Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Rei Da ereilte ihn am 24. August 1846 einjäher Tod. Ein jüdischer Wasserträger war in einem Brunnen verunglückt. R. will ihn retten und schwingt sich die Leiter hinab; in der Mitte des Brunnens wird er durch die Stickstoff- gase betäubt und stürzt in die Tiefe. S: Lyrische und dramatische Dich- Reinckens, Joseph, geboren 1833 S: Gonderich u. Alise (Ep. G.), 1863. *Reineck, Minna Freiin von, psd. S: Polin u. Deutsche (Zeit- *Reinelt, Johannes, pseudonym Rei bis 1878 die Präparandenanstalt unddas Seminar zu Zülz in Oberschlesien, wurde dann Adjuvant in Bielau bei Neiße, 1882 Lehrer in dem benach- barten Korkwitz und 1884 in Neiße. Am 1. Oktober 1902 folgte er einem Rufe an die Pestalozzi-Schule in Bres- lau und hier ist er am 16. Jan. 1906 gestorben, Nach Max Heinzels (s. d.!) Tode (1898) gab er den von diesem gegründeten Kalender "Der gemitt- liche Schläsinger" heraus. S: Aus *Reiners, Adam, geb. am 10. Nov. S: Echter- * 27
Rei Da ereilte ihn am 24. Auguſt 1846 einjäher Tod. Ein jüdiſcher Waſſerträger war in einem Brunnen verunglückt. R. will ihn retten und ſchwingt ſich die Leiter hinab; in der Mitte des Brunnens wird er durch die Stickſtoff- gaſe betäubt und ſtürzt in die Tiefe. S: Lyriſche und dramatiſche Dich- Reinckens, Joſeph, geboren 1833 S: Gonderich u. Aliſe (Ep. G.), 1863. *Reineck, Minna Freiin von, pſd. S: Polin u. Deutſche (Zeit- *Reinelt, Johannes, pſeudonym Rei bis 1878 die Präparandenanſtalt unddas Seminar zu Zülz in Oberſchleſien, wurde dann Adjuvant in Bielau bei Neiße, 1882 Lehrer in dem benach- barten Korkwitz und 1884 in Neiße. Am 1. Oktober 1902 folgte er einem Rufe an die Peſtalozzi-Schule in Bres- lau und hier iſt er am 16. Jan. 1906 geſtorben, Nach Max Heinzels (ſ. d.!) Tode (1898) gab er den von dieſem gegründeten Kalender „Der gemitt- liche Schläſinger“ heraus. S: Aus *Reiners, Adam, geb. am 10. Nov. S: Echter- * 27
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Rei
Rei
Da ereilte ihn am 24. Auguſt 1846 ein
jäher Tod. Ein jüdiſcher Waſſerträger
war in einem Brunnen verunglückt.
R. will ihn retten und ſchwingt ſich
die Leiter hinab; in der Mitte des
Brunnens wird er durch die Stickſtoff-
gaſe betäubt und ſtürzt in die Tiefe.
S: Lyriſche und dramatiſche Dich-
tungen, 1846.
Reinckens, Joſeph, geboren 1833
zu Urbach bei Aachen, ſtudierte in
Aachen u. Münſter, hielt von 1858 bis
1859 das vorſchriftsmäßige Probe-
jahr ab, war ſeit Herbſt 1859 am
Progymnaſium in Linz tätig, wurde
daſelbſt im März 1862 als ordentlicher
Lehrer angeſtellt und im April 1864
an das Gymnaſium in Trier verſetzt.
Seit 1872 Gymnaſialoberlehrer in
Bonn, wurde er im Oktbr. 1875 zum
königlich. Kreisſchulinſpektor daſelbſt
ernannt. Jn dieſer Stellung befand
er ſich, ſeit 1895 mit dem Charakter
eines Schulrats, bis zu ſeinem Über-
tritt in den Ruheſtand, 1. Juli 1898.
S: Gonderich u. Aliſe (Ep. G.), 1863.
‒ Das Mädchen aus Böhmen (Jd.
Ep.), 1870.
*Reineck, Minna Freiin von, pſd.
Franz Eugen, wurde im ehemali-
gen Kurfürſtentum Heſſen als die
Tochter des Geheimrats Freiherrn v.
R. geboren und lebt ſeit mehreren
Jahren in Darmſtadt. Sie iſt ſeit
1870 als Novelliſtin ſehr produktiv
geweſen.
S: Polin u. Deutſche (Zeit-
bild), 1871. ‒ An deutſchen Fürſten-
höfen (Nn.), 1872. ‒ Schuldig oder
nicht (E.); II, 1873. ‒ Der Held des
Bauernkrieges (Hiſt. E.); II, 1875. ‒
Jürgen Wullenwever (Hiſt. E.), 1877.
‒ Der Eidbruch von Köln. Jm Moor
(Hiſt. En. a. d. Mittelalter), 1884. ‒
Der Hexenrichter von Paderborn
(Hiſt. E.), 1895.
*Reinelt, Johannes, pſeudonym
Philo vom Walde, wurde am 5.
Auguſt 1858 zu Kreuzendorf bei Leob-
ſchütz in Schleſien als der Sohn eines
Häuslers geboren, beſuchte von 1874
bis 1878 die Präparandenanſtalt und
das Seminar zu Zülz in Oberſchleſien,
wurde dann Adjuvant in Bielau bei
Neiße, 1882 Lehrer in dem benach-
barten Korkwitz und 1884 in Neiße.
Am 1. Oktober 1902 folgte er einem
Rufe an die Peſtalozzi-Schule in Bres-
lau und hier iſt er am 16. Jan. 1906
geſtorben, Nach Max Heinzels (ſ. d.!)
Tode (1898) gab er den von dieſem
gegründeten Kalender „Der gemitt-
liche Schläſinger“ heraus.
S: Aus
der Heemte! (Hum., Sk., Ge. in ſchle-
ſiſcher Mundart), 1883. ‒ Schleſien
in Sage und Brauch, 1883. ‒ A ſchlä-
ſches Bilderbüchel (Proſa u. Poeſie),
1885. ‒ A Singvägerle (Aus d. Schlä-
ſing), 1886. ‒ Vagantenlieder, 1888.
‒ Die Dorfhexe (Bauernkomödie),
1891. ‒ Hygieniſche Volksbühne (Die
gute Stube. ‒ Waſſer tut’s freilich. ‒
Der rechte Doktor. 3 Lſpe.), 1892. ‒
Sonderlinge. Der Kurpfuſcher. Drei
Paar Verlobte. Der kranke Gott
(Luſtſpiele. Neue Folge), 1895. ‒
Leutenot (E.), 1900. ‒ Schleſiſches
Dichterbuch (Anthol., hrsg. m. Aug.
Frdr. Krauſe), 1901. ‒ Sonntags-
kinder (Lr. u. Ge. aus Schleſien), 1904.
‒ Unter dem Schutze der Mutter Got-
tes (Volkstümliches Drama), 3. A.
1906.
*Reiners, Adam, geb. am 10. Nov.
1849 in Clerf (Luxemburg), iſt katho-
liſcher Pfarrer, wirkte als ſolcher ſeit
1886 in Luxemburg, ſeit 1889 in Na-
gem, ſeit 1895 in Dippach, ſeit 1901 in
Oberwampach und ſeit 1905 wieder in
Luxemburg. Er redigierte 1888 die
Zeitung „Vaterland“, 1888‒96 die
Zeitſchrift „Mariahilf“, 1891‒97 den
„Kalender Mariahilf“ u. verſchiedene
andere Zeitſchriften, ſchrieb eine große
Zahl theologiſcher und religiöſer
Schriften und außerdem
S: Echter-
nacher Volksſagen, 1880. ‒ Tropen-
geſänge m. Melodien, 1888. ‒ Marien-
geſchichten, 1898. ‒ Erzählungen am
chriſtlichen Familienherde, 1904. ‒
Die Pilgerfahrt ins Heilige Land an
* 27
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