Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Rei auf seine Stelle verzichtete. Währenddieser Jahre trieb er mit ungeheurer Energie und Ausdauer Privatstudien in Philosophie, Philologie, moder- nen Sprachen, Naturwissenschaften usw., unternahm auch zu seiner wei- teren Ausbildung größere Reisen durch Österreich, Deutschland, Ober- italien und Rußland. Seit 1903 ist er öffentlich literarisch tätig u. lebt, wenn er nicht auf Reisen ist, in großer Zurückgezogenheit in seinem Heimatorte. S: Gabrielle, ein Traum *Reimerdes, Ernst Edgar,
S: Klingende Akkorde (Ge.), 1901. - Rei men), 1904. - Die Nacht des Todes(Berliner Geschn.), 1906. Reimmichl, Psd. für Sebastian Reimmund, Hugo, Pseud. für H. Rein, Ludwig, Pseud. für Lud- Reinbold, Adelheid, psd. Franz S: Novellen und Erzählungen; ein- Reinbold, Alwin, Bruder der *
Rei auf ſeine Stelle verzichtete. Währenddieſer Jahre trieb er mit ungeheurer Energie und Ausdauer Privatſtudien in Philoſophie, Philologie, moder- nen Sprachen, Naturwiſſenſchaften uſw., unternahm auch zu ſeiner wei- teren Ausbildung größere Reiſen durch Öſterreich, Deutſchland, Ober- italien und Rußland. Seit 1903 iſt er öffentlich literariſch tätig u. lebt, wenn er nicht auf Reiſen iſt, in großer Zurückgezogenheit in ſeinem Heimatorte. S: Gabrielle, ein Traum *Reimérdes, Ernſt Edgar,
S: Klingende Akkorde (Ge.), 1901. ‒ Rei men), 1904. ‒ Die Nacht des Todes(Berliner Geſchn.), 1906. Reimmichl, Pſd. für Sebaſtian Reimmund, Hugo, Pſeud. für H. Rein, Ludwig, Pſeud. für Lud- Reinbold, Adelheid, pſd. Franz S: Novellen und Erzählungen; ein- Reinbold, Alwin, Bruder der *
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Noch einmal trat er 1904 in<lb/> nähere Beziehungen zur Bühne als<lb/> Dramaturg u. ſtellvertretender Direk-<lb/> tor des Stadttheaters in Konſtanz,<lb/> lebt aber ſeitdem als freier Schrift-<lb/> ſteller teils in Celle, teils in Berlin.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Klingende Akkorde (Ge.), 1901. ‒<lb/> Schickſalskampf (Ge. und Aphoris-<lb/><cb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Rei</hi></fw><lb/> men), 1904. ‒ Die Nacht des Todes<lb/> (Berliner Geſchn.), 1906.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName> <hi rendition="#b">Reimmichl,</hi> </persName> </head> <p> Pſd. für <hi rendition="#g">Sebaſtian<lb/> Rieger;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Reimmund,</hi> Hugo,</persName> </head> <p> Pſeud. für H.<lb/> A. <hi rendition="#g">Rattermann;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Rein,</hi> Ludwig,</persName> </head> <p> Pſeud. für <hi rendition="#g">Lud-<lb/> wig Würkert;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Reinbold,</hi> Adelheid,</persName> </head> <p> pſd. <hi rendition="#g">Franz<lb/> Berthold,</hi> wurde 1802 in Han-<lb/> nover als die Tochter eines Beamten<lb/> geboren u. entwickelte frühzeitig Sinn<lb/> für geiſtige Beſchäftigung. 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Rei
Rei
auf ſeine Stelle verzichtete. Während
dieſer Jahre trieb er mit ungeheurer
Energie und Ausdauer Privatſtudien
in Philoſophie, Philologie, moder-
nen Sprachen, Naturwiſſenſchaften
uſw., unternahm auch zu ſeiner wei-
teren Ausbildung größere Reiſen
durch Öſterreich, Deutſchland, Ober-
italien und Rußland. Seit 1903 iſt
er öffentlich literariſch tätig u. lebt,
wenn er nicht auf Reiſen iſt, in
großer Zurückgezogenheit in ſeinem
Heimatorte.
S: Gabrielle, ein Traum
aus dem Jnhaltsſchatze der Briefe
von Abélard und Héloiſe, v. Kathe-
rine Mackay (Nachdichtung), 1904. ‒
Avalone. Ein Traummärchen (Dr.),
1905 (Sv.) ‒ Die Sünde der Augen
(8 Nn.), 1909.
*Reimérdes, Ernſt Edgar,
geb. am 21. Juli 1875 in Bad Bent-
heim (Grafſchaft Bentheim der Prov.
Hannover) als der Sohn des Ober-
landesökonomiekommiſſars Karl R.,
kam nach dem Tode des Vaters (1882)
mit der Mutter nach Celle und be-
ſuchte hier das Gymnaſium. Später
(1887‒92) war er Schüler des Gym-
naſiums in Osnabrück und zuletzt des
Realgymnaſiums in Oſterode a. Harz.
Nach mancherlei Verſuchen als Be-
amter, Apotheker und Landwirt ging
er 1896 zur Bühne. Jn Schweidnitz
(Schleſien) begann er ohne jede Vor-
bereitung ſeine Laufbahn; danach
ſpielte er in Leipzig, Freienwalde,
Berlin (am Belle-Alliance-Theater)
und am Reſidenztheater in Hannover,
gab aber 1900 das Bühnenleben auf
u. widmete ſich nun durch acht Seme-
ſter in Berlin und München literar-
hiſtoriſchen und philoſophiſchen Stu-
dien. Noch einmal trat er 1904 in
nähere Beziehungen zur Bühne als
Dramaturg u. ſtellvertretender Direk-
tor des Stadttheaters in Konſtanz,
lebt aber ſeitdem als freier Schrift-
ſteller teils in Celle, teils in Berlin.
S: Klingende Akkorde (Ge.), 1901. ‒
Schickſalskampf (Ge. und Aphoris-
men), 1904. ‒ Die Nacht des Todes
(Berliner Geſchn.), 1906.
Reimmichl, Pſd. für Sebaſtian
Rieger; ſ. d.!
Reimmund, Hugo, Pſeud. für H.
A. Rattermann; ſ. d.!
Rein, Ludwig, Pſeud. für Lud-
wig Würkert; ſ. d.!
Reinbold, Adelheid, pſd. Franz
Berthold, wurde 1802 in Han-
nover als die Tochter eines Beamten
geboren u. entwickelte frühzeitig Sinn
für geiſtige Beſchäftigung. Familien-
verhältniſſe veranlaßten ſie, eine Er-
zieherinſtelle im Hauſe des Herrn von
Pereira in Wien zu übernehmen, die
ſie ſieben Jahre innehatte. Mit einer
Penſion ſchied ſie aus dieſer Stellung,
und da ihre Verſuche, anderweit eine
Stellung als Erzieherin zu erlangen,
erfolglos blieben, ſo griff ſie zur
Feder, um dadurch für ihre jüngeren
Geſchwiſter ſorgen zu können. Sie
lebte zuletzt in Dresden, wo ſie an
Tieck einen warmen Gönner fand, u.
ſtarb dort am 14. Februar 1839.
S: Novellen und Erzählungen; ein-
geführt von Ludwig Tieck, 1. Bd.,
1836. 2. Bd. u. d. T.: Prinz von
Maſſa (Dram. N.), 1837. ‒ König
Sebaſtian, oder Wunderbare Rettung
und Untergang (R., hrsg. v. L. Tieck);
II, 1839. ‒ Geſammelte Novellen
(hrsg. von L. Tieck); II, 1842.
Reinbold, Alwin, Bruder der
Vorigen und Sohn des ehemaligen
Oberamtmanns R. in Celle, wurde
am 27. Oktbr. 1818 zu Mariengarten
im Hannöverſchen geboren, trat 1836
als Kadett bei einem Jnfanterie-
regiment in öſterreichiſche Dienſte,
wurde 1839 Offizier, gab aber bereits
1844 den Militärdienſt wieder auf
und erwarb ſich, nachdem er ſich ver-
heiratet hatte, das Qualifikations-
zeugnis zum Poſtamtsdienſt. Um die-
ſen antreten zu können, bemühte er
ſich, das zur Kaution erforderliche
Kapital in Tarnopol durch Unterricht
in fremden Sprachen zu erwerben
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