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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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sende Nahrung erhielten. Jn dem
Kreise der Wupperthaler Freunde
ist R. der einzige Dramatiker und hat
er als solcher, trotzdem ihn seine ge-
schäftliche Tätigkeit von früh bis
spät an das Kontor fesselte, sehr
beachtenswerte Dramen geliefert.
R. ist als Kaufmann dem oben er-
wähnten Bankhause treu geblieben,
in dem er nach beendigter Lehrzeit
Korrespondent, später Prokurist und
1872 Teilhaber wurde. Jm Jahre
1889 trat er aus dem Geschäft aus
und verlegte 1894 seinen Wohnsitz
nach Düsseldorf. Er war seit 1847
glücklich verheiratet und starb am
12. Oktober 1901; seine beiden Söhne
sind die von Bendemann ausgebil-
deten, bekannten Historienmaler
Ernst und Fritz Roeber in Düsseldorf.
Jm Jahre 1906 wurde ihm in Elber-
feld ein Denkmal errichtet.

S:

Dra-
matische Werke, 1. Bd., 1851 [Jn-
halt: Kaiser Heinrich IV. (Tr.) -
Tristan und Jsolde (Tr., 1854). -
Appius Claudius (Tr.)] - Lyrische u.
epische Gedichte, 1878. 3. A. 1897. -
Das Märchen vom König Drossel-
bart (Dr.), 1881. - Marionetten (N.),
1882. - Kaiser Friedrich der Zweite
(Tr.), 1883. - Sophonisbe (Tr.),
1884. - Tristan und Jsolde (Tr. in
neuer Bearbtg.), 1885. - Literatur
und Kunst im Wupperthale bis zur
Mitte des 19. Jahrh., 1886. - Kai-
ser Heinrich der Fünfte (T.), 1886.
- Der Wiener Kongreß (Pol. Schsp.),
1888. - Börsenringe (Schsp.), 1891.
- Antike Lustspiele (Die Philosophin.
- Die Satire. - Malermodelle), 1892.
- Kurfürst Friedrich III. (2 Dr.: Der
Rhein und die Krone), 1897. - Ap-
pius Claudius (Tragödie), 2. A.
1897. 3. A. 1898. - Die Gräfin von
Toulouse (Dr.), 2. A. 1899. - Tristan
und Jsolde (in zwei nach Jnhalt u.
Form verschiedenen Bearbtgn. von
1838 und 1898), 1899.

Robert, Eugen

(eigentlich Ko-
waz
), geb. am 23. Juli 1877 in Bu-
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Rob
dapest, Dr. phil., (1906) Direktor
des Hebbel-Theaters in Charlotten-
burg, (1910) Direktor des Lustspiel-
hauses in München.

S:

Romanstoffe
(3 Einakter), 1906.

Robert, Emil,

Pseud. für Emil
Robert Blazincic; s. d.!

Robert, Karl,

Pseud. für Eduard
von Hartmann;
s. d.!

Robert, Ludwig,

Pseudonym für
Georg von Oertzen; s. d.!

Robertin, H.,

Pseud. für Hed-
wig Roeper;
s. d.!

Roberts, Alexander Baron von,


pseud. Robert Alexander, ent-
stammt einer in Pommern ansässigen,
einst aus England eingewanderten
Adelsfamilie und wurde am 23. Aug.
1845 zu Luxemburg geboren, wo sein
Vater als Offizier in Garnison stand.
Er besuchte das dortige, völlig fran-
zösisch angehauchte Athenäum, in-
folgedessen sich bei ihm eine große
Vorliebe für die französische Sprache
und Literatur ausbildete, die er auch
immer hegte, und trat dann auf
Wunsch seiner Familie in die preu-
ßische Armee ein. Jn dem Feldzuge
in Böhmen 1866 wurde er zum Offi-
zier ernannt. Nach dem Frieden
garnisonierte er in Koblenz, Berlin
und Köln, ohne daß ihn das militä-
rische Leben besonders zu fesseln ver-
mochte, vielmehr regte sich schon jetzt
in ihm der lebhafte Trieb, dichterisch
zu gestalten, und, angeregt durch
Andersens "Bilderbuch ohne Bilder"
gab er unter dem Titel "Genrebilder"
pseud. ein Bändchen Schilderungen
und Szenen aus dem Kleinleben her-
aus. Der Krieg gegen Frankreich,
den R. von Anfang bis zu Ende mit-
machte, setzte zunächst weiteren schrift-
stellerischen Versuchen ein Ziel; aber
nach Abschluß des Friedens griff er
abermals zur Feder und legte die
Eindrücke des bunt bewegten Kriegs-
lebens in einem Prachtwerke "Aus
großer Zeit" (1872) nieder, zu dem
Maler A. Zick die Jllustrationen zeich-

*


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Rob
ſende Nahrung erhielten. Jn dem
Kreiſe der Wupperthaler Freunde
iſt R. der einzige Dramatiker und hat
er als ſolcher, trotzdem ihn ſeine ge-
ſchäftliche Tätigkeit von früh bis
ſpät an das Kontor feſſelte, ſehr
beachtenswerte Dramen geliefert.
R. iſt als Kaufmann dem oben er-
wähnten Bankhauſe treu geblieben,
in dem er nach beendigter Lehrzeit
Korreſpondent, ſpäter Prokuriſt und
1872 Teilhaber wurde. Jm Jahre
1889 trat er aus dem Geſchäft aus
und verlegte 1894 ſeinen Wohnſitz
nach Düſſeldorf. Er war ſeit 1847
glücklich verheiratet und ſtarb am
12. Oktober 1901; ſeine beiden Söhne
ſind die von Bendemann ausgebil-
deten, bekannten Hiſtorienmaler
Ernſt und Fritz Roeber in Düſſeldorf.
Jm Jahre 1906 wurde ihm in Elber-
feld ein Denkmal errichtet.

S:

Dra-
matiſche Werke, 1. Bd., 1851 [Jn-
halt: Kaiſer Heinrich IV. (Tr.) –
Triſtan und Jſolde (Tr., 1854). –
Appius Claudius (Tr.)] – Lyriſche u.
epiſche Gedichte, 1878. 3. A. 1897. –
Das Märchen vom König Droſſel-
bart (Dr.), 1881. – Marionetten (N.),
1882. – Kaiſer Friedrich der Zweite
(Tr.), 1883. – Sophonisbe (Tr.),
1884. – Triſtan und Jſolde (Tr. in
neuer Bearbtg.), 1885. – Literatur
und Kunſt im Wupperthale bis zur
Mitte des 19. Jahrh., 1886. – Kai-
ſer Heinrich der Fünfte (T.), 1886.
– Der Wiener Kongreß (Pol. Schſp.),
1888. – Börſenringe (Schſp.), 1891.
– Antike Luſtſpiele (Die Philoſophin.
– Die Satire. – Malermodelle), 1892.
– Kurfürſt Friedrich III. (2 Dr.: Der
Rhein und die Krone), 1897. – Ap-
pius Claudius (Tragödie), 2. A.
1897. 3. A. 1898. – Die Gräfin von
Toulouſe (Dr.), 2. A. 1899. – Triſtan
und Jſolde (in zwei nach Jnhalt u.
Form verſchiedenen Bearbtgn. von
1838 und 1898), 1899.

Robert, Eugen

(eigentlich Ko-
waz
), geb. am 23. Juli 1877 in Bu-
[Spaltenumbruch]

Rob
dapeſt, Dr. phil., (1906) Direktor
des Hebbel-Theaters in Charlotten-
burg, (1910) Direktor des Luſtſpiel-
hauſes in München.

S:

Romanſtoffe
(3 Einakter), 1906.

Robert, Emil,

Pſeud. für Emil
Robert Blazinćić; ſ. d.!

Robert, Karl,

Pſeud. für Eduard
von Hartmann;
ſ. d.!

Robert, Ludwig,

Pſeudonym für
Georg von Oertzen; ſ. d.!

Robertin, H.,

Pſeud. für Hed-
wig Roeper;
ſ. d.!

Roberts, Alexander Baron von,


pſeud. Robert Alexander, ent-
ſtammt einer in Pommern anſäſſigen,
einſt aus England eingewanderten
Adelsfamilie und wurde am 23. Aug.
1845 zu Luxemburg geboren, wo ſein
Vater als Offizier in Garniſon ſtand.
Er beſuchte das dortige, völlig fran-
zöſiſch angehauchte Athenäum, in-
folgedeſſen ſich bei ihm eine große
Vorliebe für die franzöſiſche Sprache
und Literatur ausbildete, die er auch
immer hegte, und trat dann auf
Wunſch ſeiner Familie in die preu-
ßiſche Armee ein. Jn dem Feldzuge
in Böhmen 1866 wurde er zum Offi-
zier ernannt. Nach dem Frieden
garniſonierte er in Koblenz, Berlin
und Köln, ohne daß ihn das militä-
riſche Leben beſonders zu feſſeln ver-
mochte, vielmehr regte ſich ſchon jetzt
in ihm der lebhafte Trieb, dichteriſch
zu geſtalten, und, angeregt durch
Anderſens „Bilderbuch ohne Bilder“
gab er unter dem Titel „Genrebilder“
pſeud. ein Bändchen Schilderungen
und Szenen aus dem Kleinleben her-
aus. Der Krieg gegen Frankreich,
den R. von Anfang bis zu Ende mit-
machte, ſetzte zunächſt weiteren ſchrift-
ſtelleriſchen Verſuchen ein Ziel; aber
nach Abſchluß des Friedens griff er
abermals zur Feder und legte die
Eindrücke des bunt bewegten Kriegs-
lebens in einem Prachtwerke „Aus
großer Zeit“ (1872) nieder, zu dem
Maler A. Zick die Jlluſtrationen zeich-

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[11/0015] Rob Rob ſende Nahrung erhielten. Jn dem Kreiſe der Wupperthaler Freunde iſt R. der einzige Dramatiker und hat er als ſolcher, trotzdem ihn ſeine ge- ſchäftliche Tätigkeit von früh bis ſpät an das Kontor feſſelte, ſehr beachtenswerte Dramen geliefert. R. iſt als Kaufmann dem oben er- wähnten Bankhauſe treu geblieben, in dem er nach beendigter Lehrzeit Korreſpondent, ſpäter Prokuriſt und 1872 Teilhaber wurde. Jm Jahre 1889 trat er aus dem Geſchäft aus und verlegte 1894 ſeinen Wohnſitz nach Düſſeldorf. Er war ſeit 1847 glücklich verheiratet und ſtarb am 12. Oktober 1901; ſeine beiden Söhne ſind die von Bendemann ausgebil- deten, bekannten Hiſtorienmaler Ernſt und Fritz Roeber in Düſſeldorf. Jm Jahre 1906 wurde ihm in Elber- feld ein Denkmal errichtet. S: Dra- matiſche Werke, 1. Bd., 1851 [Jn- halt: Kaiſer Heinrich IV. (Tr.) – Triſtan und Jſolde (Tr., 1854). – Appius Claudius (Tr.)] – Lyriſche u. epiſche Gedichte, 1878. 3. A. 1897. – Das Märchen vom König Droſſel- bart (Dr.), 1881. – Marionetten (N.), 1882. – Kaiſer Friedrich der Zweite (Tr.), 1883. – Sophonisbe (Tr.), 1884. – Triſtan und Jſolde (Tr. in neuer Bearbtg.), 1885. – Literatur und Kunſt im Wupperthale bis zur Mitte des 19. Jahrh., 1886. – Kai- ſer Heinrich der Fünfte (T.), 1886. – Der Wiener Kongreß (Pol. Schſp.), 1888. – Börſenringe (Schſp.), 1891. – Antike Luſtſpiele (Die Philoſophin. – Die Satire. – Malermodelle), 1892. – Kurfürſt Friedrich III. (2 Dr.: Der Rhein und die Krone), 1897. – Ap- pius Claudius (Tragödie), 2. A. 1897. 3. A. 1898. – Die Gräfin von Toulouſe (Dr.), 2. A. 1899. – Triſtan und Jſolde (in zwei nach Jnhalt u. Form verſchiedenen Bearbtgn. von 1838 und 1898), 1899. Robert, Eugen (eigentlich Ko- waz), geb. am 23. Juli 1877 in Bu- dapeſt, Dr. phil., (1906) Direktor des Hebbel-Theaters in Charlotten- burg, (1910) Direktor des Luſtſpiel- hauſes in München. S: Romanſtoffe (3 Einakter), 1906. Robert, Emil, Pſeud. für Emil Robert Blazinćić; ſ. d.! Robert, Karl, Pſeud. für Eduard von Hartmann; ſ. d.! Robert, Ludwig, Pſeudonym für Georg von Oertzen; ſ. d.! Robertin, H., Pſeud. für Hed- wig Roeper; ſ. d.! Roberts, Alexander Baron von, pſeud. Robert Alexander, ent- ſtammt einer in Pommern anſäſſigen, einſt aus England eingewanderten Adelsfamilie und wurde am 23. Aug. 1845 zu Luxemburg geboren, wo ſein Vater als Offizier in Garniſon ſtand. Er beſuchte das dortige, völlig fran- zöſiſch angehauchte Athenäum, in- folgedeſſen ſich bei ihm eine große Vorliebe für die franzöſiſche Sprache und Literatur ausbildete, die er auch immer hegte, und trat dann auf Wunſch ſeiner Familie in die preu- ßiſche Armee ein. Jn dem Feldzuge in Böhmen 1866 wurde er zum Offi- zier ernannt. Nach dem Frieden garniſonierte er in Koblenz, Berlin und Köln, ohne daß ihn das militä- riſche Leben beſonders zu feſſeln ver- mochte, vielmehr regte ſich ſchon jetzt in ihm der lebhafte Trieb, dichteriſch zu geſtalten, und, angeregt durch Anderſens „Bilderbuch ohne Bilder“ gab er unter dem Titel „Genrebilder“ pſeud. ein Bändchen Schilderungen und Szenen aus dem Kleinleben her- aus. Der Krieg gegen Frankreich, den R. von Anfang bis zu Ende mit- machte, ſetzte zunächſt weiteren ſchrift- ſtelleriſchen Verſuchen ein Ziel; aber nach Abſchluß des Friedens griff er abermals zur Feder und legte die Eindrücke des bunt bewegten Kriegs- lebens in einem Prachtwerke „Aus großer Zeit“ (1872) nieder, zu dem Maler A. Zick die Jlluſtrationen zeich- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/15>, abgerufen am 21.12.2024.