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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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[Spaltenumbruch]

Schm
zu Saalsdorf im Herzogtum Braun-
ſchweig als der Sohn des dortigen
Paſtors geboren, beſuchte ſeit 1827
das Gymnaſium in Helmſtedt und
ſtudierte ſeit Oſtern 1834 in Göttin-
gen Theologie u. Philologie, wandte
ſich aber bald der Altertumskunde zu
und ſchloß ſich beſonders Karl Otfried
Müller an. Häufige Krankheiten
unterbrachen oft ſein Studium. Den
Winter 1837–38 ſtudierte er unter
Gottfried Hermann in Leipzig, wurde
dann Hauslehrer in Moringen, unter-
richtete im Winter 1839–40 als Pro-
bandus am Gymnaſium in Braun-
ſchweig, verzichtete dann aber aus
Geſundheitsrückſichten auf jede An-
ſtellung und führte ſeitdem „das un-
ſtete Leben eines fahrenden Schola-
ren, eines mittelalterlich. Vaganten“.
Er verweilte an den verſchiedenſten
Orten, ſtudierte in Leipzig und Ber-
lin Medizin, hielt ſich ſeit 1846 wieder
in Braunſchweig auf, wo er die Er-
fahrungen, die er als eigener Arzt
an ſich ſelbſt gemacht, in dem Buche
„Ower de kunſt jeſunt te ſin“ (1846)
niederſchrieb und ſich 1848 als Red-
ner und Schriftſteller betätigte. Da-
nach lebte er neun Jahre in Mecklen-
burg, wo er ſich ohne Erfolg in der
Landwirtſchaft verſuchte, und ver-
heiratete ſich 1857 zu einer unglück-
lichen Ehe, die nach einem Jahre wie-
der getrennt ward. Eine glückliche
Zeit verlebte er in Zürich (1867–74),
auch in Rom, wo er viel in Künſtler-
kreiſen verkehrte. Mit Vorliebe be-
ſchäftigte er ſich mit der Erziehung
ſchwach begabter u. körperlich zurück-
gebliebener Kinder, die ſehr an ihm
hingen. Er durchwanderte Jtalien,
Skandinavien, Großbritann., weilte
zwiſchendurch wiederholt in Braun-
ſchweig, bis ihn das Alter zwang,
ſeine Reiſen aufzugeben. Er lebte die
letzten Jahre ſtill und zurückgezogen
bei Verwandten in Bevern und ſtarb
daſelbſt am 18. Mai 1896.

S:

Jmmen
(Ge.), 1846. – Scheppenſtiddeſche
[Spaltenumbruch]

Schm
ſtreiche in C-dur mit Fis-moll for
hoch- un deipnäſige lüe (Ge.), 1846.
Nuces amarae (Griechiſche u. latei-
niſche Oden und Epigramme), 1846.
– Kinder des Herzens, dem deutſchen
Volke gewidmet. Aus ſeinem Nach-
laſſe; II, 1897–98 (Jnhalt: I. Platt-
deutſche Gedichte. – II. Hochdeutſche
Gedichte).

*Schmerz, Leopold,

gebor. am 26.
Septbr. 1844 in Brünn (Mähren),
erhielt in den dortigen Schulen ſeine
Bildung und midmete ſich dann dem
Studium der Naturwiſſenſchaften,
nach deſſen Abſolvierung er ſich dem
Lehramte zuwandte. Jm Jahre 1865
wurde er Lehrer an der Realſchule
in Znaim, wo er auch zuerſt als
Schriftſteller mit den botaniſchen
Skizzen „Das Thojathal in Znaim“
und „Das Zeskathal bei Znaim“
hervortrat. 1870 erhielt er eine Lehr-
ſtelle an der Lehrerbildungsanſtalt
in Trautenau, die er ſpäter mit einer
gleichen in Brünn vertauſchte. Hier
war er dann in der Folge als Pro-
feſſor und Bezirksſchulinſpektor bis
zu ſeinem Tode, am 17. April 1901,
tätig. Außer verſchiedenen pädagogi-
ſchen u. naturwiſſenſchaftlichen Wer-
ken veröffentlichte er

S:

Reiſebilder
eines fröhlichen Geſellen, 1882. – Böſe
Sieben (M. n. Geſchn.), 1899.

Schmettau, Olga Martha von,


pſeud. Martha Strachwitz und
M. v. Tiefenberg, geb. am 29.
Novbr. 1800 in Zürich, lebte noch
1900 in Charlottenburg.

S:

Gedich-
te, 1897. – Miſerere! (Myſterium in
1 Akt), 1898. – Das Weib (Myſterium
in 5 Geſ.), 1900.

Schmick, Jakob Heinrich,

geb. am
27. Auguſt 1824 in Siegen (Weſt-
falen, ſtudierte in Berlin, wirkte ſeit
dem 1. Mai 1848 als Probandus
bezw. als Hilfslehrer in Siegen, Bre-
men u. Görlitz und wurde im Auguſt
1858 als ord. Lehrer am Realgym-
naſium in Köln angeſtellt und 1874
zum Profeſſor ernannt. Jm Jahre

*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/219>, abgerufen am 25.02.2025.