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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Rieck
die sich bisher nur als Sekretärin
an den literarischen Arbeiten ihres
Gatten beteiligt hatte, ihre schrift-
stellerische Tätigkeit, deren Produkte
in den verschiedensten Blättern nie-
dergelegt wurden.

S:

Jrrfahrten,
1898.

*Riecke, Gustav Adolf,

geb. am
13. Jan. 1829 zu Tübingen als der
Sohn des dortigen Universitätspro-
fessors Leopold R., studierte daselbst
Philosophie, Mathematik, Naturwis-
senschaften u. anderes, promovierte
in Jena zum Dr. phil., unternahm
dann längere Studienreisen u. wid-
mete sich darauf der Erziehung und
dem Unterricht. Er war längere Zeit
Vorsteher eines Jnstituts in Stutt-
gart, lebte später auf einem Landsitze
zu Wimpfen in Hessen und nahm
schließlich seinen Wohnsitz in Tü-
bingen, wo er als Schriftsteller tätig
war und im August 1905 starb.
Außer den kulturhistorischen Arbeiten
"M. Terentius Varro, der römische
Landwirt" (1881) u. "Pythagoras,
ein Zeit- und Lebensbild aus dem
alten Griechenland" (1883) schrieb er

S:

Cornelia (E. aus Wimpfens Vor-
zeit), 1866. 2. A. 1898. - Aus eines
Fürstenhauses ernster Jugendzeit
(Hist. E.), 1897. - Der Namenlose
(Hist. E.), 1897. - Hildegard von
Lupfen (Hist. E.), 1897. - Aus Straß-
burgs schwerster Zeit. Der Landjäger
von Bubenorbis und das Fatum (2
En.), 1897. - Ein Bürgerhaus (Hist.
E.), 1897. - Herzog Friedrichs Freu-
denstadt (Vaterl. E.), 1897. - Herzog
Alexander und sein Hof (Hist. E.),
1897. - Die Wernitze (Hist. E.), 1897.
- Haus Wildeck (Kulturgesch. E. a. d.
Reformationszeit); II, 1897.

*Riecke, Oskar,

pseudon. Paul
Perron,
wurde am 4. Febr. 1848
zu Hamburg geboren, besuchte das
dortige Johanneum bis zum Jahre
1864, ging dann auf einige Jahre
nach Zürich, studierte von 1868-1869
in Göttingen und von 1869-71 in
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Ried
Berlin Geschichte und Philosophie u.
kehrte dann in seine Vaterstadt zurück,
wo er bis zum Jahre 1874 als Ober-
lehrer in Geschichte und Geographie
an der "Stiftungsschule von 1815"
tätig war. Nach einer größeren Reise
durch Frankreich, Österreich, Jtalien,
Deutschland und Dänemark ließ er
sich im Herbst 1876 als Schriftsteller
u. Journalist in Berlin nieder, lebte
danach ein Jahr als Redakteur des
"Rheinischen Kurier" in Wiesbaden
und kehrte 1878 wieder nach Ham-
burg zurück, wo er seit dem 1. Juni
1881 der Redaktion des "Hamburger
Fremdenblatts" angehörte und 1906
sein 25jähriges Redakteurjubiläum
bei diesem Blatte feiern konnte. Er
starb im November 1909.

S:

Ge-
dichte, 1872. - Warum haben Sie
das nicht gesagt? (Lsp.), 1876. - Ein
aufrichtiger Lügner (Lsp.), 1878. -
Frauenpolitik (Lsp.), 1881. - Blinde
Liebe (Lsp.), 1882. - Jch und meine
Schwiegermutter (Lsp.), 1888. - Die
Kunstreiterin (R.), 1893. 4. A. 1901.
- Hans Witt und seine Braut (Lsp.),
1902.

Riedberg, Erika,

Pseudon. für
Helene Greef; s. d.!

Riedel, Albert,

geb. am 22. Jan.
1827 in Lamertingen (Schwaben),
lebt (1885) als Professor in Tiefen-
bach in Allgäu.

S:

Naturbilder (Dn.
auf christl. Anschauung), 1872. - Die
Krippe des Herrn, 1883.

*Riedel, Armand,

* am 21. Dez.
1873 in Leipzig, besuchte die dritte
Bürgerschule und die erste Realschule
daselbst und trat Ostern 1889 als
Lehrling in ein Kolonialwarenge-
schäft ein. Schon nach einem halben
Jahre vertauschte er, da ihm das Ge-
schäft keine Mußestunde ließ, dasselbe
mit einer Verlagsbuchhandlung, in
der er als Lehrling und Gehilfe bis
zum Mai 1893 verblieb, in welcher
Zeit er jede freie Stunde ernstlich zu
seiner Weiterbildung benutzte u. sich
auch als Dichter versuchte. Er trat

*


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Rieck
die ſich bisher nur als Sekretärin
an den literariſchen Arbeiten ihres
Gatten beteiligt hatte, ihre ſchrift-
ſtelleriſche Tätigkeit, deren Produkte
in den verſchiedenſten Blättern nie-
dergelegt wurden.

S:

Jrrfahrten,
1898.

*Riecke, Guſtav Adolf,

geb. am
13. Jan. 1829 zu Tübingen als der
Sohn des dortigen Univerſitätspro-
feſſors Leopold R., ſtudierte daſelbſt
Philoſophie, Mathematik, Naturwiſ-
ſenſchaften u. anderes, promovierte
in Jena zum Dr. phil., unternahm
dann längere Studienreiſen u. wid-
mete ſich darauf der Erziehung und
dem Unterricht. Er war längere Zeit
Vorſteher eines Jnſtituts in Stutt-
gart, lebte ſpäter auf einem Landſitze
zu Wimpfen in Heſſen und nahm
ſchließlich ſeinen Wohnſitz in Tü-
bingen, wo er als Schriftſteller tätig
war und im Auguſt 1905 ſtarb.
Außer den kulturhiſtoriſchen Arbeiten
„M. Terentius Varro, der römiſche
Landwirt“ (1881) u. „Pythagoras,
ein Zeit- und Lebensbild aus dem
alten Griechenland“ (1883) ſchrieb er

S:

Cornelia (E. aus Wimpfens Vor-
zeit), 1866. 2. A. 1898. ‒ Aus eines
Fürſtenhauſes ernſter Jugendzeit
(Hiſt. E.), 1897. ‒ Der Namenloſe
(Hiſt. E.), 1897. ‒ Hildegard von
Lupfen (Hiſt. E.), 1897. ‒ Aus Straß-
burgs ſchwerſter Zeit. Der Landjäger
von Bubenorbis und das Fatum (2
En.), 1897. ‒ Ein Bürgerhaus (Hiſt.
E.), 1897. ‒ Herzog Friedrichs Freu-
denſtadt (Vaterl. E.), 1897. ‒ Herzog
Alexander und ſein Hof (Hiſt. E.),
1897. ‒ Die Wernitze (Hiſt. E.), 1897.
‒ Haus Wildeck (Kulturgeſch. E. a. d.
Reformationszeit); II, 1897.

*Riecke, Oskar,

pſeudon. Paul
Perron,
wurde am 4. Febr. 1848
zu Hamburg geboren, beſuchte das
dortige Johanneum bis zum Jahre
1864, ging dann auf einige Jahre
nach Zürich, ſtudierte von 1868‒1869
in Göttingen und von 1869-71 in
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Ried
Berlin Geſchichte und Philoſophie u.
kehrte dann in ſeine Vaterſtadt zurück,
wo er bis zum Jahre 1874 als Ober-
lehrer in Geſchichte und Geographie
an der „Stiftungsſchule von 1815“
tätig war. Nach einer größeren Reiſe
durch Frankreich, Öſterreich, Jtalien,
Deutſchland und Dänemark ließ er
ſich im Herbſt 1876 als Schriftſteller
u. Journaliſt in Berlin nieder, lebte
danach ein Jahr als Redakteur des
„Rheiniſchen Kurier“ in Wiesbaden
und kehrte 1878 wieder nach Ham-
burg zurück, wo er ſeit dem 1. Juni
1881 der Redaktion des „Hamburger
Fremdenblatts“ angehörte und 1906
ſein 25jähriges Redakteurjubiläum
bei dieſem Blatte feiern konnte. Er
ſtarb im November 1909.

S:

Ge-
dichte, 1872. ‒ Warum haben Sie
das nicht geſagt? (Lſp.), 1876. ‒ Ein
aufrichtiger Lügner (Lſp.), 1878. ‒
Frauenpolitik (Lſp.), 1881. ‒ Blinde
Liebe (Lſp.), 1882. ‒ Jch und meine
Schwiegermutter (Lſp.), 1888. ‒ Die
Kunſtreiterin (R.), 1893. 4. A. 1901.
‒ Hans Witt und ſeine Braut (Lſp.),
1902.

Riedberg, Erika,

Pſeudon. für
Helene Greef; ſ. d.!

Riedel, Albert,

geb. am 22. Jan.
1827 in Lamertingen (Schwaben),
lebt (1885) als Profeſſor in Tiefen-
bach in Allgäu.

S:

Naturbilder (Dn.
auf chriſtl. Anſchauung), 1872. ‒ Die
Krippe des Herrn, 1883.

*Riedel, Armand,

* am 21. Dez.
1873 in Leipzig, beſuchte die dritte
Bürgerſchule und die erſte Realſchule
daſelbſt und trat Oſtern 1889 als
Lehrling in ein Kolonialwarenge-
ſchäft ein. Schon nach einem halben
Jahre vertauſchte er, da ihm das Ge-
ſchäft keine Mußeſtunde ließ, dasſelbe
mit einer Verlagsbuchhandlung, in
der er als Lehrling und Gehilfe bis
zum Mai 1893 verblieb, in welcher
Zeit er jede freie Stunde ernſtlich zu
ſeiner Weiterbildung benutzte u. ſich
auch als Dichter verſuchte. Er trat

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[464/0468] Rieck Ried die ſich bisher nur als Sekretärin an den literariſchen Arbeiten ihres Gatten beteiligt hatte, ihre ſchrift- ſtelleriſche Tätigkeit, deren Produkte in den verſchiedenſten Blättern nie- dergelegt wurden. S: Jrrfahrten, 1898. *Riecke, Guſtav Adolf, geb. am 13. Jan. 1829 zu Tübingen als der Sohn des dortigen Univerſitätspro- feſſors Leopold R., ſtudierte daſelbſt Philoſophie, Mathematik, Naturwiſ- ſenſchaften u. anderes, promovierte in Jena zum Dr. phil., unternahm dann längere Studienreiſen u. wid- mete ſich darauf der Erziehung und dem Unterricht. Er war längere Zeit Vorſteher eines Jnſtituts in Stutt- gart, lebte ſpäter auf einem Landſitze zu Wimpfen in Heſſen und nahm ſchließlich ſeinen Wohnſitz in Tü- bingen, wo er als Schriftſteller tätig war und im Auguſt 1905 ſtarb. Außer den kulturhiſtoriſchen Arbeiten „M. Terentius Varro, der römiſche Landwirt“ (1881) u. „Pythagoras, ein Zeit- und Lebensbild aus dem alten Griechenland“ (1883) ſchrieb er S: Cornelia (E. aus Wimpfens Vor- zeit), 1866. 2. A. 1898. ‒ Aus eines Fürſtenhauſes ernſter Jugendzeit (Hiſt. E.), 1897. ‒ Der Namenloſe (Hiſt. E.), 1897. ‒ Hildegard von Lupfen (Hiſt. E.), 1897. ‒ Aus Straß- burgs ſchwerſter Zeit. Der Landjäger von Bubenorbis und das Fatum (2 En.), 1897. ‒ Ein Bürgerhaus (Hiſt. E.), 1897. ‒ Herzog Friedrichs Freu- denſtadt (Vaterl. E.), 1897. ‒ Herzog Alexander und ſein Hof (Hiſt. E.), 1897. ‒ Die Wernitze (Hiſt. E.), 1897. ‒ Haus Wildeck (Kulturgeſch. E. a. d. Reformationszeit); II, 1897. *Riecke, Oskar, pſeudon. Paul Perron, wurde am 4. Febr. 1848 zu Hamburg geboren, beſuchte das dortige Johanneum bis zum Jahre 1864, ging dann auf einige Jahre nach Zürich, ſtudierte von 1868‒1869 in Göttingen und von 1869-71 in Berlin Geſchichte und Philoſophie u. kehrte dann in ſeine Vaterſtadt zurück, wo er bis zum Jahre 1874 als Ober- lehrer in Geſchichte und Geographie an der „Stiftungsſchule von 1815“ tätig war. Nach einer größeren Reiſe durch Frankreich, Öſterreich, Jtalien, Deutſchland und Dänemark ließ er ſich im Herbſt 1876 als Schriftſteller u. Journaliſt in Berlin nieder, lebte danach ein Jahr als Redakteur des „Rheiniſchen Kurier“ in Wiesbaden und kehrte 1878 wieder nach Ham- burg zurück, wo er ſeit dem 1. Juni 1881 der Redaktion des „Hamburger Fremdenblatts“ angehörte und 1906 ſein 25jähriges Redakteurjubiläum bei dieſem Blatte feiern konnte. Er ſtarb im November 1909. S: Ge- dichte, 1872. ‒ Warum haben Sie das nicht geſagt? (Lſp.), 1876. ‒ Ein aufrichtiger Lügner (Lſp.), 1878. ‒ Frauenpolitik (Lſp.), 1881. ‒ Blinde Liebe (Lſp.), 1882. ‒ Jch und meine Schwiegermutter (Lſp.), 1888. ‒ Die Kunſtreiterin (R.), 1893. 4. A. 1901. ‒ Hans Witt und ſeine Braut (Lſp.), 1902. Riedberg, Erika, Pſeudon. für Helene Greef; ſ. d.! Riedel, Albert, geb. am 22. Jan. 1827 in Lamertingen (Schwaben), lebt (1885) als Profeſſor in Tiefen- bach in Allgäu. S: Naturbilder (Dn. auf chriſtl. Anſchauung), 1872. ‒ Die Krippe des Herrn, 1883. *Riedel, Armand, * am 21. Dez. 1873 in Leipzig, beſuchte die dritte Bürgerſchule und die erſte Realſchule daſelbſt und trat Oſtern 1889 als Lehrling in ein Kolonialwarenge- ſchäft ein. Schon nach einem halben Jahre vertauſchte er, da ihm das Ge- ſchäft keine Mußeſtunde ließ, dasſelbe mit einer Verlagsbuchhandlung, in der er als Lehrling und Gehilfe bis zum Mai 1893 verblieb, in welcher Zeit er jede freie Stunde ernſtlich zu ſeiner Weiterbildung benutzte u. ſich auch als Dichter verſuchte. Er trat *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 464. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/468>, abgerufen am 21.11.2024.