Vom Waldesrand und Meeresstrand (Ge.), 1888. - An der Saale hellem Strande (Ge.), o. J.
Sacken, Edmund, Freiherr von,
geb. am 20. September 1861 in Pott- schach (Oberösterreich), lebt (1907) als Ministerialrat im Ackerbau-Mi- nisterium in Wien.
S:
Aus der Studentenzeit (Erinnergn. an Krems- münster), 1886. 3. A. 1904. - Der brave Philipp und der schlimme Fritz (Eine lustige Beamtengesch.), 1900. 8. A. 1906. - Allerlei Hauskreuz und andere lustige Reime, 1902. 4. Aufl. 1906.
*Sadil, Meinrad,
geb. am 30. Juli 1864 zu Nebes in Mähren, wurde in Wien erzogen und absolvierte da- selbst das Gymnasium (Hernals) 1883. Er trat darauf in das Bene- diktinerstift Schotten ein, in welchem er nach Beendigung des Noviziats vier Jahre lang Theologie studierte. Jm Sommer 1888 zum Priester ge- weiht, begann er im Stift und an der Wiener Universität philosophische Studien, die sich besonders auf klas- sische Philologie und Germanistik er- streckten, und wurde im Herbst 1895 Professor für deutsche Sprache und Literatur am k. k. Gymnasium zu den Schotten.
S:
Der Menschensohn (Christusdrang im Stil der Jphige- nie von Goethe u. des Tasso), 1897. 2. A. 1900. - Tantalos (Tr.), 1900. - Jakob Bidermann, ein Dramatiker des 17. Jahrh. a. d. Jesuitenorden, 1900. - Otfried (Erzähld. D.), 1903. - Dramatische Novellen, 1909. (Jn- halt: Die Friedensrose. - Der Mei- ster von Paris. - Der große Moloch.)
Saffenreuter, Georg Joseph,
wurde am 8. Juli 1808 zu Bamberg in Bayern geboren, kam im dritten Lebensjahre mit seinen Eltern nach Würzburg, wo er die Lateinschule, das Gymnasium und die Universität besuchte und im Jahre 1829 in das bischöfliche Klerikalseminar daselbst [Spaltenumbruch]
Sag
eintrat. Am 20. August 1831 zum Priester geweiht, war er zwei Jahre Kaplan zu Neustadt an der Saale, ein Jahr zu Bischofsheim vor der Rhön, zwei Jahre im Juliushospital zu Würzburg und wurde 1836 Reli- gionslehrer an der Lateinschule und dem Gymnasium daselbst, erteilte seit 1840 auch den Geschichtsunterricht. Am 1. Oktober 1853 wurde S. zum Direktor des k. Schullehrerseminars in Würzburg ernannt und im Juli 1860 gleichzeitig Vorstand des Kreis- Taubstummeninstituts daselbst. Seit 1867 bischöflicher geistlicher Rat, + er am 17. Mai 1869 plötzlich wäh- rend des Schreibens infolge eines Schlaganfalles. Von 1836-47 war er anfangs Mit-, später alleiniger Redakteur des "Allgem. Religions- und Kirchenfreundes".
S:
Eichen- kränze (Ge.), 1851. - Paulus der Weltapostel (Ep.), 1859. - Die Mensch- werdung des Affen (Satir. Dr.), 1866.
*Saget, Peter,
pseud. R. Treu- horst, wurde am 27. April 1859 als Sohn eines Gasthofbesitzers geboren, der 1870 seinen Wohnsitz nach dem Dorfe Kripp a. d. Ahr und 1872 nach Linz am Rhein verlegte, besuchte in Bonn und Linz das Gymnasium, mußte dasselbe aber nach dem Tode des Vaters (1874) verlassen, um sei- ner Mutter im Geschäfte beizustehn. Jndessen benutzte er jede freie Stunde, um durch eifriges Selbststudium seine Kenntnisse, namentlich in Geschichte und Literatur zu erweitern. Nach mancherlei widrigen Schicksalsschlä- gen kehrte die Mutter mit dem Sohne nach Bonn zurück, und der letztere trat 1882 als Journalist bei der da- maligen "Bonner Volkszeitung" ein, für die er bis 1887 tätig blieb. Dann siedelte er nach Aachen über, wo er in die Redaktion der "Aachener Volks- zeitung" eintrat, 1890 die Wochen- schrift "Deutsche Arbeiter-Wacht" u. den ersten christlichen Gewerkverein,
*
[Spaltenumbruch]
Sack
„Der Sandmann kommt“ veröffent- lichte er
S:
Vom Waldesrand und Meeresſtrand (Ge.), 1888. – An der Saale hellem Strande (Ge.), o. J.
Sacken, Edmund, Freiherr von,
geb. am 20. September 1861 in Pott- ſchach (Oberöſterreich), lebt (1907) als Miniſterialrat im Ackerbau-Mi- niſterium in Wien.
S:
Aus der Studentenzeit (Erinnergn. an Krems- münſter), 1886. 3. A. 1904. – Der brave Philipp und der ſchlimme Fritz (Eine luſtige Beamtengeſch.), 1900. 8. A. 1906. – Allerlei Hauskreuz und andere luſtige Reime, 1902. 4. Aufl. 1906.
*Sadil, Meinrad,
geb. am 30. Juli 1864 zu Nebes in Mähren, wurde in Wien erzogen und abſolvierte da- ſelbſt das Gymnaſium (Hernals) 1883. Er trat darauf in das Bene- diktinerſtift Schotten ein, in welchem er nach Beendigung des Noviziats vier Jahre lang Theologie ſtudierte. Jm Sommer 1888 zum Prieſter ge- weiht, begann er im Stift und an der Wiener Univerſität philoſophiſche Studien, die ſich beſonders auf klaſ- ſiſche Philologie und Germaniſtik er- ſtreckten, und wurde im Herbſt 1895 Profeſſor für deutſche Sprache und Literatur am k. k. Gymnaſium zu den Schotten.
S:
Der Menſchenſohn (Chriſtusdrang im Stil der Jphige- nie von Goethe u. des Taſſo), 1897. 2. A. 1900. – Tantalos (Tr.), 1900. – Jakob Bidermann, ein Dramatiker des 17. Jahrh. a. d. Jeſuitenorden, 1900. – Otfried (Erzähld. D.), 1903. – Dramatiſche Novellen, 1909. (Jn- halt: Die Friedensroſe. – Der Mei- ſter von Paris. – Der große Moloch.)
Saffenreuter, Georg Joſeph,
wurde am 8. Juli 1808 zu Bamberg in Bayern geboren, kam im dritten Lebensjahre mit ſeinen Eltern nach Würzburg, wo er die Lateinſchule, das Gymnaſium und die Univerſität beſuchte und im Jahre 1829 in das biſchöfliche Klerikalſeminar daſelbſt [Spaltenumbruch]
Sag
eintrat. Am 20. Auguſt 1831 zum Prieſter geweiht, war er zwei Jahre Kaplan zu Neuſtadt an der Saale, ein Jahr zu Biſchofsheim vor der Rhön, zwei Jahre im Juliushoſpital zu Würzburg und wurde 1836 Reli- gionslehrer an der Lateinſchule und dem Gymnaſium daſelbſt, erteilte ſeit 1840 auch den Geſchichtsunterricht. Am 1. Oktober 1853 wurde S. zum Direktor des k. Schullehrerſeminars in Würzburg ernannt und im Juli 1860 gleichzeitig Vorſtand des Kreis- Taubſtummeninſtituts daſelbſt. Seit 1867 biſchöflicher geiſtlicher Rat, † er am 17. Mai 1869 plötzlich wäh- rend des Schreibens infolge eines Schlaganfalles. Von 1836–47 war er anfangs Mit-, ſpäter alleiniger Redakteur des „Allgem. Religions- und Kirchenfreundes“.
S:
Eichen- kränze (Ge.), 1851. – Paulus der Weltapoſtel (Ep.), 1859. – Die Menſch- werdung des Affen (Satir. Dr.), 1866.
*Saget, Peter,
pſeud. R. Treu- horſt, wurde am 27. April 1859 als Sohn eines Gaſthofbeſitzers geboren, der 1870 ſeinen Wohnſitz nach dem Dorfe Kripp a. d. Ahr und 1872 nach Linz am Rhein verlegte, beſuchte in Bonn und Linz das Gymnaſium, mußte dasſelbe aber nach dem Tode des Vaters (1874) verlaſſen, um ſei- ner Mutter im Geſchäfte beizuſtehn. Jndeſſen benutzte er jede freie Stunde, um durch eifriges Selbſtſtudium ſeine Kenntniſſe, namentlich in Geſchichte und Literatur zu erweitern. Nach mancherlei widrigen Schickſalsſchlä- gen kehrte die Mutter mit dem Sohne nach Bonn zurück, und der letztere trat 1882 als Journaliſt bei der da- maligen „Bonner Volkszeitung“ ein, für die er bis 1887 tätig blieb. Dann ſiedelte er nach Aachen über, wo er in die Redaktion der „Aachener Volks- zeitung“ eintrat, 1890 die Wochen- ſchrift „Deutſche Arbeiter-Wacht“ u. den erſten chriſtlichen Gewerkverein,
*
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Sack
Sag
„Der Sandmann kommt“ veröffent-
lichte er
S: Vom Waldesrand und
Meeresſtrand (Ge.), 1888. – An der
Saale hellem Strande (Ge.), o. J.
Sacken, Edmund, Freiherr von,
geb. am 20. September 1861 in Pott-
ſchach (Oberöſterreich), lebt (1907)
als Miniſterialrat im Ackerbau-Mi-
niſterium in Wien.
S: Aus der
Studentenzeit (Erinnergn. an Krems-
münſter), 1886. 3. A. 1904. – Der
brave Philipp und der ſchlimme Fritz
(Eine luſtige Beamtengeſch.), 1900.
8. A. 1906. – Allerlei Hauskreuz und
andere luſtige Reime, 1902. 4. Aufl.
1906.
*Sadil, Meinrad, geb. am 30. Juli
1864 zu Nebes in Mähren, wurde in
Wien erzogen und abſolvierte da-
ſelbſt das Gymnaſium (Hernals)
1883. Er trat darauf in das Bene-
diktinerſtift Schotten ein, in welchem
er nach Beendigung des Noviziats
vier Jahre lang Theologie ſtudierte.
Jm Sommer 1888 zum Prieſter ge-
weiht, begann er im Stift und an
der Wiener Univerſität philoſophiſche
Studien, die ſich beſonders auf klaſ-
ſiſche Philologie und Germaniſtik er-
ſtreckten, und wurde im Herbſt 1895
Profeſſor für deutſche Sprache und
Literatur am k. k. Gymnaſium zu den
Schotten.
S: Der Menſchenſohn
(Chriſtusdrang im Stil der Jphige-
nie von Goethe u. des Taſſo), 1897.
2. A. 1900. – Tantalos (Tr.), 1900. –
Jakob Bidermann, ein Dramatiker
des 17. Jahrh. a. d. Jeſuitenorden,
1900. – Otfried (Erzähld. D.), 1903.
– Dramatiſche Novellen, 1909. (Jn-
halt: Die Friedensroſe. – Der Mei-
ſter von Paris. – Der große Moloch.)
Saffenreuter, Georg Joſeph,
wurde am 8. Juli 1808 zu Bamberg
in Bayern geboren, kam im dritten
Lebensjahre mit ſeinen Eltern nach
Würzburg, wo er die Lateinſchule,
das Gymnaſium und die Univerſität
beſuchte und im Jahre 1829 in das
biſchöfliche Klerikalſeminar daſelbſt
eintrat. Am 20. Auguſt 1831 zum
Prieſter geweiht, war er zwei Jahre
Kaplan zu Neuſtadt an der Saale,
ein Jahr zu Biſchofsheim vor der
Rhön, zwei Jahre im Juliushoſpital
zu Würzburg und wurde 1836 Reli-
gionslehrer an der Lateinſchule und
dem Gymnaſium daſelbſt, erteilte ſeit
1840 auch den Geſchichtsunterricht.
Am 1. Oktober 1853 wurde S. zum
Direktor des k. Schullehrerſeminars
in Würzburg ernannt und im Juli
1860 gleichzeitig Vorſtand des Kreis-
Taubſtummeninſtituts daſelbſt. Seit
1867 biſchöflicher geiſtlicher Rat, †
er am 17. Mai 1869 plötzlich wäh-
rend des Schreibens infolge eines
Schlaganfalles. Von 1836–47 war
er anfangs Mit-, ſpäter alleiniger
Redakteur des „Allgem. Religions-
und Kirchenfreundes“.
S: Eichen-
kränze (Ge.), 1851. – Paulus der
Weltapoſtel (Ep.), 1859. – Die Menſch-
werdung des Affen (Satir. Dr.),
1866.
*Saget, Peter, pſeud. R. Treu-
horſt, wurde am 27. April 1859 als
Sohn eines Gaſthofbeſitzers geboren,
der 1870 ſeinen Wohnſitz nach dem
Dorfe Kripp a. d. Ahr und 1872 nach
Linz am Rhein verlegte, beſuchte in
Bonn und Linz das Gymnaſium,
mußte dasſelbe aber nach dem Tode
des Vaters (1874) verlaſſen, um ſei-
ner Mutter im Geſchäfte beizuſtehn.
Jndeſſen benutzte er jede freie Stunde,
um durch eifriges Selbſtſtudium ſeine
Kenntniſſe, namentlich in Geſchichte
und Literatur zu erweitern. Nach
mancherlei widrigen Schickſalsſchlä-
gen kehrte die Mutter mit dem Sohne
nach Bonn zurück, und der letztere
trat 1882 als Journaliſt bei der da-
maligen „Bonner Volkszeitung“ ein,
für die er bis 1887 tätig blieb. Dann
ſiedelte er nach Aachen über, wo er
in die Redaktion der „Aachener Volks-
zeitung“ eintrat, 1890 die Wochen-
ſchrift „Deutſche Arbeiter-Wacht“ u.
den erſten chriſtlichen Gewerkverein,
*
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/105>, abgerufen am 25.02.2025.
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