Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Rei Bald machte sich auch wieder dieKrankheit des Leibes geltend. Ein Versuch, aus Bad Rehme in Westfalen Genesung zu holen, erwies sich als vergeblich, und schließlich machte der Tod nach kurzem, eigentlichem Kran- kenlager am 7. Februar 1852 seinem Leben ein Ende. S: Drei Umrisse *Reinicke, Friedrich Wilhelm Ludwig, geboren am 14. Dezember Rei eine Hauslehrerstelle auf dem Ritter-gute Rosengarten bei Frankfurt an der Oder und zwei Jahre später die Stelle eines Zivilerziehers am Ka- dettenhause in Wahlstatt bei Liegnitz, von wo er 1901 in gleicher Eigen- schaft nach Plön (Holstein) versetzt ward. Um seinen Hausstand gründen zu können, stellte er sich dem Kon- sistorium der Prov. Sachsen zur Ver- fügung, und dieses sandte ihn als Provinzialvikar nach Groß-Schwech- ten (Altmark), wo ihn dann die Ge- meinde Anfang 1903 zu ihrem Pfar- rer wählte. Sein Bestreben, auf dem Gebiet der Jugend- und Volksspiele seiner Dorfjugend etwas Anregendes und Gutes zu bieten, ist von Erfolg gekrönt worden. Am 1. September 1910 ging R. als Archidiakonus nach Krossen a. d. Oder, trat aber schon am 1. April 1911 als Oberlehrer an das Lehrerinnenseminar daselbst über. S: Weihnachtsspiele, patriotische *
Rei Bald machte ſich auch wieder dieKrankheit des Leibes geltend. Ein Verſuch, aus Bad Rehme in Weſtfalen Geneſung zu holen, erwies ſich als vergeblich, und ſchließlich machte der Tod nach kurzem, eigentlichem Kran- kenlager am 7. Februar 1852 ſeinem Leben ein Ende. S: Drei Umriſſe *Reinicke, Friedrich Wilhelm Ludwig, geboren am 14. Dezember Rei eine Hauslehrerſtelle auf dem Ritter-gute Roſengarten bei Frankfurt an der Oder und zwei Jahre ſpäter die Stelle eines Zivilerziehers am Ka- dettenhauſe in Wahlſtatt bei Liegnitz, von wo er 1901 in gleicher Eigen- ſchaft nach Plön (Holſtein) verſetzt ward. Um ſeinen Hausſtand gründen zu können, ſtellte er ſich dem Kon- ſiſtorium der Prov. Sachſen zur Ver- fügung, und dieſes ſandte ihn als Provinzialvikar nach Groß-Schwech- ten (Altmark), wo ihn dann die Ge- meinde Anfang 1903 zu ihrem Pfar- rer wählte. Sein Beſtreben, auf dem Gebiet der Jugend- und Volksſpiele ſeiner Dorfjugend etwas Anregendes und Gutes zu bieten, iſt von Erfolg gekrönt worden. Am 1. September 1910 ging R. als Archidiakonus nach Kroſſen a. d. Oder, trat aber ſchon am 1. April 1911 als Oberlehrer an das Lehrerinnenſeminar daſelbſt über. S: Weihnachtsſpiele, patriotiſche *
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Rei
Rei
Bald machte ſich auch wieder die
Krankheit des Leibes geltend. Ein
Verſuch, aus Bad Rehme in Weſtfalen
Geneſung zu holen, erwies ſich als
vergeblich, und ſchließlich machte der
Tod nach kurzem, eigentlichem Kran-
kenlager am 7. Februar 1852 ſeinem
Leben ein Ende.
S: Drei Umriſſe
nach Holzſchnitten v. A. Dürer (Text
und Geſänge), 1830. ‒ Liederbuch für
deutſche Künſtler (mit Fr. Kugler
hrsg.), 1833. ‒ Liederbuch eines Ma-
lers mit Randzeichnungen ſeiner
Freunde; 3 Hefte, 1837‒44. ‒ Lieder
und Fabeln für die Jugend, 1844. ‒
Lieder, 1844. ‒ Jlluſtriertes A-B-C-
buch für große und kleine Kinder. Ge-
zeichnet von Dresdener Künſtlern,
1845. 3. A. 1864. ‒ Die Wurzel-
prinzeſſin (M.), 1848. ‒ Konradin der
letzte Hohenſtaufe (O., Muſik von F.
Hiller), 1846. ‒ Hebels alemanniſche
Gedichte, ins Hochdeutſche übertr.,
1851. ‒ Lieder, 1852. 5. A. 1863. ‒
Lieder, mit der Lebensſkizze v. Bert-
hold Auerbach, 6. A. 1873. ‒ Märchen-,
Lieder- und Geſchichtenbuch (Geſam.
Dn. f. d. Jugd.), 1873. 11. A. 1896.
‒ Deutſcher Jugendkalender; VI, 1847
bis 1852. ‒ Geſchichten und Lieder
für die Jugend; hrsg. v. Dr. Robert
Riemann, 1906. ‒ Aus Biedermeier-
tagen (Br. R.’s und ſeiner Freunde;
hrsg. von Joh. Höffner), 1910.
*Reinicke, Friedrich Wilhelm
Ludwig, geboren am 14. Dezember
1871 in Wittenberg a. d. Elbe, der
alten Lutherſtadt, als Sohn eines
Gaſtwirts, verlebte dort unter blei-
benden Eindrücken ſchlichter Natur-
ſchönheiten und vieler hiſtoriſcher
Erinnerungen ſeine Kindheit und
Jugend und bezog nach Abſolvierung
des dortigen Melanchthon-Gymna-
ſiums 1892 die Univerſität Halle, an
der er bis 1895 Theologie ſtudierte.
Darauf kehrte er nach Wittenberg
zurück, wo er Privatunterricht er-
teilte und ſich auf ſein Examen vor-
bereitete. Oſtern 1898 übernahm er
eine Hauslehrerſtelle auf dem Ritter-
gute Roſengarten bei Frankfurt an
der Oder und zwei Jahre ſpäter die
Stelle eines Zivilerziehers am Ka-
dettenhauſe in Wahlſtatt bei Liegnitz,
von wo er 1901 in gleicher Eigen-
ſchaft nach Plön (Holſtein) verſetzt
ward. Um ſeinen Hausſtand gründen
zu können, ſtellte er ſich dem Kon-
ſiſtorium der Prov. Sachſen zur Ver-
fügung, und dieſes ſandte ihn als
Provinzialvikar nach Groß-Schwech-
ten (Altmark), wo ihn dann die Ge-
meinde Anfang 1903 zu ihrem Pfar-
rer wählte. Sein Beſtreben, auf dem
Gebiet der Jugend- und Volksſpiele
ſeiner Dorfjugend etwas Anregendes
und Gutes zu bieten, iſt von Erfolg
gekrönt worden. Am 1. September
1910 ging R. als Archidiakonus nach
Kroſſen a. d. Oder, trat aber ſchon
am 1. April 1911 als Oberlehrer an
das Lehrerinnenſeminar daſelbſt über.
S: Weihnachtsſpiele, patriotiſche
Feſtſpiele, Märchenſpiele ꝛc.: Weih-
nachten im Zauberwald, 1905. ‒
Waldgeiſter der heiligen Nacht, 1906.
‒ Stolz weht die Fahne ſchwarz-
weiß-rot! 1906. ‒ Am Fuße der Wart-
burg, 1906. ‒ Vor dem Reforma-
tionsfeſt, 1906. ‒ Jn Luthers Gar-
ten, 1907. ‒ Die Zwergenpoſt, 1907.
‒ Jungdeutſchlands Siegesfeier,
1907. ‒ Sollt’ ich meinem Gott nicht
ſingen?, 1907. ‒ An Luthers Bahre,
1908. ‒ Johannestag u. Weihnachts-
abend, 1908. ‒ Mit Gott für Kaiſer
und Reich! 1908. ‒ Der Lebensquell
im Nixenheim, 1909. ‒ König Hein-
zelmanns Kaiſerparade, 1909. ‒ Heil
unſerer Kaiſerin! 1909. ‒ Deutſch-
lands gute Geiſter, 1909. ‒ Ausfahrt
und Heimkehr (zu Ehren der Süd-
weſtafrikaner), 1909. ‒ Hoch König
Friedrich! (Zum 200jähr. Geburts-
tag Friedrichs des Großen), 1911. ‒
Jungdeutſchlands Siegesfeier, 1909.
‒ Weihnachten im Nixenhaus, 1911.
‒ Friedrichs (d. Großen) Preis aus
Frauenmund, 1912. ‒ Der König
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