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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Mor
Monate in dieser Stellung. 1902
kehrte er nach Europa zurück und ließ
sich dauernd in Berlin nieder, wo er
seitdem als Schriftsteller tätig ist.

S:

Die Hochzeitsreise im Weltenraum
(R.), 1904. - Ein Säkulum (R.), 1905.
- Serenissimusgedichte, 1906. - Die
Drei (R.), 1909. - Zwanzig Jahre
S. M. (Sat.), 1909. - Das Schwa-
benalter des deutschen Parlaments
Sat.), 1909. - Die goldene Nase
Humrskn.), 1910.

Morre, Karl,

geb. am 8. Novbr.
1832 zu Klagenfurt in Kärnten, ab-
solvierte das Gymnasium daselbst u.
wurde dann Beamter in Steiermark.
Nachdem er verschiedene Verwendun-
gen im Oberlande gefunden, trat er
1855 als Praktikant bei der Kameral-
bezirksverwaltung in Graz ein und
erhielt hier 1858 wegen erwiesener
besonderer Befähigung mit allerhöch-
ster Entschließung die Nachsicht der
juristischen Studien, so daß ihm da-
durch die höheren Beamtenstellungen
eröffnet wurden. Wegen eines hef-
tigen Augenleidens mußte er schon
1883 seinen Übertritt in den Ruhe-
stand nachsuchen, und lebte er seit-
dem in Feldkirchen bei Graz. Durch
eine außergewöhnliche Rednergabe
erregte er auch in politischen Kreisen
Aufmerksamkeit, und 1886 wurde er
vom steirischen Städtebezirk Leibnitz
in den Landtag u. 1891 auch in den
Reichsrat gewählt. Dem Landtage
gehörte er bis 1896 an. Er starb am
20. Februar 1897 in Graz, und im
November 1898 wurde ihm in Bruck
a. d. Mur ein Denkmal gestiftet.

S:


Die Familie Schnock (Volksstück mit
Ges.), 1881. - Die Frau Rätin (Cha-
rakterbild mit Ges.), 1884. - 's Nul-
lerl (Volksst. mit Ges.), 1885. 5. A.
1904. Durch die Presse (P. m. Ges.),
1885. - Silberpappel u. Korkstoppel,
oder: Die Statuten der Ehe (Charak-
terbild m. Ges.), 1885. - Der Glück-
selige (P. m. Ges.), 1886. 2. A. 1897.
- Ein Regimentsarzt (Volksstück mit
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Mor
Ges.), 1887. - Der ganze Papa (P.),
1890. - A Räuscherl (Ländliches Ge-
mälde), 1890. - Vor'n Suppenessen
(desgl.), 1890. - Fürs Buckelkraxn-
tragn. A Räuscherl. Vor'n Suppen-
essen (3 Volksst.), 1896. - Gedichte u.
humoristische Vorträge; hrsg. v. Leo
Harand, 1899. - Peter Jakob (Volks-
stück mit Gesang, vollendet von Leo
Harand), 1901. - Der Statthalter
von Hochanger (Singsp.), 1860. -
Schorl (Schw.), 1878. - Drei Drittel
(P.). 1882.

Morren, Theophil,

Pseudon. für
Hugo v. Hofmannsthal; s. d.!

Morres, Wilhelm,

geb. am 22.
Mai 1849 in Kronstadt (Siebenbür-
gen), bildete sich auf dem dortigen
Seminar zum Volksschullehrer aus
und erhielt 1869 eine Anstellung in
Bartholomä-Kronstadt. Jm Jahre
1875 ging er auf ein Semester nach
Leipzig, um am Universitäts-Semi-
nar Dr. T. Zillers und an der Uni-
versität zu hospitieren, wurde 1878
Rektor und 1881 Prediger-Rektor in
seiner Gemeinde und ist als solcher
noch heute dort tätig.

S:

Stephan
Ludwig Roth, der Volksfreund und
Held im Pfarrerrock (Hist. Volkserz.),
1898. - Johannes Honterus, der Re-
formator des Siebenbürger Sachsen-
landes (desgl.), 1898. - Der Sachsen-
graf Markus Pempflinger, oder:
Deutsche Treue (desgl.), 1898. - Mi-
chael Weiß, der Stadtrichter von
Kronstadt (desgl.), 1898. - Die deut-
schen Ritter im Burzenlande (desgl.),
1900. - Am heimischen Herd (Ernste
und heitere Geschn. a. d. sächs. Volks-
leben), 1900. - Der Hanklichrand
(Sächs. Volksstück), 1901. - Der teure
Knopf (Volksst.), 1910.

*Morsbach(-Hartstein), Ma-
rie,

geb. am 3. September 1861 in
Poppelsdorf bei Bonn, wo ihr Vater
Direktor der landwirtschaftlichen
Akademie und ordentlicher Professor
an der Universität war, absolvierte
die höhere Töchterschule u. vollendete

* 3*


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Mor
Monate in dieſer Stellung. 1902
kehrte er nach Europa zurück und ließ
ſich dauernd in Berlin nieder, wo er
ſeitdem als Schriftſteller tätig iſt.

S:

Die Hochzeitsreiſe im Weltenraum
(R.), 1904. ‒ Ein Säkulum (R.), 1905.
‒ Sereniſſimusgedichte, 1906. ‒ Die
Drei (R.), 1909. ‒ Zwanzig Jahre
S. M. (Sat.), 1909. ‒ Das Schwa-
benalter des deutſchen Parlaments
Sat.), 1909. ‒ Die goldene Naſe
Humrskn.), 1910.

Morré, Karl,

geb. am 8. Novbr.
1832 zu Klagenfurt in Kärnten, ab-
ſolvierte das Gymnaſium daſelbſt u.
wurde dann Beamter in Steiermark.
Nachdem er verſchiedene Verwendun-
gen im Oberlande gefunden, trat er
1855 als Praktikant bei der Kameral-
bezirksverwaltung in Graz ein und
erhielt hier 1858 wegen erwieſener
beſonderer Befähigung mit allerhöch-
ſter Entſchließung die Nachſicht der
juriſtiſchen Studien, ſo daß ihm da-
durch die höheren Beamtenſtellungen
eröffnet wurden. Wegen eines hef-
tigen Augenleidens mußte er ſchon
1883 ſeinen Übertritt in den Ruhe-
ſtand nachſuchen, und lebte er ſeit-
dem in Feldkirchen bei Graz. Durch
eine außergewöhnliche Rednergabe
erregte er auch in politiſchen Kreiſen
Aufmerkſamkeit, und 1886 wurde er
vom ſteiriſchen Städtebezirk Leibnitz
in den Landtag u. 1891 auch in den
Reichsrat gewählt. Dem Landtage
gehörte er bis 1896 an. Er ſtarb am
20. Februar 1897 in Graz, und im
November 1898 wurde ihm in Bruck
a. d. Mur ein Denkmal geſtiftet.

S:


Die Familie Schnock (Volksſtück mit
Geſ.), 1881. ‒ Die Frau Rätin (Cha-
rakterbild mit Geſ.), 1884. ‒ ’s Nul-
lerl (Volksſt. mit Geſ.), 1885. 5. A.
1904. Durch die Preſſe (P. m. Geſ.),
1885. ‒ Silberpappel u. Korkſtoppel,
oder: Die Statuten der Ehe (Charak-
terbild m. Geſ.), 1885. ‒ Der Glück-
ſelige (P. m. Geſ.), 1886. 2. A. 1897.
‒ Ein Regimentsarzt (Volksſtück mit
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Mor
Geſ.), 1887. ‒ Der ganze Papa (P.),
1890. ‒ A Räuſcherl (Ländliches Ge-
mälde), 1890. ‒ Vor’n Suppeneſſen
(desgl.), 1890. ‒ Fürs Buckelkraxn-
tragn. A Räuſcherl. Vor’n Suppen-
eſſen (3 Volksſt.), 1896. ‒ Gedichte u.
humoriſtiſche Vorträge; hrsg. v. Leo
Harand, 1899. ‒ Peter Jakob (Volks-
ſtück mit Geſang, vollendet von Leo
Harand), 1901. ‒ Der Statthalter
von Hochanger (Singſp.), 1860. ‒
Schorl (Schw.), 1878. ‒ Drei Drittel
(P.). 1882.

Morren, Theophil,

Pſeudon. für
Hugo v. Hofmannsthal; ſ. d.!

Morres, Wilhelm,

geb. am 22.
Mai 1849 in Kronſtadt (Siebenbür-
gen), bildete ſich auf dem dortigen
Seminar zum Volksſchullehrer aus
und erhielt 1869 eine Anſtellung in
Bartholomä-Kronſtadt. Jm Jahre
1875 ging er auf ein Semeſter nach
Leipzig, um am Univerſitäts-Semi-
nar Dr. T. Zillers und an der Uni-
verſität zu hoſpitieren, wurde 1878
Rektor und 1881 Prediger-Rektor in
ſeiner Gemeinde und iſt als ſolcher
noch heute dort tätig.

S:

Stephan
Ludwig Roth, der Volksfreund und
Held im Pfarrerrock (Hiſt. Volkserz.),
1898. ‒ Johannes Honterus, der Re-
formator des Siebenbürger Sachſen-
landes (desgl.), 1898. ‒ Der Sachſen-
graf Markus Pempflinger, oder:
Deutſche Treue (desgl.), 1898. ‒ Mi-
chael Weiß, der Stadtrichter von
Kronſtadt (desgl.), 1898. ‒ Die deut-
ſchen Ritter im Burzenlande (desgl.),
1900. ‒ Am heimiſchen Herd (Ernſte
und heitere Geſchn. a. d. ſächſ. Volks-
leben), 1900. ‒ Der Hanklichrand
(Sächſ. Volksſtück), 1901. ‒ Der teure
Knopf (Volksſt.), 1910.

*Morsbach(-Hartſtein), Ma-
rie,

geb. am 3. September 1861 in
Poppelsdorf bei Bonn, wo ihr Vater
Direktor der landwirtſchaftlichen
Akademie und ordentlicher Profeſſor
an der Univerſität war, abſolvierte
die höhere Töchterſchule u. vollendete

* 3*
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[35/0039] Mor Mor Monate in dieſer Stellung. 1902 kehrte er nach Europa zurück und ließ ſich dauernd in Berlin nieder, wo er ſeitdem als Schriftſteller tätig iſt. S: Die Hochzeitsreiſe im Weltenraum (R.), 1904. ‒ Ein Säkulum (R.), 1905. ‒ Sereniſſimusgedichte, 1906. ‒ Die Drei (R.), 1909. ‒ Zwanzig Jahre S. M. (Sat.), 1909. ‒ Das Schwa- benalter des deutſchen Parlaments Sat.), 1909. ‒ Die goldene Naſe Humrskn.), 1910. Morré, Karl, geb. am 8. Novbr. 1832 zu Klagenfurt in Kärnten, ab- ſolvierte das Gymnaſium daſelbſt u. wurde dann Beamter in Steiermark. Nachdem er verſchiedene Verwendun- gen im Oberlande gefunden, trat er 1855 als Praktikant bei der Kameral- bezirksverwaltung in Graz ein und erhielt hier 1858 wegen erwieſener beſonderer Befähigung mit allerhöch- ſter Entſchließung die Nachſicht der juriſtiſchen Studien, ſo daß ihm da- durch die höheren Beamtenſtellungen eröffnet wurden. Wegen eines hef- tigen Augenleidens mußte er ſchon 1883 ſeinen Übertritt in den Ruhe- ſtand nachſuchen, und lebte er ſeit- dem in Feldkirchen bei Graz. Durch eine außergewöhnliche Rednergabe erregte er auch in politiſchen Kreiſen Aufmerkſamkeit, und 1886 wurde er vom ſteiriſchen Städtebezirk Leibnitz in den Landtag u. 1891 auch in den Reichsrat gewählt. Dem Landtage gehörte er bis 1896 an. Er ſtarb am 20. Februar 1897 in Graz, und im November 1898 wurde ihm in Bruck a. d. Mur ein Denkmal geſtiftet. S: Die Familie Schnock (Volksſtück mit Geſ.), 1881. ‒ Die Frau Rätin (Cha- rakterbild mit Geſ.), 1884. ‒ ’s Nul- lerl (Volksſt. mit Geſ.), 1885. 5. A. 1904. Durch die Preſſe (P. m. Geſ.), 1885. ‒ Silberpappel u. Korkſtoppel, oder: Die Statuten der Ehe (Charak- terbild m. Geſ.), 1885. ‒ Der Glück- ſelige (P. m. Geſ.), 1886. 2. A. 1897. ‒ Ein Regimentsarzt (Volksſtück mit Geſ.), 1887. ‒ Der ganze Papa (P.), 1890. ‒ A Räuſcherl (Ländliches Ge- mälde), 1890. ‒ Vor’n Suppeneſſen (desgl.), 1890. ‒ Fürs Buckelkraxn- tragn. A Räuſcherl. Vor’n Suppen- eſſen (3 Volksſt.), 1896. ‒ Gedichte u. humoriſtiſche Vorträge; hrsg. v. Leo Harand, 1899. ‒ Peter Jakob (Volks- ſtück mit Geſang, vollendet von Leo Harand), 1901. ‒ Der Statthalter von Hochanger (Singſp.), 1860. ‒ Schorl (Schw.), 1878. ‒ Drei Drittel (P.). 1882. Morren, Theophil, Pſeudon. für Hugo v. Hofmannsthal; ſ. d.! Morres, Wilhelm, geb. am 22. Mai 1849 in Kronſtadt (Siebenbür- gen), bildete ſich auf dem dortigen Seminar zum Volksſchullehrer aus und erhielt 1869 eine Anſtellung in Bartholomä-Kronſtadt. Jm Jahre 1875 ging er auf ein Semeſter nach Leipzig, um am Univerſitäts-Semi- nar Dr. T. Zillers und an der Uni- verſität zu hoſpitieren, wurde 1878 Rektor und 1881 Prediger-Rektor in ſeiner Gemeinde und iſt als ſolcher noch heute dort tätig. S: Stephan Ludwig Roth, der Volksfreund und Held im Pfarrerrock (Hiſt. Volkserz.), 1898. ‒ Johannes Honterus, der Re- formator des Siebenbürger Sachſen- landes (desgl.), 1898. ‒ Der Sachſen- graf Markus Pempflinger, oder: Deutſche Treue (desgl.), 1898. ‒ Mi- chael Weiß, der Stadtrichter von Kronſtadt (desgl.), 1898. ‒ Die deut- ſchen Ritter im Burzenlande (desgl.), 1900. ‒ Am heimiſchen Herd (Ernſte und heitere Geſchn. a. d. ſächſ. Volks- leben), 1900. ‒ Der Hanklichrand (Sächſ. Volksſtück), 1901. ‒ Der teure Knopf (Volksſt.), 1910. *Morsbach(-Hartſtein), Ma- rie, geb. am 3. September 1861 in Poppelsdorf bei Bonn, wo ihr Vater Direktor der landwirtſchaftlichen Akademie und ordentlicher Profeſſor an der Univerſität war, abſolvierte die höhere Töchterſchule u. vollendete * 3*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/39>, abgerufen am 21.11.2024.