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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Liebende. - Die Letzten), 1901. - Das
tägliche Leben (Dr.), 1902. - Das
Buch der Bilder (Ge.), 1902. 3. A.
1909. - Worpswede (Künstlermono-
graphien: Fritz Mackensen. - Otto
Modersohn. - Fritz Overbeck. - Hans
am Ende. - Heinrich Vogeler), 1903.
- Das Stundenbuch (Vom römischen
Leben. - Von der Pilgerschaft. - Von
der Armut und vom Tode), 1905.
3. A. 1909. - Die Weise von Liebe
und Tod des Kornets Christoph Rike,
geschrieben 1899, 1906. - Neue Ge-
dichte, 1907. - Der neuen Gedichte
anderer Teil, 1908. - Requiem, 1909.
- Die Aufzeichnungen des Malto
Laurids Brigge; II, 1910.

Ring, B.,

Pseud. für Wilhelm
Büring;
s. d.!

*Ring, Max,

geb. (nach seiner eige-
nen Angabe) am 22. Juli 1817 zu
Zauditz bei Ratibor in Schlesien als
der Sohn eines Landwirts, erhielt
seine Vorbildung für die Universität
durch Privatlehrer und später auf
den Gymnasien zu Ratibor und Op-
peln und studierte darauf in Bres-
lau (seit 1836) Medizin. Während
er hier mit Lust und Eifer Anatomie
und Physiologie trieb, behielt er doch
noch Zeit, sich in allgemeiner Bildung
zu vertiefen und mit seinem Freunde
Traube, dem später so berühmt ge-
wordenen Kliniker, Baco u. Spinoza
zu lesen. Auch wurde manche poe-
tische Arbeit für die "Nachtwandle-
rin" gedichtet, welche damals Julius
Lasker herausgab. Jm Jahre 1838
ging R. mit Traube nach Berlin, um
daselbst seine Studien fortzusetzen.
Hier kam er durch sein poetisches
Talent mit einem Kreise junger be-
gabter Männer in Berührung, zu
denen unter andern Moritz Carriere,
H. B. Oppenheim, Wolf aus Ham-
burg, Karl Grün gehörten, lernte
auch die berühmte Bettina von Ar-
nim kennen, die sich für ihn interes-
sierte und einen bedeutenden Einfluß
auf seine geistige Entwicklung aus-
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Rin
übte. Nachdem er 1840 sein Doktor-
und Staatsexamen abgelegt hatte,
gedachte er sich in Berlin als Privat-
dozent zu habilitieren. Da indes der
plötzliche Tod seines Vaters ihn in
die Notwendigkeit versetzte, für sei-
nen Unterhalt selbst zu sorgen, so ließ
er sich als praktischer Arzt in Pleß,
später (1841) in Gleiwitz nieder, wo
er sich namentlich während der gro-
ßen Typhusepidemie im Jahre 1847
einen ansehnlichen Wirkungskreis und
die Anerkennung der Regierung er-
warb. Die Bewegungen des Jahres
1848 veranlaßten ihn, nach Breslau
überzusiedeln, wo er ein größeres
Wirkungsgebiet fand und sich auch als
Mitarbeiter an mehreren Zeitungen
beteiligte. Später (1850) machten
es seine Familienverhältnisse wün-
schenswert, den Wohnsitz nach Berlin
zu verlegen. Hier wurde er schnell
bekannt u. besonders von Th. Mundt,
Th. Mügge, vor allen aber von Varn-
hagen freundlich aufgenommen, des-
sen langjähriger Hausfreund und
Hausarzt er war. Jm Jahre 1856
gründete er sich durch seine Verhei-
ratung eine angenehme Häuslichkeit,
und da sich auf die Dauer seine lite-
rarische Beschäftigung nicht mit
der medizinischen Praxis vertragen
wollte, so gab er letztere 1857 auf,
um sich ungestört literarischen Arbei-
ten widmen zu können. Seinen Auf-
enthalt in Berlin hat er nur durch
eine größere Reise durch Österreich,
die Schweiz und Oberitalien unter-
brochen. Jm Jahre 1890 ernannte
ihn der König von Preußen zum Pro-
fessor. R. starb in Berlin am 28.
März 1901.

S:

Gedichte (mit Moritz
Fränckel), 1840. - Berlin und Bres-
lau (R.); II, 1849. - Die Genfer (Tr.),
1850. - Die Kinder Gottes (R.); III,
1851. - Der Große Kurfürst und der
Schöppenmeister (Histor. R.); III,
1852. - Stadtgeschichten; IV, 1852
(Jnhalt: Christkind-Agnes. - Die
Chambregarnisten. - An der Börse. -

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Rin
Liebende. ‒ Die Letzten), 1901. ‒ Das
tägliche Leben (Dr.), 1902. ‒ Das
Buch der Bilder (Ge.), 1902. 3. A.
1909. ‒ Worpswede (Künſtlermono-
graphien: Fritz Mackenſen. ‒ Otto
Moderſohn. ‒ Fritz Overbeck. ‒ Hans
am Ende. ‒ Heinrich Vogeler), 1903.
‒ Das Stundenbuch (Vom römiſchen
Leben. ‒ Von der Pilgerſchaft. ‒ Von
der Armut und vom Tode), 1905.
3. A. 1909. ‒ Die Weiſe von Liebe
und Tod des Kornets Chriſtoph Rike,
geſchrieben 1899, 1906. ‒ Neue Ge-
dichte, 1907. ‒ Der neuen Gedichte
anderer Teil, 1908. ‒ Requiem, 1909.
‒ Die Aufzeichnungen des Malto
Laurids Brigge; II, 1910.

Ring, B.,

Pſeud. für Wilhelm
Büring;
ſ. d.!

*Ring, Max,

geb. (nach ſeiner eige-
nen Angabe) am 22. Juli 1817 zu
Zauditz bei Ratibor in Schleſien als
der Sohn eines Landwirts, erhielt
ſeine Vorbildung für die Univerſität
durch Privatlehrer und ſpäter auf
den Gymnaſien zu Ratibor und Op-
peln und ſtudierte darauf in Bres-
lau (ſeit 1836) Medizin. Während
er hier mit Luſt und Eifer Anatomie
und Phyſiologie trieb, behielt er doch
noch Zeit, ſich in allgemeiner Bildung
zu vertiefen und mit ſeinem Freunde
Traube, dem ſpäter ſo berühmt ge-
wordenen Kliniker, Baco u. Spinoza
zu leſen. Auch wurde manche poe-
tiſche Arbeit für die „Nachtwandle-
rin“ gedichtet, welche damals Julius
Lasker herausgab. Jm Jahre 1838
ging R. mit Traube nach Berlin, um
daſelbſt ſeine Studien fortzuſetzen.
Hier kam er durch ſein poetiſches
Talent mit einem Kreiſe junger be-
gabter Männer in Berührung, zu
denen unter andern Moritz Carrière,
H. B. Oppenheim, Wolf aus Ham-
burg, Karl Grün gehörten, lernte
auch die berühmte Bettina von Ar-
nim kennen, die ſich für ihn intereſ-
ſierte und einen bedeutenden Einfluß
auf ſeine geiſtige Entwicklung aus-
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Rin
übte. Nachdem er 1840 ſein Doktor-
und Staatsexamen abgelegt hatte,
gedachte er ſich in Berlin als Privat-
dozent zu habilitieren. Da indes der
plötzliche Tod ſeines Vaters ihn in
die Notwendigkeit verſetzte, für ſei-
nen Unterhalt ſelbſt zu ſorgen, ſo ließ
er ſich als praktiſcher Arzt in Pleß,
ſpäter (1841) in Gleiwitz nieder, wo
er ſich namentlich während der gro-
ßen Typhusepidemie im Jahre 1847
einen anſehnlichen Wirkungskreis und
die Anerkennung der Regierung er-
warb. Die Bewegungen des Jahres
1848 veranlaßten ihn, nach Breslau
überzuſiedeln, wo er ein größeres
Wirkungsgebiet fand und ſich auch als
Mitarbeiter an mehreren Zeitungen
beteiligte. Später (1850) machten
es ſeine Familienverhältniſſe wün-
ſchenswert, den Wohnſitz nach Berlin
zu verlegen. Hier wurde er ſchnell
bekannt u. beſonders von Th. Mundt,
Th. Mügge, vor allen aber von Varn-
hagen freundlich aufgenommen, deſ-
ſen langjähriger Hausfreund und
Hausarzt er war. Jm Jahre 1856
gründete er ſich durch ſeine Verhei-
ratung eine angenehme Häuslichkeit,
und da ſich auf die Dauer ſeine lite-
rariſche Beſchäftigung nicht mit
der mediziniſchen Praxis vertragen
wollte, ſo gab er letztere 1857 auf,
um ſich ungeſtört literariſchen Arbei-
ten widmen zu können. Seinen Auf-
enthalt in Berlin hat er nur durch
eine größere Reiſe durch Öſterreich,
die Schweiz und Oberitalien unter-
brochen. Jm Jahre 1890 ernannte
ihn der König von Preußen zum Pro-
feſſor. R. ſtarb in Berlin am 28.
März 1901.

S:

Gedichte (mit Moritz
Fränckel), 1840. ‒ Berlin und Bres-
lau (R.); II, 1849. ‒ Die Genfer (Tr.),
1850. ‒ Die Kinder Gottes (R.); III,
1851. ‒ Der Große Kurfürſt und der
Schöppenmeiſter (Hiſtor. R.); III,
1852. ‒ Stadtgeſchichten; IV, 1852
(Jnhalt: Chriſtkind-Agnes. ‒ Die
Chambregarniſten. ‒ An der Börſe. ‒

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[476/0480] Rin Rin Liebende. ‒ Die Letzten), 1901. ‒ Das tägliche Leben (Dr.), 1902. ‒ Das Buch der Bilder (Ge.), 1902. 3. A. 1909. ‒ Worpswede (Künſtlermono- graphien: Fritz Mackenſen. ‒ Otto Moderſohn. ‒ Fritz Overbeck. ‒ Hans am Ende. ‒ Heinrich Vogeler), 1903. ‒ Das Stundenbuch (Vom römiſchen Leben. ‒ Von der Pilgerſchaft. ‒ Von der Armut und vom Tode), 1905. 3. A. 1909. ‒ Die Weiſe von Liebe und Tod des Kornets Chriſtoph Rike, geſchrieben 1899, 1906. ‒ Neue Ge- dichte, 1907. ‒ Der neuen Gedichte anderer Teil, 1908. ‒ Requiem, 1909. ‒ Die Aufzeichnungen des Malto Laurids Brigge; II, 1910. Ring, B., Pſeud. für Wilhelm Büring; ſ. d.! *Ring, Max, geb. (nach ſeiner eige- nen Angabe) am 22. Juli 1817 zu Zauditz bei Ratibor in Schleſien als der Sohn eines Landwirts, erhielt ſeine Vorbildung für die Univerſität durch Privatlehrer und ſpäter auf den Gymnaſien zu Ratibor und Op- peln und ſtudierte darauf in Bres- lau (ſeit 1836) Medizin. Während er hier mit Luſt und Eifer Anatomie und Phyſiologie trieb, behielt er doch noch Zeit, ſich in allgemeiner Bildung zu vertiefen und mit ſeinem Freunde Traube, dem ſpäter ſo berühmt ge- wordenen Kliniker, Baco u. Spinoza zu leſen. Auch wurde manche poe- tiſche Arbeit für die „Nachtwandle- rin“ gedichtet, welche damals Julius Lasker herausgab. Jm Jahre 1838 ging R. mit Traube nach Berlin, um daſelbſt ſeine Studien fortzuſetzen. Hier kam er durch ſein poetiſches Talent mit einem Kreiſe junger be- gabter Männer in Berührung, zu denen unter andern Moritz Carrière, H. B. Oppenheim, Wolf aus Ham- burg, Karl Grün gehörten, lernte auch die berühmte Bettina von Ar- nim kennen, die ſich für ihn intereſ- ſierte und einen bedeutenden Einfluß auf ſeine geiſtige Entwicklung aus- übte. Nachdem er 1840 ſein Doktor- und Staatsexamen abgelegt hatte, gedachte er ſich in Berlin als Privat- dozent zu habilitieren. Da indes der plötzliche Tod ſeines Vaters ihn in die Notwendigkeit verſetzte, für ſei- nen Unterhalt ſelbſt zu ſorgen, ſo ließ er ſich als praktiſcher Arzt in Pleß, ſpäter (1841) in Gleiwitz nieder, wo er ſich namentlich während der gro- ßen Typhusepidemie im Jahre 1847 einen anſehnlichen Wirkungskreis und die Anerkennung der Regierung er- warb. Die Bewegungen des Jahres 1848 veranlaßten ihn, nach Breslau überzuſiedeln, wo er ein größeres Wirkungsgebiet fand und ſich auch als Mitarbeiter an mehreren Zeitungen beteiligte. Später (1850) machten es ſeine Familienverhältniſſe wün- ſchenswert, den Wohnſitz nach Berlin zu verlegen. Hier wurde er ſchnell bekannt u. beſonders von Th. Mundt, Th. Mügge, vor allen aber von Varn- hagen freundlich aufgenommen, deſ- ſen langjähriger Hausfreund und Hausarzt er war. Jm Jahre 1856 gründete er ſich durch ſeine Verhei- ratung eine angenehme Häuslichkeit, und da ſich auf die Dauer ſeine lite- rariſche Beſchäftigung nicht mit der mediziniſchen Praxis vertragen wollte, ſo gab er letztere 1857 auf, um ſich ungeſtört literariſchen Arbei- ten widmen zu können. Seinen Auf- enthalt in Berlin hat er nur durch eine größere Reiſe durch Öſterreich, die Schweiz und Oberitalien unter- brochen. Jm Jahre 1890 ernannte ihn der König von Preußen zum Pro- feſſor. R. ſtarb in Berlin am 28. März 1901. S: Gedichte (mit Moritz Fränckel), 1840. ‒ Berlin und Bres- lau (R.); II, 1849. ‒ Die Genfer (Tr.), 1850. ‒ Die Kinder Gottes (R.); III, 1851. ‒ Der Große Kurfürſt und der Schöppenmeiſter (Hiſtor. R.); III, 1852. ‒ Stadtgeſchichten; IV, 1852 (Jnhalt: Chriſtkind-Agnes. ‒ Die Chambregarniſten. ‒ An der Börſe. ‒ *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 476. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/480>, abgerufen am 23.11.2024.