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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Frankfurt a. Oder, besuchte in dieser
Stadt und später in Charlottenburg
das Gymnasium, verließ dasselbe aber
ohne die Berechtigung der Einjähri-
gen. Diese erlangte er später auf
Grund seines Dramas "General Bo-
naparte." Jm Herbst 1909 bezog er
die Universität Berlin, an der er Phi-
losophie studierte und setzte dieses
Studium von Herbst 1910 an in
München fort.

S:

Der General
Bonaparte (Schsp.), 1910.

Reinmar, Walter,

Pseudon. für
Oskar Haering; s. d.!

Reinsberg-Düringsfeld, Jda
von,

s. Düringsfeld!

Reinsberger, E.,

Pseudon. für
Ernst Brieke; s. d.!

Reinwald, Theodor,

Pseud. für
Therese von Hansgirg; s. d.!

Reischach, Elisabeth Gräfin von,


geb. von Eicke und Pollwitz,
geb. am 28. Januar 1862 in Marsch-
witz bei Ohlau (Schlesien), war seit 14.
Oktober 1888 die Gattin des Majors
Eberhard von R. und lebt jetzt als
Witwe in Stuttgart.

S:

Die Zwin-
gergarde, 1904. - Die Zavelsteiner
(Lebensbilder a. ernster Zeit), 1906.
- Eck von Reyschach (Hist. E.), 1908.

*Reischauer, Luise,

psd. Elisa-
beth Schauer,
wurde am 10. Dez.
1850 in Bückeburg geboren, wo ihr
Vater als junger Pastor die Ober-
pfarre verwaltete. Vier Jahr später
kam dieser als Pfarrer in das nahe
bei Bückeburg gelegene Kirchspiel
Meinsen, und hier verlebte Luise eine
sonnige Kindheit. Sie besuchte dann
mehrere Jahre die höhere Töchter-
schule in Bückeburg, verlebte spä-
ter ein Pensionsjahr in einem Pfarr-
hause an der Unterweser und kehrte
dann ins Elternhans zurück. Die
ländliche Stille hatte schon früh in
ihr den Hang zum Reimen und Dich-
ten gezeitigt, und von ihrem 20. Le-
bensjahre an hat sie ihre Dichtungen
hier und dort in Zeitschriften zum
Abdruck gebracht. Jn den achtziger
[Spaltenumbruch]

Rei
Jahren des vor. Jahrh. kamen dann
nach einem bis dahin ruhig dahin
geflossenen Leben schwere Tage der
Trübsal; am schwersten traf sie der
Verlust ihres Vaters uud der einzigen
hochbegabten Schwester. Sie siedelte
nun mit ihrer Mutter nach Bücke-
burg über und betrat nun eifriger
das Feld der Schriftstellerei. Seit
1900 lebt sie im Pfarrhause zu Stein-
hude am Meer bei Hannover im
Hause ihres noch unverheiraten Bru-
ders.

S:

Blanken Korle sin rechte
Vörslag (Plattd. E.), 1902. 2. A. u.
hochdeutsch, 1912. - Magister Not-
hold (E. a. d. ersten Hälfte des 17.
Jahrh.), 1908. - Solche die da Heim-
weh haben (Sk.), 1911.

Reischl, Joseph,

geb. am 7. Juli
1842 zu Mauerkirchen in Oberöster-
reich, besuchte die Handelsschule in
Linz und wurde dann Beamter bei
der Sparkasse in seiner Vaterstadt.
Er starb am 6. Mai 1892.

S:

Bilder
aus dem Volksleben des Jnnviertels,
1893.

*Reiselt, Karl Hermann,

psd.
Hans Oberstädter, wurde am
10. Juli 1865 in Weißenburg (Elsaß)
als Sohn des Redakteurs Peter R.
geboren, verlebte seine früheste Kind-
heit in Dürkheim und Neustadt a. d.
Haardt und kam 1871 nach Zwei-
brücken, wo der Vater die Redaktion
der "Zweibrücker Zeitung" übernom-
men hatte. Hier besuchte der Sohn
bis 1874 die Volksschule, trat dann
in das königl. Gymnasium ein und
1879 zur königl. Realschule über, die
er 1882 mit bestem Erfolge absol-
vierte. Die persönliche Freundschaft
seiner Eltern mit den ersten Bühnen-
größen an den benachbarten Thea-
tern in Mannheim, Karlsruhe, Darm-
stadt und Wiesbaden weckte in R.
eine Begeisterung für die dramatische
Kunst, so daß er sich lange mit dem
Gedanken trug, sich auch der Bühne
zu widmen. Besondere Verhältnisse
bestimmten ihn indessen, sich den

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Rei
Frankfurt a. Oder, beſuchte in dieſer
Stadt und ſpäter in Charlottenburg
das Gymnaſium, verließ dasſelbe aber
ohne die Berechtigung der Einjähri-
gen. Dieſe erlangte er ſpäter auf
Grund ſeines Dramas „General Bo-
naparte.“ Jm Herbſt 1909 bezog er
die Univerſität Berlin, an der er Phi-
loſophie ſtudierte und ſetzte dieſes
Studium von Herbſt 1910 an in
München fort.

S:

Der General
Bonaparte (Schſp.), 1910.

Reinmar, Walter,

Pſeudon. für
Oskar Haering; ſ. d.!

Reinsberg-Düringsfeld, Jda
von,

ſ. Düringsfeld!

Reinsberger, E.,

Pſeudon. für
Ernſt Brieke; ſ. d.!

Reinwald, Theodor,

Pſeud. für
Thereſe von Hansgirg; ſ. d.!

Reiſchach, Eliſabeth Gräfin von,


geb. von Eicke und Pollwitz,
geb. am 28. Januar 1862 in Marſch-
witz bei Ohlau (Schleſien), war ſeit 14.
Oktober 1888 die Gattin des Majors
Eberhard von R. und lebt jetzt als
Witwe in Stuttgart.

S:

Die Zwin-
gergarde, 1904. ‒ Die Zavelſteiner
(Lebensbilder a. ernſter Zeit), 1906.
‒ Eck von Reyſchach (Hiſt. E.), 1908.

*Reiſchauer, Luiſe,

pſd. Eliſa-
beth Schauer,
wurde am 10. Dez.
1850 in Bückeburg geboren, wo ihr
Vater als junger Paſtor die Ober-
pfarre verwaltete. Vier Jahr ſpäter
kam dieſer als Pfarrer in das nahe
bei Bückeburg gelegene Kirchſpiel
Meinſen, und hier verlebte Luiſe eine
ſonnige Kindheit. Sie beſuchte dann
mehrere Jahre die höhere Töchter-
ſchule in Bückeburg, verlebte ſpä-
ter ein Penſionsjahr in einem Pfarr-
hauſe an der Unterweſer und kehrte
dann ins Elternhans zurück. Die
ländliche Stille hatte ſchon früh in
ihr den Hang zum Reimen und Dich-
ten gezeitigt, und von ihrem 20. Le-
bensjahre an hat ſie ihre Dichtungen
hier und dort in Zeitſchriften zum
Abdruck gebracht. Jn den achtziger
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Rei
Jahren des vor. Jahrh. kamen dann
nach einem bis dahin ruhig dahin
gefloſſenen Leben ſchwere Tage der
Trübſal; am ſchwerſten traf ſie der
Verluſt ihres Vaters uud der einzigen
hochbegabten Schweſter. Sie ſiedelte
nun mit ihrer Mutter nach Bücke-
burg über und betrat nun eifriger
das Feld der Schriftſtellerei. Seit
1900 lebt ſie im Pfarrhauſe zu Stein-
hude am Meer bei Hannover im
Hauſe ihres noch unverheiraten Bru-
ders.

S:

Blanken Korle ſin rechte
Vörſlag (Plattd. E.), 1902. 2. A. u.
hochdeutſch, 1912. ‒ Magiſter Not-
hold (E. a. d. erſten Hälfte des 17.
Jahrh.), 1908. ‒ Solche die da Heim-
weh haben (Sk.), 1911.

Reiſchl, Joſeph,

geb. am 7. Juli
1842 zu Mauerkirchen in Oberöſter-
reich, beſuchte die Handelsſchule in
Linz und wurde dann Beamter bei
der Sparkaſſe in ſeiner Vaterſtadt.
Er ſtarb am 6. Mai 1892.

S:

Bilder
aus dem Volksleben des Jnnviertels,
1893.

*Reiſelt, Karl Hermann,

pſd.
Hans Oberſtädter, wurde am
10. Juli 1865 in Weißenburg (Elſaß)
als Sohn des Redakteurs Peter R.
geboren, verlebte ſeine früheſte Kind-
heit in Dürkheim und Neuſtadt a. d.
Haardt und kam 1871 nach Zwei-
brücken, wo der Vater die Redaktion
der „Zweibrücker Zeitung“ übernom-
men hatte. Hier beſuchte der Sohn
bis 1874 die Volksſchule, trat dann
in das königl. Gymnaſium ein und
1879 zur königl. Realſchule über, die
er 1882 mit beſtem Erfolge abſol-
vierte. Die perſönliche Freundſchaft
ſeiner Eltern mit den erſten Bühnen-
größen an den benachbarten Thea-
tern in Mannheim, Karlsruhe, Darm-
ſtadt und Wiesbaden weckte in R.
eine Begeiſterung für die dramatiſche
Kunſt, ſo daß er ſich lange mit dem
Gedanken trug, ſich auch der Bühne
zu widmen. Beſondere Verhältniſſe
beſtimmten ihn indeſſen, ſich den

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[426/0430] Rei Rei Frankfurt a. Oder, beſuchte in dieſer Stadt und ſpäter in Charlottenburg das Gymnaſium, verließ dasſelbe aber ohne die Berechtigung der Einjähri- gen. Dieſe erlangte er ſpäter auf Grund ſeines Dramas „General Bo- naparte.“ Jm Herbſt 1909 bezog er die Univerſität Berlin, an der er Phi- loſophie ſtudierte und ſetzte dieſes Studium von Herbſt 1910 an in München fort. S: Der General Bonaparte (Schſp.), 1910. Reinmar, Walter, Pſeudon. für Oskar Haering; ſ. d.! Reinsberg-Düringsfeld, Jda von, ſ. Düringsfeld! Reinsberger, E., Pſeudon. für Ernſt Brieke; ſ. d.! Reinwald, Theodor, Pſeud. für Thereſe von Hansgirg; ſ. d.! Reiſchach, Eliſabeth Gräfin von, geb. von Eicke und Pollwitz, geb. am 28. Januar 1862 in Marſch- witz bei Ohlau (Schleſien), war ſeit 14. Oktober 1888 die Gattin des Majors Eberhard von R. und lebt jetzt als Witwe in Stuttgart. S: Die Zwin- gergarde, 1904. ‒ Die Zavelſteiner (Lebensbilder a. ernſter Zeit), 1906. ‒ Eck von Reyſchach (Hiſt. E.), 1908. *Reiſchauer, Luiſe, pſd. Eliſa- beth Schauer, wurde am 10. Dez. 1850 in Bückeburg geboren, wo ihr Vater als junger Paſtor die Ober- pfarre verwaltete. Vier Jahr ſpäter kam dieſer als Pfarrer in das nahe bei Bückeburg gelegene Kirchſpiel Meinſen, und hier verlebte Luiſe eine ſonnige Kindheit. Sie beſuchte dann mehrere Jahre die höhere Töchter- ſchule in Bückeburg, verlebte ſpä- ter ein Penſionsjahr in einem Pfarr- hauſe an der Unterweſer und kehrte dann ins Elternhans zurück. Die ländliche Stille hatte ſchon früh in ihr den Hang zum Reimen und Dich- ten gezeitigt, und von ihrem 20. Le- bensjahre an hat ſie ihre Dichtungen hier und dort in Zeitſchriften zum Abdruck gebracht. Jn den achtziger Jahren des vor. Jahrh. kamen dann nach einem bis dahin ruhig dahin gefloſſenen Leben ſchwere Tage der Trübſal; am ſchwerſten traf ſie der Verluſt ihres Vaters uud der einzigen hochbegabten Schweſter. Sie ſiedelte nun mit ihrer Mutter nach Bücke- burg über und betrat nun eifriger das Feld der Schriftſtellerei. Seit 1900 lebt ſie im Pfarrhauſe zu Stein- hude am Meer bei Hannover im Hauſe ihres noch unverheiraten Bru- ders. S: Blanken Korle ſin rechte Vörſlag (Plattd. E.), 1902. 2. A. u. hochdeutſch, 1912. ‒ Magiſter Not- hold (E. a. d. erſten Hälfte des 17. Jahrh.), 1908. ‒ Solche die da Heim- weh haben (Sk.), 1911. Reiſchl, Joſeph, geb. am 7. Juli 1842 zu Mauerkirchen in Oberöſter- reich, beſuchte die Handelsſchule in Linz und wurde dann Beamter bei der Sparkaſſe in ſeiner Vaterſtadt. Er ſtarb am 6. Mai 1892. S: Bilder aus dem Volksleben des Jnnviertels, 1893. *Reiſelt, Karl Hermann, pſd. Hans Oberſtädter, wurde am 10. Juli 1865 in Weißenburg (Elſaß) als Sohn des Redakteurs Peter R. geboren, verlebte ſeine früheſte Kind- heit in Dürkheim und Neuſtadt a. d. Haardt und kam 1871 nach Zwei- brücken, wo der Vater die Redaktion der „Zweibrücker Zeitung“ übernom- men hatte. Hier beſuchte der Sohn bis 1874 die Volksſchule, trat dann in das königl. Gymnaſium ein und 1879 zur königl. Realſchule über, die er 1882 mit beſtem Erfolge abſol- vierte. Die perſönliche Freundſchaft ſeiner Eltern mit den erſten Bühnen- größen an den benachbarten Thea- tern in Mannheim, Karlsruhe, Darm- ſtadt und Wiesbaden weckte in R. eine Begeiſterung für die dramatiſche Kunſt, ſo daß er ſich lange mit dem Gedanken trug, ſich auch der Bühne zu widmen. Beſondere Verhältniſſe beſtimmten ihn indeſſen, ſich den *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 426. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/430>, abgerufen am 21.11.2024.