Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ran - Der Seelenfänger (R.), 1876. -Das Birkengräflein. Muckerl, der Taubennarr (2 Dorfgeschn.), 1878. - Auf Um- und Jrrwegen (Lebensbil- der), 1880. - Erinnerungen aus mei- nem Leben, 1896. *Ranke, Ernst, Bruder des be- S: Das Ranke, Johann Michael, Pseud. Rantzau, Adeline Gräfin zu, geb. S: Feuer (E.), Ranzoni, Emmerich, geb. am 17. Rapp besuchte die unteren Schulen zuKrems, das Gymnasium zu Melk, studierte darauf Philosophie und Jurisprudenz in Wien und wandte sich 1847 der Schriftstellerlaufbahn zu. Nachdem er kurze Zeit als Ama- nuensis an der Wiener Universitäts- bibliothek u. darauf zwei Jahre als Schauspieler gewirkt, war er seit 1852 als Journalist tätig und gehörte der Redaktion der "Neuen Freien Presse" seit Gründung dieses Blattes an. Er starb in Wien am 4. April 1898. S:
*Rapp, Maria Justina, pseud. *
Ran ‒ Der Seelenfänger (R.), 1876. ‒Das Birkengräflein. Muckerl, der Taubennarr (2 Dorfgeſchn.), 1878. ‒ Auf Um- und Jrrwegen (Lebensbil- der), 1880. ‒ Erinnerungen aus mei- nem Leben, 1896. *Ranke, Ernſt, Bruder des be- S: Das Ranke, Johann Michael, Pſeud. Rantzau, Adeline Gräfin zu, geb. S: Feuer (E.), Ranzoni, Emmerich, geb. am 17. Rapp beſuchte die unteren Schulen zuKrems, das Gymnaſium zu Melk, ſtudierte darauf Philoſophie und Jurisprudenz in Wien und wandte ſich 1847 der Schriftſtellerlaufbahn zu. Nachdem er kurze Zeit als Ama- nuenſis an der Wiener Univerſitäts- bibliothek u. darauf zwei Jahre als Schauſpieler gewirkt, war er ſeit 1852 als Journaliſt tätig und gehörte der Redaktion der „Neuen Freien Preſſe“ ſeit Gründung dieſes Blattes an. Er ſtarb in Wien am 4. April 1898. S:
*Rapp, Maria Juſtina, pſeud. *
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Ran
Rapp
‒ Der Seelenfänger (R.), 1876. ‒
Das Birkengräflein. Muckerl, der
Taubennarr (2 Dorfgeſchn.), 1878. ‒
Auf Um- und Jrrwegen (Lebensbil-
der), 1880. ‒ Erinnerungen aus mei-
nem Leben, 1896.
*Ranke, Ernſt, Bruder des be-
rühmten Hiſtorikers Leopold von R.,
wurde am 10. Septbr. 1814 zu Wiehe
im Unſtruttale geboren, erhielt ſeine
wiſſenſchaftliche Vorbildung auf den
Schulen in Quedlinburg, Donndorf
u. Schulpforta u. ſtudierte dann in
Leipzig, Berlin u. Bonn Philoſophie
u. Theologie. Jm Jahre 1839 trat
er in den Dienſt der Kirche, bekleidete
von 1840 bis Ende 1850 das Pfarr-
amt zu Büchau in Oberfranken und
folgte dann einem Rufe an die Uni-
verſität Marburg, wo er ſeitdem als
ordentlicher Profeſſor wirkte u. 1878
zum Konſiſtorialrat ernannt wurde.
Er ſtarb im Bade Bertrich (n. a. in
Marburg) am 30. Juli 1888.
S: Das
Buch Tobias, metriſch überſ., 1847.
‒ Gedichte, 1848. ‒ An das deutſche
Volk, 1848. ‒ Carmina academica,
1866. ‒ Horae lyricae, 1872. ‒ Lieder
aus großer Zeit, 1871. 2. A. 1875.
‒ Die Schlacht im Teutoburg. Walde
(G.), 1875. ‒ Rhytmica, 1881. ‒ Chor-
geſänge zum Preiſe der heil. Eliſa-
beth; II, 1883‒84.
Ranke, Johann Michael, Pſeud.
für Heinrich Bösking; ſ. d. im
Nachtrag!
Rantzau, Adeline Gräfin zu, geb.
am 25. Juni 1867 in Raſtorf (Schles-
wig-Holſtein), lebt (1905) in Vinzel-
berg in der Altmark.
S: Feuer (E.),
1902. ‒ Hans Kamp (R.), 1906. 4. A.
1909. ‒ Ein unmöglicher Menſch (R.),
1906. 7. A. 1908. ‒ Aus dem Unter-
grund des Lebens (N,), 1908. 5. A.
1909. ‒ Der Dritte (R.), 1910.
Ranzoni, Emmerich, geb. am 17.
Dezbr. 1823 zu Unternalb in Nieder-
öſterreich als ein Sohn des als fürſt-
lich Metternichſcher Güter- u. Kanz-
leidirektor verſtorbenen Joſeph R.,
beſuchte die unteren Schulen zu
Krems, das Gymnaſium zu Melk,
ſtudierte darauf Philoſophie und
Jurisprudenz in Wien und wandte
ſich 1847 der Schriftſtellerlaufbahn
zu. Nachdem er kurze Zeit als Ama-
nuenſis an der Wiener Univerſitäts-
bibliothek u. darauf zwei Jahre als
Schauſpieler gewirkt, war er ſeit 1852
als Journaliſt tätig und gehörte der
Redaktion der „Neuen Freien Preſſe“
ſeit Gründung dieſes Blattes an. Er
ſtarb in Wien am 4. April 1898.
S:
Vor fünfzig Jahren (Nn.), 1884
(Jnhalt: Karl Frühtäuſcher. ‒ Ein
ſtarkes Herz. ‒ Nur ein Auge). ‒ Drei
Geſchichten, 1880. ‒ Jagd- u. Schieß-
ſtand (3 En.), 1892. ‒ Das Schöne
und die bildenden Künſte, 1895.
*Rapp, Maria Juſtina, pſeud.
M. J. Parr, wurde 1832 zu Padua
geboren, wo ihr Vater Frhr. Joſeph
di Pauli damals öſterreichiſcher
Delegat war, und verlebte ihre Kind-
heit teils in Padua, teils in Verona,
wohin ihr Vater ſpäter verſetzt wurde.
Daher erklärt es ſich, daß ſie, obwohl
beide Eltern aus Deutſch-Südtirol
ſtammten, zeitlebens eine ausge-
ſprochene Vorliebe für italieniſches
Weſen und italieniſche Sprache bei-
behielt. Jn vorgeſchrittenem Alter
wurde Maria zu weiterer Ausbildung
nach München geſandt, wo ſie viel im
Hauſe Görres’ verkehrte, dem ihre
Eltern befreundet waren, und mit
den Geſchwiſtern Ringseis dauernde
Freundſchaft ſchloß. Nach dem Tode
des Vaters ließ ſich die Mutter in
Kaltern bei Bozen nieder, wo ſie be-
gütert war. Sie war eine Frau von
ausgeſprochen künſtleriſcher Be-
gabung, beſonders auch in poetiſcher
Hinſicht, und dieſe künſtleriſchen An-
lagen ſind denn auch auf die Tochter
übergegangen, die ein anmutiges
Talent für Malerei, Muſik, Geſang
und Dichtkunſt beſaß. Jm Jahre 1868
vermählte ſich Maria mit dem Rechts-
anwalt und ſpäteren Landtags- und
*
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