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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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und die Familie kehrte nun auch hier-
her zurück. Nachdem Gabriele noch
das Breymannsche Jnstitut in Neu-
Watzum bei Wolfenbüttel besucht
hatte und in Alt-Schloen durch ihren
Vetter, den Präpositus Brückner,
konfirmiert worden war, kehrte sie
zu ihrer Mutter zurück, die in Neu-
haldensleben lebte. Hier begann sie
1876 ihre schriftstellerische Tätig-
keit, indem sie zunächst Beiträge zur
Magdeburger und Elberfelder Zei-
tung lieferte. Seit 1880 lebte Ga-
briele mit ihrer Mutter in Weimar,
von wo beide im Herbst 1895 nach
München-Schwabing übersiedelten.
Jm Jahre 1899 verlegte Gabriele
ihren Wohnsitz nach Berlin.

S:

Glück
und Geld (R. aus dem heutigen Ägyp-
ten), 1888. - Episode Hopkins. Zu
spät (Zwei Studien), 1889. - Kolo-
nistenvolk (R. a. Argentinien), 1891.
Aus guter Familie (Leidensgeschichte
eines Mädchens), 1895. - Der Lebens-
künstler (R.), 1896. 3. A. 1904. -
Frau Bürgerin und ihre Söhne (R.),
1899. 4. A. 1900. - Ellen von der
Weiden (R.), 1900. - Frauenseelen
(Nn.), 1. u. 2. A. 1902. - Liselotte v.
Reckling (R.); II, 1. u. 2. A. 1904. -
Gunhild Kersten (N.), 1. u. 2. A. 1904.
Margaretes Mission (R.); II, 1904. -
Das böse Prinzeßchen (Märchenspiel
f. Kinder), 1904. - Wunderliche Liebe
(Nn.), 1.-3. A. 1905. - Der Ameri-
kaner (R.), 1907. - Eines Toten Wie-
derkehr und andere Novellen (Evis
Makel. - Der Hätschel-Sünder. -
Ein römisches Abenteuer), 1908. -
Das Tränenhaus (R.), 1909. - Sanste
Herzen (Ein Buch für junge Mädchen),
1909. - Frauenseelen (R.), 1910. -
Frühlingstaumel (R.), 1911.

*Reuter, Otto,

geb. am 2. Sept.
1876 in Leer (Ostfriesland) als Sohn
des Navigationslehrers Wilhelm R.,
besuchte die humanistischen Gymna-
sien in Altona, Leipzig und Leer und
trat 1895 in den höheren Post- und
Telegraphendienst ein. Als Eleve in
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Oldenburg u. Köln beschäftigt, wid-
mete er sich neben seiner beruflichen
Tätigkeit 1901-04 in Bonn geschichts-,
rechts- und staatswissenschaftlichen
Studien und lebt nach abgelegter
Verwaltungsprüfung als Oberpost-
praktikant in Berlin.

S:

Heilwig
Rennenberg (Schsp.), 1905. - Hero
Omkens Ausfahrt und Heimkehr (R.),
1909.

*Reuter, Wilhelm,

wurde am 18.
Jan. 1833 zu Andernach am Rhein
geboren, erhielt daselbst seine Schul-
bildung, besuchte dann als Zögling
des bischöflichen Konvikts das Gym-
nasium zu Trier und studierte seit
1853 in Bonn Theologie u. Philolo-
gie, besonders deutsche Sprache, wo-
bei Simrock ihn wohlwollend unter-
stützte. Von Bonn kehrte R. nach
Trier zurück, vollendete dort seine
theologischen Studien, wurde Ostern
1858 Priester, bald darauf Kaplan
und Religionslehrer am Progymna-
sium zu Saarlouis, bezog dann 1861
noch auf ein Jahr die Universität
Bonn, wo er neuere Sprachen und
Literatur studierte, erwarb sich für
diese Fächer im Herbst 1862 die facul-
tas docendi
und wurde dann als
Lehrer an der neubegründeten höhe-
ren Bürgerschule in Saarlouis ange-
stellt. Jm Jahre 1879 übernahm er
die Leitung einer höheren katholischen
Privatschule in Koblenz, wurde im
Herbst 1881 als Religionslehrer an
das Seminar zu Boppard berufen u.
1883 als Oberlehrer ans Seminar zu
Münstermaifeld versetzt. Jn dieser
Stellung verblieb er bis zu seiner
Pensionierung, Ende 1895, und ver-
legte dann seinen Wohnsitz nach An-
dernach. Hier starb er am 7. Januar
1898.

S:

Poetischer Sagenkranz (mit
Th. Meurer), 1855. - Minnelied der
christlichen Seele (Dn.), 1859. 2. A.
u. d. T.: Unter Palmen und Oliven,
1888. - Ein bunter Strauß (Ge.),
1867. - Sang und Sage (Ge.), 1878.
- Garben und Farben (Neue Ge.),

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Reu
und die Familie kehrte nun auch hier-
her zurück. Nachdem Gabriele noch
das Breymannſche Jnſtitut in Neu-
Watzum bei Wolfenbüttel beſucht
hatte und in Alt-Schloen durch ihren
Vetter, den Präpoſitus Brückner,
konfirmiert worden war, kehrte ſie
zu ihrer Mutter zurück, die in Neu-
haldensleben lebte. Hier begann ſie
1876 ihre ſchriftſtelleriſche Tätig-
keit, indem ſie zunächſt Beiträge zur
Magdeburger und Elberfelder Zei-
tung lieferte. Seit 1880 lebte Ga-
briele mit ihrer Mutter in Weimar,
von wo beide im Herbſt 1895 nach
München-Schwabing überſiedelten.
Jm Jahre 1899 verlegte Gabriele
ihren Wohnſitz nach Berlin.

S:

Glück
und Geld (R. aus dem heutigen Ägyp-
ten), 1888. ‒ Epiſode Hopkins. Zu
ſpät (Zwei Studien), 1889. ‒ Kolo-
niſtenvolk (R. a. Argentinien), 1891.
Aus guter Familie (Leidensgeſchichte
eines Mädchens), 1895. ‒ Der Lebens-
künſtler (R.), 1896. 3. A. 1904. ‒
Frau Bürgerin und ihre Söhne (R.),
1899. 4. A. 1900. ‒ Ellen von der
Weiden (R.), 1900. ‒ Frauenſeelen
(Nn.), 1. u. 2. A. 1902. ‒ Liſelotte v.
Reckling (R.); II, 1. u. 2. A. 1904. ‒
Gunhild Kerſten (N.), 1. u. 2. A. 1904.
Margaretes Miſſion (R.); II, 1904. ‒
Das böſe Prinzeßchen (Märchenſpiel
f. Kinder), 1904. ‒ Wunderliche Liebe
(Nn.), 1.‒3. A. 1905. ‒ Der Ameri-
kaner (R.), 1907. ‒ Eines Toten Wie-
derkehr und andere Novellen (Evis
Makel. ‒ Der Hätſchel-Sünder. ‒
Ein römiſches Abenteuer), 1908. ‒
Das Tränenhaus (R.), 1909. ‒ Sanſte
Herzen (Ein Buch für junge Mädchen),
1909. ‒ Frauenſeelen (R.), 1910. ‒
Frühlingstaumel (R.), 1911.

*Reuter, Otto,

geb. am 2. Sept.
1876 in Leer (Oſtfriesland) als Sohn
des Navigationslehrers Wilhelm R.,
beſuchte die humaniſtiſchen Gymna-
ſien in Altona, Leipzig und Leer und
trat 1895 in den höheren Poſt- und
Telegraphendienſt ein. Als Eleve in
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Reu
Oldenburg u. Köln beſchäftigt, wid-
mete er ſich neben ſeiner beruflichen
Tätigkeit 1901‒04 in Bonn geſchichts-,
rechts- und ſtaatswiſſenſchaftlichen
Studien und lebt nach abgelegter
Verwaltungsprüfung als Oberpoſt-
praktikant in Berlin.

S:

Heilwig
Rennenberg (Schſp.), 1905. ‒ Hero
Omkens Ausfahrt und Heimkehr (R.),
1909.

*Reuter, Wilhelm,

wurde am 18.
Jan. 1833 zu Andernach am Rhein
geboren, erhielt daſelbſt ſeine Schul-
bildung, beſuchte dann als Zögling
des biſchöflichen Konvikts das Gym-
naſium zu Trier und ſtudierte ſeit
1853 in Bonn Theologie u. Philolo-
gie, beſonders deutſche Sprache, wo-
bei Simrock ihn wohlwollend unter-
ſtützte. Von Bonn kehrte R. nach
Trier zurück, vollendete dort ſeine
theologiſchen Studien, wurde Oſtern
1858 Prieſter, bald darauf Kaplan
und Religionslehrer am Progymna-
ſium zu Saarlouis, bezog dann 1861
noch auf ein Jahr die Univerſität
Bonn, wo er neuere Sprachen und
Literatur ſtudierte, erwarb ſich für
dieſe Fächer im Herbſt 1862 die facul-
tas docendi
und wurde dann als
Lehrer an der neubegründeten höhe-
ren Bürgerſchule in Saarlouis ange-
ſtellt. Jm Jahre 1879 übernahm er
die Leitung einer höheren katholiſchen
Privatſchule in Koblenz, wurde im
Herbſt 1881 als Religionslehrer an
das Seminar zu Boppard berufen u.
1883 als Oberlehrer ans Seminar zu
Münſtermaifeld verſetzt. Jn dieſer
Stellung verblieb er bis zu ſeiner
Penſionierung, Ende 1895, und ver-
legte dann ſeinen Wohnſitz nach An-
dernach. Hier ſtarb er am 7. Januar
1898.

S:

Poetiſcher Sagenkranz (mit
Th. Meurer), 1855. ‒ Minnelied der
chriſtlichen Seele (Dn.), 1859. 2. A.
u. d. T.: Unter Palmen und Oliven,
1888. ‒ Ein bunter Strauß (Ge.),
1867. ‒ Sang und Sage (Ge.), 1878.
‒ Garben und Farben (Neue Ge.),

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[449/0453] Reu Reu und die Familie kehrte nun auch hier- her zurück. Nachdem Gabriele noch das Breymannſche Jnſtitut in Neu- Watzum bei Wolfenbüttel beſucht hatte und in Alt-Schloen durch ihren Vetter, den Präpoſitus Brückner, konfirmiert worden war, kehrte ſie zu ihrer Mutter zurück, die in Neu- haldensleben lebte. Hier begann ſie 1876 ihre ſchriftſtelleriſche Tätig- keit, indem ſie zunächſt Beiträge zur Magdeburger und Elberfelder Zei- tung lieferte. Seit 1880 lebte Ga- briele mit ihrer Mutter in Weimar, von wo beide im Herbſt 1895 nach München-Schwabing überſiedelten. Jm Jahre 1899 verlegte Gabriele ihren Wohnſitz nach Berlin. S: Glück und Geld (R. aus dem heutigen Ägyp- ten), 1888. ‒ Epiſode Hopkins. Zu ſpät (Zwei Studien), 1889. ‒ Kolo- niſtenvolk (R. a. Argentinien), 1891. Aus guter Familie (Leidensgeſchichte eines Mädchens), 1895. ‒ Der Lebens- künſtler (R.), 1896. 3. A. 1904. ‒ Frau Bürgerin und ihre Söhne (R.), 1899. 4. A. 1900. ‒ Ellen von der Weiden (R.), 1900. ‒ Frauenſeelen (Nn.), 1. u. 2. A. 1902. ‒ Liſelotte v. Reckling (R.); II, 1. u. 2. A. 1904. ‒ Gunhild Kerſten (N.), 1. u. 2. A. 1904. Margaretes Miſſion (R.); II, 1904. ‒ Das böſe Prinzeßchen (Märchenſpiel f. Kinder), 1904. ‒ Wunderliche Liebe (Nn.), 1.‒3. A. 1905. ‒ Der Ameri- kaner (R.), 1907. ‒ Eines Toten Wie- derkehr und andere Novellen (Evis Makel. ‒ Der Hätſchel-Sünder. ‒ Ein römiſches Abenteuer), 1908. ‒ Das Tränenhaus (R.), 1909. ‒ Sanſte Herzen (Ein Buch für junge Mädchen), 1909. ‒ Frauenſeelen (R.), 1910. ‒ Frühlingstaumel (R.), 1911. *Reuter, Otto, geb. am 2. Sept. 1876 in Leer (Oſtfriesland) als Sohn des Navigationslehrers Wilhelm R., beſuchte die humaniſtiſchen Gymna- ſien in Altona, Leipzig und Leer und trat 1895 in den höheren Poſt- und Telegraphendienſt ein. Als Eleve in Oldenburg u. Köln beſchäftigt, wid- mete er ſich neben ſeiner beruflichen Tätigkeit 1901‒04 in Bonn geſchichts-, rechts- und ſtaatswiſſenſchaftlichen Studien und lebt nach abgelegter Verwaltungsprüfung als Oberpoſt- praktikant in Berlin. S: Heilwig Rennenberg (Schſp.), 1905. ‒ Hero Omkens Ausfahrt und Heimkehr (R.), 1909. *Reuter, Wilhelm, wurde am 18. Jan. 1833 zu Andernach am Rhein geboren, erhielt daſelbſt ſeine Schul- bildung, beſuchte dann als Zögling des biſchöflichen Konvikts das Gym- naſium zu Trier und ſtudierte ſeit 1853 in Bonn Theologie u. Philolo- gie, beſonders deutſche Sprache, wo- bei Simrock ihn wohlwollend unter- ſtützte. Von Bonn kehrte R. nach Trier zurück, vollendete dort ſeine theologiſchen Studien, wurde Oſtern 1858 Prieſter, bald darauf Kaplan und Religionslehrer am Progymna- ſium zu Saarlouis, bezog dann 1861 noch auf ein Jahr die Univerſität Bonn, wo er neuere Sprachen und Literatur ſtudierte, erwarb ſich für dieſe Fächer im Herbſt 1862 die facul- tas docendi und wurde dann als Lehrer an der neubegründeten höhe- ren Bürgerſchule in Saarlouis ange- ſtellt. Jm Jahre 1879 übernahm er die Leitung einer höheren katholiſchen Privatſchule in Koblenz, wurde im Herbſt 1881 als Religionslehrer an das Seminar zu Boppard berufen u. 1883 als Oberlehrer ans Seminar zu Münſtermaifeld verſetzt. Jn dieſer Stellung verblieb er bis zu ſeiner Penſionierung, Ende 1895, und ver- legte dann ſeinen Wohnſitz nach An- dernach. Hier ſtarb er am 7. Januar 1898. S: Poetiſcher Sagenkranz (mit Th. Meurer), 1855. ‒ Minnelied der chriſtlichen Seele (Dn.), 1859. 2. A. u. d. T.: Unter Palmen und Oliven, 1888. ‒ Ein bunter Strauß (Ge.), 1867. ‒ Sang und Sage (Ge.), 1878. ‒ Garben und Farben (Neue Ge.), * 29

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 449. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/453>, abgerufen am 21.11.2024.