der sie und die Mutter, wo es nur anging, auf seinen Reisen mitnahm, verlebte sie eine glückliche Kindheit und nahm schon frühe die nachhal- tigsten Eindrücke von Stadt und Land in sich auf. Dann starb der Vater, u. die Hinterbliebenen zogen nun nach Berlin. Besonders an- regend wirkte für Anna hier der Verkehr in der Familie des Buch- händlers Avenarius, in der sie viele bedeutende Persönlichkeiten kennen lernte. Jhre Verlobung mit dem bekannten Ägyptologen Dr. Max Uhlemann löste der frühe Tod des letzteren. Dann siedelte die Familie nach Dresden über, und hier verlobte sich Anna zum zweitenmal mit Ca- millo, dem Sohne des Hofrats Wel- ler. Wenige Wochen darauf zog die- ser in den Krieg nach Frankreich, aus dem er nicht wieder heimkehrte. Alle diese schmerzlichen Erinnerungen wurden aber dem jungen Mädchen eine Quelle für ihre zahlreichen Er- zählungen, die sie nun niederzu- schreiben begann, die aber meistens nur in Zeitschriften zerstreut sind. Nach dem Tode der Mutter lebt Anna Sch. in Berlin.
wurde als der Sohn eines Hof- u. Gerichts-Advokaten am 24. April 1815 in Wien geboren, erhielt daselbst seine wissenschaftliche Aus- bildung u. trat dann im k. k. Oberst- kämmereramte in den Hofdienst, in welchem er, stufenweise vorrückend, zuletzt die Stelle eines k. k. Hofrats und Kanzleidirektors bekleidete. Er starb in Baden bei Wien am 22. Juli 1886. Jm Jahre 1846 verlieh ihm die Universität Krakau das Diplom eines Doktors der Philosophie.
S:
Sinngedichte und poetische Kleinig- keiten, 1833. - Faunenkränze, 1835. - Reifperlen (Nn.), 2. A., 1840. - [Spaltenumbruch]
Schi
Lieder u. Balladen, 1841. - Wiener Skizzen, 1841. - Satirische Anklänge, 2. A., 1842. - Dramatische Konturen, 1842 [Jnhalt: Die Eisenbahn (Lsp.). - Der Mann allein (Scherzspiel). - Löbenegg (Schsp.). - Die Nacht im Försterhause. - J. J. Rousseaus letzte Augenblicke]. - Spaziergänge eines Wiener Humoristen, 1842. - Neue Liederflur, 1843. - Humoristische Wiener Lichtbilder, 1845. - Guck- kästner Grebeke, 1846. - Vogelper- spektive eines Wanderlustigen, 1847. - Großmütterchens neuestes Märchen- buch, 1848. - Feldsträußchen (Lieder a. d. Kriegs- und Soldatenleben), 3. A., 1851. - Malwina (Rom. G.), 1853. - Lager-Lieder, 1853. - Ro- mantisch-lyrische Dichtungen, 1859. - Verwehte Blüten, 1860. - Soldaten- Album im Krieg und Frieden, 1867. - Auf und davon (Humor. Wander- briefe), 1871.
*Schilling, Elise,
pseud. Ernst Lingen, wurde am 30. Aug. 1832 zu Erkelenz im Reg.-Bez. Aachen ge- boren, wo ihr Vater Lehrer an der höheren Bürgerschule war. Die Ab- sicht des letzteren, seine begabte Toch- ter wissenschaftlich ausbilden zu las- sen, wurde durch seinen frühen Tod (1843) vereitelt, und Elise mußte sich zur Unterstützung der Mutter gänz- lich häuslichen Beschäftigungen wid- men, an denen es bei sechs jüngern Geschwistern nicht fehlte. Jndessen wurde doch auch ihrem späteren Stre- ben nach Weiterbildung u. Vervoll- kommnung jede mögliche Unterstütz- ung gewährt. Jm 30. Lebensjahre brachte sie in einer katholischen Zeit- schrift ihre erste Erzählung "Jm Dom zu Köln" zum Abdruck. Bald wurde sie ständige Mitarbeiterin des in Köln (bis 1879) erscheinenden "Ka- lenders für das katholische Volk". Bekannter wurde indes ihr Name erst, als sie mit ihrer Novelle "Ver- gib und vergiß" einen von der Bachemschen Buchhandlung in Köln
*
[Spaltenumbruch]
Schi
der ſie und die Mutter, wo es nur anging, auf ſeinen Reiſen mitnahm, verlebte ſie eine glückliche Kindheit und nahm ſchon frühe die nachhal- tigſten Eindrücke von Stadt und Land in ſich auf. Dann ſtarb der Vater, u. die Hinterbliebenen zogen nun nach Berlin. Beſonders an- regend wirkte für Anna hier der Verkehr in der Familie des Buch- händlers Avenarius, in der ſie viele bedeutende Perſönlichkeiten kennen lernte. Jhre Verlobung mit dem bekannten Ägyptologen Dr. Max Uhlemann löſte der frühe Tod des letzteren. Dann ſiedelte die Familie nach Dresden über, und hier verlobte ſich Anna zum zweitenmal mit Ca- millo, dem Sohne des Hofrats Wel- ler. Wenige Wochen darauf zog die- ſer in den Krieg nach Frankreich, aus dem er nicht wieder heimkehrte. Alle dieſe ſchmerzlichen Erinnerungen wurden aber dem jungen Mädchen eine Quelle für ihre zahlreichen Er- zählungen, die ſie nun niederzu- ſchreiben begann, die aber meiſtens nur in Zeitſchriften zerſtreut ſind. Nach dem Tode der Mutter lebt Anna Sch. in Berlin.
wurde als der Sohn eines Hof- u. Gerichts-Advokaten am 24. April 1815 in Wien geboren, erhielt daſelbſt ſeine wiſſenſchaftliche Aus- bildung u. trat dann im k. k. Oberſt- kämmereramte in den Hofdienſt, in welchem er, ſtufenweiſe vorrückend, zuletzt die Stelle eines k. k. Hofrats und Kanzleidirektors bekleidete. Er ſtarb in Baden bei Wien am 22. Juli 1886. Jm Jahre 1846 verlieh ihm die Univerſität Krakau das Diplom eines Doktors der Philoſophie.
S:
Sinngedichte und poetiſche Kleinig- keiten, 1833. – Faunenkränze, 1835. – Reifperlen (Nn.), 2. A., 1840. – [Spaltenumbruch]
Schi
Lieder u. Balladen, 1841. – Wiener Skizzen, 1841. – Satiriſche Anklänge, 2. A., 1842. – Dramatiſche Konturen, 1842 [Jnhalt: Die Eiſenbahn (Lſp.). – Der Mann allein (Scherzſpiel). – Löbenegg (Schſp.). – Die Nacht im Förſterhauſe. – J. J. Rouſſeaus letzte Augenblicke]. – Spaziergänge eines Wiener Humoriſten, 1842. – Neue Liederflur, 1843. – Humoriſtiſche Wiener Lichtbilder, 1845. – Guck- käſtner Grebeke, 1846. – Vogelper- ſpektive eines Wanderluſtigen, 1847. – Großmütterchens neueſtes Märchen- buch, 1848. – Feldſträußchen (Lieder a. d. Kriegs- und Soldatenleben), 3. A., 1851. – Malwina (Rom. G.), 1853. – Lager-Lieder, 1853. – Ro- mantiſch-lyriſche Dichtungen, 1859. – Verwehte Blüten, 1860. – Soldaten- Album im Krieg und Frieden, 1867. – Auf und davon (Humor. Wander- briefe), 1871.
*Schilling, Eliſe,
pſeud. Ernſt Lingen, wurde am 30. Aug. 1832 zu Erkelenz im Reg.-Bez. Aachen ge- boren, wo ihr Vater Lehrer an der höheren Bürgerſchule war. Die Ab- ſicht des letzteren, ſeine begabte Toch- ter wiſſenſchaftlich ausbilden zu laſ- ſen, wurde durch ſeinen frühen Tod (1843) vereitelt, und Eliſe mußte ſich zur Unterſtützung der Mutter gänz- lich häuslichen Beſchäftigungen wid- men, an denen es bei ſechs jüngern Geſchwiſtern nicht fehlte. Jndeſſen wurde doch auch ihrem ſpäteren Stre- ben nach Weiterbildung u. Vervoll- kommnung jede mögliche Unterſtütz- ung gewährt. Jm 30. Lebensjahre brachte ſie in einer katholiſchen Zeit- ſchrift ihre erſte Erzählung „Jm Dom zu Köln“ zum Abdruck. Bald wurde ſie ſtändige Mitarbeiterin des in Köln (bis 1879) erſcheinenden „Ka- lenders für das katholiſche Volk“. Bekannter wurde indes ihr Name erſt, als ſie mit ihrer Novelle „Ver- gib und vergiß“ einen von der Bachemſchen Buchhandlung in Köln
*
<TEI><text><body><divtype="index"n="1"><p><pbfacs="#f0182"n="178"/><lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Schi</hi></fw><lb/>
der ſie und die Mutter, wo es nur<lb/>
anging, auf ſeinen Reiſen mitnahm,<lb/>
verlebte ſie eine glückliche Kindheit<lb/>
und nahm ſchon frühe die nachhal-<lb/>
tigſten Eindrücke von Stadt und<lb/>
Land in ſich auf. Dann ſtarb der<lb/>
Vater, u. die Hinterbliebenen zogen<lb/>
nun nach Berlin. Beſonders an-<lb/>
regend wirkte für Anna hier der<lb/>
Verkehr in der Familie des Buch-<lb/>
händlers Avenarius, in der ſie viele<lb/>
bedeutende Perſönlichkeiten kennen<lb/>
lernte. Jhre Verlobung mit dem<lb/>
bekannten Ägyptologen <hirendition="#aq">Dr.</hi> Max<lb/>
Uhlemann löſte der frühe Tod des<lb/>
letzteren. Dann ſiedelte die Familie<lb/>
nach Dresden über, und hier verlobte<lb/>ſich Anna zum zweitenmal mit Ca-<lb/>
millo, dem Sohne des Hofrats Wel-<lb/>
ler. Wenige Wochen darauf zog die-<lb/>ſer in den Krieg nach Frankreich,<lb/>
aus dem er nicht wieder heimkehrte.<lb/>
Alle dieſe ſchmerzlichen Erinnerungen<lb/>
wurden aber dem jungen Mädchen<lb/>
eine Quelle für ihre zahlreichen Er-<lb/>
zählungen, die ſie nun niederzu-<lb/>ſchreiben begann, die aber meiſtens<lb/>
nur in Zeitſchriften zerſtreut ſind.<lb/>
Nach dem Tode der Mutter lebt Anna<lb/>
Sch. in Berlin. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p>Frühlingslüfte<lb/>
u. Herbſteswehen (Eine Liedergabe),<lb/>
1892. – Dunkelwege (2 Kriminal-<lb/>
bilder), 1900.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName><hirendition="#b">Schilling,</hi> Ritter v. <hirendition="#g">Henrichau,</hi><lb/>
Auguſt,</persName></head><p> wurde als der Sohn eines<lb/>
Hof- u. Gerichts-Advokaten am 24.<lb/>
April 1815 in Wien geboren, erhielt<lb/>
daſelbſt ſeine wiſſenſchaftliche Aus-<lb/>
bildung u. trat dann im k. k. Oberſt-<lb/>
kämmereramte in den Hofdienſt, in<lb/>
welchem er, ſtufenweiſe vorrückend,<lb/>
zuletzt die Stelle eines k. k. Hofrats<lb/>
und Kanzleidirektors bekleidete. Er<lb/>ſtarb in Baden bei Wien am 22. Juli<lb/>
1886. Jm Jahre 1846 verlieh ihm<lb/>
die Univerſität Krakau das Diplom<lb/>
eines Doktors der Philoſophie. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p><lb/>
Sinngedichte und poetiſche Kleinig-<lb/>
keiten, 1833. – Faunenkränze, 1835.<lb/>– Reifperlen (Nn.), 2. A., 1840. –<lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Schi</hi></fw><lb/>
Lieder u. Balladen, 1841. – Wiener<lb/>
Skizzen, 1841. – Satiriſche Anklänge,<lb/>
2. A., 1842. – Dramatiſche Konturen,<lb/>
1842 [Jnhalt: Die Eiſenbahn (Lſp.).<lb/>– Der Mann allein (Scherzſpiel). –<lb/>
Löbenegg (Schſp.). – Die Nacht im<lb/>
Förſterhauſe. – J. J. Rouſſeaus letzte<lb/>
Augenblicke]. – Spaziergänge eines<lb/>
Wiener Humoriſten, 1842. – Neue<lb/>
Liederflur, 1843. – Humoriſtiſche<lb/>
Wiener Lichtbilder, 1845. – Guck-<lb/>
käſtner Grebeke, 1846. – Vogelper-<lb/>ſpektive eines Wanderluſtigen, 1847.<lb/>– Großmütterchens neueſtes Märchen-<lb/>
buch, 1848. – Feldſträußchen (Lieder<lb/>
a. d. Kriegs- und Soldatenleben),<lb/>
3. A., 1851. – Malwina (Rom. G.),<lb/>
1853. – Lager-Lieder, 1853. – Ro-<lb/>
mantiſch-lyriſche Dichtungen, 1859. –<lb/>
Verwehte Blüten, 1860. – Soldaten-<lb/>
Album im Krieg und Frieden, 1867.<lb/>– Auf und davon (Humor. Wander-<lb/>
briefe), 1871.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head><persName>*<hirendition="#b">Schilling,</hi> Eliſe,</persName></head><p> pſeud. <hirendition="#g">Ernſt<lb/>
Lingen,</hi> wurde am 30. Aug. 1832<lb/>
zu Erkelenz im Reg.-Bez. Aachen ge-<lb/>
boren, wo ihr Vater Lehrer an der<lb/>
höheren Bürgerſchule war. Die Ab-<lb/>ſicht des letzteren, ſeine begabte Toch-<lb/>
ter wiſſenſchaftlich ausbilden zu laſ-<lb/>ſen, wurde durch ſeinen frühen Tod<lb/>
(1843) vereitelt, und Eliſe mußte ſich<lb/>
zur Unterſtützung der Mutter gänz-<lb/>
lich häuslichen Beſchäftigungen wid-<lb/>
men, an denen es bei ſechs jüngern<lb/>
Geſchwiſtern nicht fehlte. Jndeſſen<lb/>
wurde doch auch ihrem ſpäteren Stre-<lb/>
ben nach Weiterbildung u. Vervoll-<lb/>
kommnung jede mögliche Unterſtütz-<lb/>
ung gewährt. Jm 30. Lebensjahre<lb/>
brachte ſie in einer katholiſchen Zeit-<lb/>ſchrift ihre erſte Erzählung „Jm Dom<lb/>
zu Köln“ zum Abdruck. Bald wurde<lb/>ſie ſtändige Mitarbeiterin des in<lb/>
Köln (bis 1879) erſcheinenden „Ka-<lb/>
lenders für das katholiſche Volk“.<lb/>
Bekannter wurde indes ihr Name<lb/>
erſt, als ſie mit ihrer Novelle „Ver-<lb/>
gib und vergiß“ einen von der<lb/>
Bachemſchen Buchhandlung in Köln<lb/><fwtype="sig"place="bottom">*</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[178/0182]
Schi
Schi
der ſie und die Mutter, wo es nur
anging, auf ſeinen Reiſen mitnahm,
verlebte ſie eine glückliche Kindheit
und nahm ſchon frühe die nachhal-
tigſten Eindrücke von Stadt und
Land in ſich auf. Dann ſtarb der
Vater, u. die Hinterbliebenen zogen
nun nach Berlin. Beſonders an-
regend wirkte für Anna hier der
Verkehr in der Familie des Buch-
händlers Avenarius, in der ſie viele
bedeutende Perſönlichkeiten kennen
lernte. Jhre Verlobung mit dem
bekannten Ägyptologen Dr. Max
Uhlemann löſte der frühe Tod des
letzteren. Dann ſiedelte die Familie
nach Dresden über, und hier verlobte
ſich Anna zum zweitenmal mit Ca-
millo, dem Sohne des Hofrats Wel-
ler. Wenige Wochen darauf zog die-
ſer in den Krieg nach Frankreich,
aus dem er nicht wieder heimkehrte.
Alle dieſe ſchmerzlichen Erinnerungen
wurden aber dem jungen Mädchen
eine Quelle für ihre zahlreichen Er-
zählungen, die ſie nun niederzu-
ſchreiben begann, die aber meiſtens
nur in Zeitſchriften zerſtreut ſind.
Nach dem Tode der Mutter lebt Anna
Sch. in Berlin.
S: Frühlingslüfte
u. Herbſteswehen (Eine Liedergabe),
1892. – Dunkelwege (2 Kriminal-
bilder), 1900.
Schilling, Ritter v. Henrichau,
Auguſt, wurde als der Sohn eines
Hof- u. Gerichts-Advokaten am 24.
April 1815 in Wien geboren, erhielt
daſelbſt ſeine wiſſenſchaftliche Aus-
bildung u. trat dann im k. k. Oberſt-
kämmereramte in den Hofdienſt, in
welchem er, ſtufenweiſe vorrückend,
zuletzt die Stelle eines k. k. Hofrats
und Kanzleidirektors bekleidete. Er
ſtarb in Baden bei Wien am 22. Juli
1886. Jm Jahre 1846 verlieh ihm
die Univerſität Krakau das Diplom
eines Doktors der Philoſophie.
S:
Sinngedichte und poetiſche Kleinig-
keiten, 1833. – Faunenkränze, 1835.
– Reifperlen (Nn.), 2. A., 1840. –
Lieder u. Balladen, 1841. – Wiener
Skizzen, 1841. – Satiriſche Anklänge,
2. A., 1842. – Dramatiſche Konturen,
1842 [Jnhalt: Die Eiſenbahn (Lſp.).
– Der Mann allein (Scherzſpiel). –
Löbenegg (Schſp.). – Die Nacht im
Förſterhauſe. – J. J. Rouſſeaus letzte
Augenblicke]. – Spaziergänge eines
Wiener Humoriſten, 1842. – Neue
Liederflur, 1843. – Humoriſtiſche
Wiener Lichtbilder, 1845. – Guck-
käſtner Grebeke, 1846. – Vogelper-
ſpektive eines Wanderluſtigen, 1847.
– Großmütterchens neueſtes Märchen-
buch, 1848. – Feldſträußchen (Lieder
a. d. Kriegs- und Soldatenleben),
3. A., 1851. – Malwina (Rom. G.),
1853. – Lager-Lieder, 1853. – Ro-
mantiſch-lyriſche Dichtungen, 1859. –
Verwehte Blüten, 1860. – Soldaten-
Album im Krieg und Frieden, 1867.
– Auf und davon (Humor. Wander-
briefe), 1871.
*Schilling, Eliſe, pſeud. Ernſt
Lingen, wurde am 30. Aug. 1832
zu Erkelenz im Reg.-Bez. Aachen ge-
boren, wo ihr Vater Lehrer an der
höheren Bürgerſchule war. Die Ab-
ſicht des letzteren, ſeine begabte Toch-
ter wiſſenſchaftlich ausbilden zu laſ-
ſen, wurde durch ſeinen frühen Tod
(1843) vereitelt, und Eliſe mußte ſich
zur Unterſtützung der Mutter gänz-
lich häuslichen Beſchäftigungen wid-
men, an denen es bei ſechs jüngern
Geſchwiſtern nicht fehlte. Jndeſſen
wurde doch auch ihrem ſpäteren Stre-
ben nach Weiterbildung u. Vervoll-
kommnung jede mögliche Unterſtütz-
ung gewährt. Jm 30. Lebensjahre
brachte ſie in einer katholiſchen Zeit-
ſchrift ihre erſte Erzählung „Jm Dom
zu Köln“ zum Abdruck. Bald wurde
ſie ſtändige Mitarbeiterin des in
Köln (bis 1879) erſcheinenden „Ka-
lenders für das katholiſche Volk“.
Bekannter wurde indes ihr Name
erſt, als ſie mit ihrer Novelle „Ver-
gib und vergiß“ einen von der
Bachemſchen Buchhandlung in Köln
*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/182>, abgerufen am 25.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.