Die Stoiker (Lsp.), 1889. - Ge- dichte, 1893. - Schiller im Dichter- mund, 1896. - Beitrag zum hessischen Jdiotikon, 1901.
*Sausele, Heinz,
geb. am 6. Jan. 1862 zu Weikersheim a. d. Tauber (Württemberg), besuchte die Volks- und Lateinschule daselbst und bildete sich im Seminar Tempelhof zum Lehrer aus. Seit 1892 ist er als solcher an der Volksschule in Schwä- bisch Hall tätig.
S:
Walther der Scholar (Ein Sang aus Franken), 1896.
Sauter, Ferdinand,
wurde am 6. Mai 1804 zu Werfen, einem Markt- flecken im Salzburgischen, geboren. Seinen Vater, fürsterzbischöflichen Rat, Kämmerer u. Pfleger daselbst, verlor er, als er noch Kind war; doch erhielt er unter der unmittelbaren Leitung seiner vortrefflichen Mutter eine äußerst sorgfältige Erziehung. Jn den Jahren 1810-12 lebte er in der Nähe Salzburgs auf einem Gute seines väterlichen Oheims, das die Mutter verwaltete. Nach beendeter Vorbereitung bezog S. das Gymna- sium zu Salzburg, verließ dasselbe aber in einer oberen Klasse, um die Handlung zu erlernen. Längere Zeit war er in Wels als Kaufmann tätig; 1825 kam er nach Wien, wo er bald eine Stelle in einer Papierhandlung erhielt, aber ein durch mancherlei traurige Familienereignisse u. andere Schicksalsschläge getrübtes Dasein fristete. Als er 1839 jene Stelle ver- lor, klopfte oft die Not an seine Tür, und doch konnte er sich nicht entschlie- ßen, Wien zu verlassen u. auswärts einen Dienst anzunehmen. Endlich erhielt er auf Verwendung des Dich- ters Friedrich Halm eine bescheidene Stelle bei der niederösterreichischen Assekuranzgesellschaft, die ihn vor dem drückendsten Mangel sicherstellte. Er starb am 30. Oktober 1854 an der Cholera.
S:
Gedichte; hrsg. von Ju- [Spaltenumbruch]
Saw
lius von der Traun, 1855. - Gedichte a. d. Nachlaß, 1895.
*Sawka, Michael,
geb. am 7. Nov. 1860 in Czernowitz in der Bukowina, besuchte dort die Realschule und das Gymnasium, unterbrach aber im 17. Lebensjahre seine Studien und trat in eine Buchdruckerei ein. Später war er durch zwei Semester außer- ordentl. Hörer an der dortigen Uni- versität und ging dann 1884 nach Wien, sich eine neue Existenz zu grün- den. Ein Feuilleton ebnete ihm die Wege bei dem Tageblatt "Deutsche Volkszeitung" in Reichenberg (Nord- böhmen), bei dem er über zwei Jahre als Korrektor und Feuilletonist tätig war. Später war er ein Jahr lang Druckereileiter in Freistadt (Österr.- Schlesien), Redakteur des "Gmunde- ner Wochenblatts" in Gmunden, 1890 Redakteur des "Mährisch-Schle- sischen Grenzboten" in Mährisch- Ostrau, 1892-94 Redakteur des "Mistek-Friedeker Blatt" in Mistek in Mähren (vgl. Mährens Männer der Gegenwart von Hermann Heller. 5 Bde. Brünn 1892), 1894-95 Re- dakteur der "Seifenblasen" in Wien, arbeitete 1895 und 1896 bei den Tagesblättern "Silesia" (Troppau), "Tagesbote für Mähren und Schle- sien" (Brünn), "Freie Schlesische Presse" (Troppau) und "Kreisblatt" (Budweis) u. ging dann nach Leipzig, wo er als Mitarbeiter an verschie- denen Zeitschriften lebte. Jm Jahre 1900 ging er nach Wien, gründete hier das illustrierte Familienblatt "Blaue Donau", das er jedoch nach kurzem Erscheinen wieder eingehen ließ, und 1903 nach seiner Heimat Czernowitz, wo er in die Redaktion der "Bukowinaer Nachrichten" ein- trat. Hier soll er nach Kürschners Literaturkalender 1906 gestorben sein.
S:
Lose Blätter (Nn. u. Sk.), 1890. - Kleine Geschichten, 1894. - Nach freier Wahl (Lsp.), 1898. - Jermola (Dorfdrama, n. e. E. des Kraszewski),
*
[Spaltenumbruch]
Sau
iſt er am 8. Oktbr. 1903 geſtorben.
S:
Die Stoiker (Lſp.), 1889. – Ge- dichte, 1893. – Schiller im Dichter- mund, 1896. – Beitrag zum heſſiſchen Jdiotikon, 1901.
*Sauſele, Heinz,
geb. am 6. Jan. 1862 zu Weikersheim a. d. Tauber (Württemberg), beſuchte die Volks- und Lateinſchule daſelbſt und bildete ſich im Seminar Tempelhof zum Lehrer aus. Seit 1892 iſt er als ſolcher an der Volksſchule in Schwä- biſch Hall tätig.
S:
Walther der Scholar (Ein Sang aus Franken), 1896.
Sauter, Ferdinand,
wurde am 6. Mai 1804 zu Werfen, einem Markt- flecken im Salzburgiſchen, geboren. Seinen Vater, fürſterzbiſchöflichen Rat, Kämmerer u. Pfleger daſelbſt, verlor er, als er noch Kind war; doch erhielt er unter der unmittelbaren Leitung ſeiner vortrefflichen Mutter eine äußerſt ſorgfältige Erziehung. Jn den Jahren 1810–12 lebte er in der Nähe Salzburgs auf einem Gute ſeines väterlichen Oheims, das die Mutter verwaltete. Nach beendeter Vorbereitung bezog S. das Gymna- ſium zu Salzburg, verließ dasſelbe aber in einer oberen Klaſſe, um die Handlung zu erlernen. Längere Zeit war er in Wels als Kaufmann tätig; 1825 kam er nach Wien, wo er bald eine Stelle in einer Papierhandlung erhielt, aber ein durch mancherlei traurige Familienereigniſſe u. andere Schickſalsſchläge getrübtes Daſein friſtete. Als er 1839 jene Stelle ver- lor, klopfte oft die Not an ſeine Tür, und doch konnte er ſich nicht entſchlie- ßen, Wien zu verlaſſen u. auswärts einen Dienſt anzunehmen. Endlich erhielt er auf Verwendung des Dich- ters Friedrich Halm eine beſcheidene Stelle bei der niederöſterreichiſchen Aſſekuranzgeſellſchaft, die ihn vor dem drückendſten Mangel ſicherſtellte. Er ſtarb am 30. Oktober 1854 an der Cholera.
S:
Gedichte; hrsg. von Ju- [Spaltenumbruch]
Saw
lius von der Traun, 1855. – Gedichte a. d. Nachlaß, 1895.
*Sawka, Michael,
geb. am 7. Nov. 1860 in Czernowitz in der Bukowina, beſuchte dort die Realſchule und das Gymnaſium, unterbrach aber im 17. Lebensjahre ſeine Studien und trat in eine Buchdruckerei ein. Später war er durch zwei Semeſter außer- ordentl. Hörer an der dortigen Uni- verſität und ging dann 1884 nach Wien, ſich eine neue Exiſtenz zu grün- den. Ein Feuilleton ebnete ihm die Wege bei dem Tageblatt „Deutſche Volkszeitung“ in Reichenberg (Nord- böhmen), bei dem er über zwei Jahre als Korrektor und Feuilletoniſt tätig war. Später war er ein Jahr lang Druckereileiter in Freiſtadt (Öſterr.- Schleſien), Redakteur des „Gmunde- ner Wochenblatts“ in Gmunden, 1890 Redakteur des „Mähriſch-Schle- ſiſchen Grenzboten“ in Mähriſch- Oſtrau, 1892–94 Redakteur des „Miſtek-Friedeker Blatt“ in Miſtek in Mähren (vgl. Mährens Männer der Gegenwart von Hermann Heller. 5 Bde. Brünn 1892), 1894–95 Re- dakteur der „Seifenblaſen“ in Wien, arbeitete 1895 und 1896 bei den Tagesblättern „Sileſia“ (Troppau), „Tagesbote für Mähren und Schle- ſien“ (Brünn), „Freie Schleſiſche Preſſe“ (Troppau) und „Kreisblatt“ (Budweis) u. ging dann nach Leipzig, wo er als Mitarbeiter an verſchie- denen Zeitſchriften lebte. Jm Jahre 1900 ging er nach Wien, gründete hier das illuſtrierte Familienblatt „Blaue Donau“, das er jedoch nach kurzem Erſcheinen wieder eingehen ließ, und 1903 nach ſeiner Heimat Czernowitz, wo er in die Redaktion der „Bukowinaer Nachrichten“ ein- trat. Hier ſoll er nach Kürſchners Literaturkalender 1906 geſtorben ſein.
S:
Loſe Blätter (Nn. u. Sk.), 1890. – Kleine Geſchichten, 1894. – Nach freier Wahl (Lſp.), 1898. – Jermola (Dorfdrama, n. e. E. des Kraszewski),
*
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Sau
Saw
iſt er am 8. Oktbr. 1903 geſtorben.
S: Die Stoiker (Lſp.), 1889. – Ge-
dichte, 1893. – Schiller im Dichter-
mund, 1896. – Beitrag zum heſſiſchen
Jdiotikon, 1901.
*Sauſele, Heinz, geb. am 6. Jan.
1862 zu Weikersheim a. d. Tauber
(Württemberg), beſuchte die Volks-
und Lateinſchule daſelbſt und bildete
ſich im Seminar Tempelhof zum
Lehrer aus. Seit 1892 iſt er als
ſolcher an der Volksſchule in Schwä-
biſch Hall tätig.
S: Walther der
Scholar (Ein Sang aus Franken),
1896.
Sauter, Ferdinand, wurde am 6.
Mai 1804 zu Werfen, einem Markt-
flecken im Salzburgiſchen, geboren.
Seinen Vater, fürſterzbiſchöflichen
Rat, Kämmerer u. Pfleger daſelbſt,
verlor er, als er noch Kind war; doch
erhielt er unter der unmittelbaren
Leitung ſeiner vortrefflichen Mutter
eine äußerſt ſorgfältige Erziehung.
Jn den Jahren 1810–12 lebte er in
der Nähe Salzburgs auf einem Gute
ſeines väterlichen Oheims, das die
Mutter verwaltete. Nach beendeter
Vorbereitung bezog S. das Gymna-
ſium zu Salzburg, verließ dasſelbe
aber in einer oberen Klaſſe, um die
Handlung zu erlernen. Längere Zeit
war er in Wels als Kaufmann tätig;
1825 kam er nach Wien, wo er bald
eine Stelle in einer Papierhandlung
erhielt, aber ein durch mancherlei
traurige Familienereigniſſe u. andere
Schickſalsſchläge getrübtes Daſein
friſtete. Als er 1839 jene Stelle ver-
lor, klopfte oft die Not an ſeine Tür,
und doch konnte er ſich nicht entſchlie-
ßen, Wien zu verlaſſen u. auswärts
einen Dienſt anzunehmen. Endlich
erhielt er auf Verwendung des Dich-
ters Friedrich Halm eine beſcheidene
Stelle bei der niederöſterreichiſchen
Aſſekuranzgeſellſchaft, die ihn vor dem
drückendſten Mangel ſicherſtellte. Er
ſtarb am 30. Oktober 1854 an der
Cholera.
S: Gedichte; hrsg. von Ju-
lius von der Traun, 1855. – Gedichte
a. d. Nachlaß, 1895.
*Sawka, Michael, geb. am 7. Nov.
1860 in Czernowitz in der Bukowina,
beſuchte dort die Realſchule und das
Gymnaſium, unterbrach aber im 17.
Lebensjahre ſeine Studien und trat
in eine Buchdruckerei ein. Später
war er durch zwei Semeſter außer-
ordentl. Hörer an der dortigen Uni-
verſität und ging dann 1884 nach
Wien, ſich eine neue Exiſtenz zu grün-
den. Ein Feuilleton ebnete ihm die
Wege bei dem Tageblatt „Deutſche
Volkszeitung“ in Reichenberg (Nord-
böhmen), bei dem er über zwei Jahre
als Korrektor und Feuilletoniſt tätig
war. Später war er ein Jahr lang
Druckereileiter in Freiſtadt (Öſterr.-
Schleſien), Redakteur des „Gmunde-
ner Wochenblatts“ in Gmunden,
1890 Redakteur des „Mähriſch-Schle-
ſiſchen Grenzboten“ in Mähriſch-
Oſtrau, 1892–94 Redakteur des
„Miſtek-Friedeker Blatt“ in Miſtek
in Mähren (vgl. Mährens Männer
der Gegenwart von Hermann Heller.
5 Bde. Brünn 1892), 1894–95 Re-
dakteur der „Seifenblaſen“ in Wien,
arbeitete 1895 und 1896 bei den
Tagesblättern „Sileſia“ (Troppau),
„Tagesbote für Mähren und Schle-
ſien“ (Brünn), „Freie Schleſiſche
Preſſe“ (Troppau) und „Kreisblatt“
(Budweis) u. ging dann nach Leipzig,
wo er als Mitarbeiter an verſchie-
denen Zeitſchriften lebte. Jm Jahre
1900 ging er nach Wien, gründete
hier das illuſtrierte Familienblatt
„Blaue Donau“, das er jedoch nach
kurzem Erſcheinen wieder eingehen
ließ, und 1903 nach ſeiner Heimat
Czernowitz, wo er in die Redaktion
der „Bukowinaer Nachrichten“ ein-
trat. Hier ſoll er nach Kürſchners
Literaturkalender 1906 geſtorben ſein.
S: Loſe Blätter (Nn. u. Sk.), 1890.
– Kleine Geſchichten, 1894. – Nach
freier Wahl (Lſp.), 1898. – Jermola
(Dorfdrama, n. e. E. des Kraszewski),
*
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/125>, abgerufen am 04.03.2025.
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