Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Resch Resch, Helene, siehe Helene *Resch, Wilhelm, geb. am 19. Aug. S: Jnntaler Reschif, Pseud. für K. W. Theodor *Resee, Alfons de, geb. am 25. Resi ökonomie studierte. Darauf wurder Chefredakteur der "Königsberge Neuesten Nachrichten", kaufte sich auch in Königsberg an und wurde in die Stadtverordnetenversammlung ge- wählt. Jm Herbst 1909 erwarb er käuflich die sehr bedeutende Quan- delsche Buchdruckerei und Verlags- anstalt in Jnsterburg mit dem "Ost- preußischen Tageblatt" und den Wochenschriften "Für Alt und Jung" und "Die heimatliche Scholle". Er ist gleichzeitig Chefredakteur dieser Blätter. S: Mütterchens Lied (N.) Resimius-Berkow, W., geb. am *
[Spaltenumbruch] Reſch Reſch, Helene, ſiehe Helene *Reſch, Wilhelm, geb. am 19. Aug. S: Jnntaler Reſchif, Pſeud. für K. W. Theodor *Reſée, Alfons de, geb. am 25. Reſi ökonomie ſtudierte. Darauf wurder Chefredakteur der „Königsberge Neueſten Nachrichten“, kaufte ſich auch in Königsberg an und wurde in die Stadtverordnetenverſammlung ge- wählt. Jm Herbſt 1909 erwarb er käuflich die ſehr bedeutende Quan- delſche Buchdruckerei und Verlags- anſtalt in Jnſterburg mit dem „Oſt- preußiſchen Tageblatt“ und den Wochenſchriften „Für Alt und Jung“ und „Die heimatliche Scholle“. Er iſt gleichzeitig Chefredakteur dieſer Blätter. S: Mütterchens Lied (N.) Reſimius-Berkow, W., geb. am *
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Reſch
Reſi
Reſch, Helene, ſiehe Helene
Linke-Reſch!
*Reſch, Wilhelm, geb. am 19. Aug.
1876 zu Grafenau im Bayeriſchen
Walde als Sohn eines Marktſekre-
tärs, wandte ſich nach vollendetem
Studium dem Juſtizdienſte zu, in
welchem er jetzt als Aſſiſtent der
Staatsanwaltſchaft in München tä-
tig iſt. Eifriges Selbſtſtudium ermög-
lichte ihm die Fähigkeit zu literari-
ſcher Arbeit, die ſich in erſter Linie
auf die Dialektdichtung und das
Volksdrama erſtreckt.
S: Jnntaler
Bleamei (Ge. in oberbayer. Mdt.),
1907. ‒ Des Wilderers Chriſttag
(Weihnachtsſt. a. d. bayer. Bergen),
1911 (Sv.) ‒ Verruchte Lieb’ (Ober-
bayer. Volksſt.), o. J. (Sv.) ‒ Der
Schandfleck vom Dorf (desgl.), o. J.
(Sv.) ‒ Burghardt der Goldſchmied
(Alt-Münchener Weihnachtsſt.), o. J.
(Sv.) ‒ Vergeltung (Weihnachtsſt.
a. d. Bergen), o. J. (Sv.) ‒ Das
Wodansopfer (Altgerman. Feſtſp.),
1911. ‒ Der Liebe Sieg, oder: Die
Verſöhnung am Chriſtfeſte. (Dr. a.
d. bayer. Vorbergen), 1911. ‒ „O die
Weiber!“ (Gebirgspoſſe), 1912. ‒ Die
Erbſchaft (Ein Stück a. d. Leben),
1912. ‒ Weihnacht (Dr. M.), 1912.
Reſchif, Pſeud. für K. W. Theodor
Fiſcher; ſ. d.!
*Reſée, Alfons de, geb. am 25.
Novbr. 1872 (nicht 1867) zu Neuſtadt
in Weſtpreußen, beſuchte das dortige
Gymnaſium und widmete ſich ſchon
in jungen Jahren der Schriftſtelle-
rei. Er war dann Theaterſekretär
und trat, nachdem er vorher für die
„Elbinger Zeitung“, für den „Grau-
denzer Geſelligen“ und die „Alt-
preußiſche Zeitung“ gearbeitet hatte,
1896 in die Redaktion der „Danziger
Neueſten Nachrichten“ in Danzig ein,
der er bis 1900 angehörte. Dann be-
zog er die Univerſität Königsberg, an
der er bis 1904 Philoſophie, Geſchichte,
Literatur, Kunſtgeſchichte, ſpäter auch
Staatswiſſenſchaft und National-
ökonomie ſtudierte. Darauf wurd
er Chefredakteur der „Königsberge
Neueſten Nachrichten“, kaufte ſich auch
in Königsberg an und wurde in die
Stadtverordnetenverſammlung ge-
wählt. Jm Herbſt 1909 erwarb er
käuflich die ſehr bedeutende Quan-
delſche Buchdruckerei und Verlags-
anſtalt in Jnſterburg mit dem „Oſt-
preußiſchen Tageblatt“ und den
Wochenſchriften „Für Alt und Jung“
und „Die heimatliche Scholle“. Er
iſt gleichzeitig Chefredakteur dieſer
Blätter.
S: Mütterchens Lied (N.)
1894. ‒ Seine Rettungsmedaille und
andere heitere Geſchichten, 1896. ‒
Wegeblüten (Ge.), 1899. 2. Bd., 1903.
‒ Diſſonanzen (Nn. und Sk.), 1904.
‒ Cranz im Lied (Ernſte und heitere
Klänge vom heimatl. Strand), 1905.
‒ Die Faxen des Onkel Fidelius
Späßke (Humor. Dn.), 1910, 3. Aufl.
1911.
Reſimius-Berkow, W., geb. am
10. April 1862 in Lüneburg als Toch-
ter ſehr armer Eltern, verlebte im
Kreiſe von elf Geſchwiſtern eine freud-
loſe und entbehrungsreiche Kindheit
Mit 12 Jahren ſchrieb ſie kleine Ge-
dichte auf die Schiefertafel und kleine
Papierſchnitzel, erntete aber als Lohn
nur körperliche Züchtigung. Nach
Verlaſſen der Schule trat ſie als
Magd in den Dienſt, erhielt aber, da
ſie klein und ſchwach war, nur min-
derwertige Stellen, die ſonſt niemand
haben wollte. Ein neuer Verſuch,
ſich in der Dichtkunſt wieder zu be-
tätigen, endigte mit Verhöhnung von
ſeiten ihrer Herrſchaft, ſo daß ſie aus
Verzweiflung ihr Buch mit den Ge-
dichten vernichtete. Nach ihrer Ver-
heiratung kamen die Schickſalsſchläge
in ununterbrochener Folge: ſie ſelber
wurde ſchwer krank, ihr Mann ner-
venleidend, ſo daß ihr die Sorge um
die Familie allein zufiel; ihre Tochter
ſtarb und bald darauf verlor ſie auch
den Mann. Als ſie dann eine zweite
Ehe eingegangen, mußte ſie ihren
*
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