- Klara (N.), 1901. - Das Leben eines Priesters in unsern Tagen (Autobiogr.), 1903.
*Müller, Jsidor,
wurde am 4. Apr. 1827 zu Landeck in Tirol geboren, besuchte das Gymnasium zu Jnns- bruck, studierte an der Wiener Uni- versität Jurisprudenz u. wurde zum Doktor beider Rechte promoviert. Nach einer zweijährigen Praxis beim Landgericht in Wien u. bei der Statt- halterei in Jnnsbruck, trat er frei- willig aus dem Staatsdienst und gründete unter dem Titel "Die öster- reichische Akademie in der Dichtung, Forschung und Kritik" 1859 eine lite- rarische Zeitschrift, die aber nur bis zum 4. Bande gediehen ist. Dann warf er sich auf die Photographie und reiste viele Jahre als Porträt- und Landschaftsphotograph. Häufig weilte er während dieser Zeit in Jmst, wo er im Hause seiner Schwester, die einen Gasthof besaß, ein Haustheater leitete. Als im Jahre 1871 das No- tariat in Tirol eingeführt wurde, trat M. wieder in den Staatsdienst: er wurde 1872 Notar in Hopfgarten, 1873 in Reutte und 1875 in Silz, wurde aber 1877 im Disziplinar- weg aus dem Amte entfernt, "wegen unheilbarer Trunksucht", wie es im Urteil hieß, in Wirklichkeit aber, weil er in öffentlichen Blättern die Miß- stände im tirolischen Notariat etwas scharf gerügt und dabei auch die Her- ren vom Obergericht gestreift hatte. Mit dem Notariat verlor M. dann auch seine Frau, mit der er zwei Jahre verheiratet war, und welche die Ehescheidung mit der Motivie- rung ins Werk setzte, daß ihr der Amt- und Brotlose zur Last fallen würde. Dagegen verlieh ihm die Stadt Jnnsbruck aus freier Ent- schließung einen Stiftplatz in einem Männerversorgungshaus, von dem er jedoch erst im Jahre 1893 Gebrauch machte. Jn der Zwischenzeit lebte er entweder in Landeck oder auf Reisen, [Spaltenumbruch]
Mül
gründete zwei Alpenvereins-Sektio- nen und leitete sie als Vorstand und Sekretär, schrieb auch mehrere topo- graph. Monographien z. B. "Jnns- bruck-Bludenz" (1889), "Landeck- Meran" (1890), "Das Patznaun" (1895), "Das Lechthal" (1896), die vom österreichischen Touristenklub herausgegeben wurden. Seit seiner festen Ansiedelung in Jnnsbruck war er mit dem Neudruck seiner poetischen Werke beschäftigt. M. starb hier Ende Septbr. 1900. Außer einigen juristi- schen Werken veröffentlichte er
S:
Friedrich mit der leeren Tasche (Ti- rolisches Nationalschauspiel), 1855. - Die Braut des Kaiserjägers (Ep. D.), 1856. - Alkeste, eine Christin aus der Heidenzeit (Ep. D.), 1859. - Lorbeer und Leder (Dramat. Zeit- dichtgn.: Das Doktordiplom. - Das Dichtermonument), 1875. - Tiroler Alpenbilder, 1884. - Arlbahngedenk (100 Gedichte auf alle interessanten Punkte der Arlbahn), 1887. - Poe- tische Werke, 3 Serien a 3 Bändchen, 1895 ff. (Jnhalt: I. Friedrich mit der leeren Tasche. - Die Braut des Kaiserjägers. - 's Christili [Eine Gesch. aus Valgenair, 1852]. - II. Das Dichtermonument. - Tiroler Alpenbilder. - Die Tanzlektion auf der Alm, [1859]. - III. Der Schatz- graber [Schw., 1859]. - Der Vogel- händler [Schw., 1859]. - Das Doktor- diplom).
*Müller, Julius,
pseud. Julius Nauheim, wurde am 2. Nov. 1823 zu Burtenbach im bayerischen Schwa- ben als der Sohn des dortigen Pfar- rers geboren, der später nach Ried- heim an der Nau versetzt ward, wid- mete sich gleichfalls dem geistlichen Stande und studierte in Erlangen wo er auch Mitglied der Burschen- schaft war. Er wirkte dann als Pfar- rer in Jrmelshausen (Unterfranken) in Hagenbüchach (Mittelfranken) und wurde 1866 der Amtsnachfolger sei- nes Vaters in Riedheim. Jm Jahre
*
[Spaltenumbruch]
Mül
‒ Klara (N.), 1901. ‒ Das Leben eines Prieſters in unſern Tagen (Autobiogr.), 1903.
*Müller, Jſidor,
wurde am 4. Apr. 1827 zu Landeck in Tirol geboren, beſuchte das Gymnaſium zu Jnns- bruck, ſtudierte an der Wiener Uni- verſität Jurisprudenz u. wurde zum Doktor beider Rechte promoviert. Nach einer zweijährigen Praxis beim Landgericht in Wien u. bei der Statt- halterei in Jnnsbruck, trat er frei- willig aus dem Staatsdienſt und gründete unter dem Titel „Die öſter- reichiſche Akademie in der Dichtung, Forſchung und Kritik“ 1859 eine lite- rariſche Zeitſchrift, die aber nur bis zum 4. Bande gediehen iſt. Dann warf er ſich auf die Photographie und reiſte viele Jahre als Porträt- und Landſchaftsphotograph. Häufig weilte er während dieſer Zeit in Jmſt, wo er im Hauſe ſeiner Schweſter, die einen Gaſthof beſaß, ein Haustheater leitete. Als im Jahre 1871 das No- tariat in Tirol eingeführt wurde, trat M. wieder in den Staatsdienſt: er wurde 1872 Notar in Hopfgarten, 1873 in Reutte und 1875 in Silz, wurde aber 1877 im Disziplinar- weg aus dem Amte entfernt, „wegen unheilbarer Trunkſucht“, wie es im Urteil hieß, in Wirklichkeit aber, weil er in öffentlichen Blättern die Miß- ſtände im tiroliſchen Notariat etwas ſcharf gerügt und dabei auch die Her- ren vom Obergericht geſtreift hatte. Mit dem Notariat verlor M. dann auch ſeine Frau, mit der er zwei Jahre verheiratet war, und welche die Eheſcheidung mit der Motivie- rung ins Werk ſetzte, daß ihr der Amt- und Brotloſe zur Laſt fallen würde. Dagegen verlieh ihm die Stadt Jnnsbruck aus freier Ent- ſchließung einen Stiftplatz in einem Männerverſorgungshaus, von dem er jedoch erſt im Jahre 1893 Gebrauch machte. Jn der Zwiſchenzeit lebte er entweder in Landeck oder auf Reiſen, [Spaltenumbruch]
Mül
gründete zwei Alpenvereins-Sektio- nen und leitete ſie als Vorſtand und Sekretär, ſchrieb auch mehrere topo- graph. Monographien z. B. „Jnns- bruck-Bludenz“ (1889), „Landeck- Meran“ (1890), „Das Patznaun“ (1895), „Das Lechthal“ (1896), die vom öſterreichiſchen Touriſtenklub herausgegeben wurden. Seit ſeiner feſten Anſiedelung in Jnnsbruck war er mit dem Neudruck ſeiner poetiſchen Werke beſchäftigt. M. ſtarb hier Ende Septbr. 1900. Außer einigen juriſti- ſchen Werken veröffentlichte er
S:
Friedrich mit der leeren Taſche (Ti- roliſches Nationalſchauſpiel), 1855. ‒ Die Braut des Kaiſerjägers (Ep. D.), 1856. ‒ Alkeſte, eine Chriſtin aus der Heidenzeit (Ep. D.), 1859. ‒ Lorbeer und Leder (Dramat. Zeit- dichtgn.: Das Doktordiplom. ‒ Das Dichtermonument), 1875. ‒ Tiroler Alpenbilder, 1884. ‒ Arlbahngedenk (100 Gedichte auf alle intereſſanten Punkte der Arlbahn), 1887. ‒ Poe- tiſche Werke, 3 Serien à 3 Bändchen, 1895 ff. (Jnhalt: I. Friedrich mit der leeren Taſche. ‒ Die Braut des Kaiſerjägers. ‒ ’s Chriſtili [Eine Geſch. aus Valgenair, 1852]. ‒ II. Das Dichtermonument. ‒ Tiroler Alpenbilder. ‒ Die Tanzlektion auf der Alm, [1859]. ‒ III. Der Schatz- graber [Schw., 1859]. ‒ Der Vogel- händler [Schw., 1859]. ‒ Das Doktor- diplom).
*Müller, Julius,
pſeud. Julius Nauheim, wurde am 2. Nov. 1823 zu Burtenbach im bayeriſchen Schwa- ben als der Sohn des dortigen Pfar- rers geboren, der ſpäter nach Ried- heim an der Nau verſetzt ward, wid- mete ſich gleichfalls dem geiſtlichen Stande und ſtudierte in Erlangen wo er auch Mitglied der Burſchen- ſchaft war. Er wirkte dann als Pfar- rer in Jrmelshauſen (Unterfranken) in Hagenbüchach (Mittelfranken) und wurde 1866 der Amtsnachfolger ſei- nes Vaters in Riedheim. Jm Jahre
*
<TEI><text><body><divtype="index"n="1"><divtype="bibliography"n="2"><p><pbfacs="#f0068"n="64"/><lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Mül</hi></fw><lb/>‒ Klara (N.), 1901. ‒ Das Leben<lb/>
eines Prieſters in unſern Tagen<lb/>
(Autobiogr.), 1903.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<persName><hirendition="#b">Müller,</hi> Jſidor,</persName></head><p> wurde am 4. Apr.<lb/>
1827 zu Landeck in Tirol geboren,<lb/>
beſuchte das Gymnaſium zu Jnns-<lb/>
bruck, ſtudierte an der Wiener Uni-<lb/>
verſität Jurisprudenz u. wurde zum<lb/>
Doktor beider Rechte promoviert.<lb/>
Nach einer zweijährigen Praxis beim<lb/>
Landgericht in Wien u. bei der Statt-<lb/>
halterei in Jnnsbruck, trat er frei-<lb/>
willig aus dem Staatsdienſt und<lb/>
gründete unter dem Titel „Die öſter-<lb/>
reichiſche Akademie in der Dichtung,<lb/>
Forſchung und Kritik“ 1859 eine lite-<lb/>
rariſche Zeitſchrift, die aber nur bis<lb/>
zum 4. Bande gediehen iſt. Dann<lb/>
warf er ſich auf die Photographie<lb/>
und reiſte viele Jahre als Porträt-<lb/>
und Landſchaftsphotograph. Häufig<lb/>
weilte er während dieſer Zeit in Jmſt,<lb/>
wo er im Hauſe ſeiner Schweſter, die<lb/>
einen Gaſthof beſaß, ein Haustheater<lb/>
leitete. Als im Jahre 1871 das No-<lb/>
tariat in Tirol eingeführt wurde,<lb/>
trat M. wieder in den Staatsdienſt:<lb/>
er wurde 1872 Notar in Hopfgarten,<lb/>
1873 in Reutte und 1875 in Silz,<lb/>
wurde aber 1877 im Disziplinar-<lb/>
weg aus dem Amte entfernt, „wegen<lb/>
unheilbarer Trunkſucht“, wie es im<lb/>
Urteil hieß, in Wirklichkeit aber, weil<lb/>
er in öffentlichen Blättern die Miß-<lb/>ſtände im tiroliſchen Notariat etwas<lb/>ſcharf gerügt und dabei auch die Her-<lb/>
ren vom Obergericht geſtreift hatte.<lb/>
Mit dem Notariat verlor M. dann<lb/>
auch ſeine Frau, mit der er zwei<lb/>
Jahre verheiratet war, und welche<lb/>
die Eheſcheidung mit der Motivie-<lb/>
rung ins Werk ſetzte, daß ihr der<lb/>
Amt- und Brotloſe zur Laſt fallen<lb/>
würde. Dagegen verlieh ihm die<lb/>
Stadt Jnnsbruck aus freier Ent-<lb/>ſchließung einen Stiftplatz in einem<lb/>
Männerverſorgungshaus, von dem<lb/>
er jedoch erſt im Jahre 1893 Gebrauch<lb/>
machte. Jn der Zwiſchenzeit lebte er<lb/>
entweder in Landeck oder auf Reiſen,<lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Mül</hi></fw><lb/>
gründete zwei Alpenvereins-Sektio-<lb/>
nen und leitete ſie als Vorſtand und<lb/>
Sekretär, ſchrieb auch mehrere topo-<lb/>
graph. Monographien z. B. „Jnns-<lb/>
bruck-Bludenz“ (1889), „Landeck-<lb/>
Meran“ (1890), „Das Patznaun“<lb/>
(1895), „Das Lechthal“ (1896), die<lb/>
vom öſterreichiſchen Touriſtenklub<lb/>
herausgegeben wurden. Seit ſeiner<lb/>
feſten Anſiedelung in Jnnsbruck war<lb/>
er mit dem Neudruck ſeiner poetiſchen<lb/>
Werke beſchäftigt. M. ſtarb hier Ende<lb/>
Septbr. 1900. Außer einigen juriſti-<lb/>ſchen Werken veröffentlichte er </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><lb/><p><lb/>
Friedrich mit der leeren Taſche (Ti-<lb/>
roliſches Nationalſchauſpiel), 1855.<lb/>‒ Die Braut des Kaiſerjägers (Ep.<lb/>
D.), 1856. ‒ Alkeſte, eine Chriſtin<lb/>
aus der Heidenzeit (Ep. D.), 1859. ‒<lb/>
Lorbeer und Leder (Dramat. Zeit-<lb/>
dichtgn.: Das Doktordiplom. ‒ Das<lb/>
Dichtermonument), 1875. ‒ Tiroler<lb/>
Alpenbilder, 1884. ‒ Arlbahngedenk<lb/>
(100 Gedichte auf alle intereſſanten<lb/>
Punkte der Arlbahn), 1887. ‒ Poe-<lb/>
tiſche Werke, 3 Serien <hirendition="#aq">à</hi> 3 Bändchen,<lb/>
1895 ff. (Jnhalt: <hirendition="#aq">I.</hi> Friedrich mit<lb/>
der leeren Taſche. ‒ Die Braut des<lb/>
Kaiſerjägers. ‒’s Chriſtili [Eine<lb/>
Geſch. aus Valgenair, 1852]. ‒<hirendition="#aq">II.</hi><lb/>
Das Dichtermonument. ‒ Tiroler<lb/>
Alpenbilder. ‒ Die Tanzlektion auf<lb/>
der Alm, [1859]. ‒<hirendition="#aq">III.</hi> Der Schatz-<lb/>
graber [Schw., 1859]. ‒ Der Vogel-<lb/>
händler [Schw., 1859]. ‒ Das Doktor-<lb/>
diplom).</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<persName><hirendition="#b">Müller,</hi> Julius,</persName></head><p> pſeud. <hirendition="#g">Julius<lb/>
Nauheim,</hi> wurde am 2. Nov. 1823<lb/>
zu Burtenbach im bayeriſchen Schwa-<lb/>
ben als der Sohn des dortigen Pfar-<lb/>
rers geboren, der ſpäter nach Ried-<lb/>
heim an der Nau verſetzt ward, wid-<lb/>
mete ſich gleichfalls dem geiſtlichen<lb/>
Stande und ſtudierte in Erlangen<lb/>
wo er auch Mitglied der Burſchen-<lb/>ſchaft war. Er wirkte dann als Pfar-<lb/>
rer in Jrmelshauſen (Unterfranken)<lb/>
in Hagenbüchach (Mittelfranken) und<lb/>
wurde 1866 der Amtsnachfolger ſei-<lb/>
nes Vaters in Riedheim. Jm Jahre<lb/><fwtype="sig"place="bottom">*</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[64/0068]
Mül
Mül
‒ Klara (N.), 1901. ‒ Das Leben
eines Prieſters in unſern Tagen
(Autobiogr.), 1903.
*Müller, Jſidor, wurde am 4. Apr.
1827 zu Landeck in Tirol geboren,
beſuchte das Gymnaſium zu Jnns-
bruck, ſtudierte an der Wiener Uni-
verſität Jurisprudenz u. wurde zum
Doktor beider Rechte promoviert.
Nach einer zweijährigen Praxis beim
Landgericht in Wien u. bei der Statt-
halterei in Jnnsbruck, trat er frei-
willig aus dem Staatsdienſt und
gründete unter dem Titel „Die öſter-
reichiſche Akademie in der Dichtung,
Forſchung und Kritik“ 1859 eine lite-
rariſche Zeitſchrift, die aber nur bis
zum 4. Bande gediehen iſt. Dann
warf er ſich auf die Photographie
und reiſte viele Jahre als Porträt-
und Landſchaftsphotograph. Häufig
weilte er während dieſer Zeit in Jmſt,
wo er im Hauſe ſeiner Schweſter, die
einen Gaſthof beſaß, ein Haustheater
leitete. Als im Jahre 1871 das No-
tariat in Tirol eingeführt wurde,
trat M. wieder in den Staatsdienſt:
er wurde 1872 Notar in Hopfgarten,
1873 in Reutte und 1875 in Silz,
wurde aber 1877 im Disziplinar-
weg aus dem Amte entfernt, „wegen
unheilbarer Trunkſucht“, wie es im
Urteil hieß, in Wirklichkeit aber, weil
er in öffentlichen Blättern die Miß-
ſtände im tiroliſchen Notariat etwas
ſcharf gerügt und dabei auch die Her-
ren vom Obergericht geſtreift hatte.
Mit dem Notariat verlor M. dann
auch ſeine Frau, mit der er zwei
Jahre verheiratet war, und welche
die Eheſcheidung mit der Motivie-
rung ins Werk ſetzte, daß ihr der
Amt- und Brotloſe zur Laſt fallen
würde. Dagegen verlieh ihm die
Stadt Jnnsbruck aus freier Ent-
ſchließung einen Stiftplatz in einem
Männerverſorgungshaus, von dem
er jedoch erſt im Jahre 1893 Gebrauch
machte. Jn der Zwiſchenzeit lebte er
entweder in Landeck oder auf Reiſen,
gründete zwei Alpenvereins-Sektio-
nen und leitete ſie als Vorſtand und
Sekretär, ſchrieb auch mehrere topo-
graph. Monographien z. B. „Jnns-
bruck-Bludenz“ (1889), „Landeck-
Meran“ (1890), „Das Patznaun“
(1895), „Das Lechthal“ (1896), die
vom öſterreichiſchen Touriſtenklub
herausgegeben wurden. Seit ſeiner
feſten Anſiedelung in Jnnsbruck war
er mit dem Neudruck ſeiner poetiſchen
Werke beſchäftigt. M. ſtarb hier Ende
Septbr. 1900. Außer einigen juriſti-
ſchen Werken veröffentlichte er
S:
Friedrich mit der leeren Taſche (Ti-
roliſches Nationalſchauſpiel), 1855.
‒ Die Braut des Kaiſerjägers (Ep.
D.), 1856. ‒ Alkeſte, eine Chriſtin
aus der Heidenzeit (Ep. D.), 1859. ‒
Lorbeer und Leder (Dramat. Zeit-
dichtgn.: Das Doktordiplom. ‒ Das
Dichtermonument), 1875. ‒ Tiroler
Alpenbilder, 1884. ‒ Arlbahngedenk
(100 Gedichte auf alle intereſſanten
Punkte der Arlbahn), 1887. ‒ Poe-
tiſche Werke, 3 Serien à 3 Bändchen,
1895 ff. (Jnhalt: I. Friedrich mit
der leeren Taſche. ‒ Die Braut des
Kaiſerjägers. ‒ ’s Chriſtili [Eine
Geſch. aus Valgenair, 1852]. ‒ II.
Das Dichtermonument. ‒ Tiroler
Alpenbilder. ‒ Die Tanzlektion auf
der Alm, [1859]. ‒ III. Der Schatz-
graber [Schw., 1859]. ‒ Der Vogel-
händler [Schw., 1859]. ‒ Das Doktor-
diplom).
*Müller, Julius, pſeud. Julius
Nauheim, wurde am 2. Nov. 1823
zu Burtenbach im bayeriſchen Schwa-
ben als der Sohn des dortigen Pfar-
rers geboren, der ſpäter nach Ried-
heim an der Nau verſetzt ward, wid-
mete ſich gleichfalls dem geiſtlichen
Stande und ſtudierte in Erlangen
wo er auch Mitglied der Burſchen-
ſchaft war. Er wirkte dann als Pfar-
rer in Jrmelshauſen (Unterfranken)
in Hagenbüchach (Mittelfranken) und
wurde 1866 der Amtsnachfolger ſei-
nes Vaters in Riedheim. Jm Jahre
*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/68>, abgerufen am 22.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.