nach Dresden folgte. Der Be-
ruf des Gatten führte sie 1865-73
in verschiedene kleinere Garnisonen
des Königreichs Sachsen, aber auch
während der Kriege von 1866 und
1870, aus denen der Gatte unver-
letzt zurückkehrte, zu einer Trennung
von demselben. Von 1873-76 wohn-
ten die Gatten in Blasewitz, seitdem
in Dresden. Die wissenschaftlichen
Bestrebungen ihres Mannes, die
Nähe der Eltern, das Heranwachsen
zweier Söhne, der anregende Ver-
kehr mit bedeutenden Menschen, so-
wie öftere Reisen gestalten das Le-
ben der Schriftstellerin ebenso reich
als mannigfaltig. Jm Jahre 1906
verlegte Hedwig von Sch. ihren
Wohnsitz nach München u. 1907 nach
Karlsruhe i. B.

S:

Die Sühne (R.);
III, 1887. - Jtalienisches (6 Nn.),
1890. - Jm Wechselspiel des Lebens
(R.), 1892. - Graf Esterhazy (R.),
1895. - David Beronski (R.), 1898.
- Antonie (R.), 1899. 2. A. 1906. -
Jan van Kebel. Aus Antwerpens
Jnquisitionszeit (E.), 1903. - Mira
(R.), 1903. - Heißes Blut und ande-
res (Nn.), 1904. - Sennorita Dolo-
res (R.), 1905. - Unter dem Gesetze
(R.), 1909.

Schrenck, Alexander Gustav
von,

wurde am 4. Februar 1816 im
Gouvernement Tula geboren, wo
sein Vater die Güter der Fürstin Ga-
garin verwaltete, besuchte die Privat-
schule von Tschermak und die Kom-
merz-Akademie in Moskau, worauf
er von 1834-37 in Dorpat erst Phi-
lologie, dann Mineralogie studierte.
Von 1837-44 war er bei der Admini-
stration des Botanischen Gartens in
St. Petersburg angestellt, unternahm
dann im Auftrage der kaiserl. geo-
graphischen Gesellschaft zu Peters-
burg große wissenschaftliche Reisen
im Samojedenlande, in der Kirgisen-
steppe u. im Ural und ließ sich darauf
als Privatmann in Dorpat nieder.
[Spaltenumbruch]

Schr
Hier bekleidete er 1850-52 die Do-
zentur der Mineralogie, wurde 1853
zum Magister der Mineralogie pro-
moviert und von der Universität
Königsberg zum Dr. phil. kreiert,
war 1858-68 Besitzer des Gutes
Heiligensee in Livland und priva-
tisierte seitdem in Dorpat, wo er
am 25. Juni (7. Juli n. St.) 1876
starb.

S:

Von der Nordmark (Rz. u.
Ball.), 1869.

*Schrenk, Gottlob,

pseud. Fritz
Anker,
wurde am 10. Febr. 1879
in Frankfurt a. M. als Sohn des
Missionars und Evangelisten Elias
Sch. geboren und erhielt eine ausge-
sprochen christliche Erziehung, wobei
vieles beeinflussend in das Jugend-
leben eingriff, wie der weite Hori-
zont des welterfahrenen vielgereisten
Vaters, ein allzeit lebhafter Verkehr
im Elternhause und die wundervolle
Natur um Bern, wohin die Familie
noch im Jahre 1879 übergesiedelt
war, und wo Gottlob Schr. die ersten
Schuljahre durchmachte. 1887 kam
er nach Marburg an der Lahn und
1891 nach Barmen, wo er 1897 das
Abiturientenexamen machte. Seine
Freude an der Natur, die sich auch
auf großen Fußreisen Genüge tat,
führte ihn zunächst als Volontär in
eine Landwirtschaft in der Nähe von
Schaffhausen, doch ging er bald zum
Studium der Theologie über, dem er
in Erlangen, Tübingen, Halle, Bonn
und Genf oblag, und war dann meh-
rere Jahre als Hilfsprediger in
Bern, Nümbrecht (Rheinland), Asbach
(Rheinland), Barmen und Koblenz
tätig. Seit 1908 ist er Pfarrer in
Heiligenhaus (Bez. Düsseldorf). Wäh-
rend einer Krankheit entstand seine

S:

Von stiller Ruderbank (Lr., Leiden-
den gewidmet), 1903.

*Schreyer, Hermann,

geb. am
13. November 1840 zu Belgern in
der Provinz Sachsen als der Sohn
des dortigen Patrimonialrichters,
besuchte, als der Vater 1849 als

*


[Spaltenumbruch]

Schr
Schreibershofen kennen, dem ſie
1863 nach Dresden folgte. Der Be-
ruf des Gatten führte ſie 1865–73
in verſchiedene kleinere Garniſonen
des Königreichs Sachſen, aber auch
während der Kriege von 1866 und
1870, aus denen der Gatte unver-
letzt zurückkehrte, zu einer Trennung
von demſelben. Von 1873–76 wohn-
ten die Gatten in Blaſewitz, ſeitdem
in Dresden. Die wiſſenſchaftlichen
Beſtrebungen ihres Mannes, die
Nähe der Eltern, das Heranwachſen
zweier Söhne, der anregende Ver-
kehr mit bedeutenden Menſchen, ſo-
wie öftere Reiſen geſtalten das Le-
ben der Schriftſtellerin ebenſo reich
als mannigfaltig. Jm Jahre 1906
verlegte Hedwig von Sch. ihren
Wohnſitz nach München u. 1907 nach
Karlsruhe i. B.

S:

Die Sühne (R.);
III, 1887. – Jtalieniſches (6 Nn.),
1890. – Jm Wechſelſpiel des Lebens
(R.), 1892. – Graf Eſterházy (R.),
1895. – David Beronski (R.), 1898.
– Antonie (R.), 1899. 2. A. 1906. –
Jan van Kebel. Aus Antwerpens
Jnquiſitionszeit (E.), 1903. – Mira
(R.), 1903. – Heißes Blut und ande-
res (Nn.), 1904. – Sennorita Dolo-
res (R.), 1905. – Unter dem Geſetze
(R.), 1909.

Schrenck, Alexander Guſtav
von,

wurde am 4. Februar 1816 im
Gouvernement Tula geboren, wo
ſein Vater die Güter der Fürſtin Ga-
garin verwaltete, beſuchte die Privat-
ſchule von Tſchermak und die Kom-
merz-Akademie in Moskau, worauf
er von 1834–37 in Dorpat erſt Phi-
lologie, dann Mineralogie ſtudierte.
Von 1837–44 war er bei der Admini-
ſtration des Botaniſchen Gartens in
St. Petersburg angeſtellt, unternahm
dann im Auftrage der kaiſerl. geo-
graphiſchen Geſellſchaft zu Peters-
burg große wiſſenſchaftliche Reiſen
im Samojedenlande, in der Kirgiſen-
ſteppe u. im Ural und ließ ſich darauf
als Privatmann in Dorpat nieder.
[Spaltenumbruch]

Schr
Hier bekleidete er 1850–52 die Do-
zentur der Mineralogie, wurde 1853
zum Magiſter der Mineralogie pro-
moviert und von der Univerſität
Königsberg zum Dr. phil. kreiert,
war 1858–68 Beſitzer des Gutes
Heiligenſee in Livland und priva-
tiſierte ſeitdem in Dorpat, wo er
am 25. Juni (7. Juli n. St.) 1876
ſtarb.

S:

Von der Nordmark (Rz. u.
Ball.), 1869.

*Schrenk, Gottlob,

pſeud. Fritz
Anker,
wurde am 10. Febr. 1879
in Frankfurt a. M. als Sohn des
Miſſionars und Evangeliſten Elias
Sch. geboren und erhielt eine ausge-
ſprochen chriſtliche Erziehung, wobei
vieles beeinfluſſend in das Jugend-
leben eingriff, wie der weite Hori-
zont des welterfahrenen vielgereiſten
Vaters, ein allzeit lebhafter Verkehr
im Elternhauſe und die wundervolle
Natur um Bern, wohin die Familie
noch im Jahre 1879 übergeſiedelt
war, und wo Gottlob Schr. die erſten
Schuljahre durchmachte. 1887 kam
er nach Marburg an der Lahn und
1891 nach Barmen, wo er 1897 das
Abiturientenexamen machte. Seine
Freude an der Natur, die ſich auch
auf großen Fußreiſen Genüge tat,
führte ihn zunächſt als Volontär in
eine Landwirtſchaft in der Nähe von
Schaffhauſen, doch ging er bald zum
Studium der Theologie über, dem er
in Erlangen, Tübingen, Halle, Bonn
und Genf oblag, und war dann meh-
rere Jahre als Hilfsprediger in
Bern, Nümbrecht (Rheinland), Asbach
(Rheinland), Barmen und Koblenz
tätig. Seit 1908 iſt er Pfarrer in
Heiligenhaus (Bez. Düſſeldorf). Wäh-
rend einer Krankheit entſtand ſeine

S:

Von ſtiller Ruderbank (Lr., Leiden-
den gewidmet), 1903.

*Schreyer, Hermann,

geb. am
13. November 1840 zu Belgern in
der Provinz Sachſen als der Sohn
des dortigen Patrimonialrichters,
beſuchte, als der Vater 1849 als

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0310" n="306"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Schr</hi></fw><lb/><hi rendition="#g">Schreibershofen</hi> kennen, dem &#x017F;ie<lb/>
1863 nach Dresden folgte. Der Be-<lb/>
ruf des Gatten führte &#x017F;ie 1865&#x2013;73<lb/>
in ver&#x017F;chiedene kleinere Garni&#x017F;onen<lb/>
des Königreichs Sach&#x017F;en, aber auch<lb/>
während der Kriege von 1866 und<lb/>
1870, aus denen der Gatte unver-<lb/>
letzt zurückkehrte, zu einer Trennung<lb/>
von dem&#x017F;elben. Von 1873&#x2013;76 wohn-<lb/>
ten die Gatten in Bla&#x017F;ewitz, &#x017F;eitdem<lb/>
in Dresden. Die wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftlichen<lb/>
Be&#x017F;trebungen ihres Mannes, die<lb/>
Nähe der Eltern, das Heranwach&#x017F;en<lb/>
zweier Söhne, der anregende Ver-<lb/>
kehr mit bedeutenden Men&#x017F;chen, &#x017F;o-<lb/>
wie öftere Rei&#x017F;en ge&#x017F;talten das Le-<lb/>
ben der Schrift&#x017F;tellerin eben&#x017F;o reich<lb/>
als mannigfaltig. Jm Jahre 1906<lb/>
verlegte Hedwig von Sch. ihren<lb/>
Wohn&#x017F;itz nach München u. 1907 nach<lb/>
Karlsruhe i. B. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Die Sühne (R.);<lb/><hi rendition="#aq">III</hi>, 1887. &#x2013; Jtalieni&#x017F;ches (6 Nn.),<lb/>
1890. &#x2013; Jm Wech&#x017F;el&#x017F;piel des Lebens<lb/>
(R.), 1892. &#x2013; Graf E&#x017F;terházy (R.),<lb/>
1895. &#x2013; David Beronski (R.), 1898.<lb/>
&#x2013; Antonie (R.), 1899. 2. A. 1906. &#x2013;<lb/>
Jan van Kebel. Aus Antwerpens<lb/>
Jnqui&#x017F;itionszeit (E.), 1903. &#x2013; Mira<lb/>
(R.), 1903. &#x2013; Heißes Blut und ande-<lb/>
res (Nn.), 1904. &#x2013; Sennorita Dolo-<lb/>
res (R.), 1905. &#x2013; Unter dem Ge&#x017F;etze<lb/>
(R.), 1909.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Schrenck,</hi><hi rendition="#g">Alexander</hi> Gu&#x017F;tav<lb/>
von,</persName>
        </head>
        <p> wurde am 4. Februar 1816 im<lb/>
Gouvernement Tula geboren, wo<lb/>
&#x017F;ein Vater die Güter der Für&#x017F;tin Ga-<lb/>
garin verwaltete, be&#x017F;uchte die Privat-<lb/>
&#x017F;chule von T&#x017F;chermak und die Kom-<lb/>
merz-Akademie in Moskau, worauf<lb/>
er von 1834&#x2013;37 in Dorpat er&#x017F;t Phi-<lb/>
lologie, dann Mineralogie &#x017F;tudierte.<lb/>
Von 1837&#x2013;44 war er bei der Admini-<lb/>
&#x017F;tration des Botani&#x017F;chen Gartens in<lb/>
St. Petersburg ange&#x017F;tellt, unternahm<lb/>
dann im Auftrage der kai&#x017F;erl. geo-<lb/>
graphi&#x017F;chen Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft zu Peters-<lb/>
burg große wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftliche Rei&#x017F;en<lb/>
im Samojedenlande, in der Kirgi&#x017F;en-<lb/>
&#x017F;teppe u. im Ural und ließ &#x017F;ich darauf<lb/>
als Privatmann in Dorpat nieder.<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Schr</hi></fw><lb/>
Hier bekleidete er 1850&#x2013;52 die Do-<lb/>
zentur der Mineralogie, wurde 1853<lb/>
zum Magi&#x017F;ter der Mineralogie pro-<lb/>
moviert und von der Univer&#x017F;ität<lb/>
Königsberg zum <hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi> kreiert,<lb/>
war 1858&#x2013;68 Be&#x017F;itzer des Gutes<lb/>
Heiligen&#x017F;ee in Livland und priva-<lb/>
ti&#x017F;ierte &#x017F;eitdem in Dorpat, wo er<lb/>
am 25. Juni (7. Juli n. St.) 1876<lb/>
&#x017F;tarb. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Von der Nordmark (Rz. u.<lb/>
Ball.), 1869.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Schrenk,</hi> Gottlob,</persName>
        </head>
        <p> p&#x017F;eud. <hi rendition="#g">Fritz<lb/>
Anker,</hi> wurde am 10. Febr. 1879<lb/>
in Frankfurt a. M. als Sohn des<lb/>
Mi&#x017F;&#x017F;ionars und Evangeli&#x017F;ten Elias<lb/>
Sch. geboren und erhielt eine ausge-<lb/>
&#x017F;prochen chri&#x017F;tliche Erziehung, wobei<lb/>
vieles beeinflu&#x017F;&#x017F;end in das Jugend-<lb/>
leben eingriff, wie der weite Hori-<lb/>
zont des welterfahrenen vielgerei&#x017F;ten<lb/>
Vaters, ein allzeit lebhafter Verkehr<lb/>
im Elternhau&#x017F;e und die wundervolle<lb/>
Natur um Bern, wohin die Familie<lb/>
noch im Jahre 1879 überge&#x017F;iedelt<lb/>
war, und wo Gottlob Schr. die er&#x017F;ten<lb/>
Schuljahre durchmachte. 1887 kam<lb/>
er nach Marburg an der Lahn und<lb/>
1891 nach Barmen, wo er 1897 das<lb/>
Abiturientenexamen machte. Seine<lb/>
Freude an der Natur, die &#x017F;ich auch<lb/>
auf großen Fußrei&#x017F;en Genüge tat,<lb/>
führte ihn zunäch&#x017F;t als Volontär in<lb/>
eine Landwirt&#x017F;chaft in der Nähe von<lb/>
Schaffhau&#x017F;en, doch ging er bald zum<lb/>
Studium der Theologie über, dem er<lb/>
in Erlangen, Tübingen, Halle, Bonn<lb/>
und Genf oblag, und war dann meh-<lb/>
rere Jahre als Hilfsprediger in<lb/>
Bern, Nümbrecht (Rheinland), Asbach<lb/>
(Rheinland), Barmen und Koblenz<lb/>
tätig. Seit 1908 i&#x017F;t er Pfarrer in<lb/>
Heiligenhaus (Bez. Dü&#x017F;&#x017F;eldorf). Wäh-<lb/>
rend einer Krankheit ent&#x017F;tand &#x017F;eine<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Von &#x017F;tiller Ruderbank (Lr., Leiden-<lb/>
den gewidmet), 1903.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Schreyer,</hi> Hermann,</persName>
        </head>
        <p> geb. am<lb/>
13. November 1840 zu Belgern in<lb/>
der Provinz Sach&#x017F;en als der Sohn<lb/>
des dortigen Patrimonialrichters,<lb/>
be&#x017F;uchte, als der Vater 1849 als<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[306/0310] Schr Schr Schreibershofen kennen, dem ſie 1863 nach Dresden folgte. Der Be- ruf des Gatten führte ſie 1865–73 in verſchiedene kleinere Garniſonen des Königreichs Sachſen, aber auch während der Kriege von 1866 und 1870, aus denen der Gatte unver- letzt zurückkehrte, zu einer Trennung von demſelben. Von 1873–76 wohn- ten die Gatten in Blaſewitz, ſeitdem in Dresden. Die wiſſenſchaftlichen Beſtrebungen ihres Mannes, die Nähe der Eltern, das Heranwachſen zweier Söhne, der anregende Ver- kehr mit bedeutenden Menſchen, ſo- wie öftere Reiſen geſtalten das Le- ben der Schriftſtellerin ebenſo reich als mannigfaltig. Jm Jahre 1906 verlegte Hedwig von Sch. ihren Wohnſitz nach München u. 1907 nach Karlsruhe i. B. S: Die Sühne (R.); III, 1887. – Jtalieniſches (6 Nn.), 1890. – Jm Wechſelſpiel des Lebens (R.), 1892. – Graf Eſterházy (R.), 1895. – David Beronski (R.), 1898. – Antonie (R.), 1899. 2. A. 1906. – Jan van Kebel. Aus Antwerpens Jnquiſitionszeit (E.), 1903. – Mira (R.), 1903. – Heißes Blut und ande- res (Nn.), 1904. – Sennorita Dolo- res (R.), 1905. – Unter dem Geſetze (R.), 1909. Schrenck, Alexander Guſtav von, wurde am 4. Februar 1816 im Gouvernement Tula geboren, wo ſein Vater die Güter der Fürſtin Ga- garin verwaltete, beſuchte die Privat- ſchule von Tſchermak und die Kom- merz-Akademie in Moskau, worauf er von 1834–37 in Dorpat erſt Phi- lologie, dann Mineralogie ſtudierte. Von 1837–44 war er bei der Admini- ſtration des Botaniſchen Gartens in St. Petersburg angeſtellt, unternahm dann im Auftrage der kaiſerl. geo- graphiſchen Geſellſchaft zu Peters- burg große wiſſenſchaftliche Reiſen im Samojedenlande, in der Kirgiſen- ſteppe u. im Ural und ließ ſich darauf als Privatmann in Dorpat nieder. Hier bekleidete er 1850–52 die Do- zentur der Mineralogie, wurde 1853 zum Magiſter der Mineralogie pro- moviert und von der Univerſität Königsberg zum Dr. phil. kreiert, war 1858–68 Beſitzer des Gutes Heiligenſee in Livland und priva- tiſierte ſeitdem in Dorpat, wo er am 25. Juni (7. Juli n. St.) 1876 ſtarb. S: Von der Nordmark (Rz. u. Ball.), 1869. *Schrenk, Gottlob, pſeud. Fritz Anker, wurde am 10. Febr. 1879 in Frankfurt a. M. als Sohn des Miſſionars und Evangeliſten Elias Sch. geboren und erhielt eine ausge- ſprochen chriſtliche Erziehung, wobei vieles beeinfluſſend in das Jugend- leben eingriff, wie der weite Hori- zont des welterfahrenen vielgereiſten Vaters, ein allzeit lebhafter Verkehr im Elternhauſe und die wundervolle Natur um Bern, wohin die Familie noch im Jahre 1879 übergeſiedelt war, und wo Gottlob Schr. die erſten Schuljahre durchmachte. 1887 kam er nach Marburg an der Lahn und 1891 nach Barmen, wo er 1897 das Abiturientenexamen machte. Seine Freude an der Natur, die ſich auch auf großen Fußreiſen Genüge tat, führte ihn zunächſt als Volontär in eine Landwirtſchaft in der Nähe von Schaffhauſen, doch ging er bald zum Studium der Theologie über, dem er in Erlangen, Tübingen, Halle, Bonn und Genf oblag, und war dann meh- rere Jahre als Hilfsprediger in Bern, Nümbrecht (Rheinland), Asbach (Rheinland), Barmen und Koblenz tätig. Seit 1908 iſt er Pfarrer in Heiligenhaus (Bez. Düſſeldorf). Wäh- rend einer Krankheit entſtand ſeine S: Von ſtiller Ruderbank (Lr., Leiden- den gewidmet), 1903. *Schreyer, Hermann, geb. am 13. November 1840 zu Belgern in der Provinz Sachſen als der Sohn des dortigen Patrimonialrichters, beſuchte, als der Vater 1849 als *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/310
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/310>, abgerufen am 30.12.2024.