Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Pre Universität die Rechte u. Philosophie.Jm Jahre 1903 erwarb er sich die Würde eines Dr. jur., ging dann zur Journalistik über und ist jetzt (1911) Redakteur der "Wiener Mittagszei- tung" und gleichzeitig Chefredakteur von "Ton und Wort". S: Jugend- Prenzlau, Karl von, Pseud. für *Presber, Hermann, wurde am Pre Schiller-Stiftung wie des Allgemei-nen deutschen Schriftstellerverbandes hat P. Gelegenheit gehabt, nach ver- schiedenen Seiten hin seine literari- sche und kritische Begabung zeigen zu können. Er starb nach kurzem, aber schwerem Leiden am 3. März 1884. S: Jdeal und Kritik (Hum. Genre- *Presber, Hermann Otto Ru- dolf, Sohn des Vorigen, geb. am S: Fest- *
Pre Univerſität die Rechte u. Philoſophie.Jm Jahre 1903 erwarb er ſich die Würde eines Dr. jur., ging dann zur Journaliſtik über und iſt jetzt (1911) Redakteur der „Wiener Mittagszei- tung“ und gleichzeitig Chefredakteur von „Ton und Wort“. S: Jugend- Prenzlau, Karl von, Pſeud. für *Presber, Hermann, wurde am Pre Schiller-Stiftung wie des Allgemei-nen deutſchen Schriftſtellerverbandes hat P. Gelegenheit gehabt, nach ver- ſchiedenen Seiten hin ſeine literari- ſche und kritiſche Begabung zeigen zu können. Er ſtarb nach kurzem, aber ſchwerem Leiden am 3. März 1884. S: Jdeal und Kritik (Hum. Genre- *Presber, Hermann Otto Ru- dolf, Sohn des Vorigen, geb. am S: Feſt- *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0344" n="340"/><lb/><cb/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Pre</hi></fw><lb/> Univerſität die Rechte u. Philoſophie.<lb/> Jm Jahre 1903 erwarb er ſich die<lb/> Würde eines <hi rendition="#aq">Dr. jur.</hi>, ging dann zur<lb/> Journaliſtik über und iſt jetzt (1911)<lb/> Redakteur der „Wiener Mittagszei-<lb/> tung“ und gleichzeitig Chefredakteur<lb/> von „Ton und Wort“. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Jugend-<lb/> Ernte (Ge.), 1901. ‒ <hi rendition="#aq">Juris utriusque<lb/> Doctor</hi> und anderes (Nn. und Sk.),<lb/> 1905.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <persName><hi rendition="#b">Prenzlau,</hi> Karl von,</persName> </head> <p> Pſeud. für<lb/><hi rendition="#g">Karl Zaſtrow;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Presber,</hi> Hermann,</persName></head> <p> wurde am<lb/> 9. Dezember 1830 in Rüdesheim, wo<lb/> ſein Vater Bürgermeiſter war, ge-<lb/> boren und verlebte dort im Hauſe<lb/> liebevoller und verſtändiger Eltern<lb/> eine fröhliche Jugend. Er beſuchte<lb/> die Gymnaſien zu Kreuznach u. Wies-<lb/> baden und bezog, durch die Bewe-<lb/> gungen von 1848 mächtig und nach-<lb/> haltig angeregt, zu Oſtern 1849 die<lb/> Univerſität Heidelberg, um ſich dem<lb/> Studium der Geſchichte, Literatur u.<lb/> Äſthetik zu widmen. Von lebhafter<lb/> Sympathie für die zeitgenöſſiſchen<lb/> Autoren Frankreichs, inbeſondere für<lb/> Béranger und George Sand, beſeelt,<lb/> ging er noch vor Beendigung ſeiner<lb/> Studien nach Paris, wo er vielfach<lb/> mit hervorragenden Perſönlichkeiten<lb/> in Beziehungen trat. Nach Verlauf<lb/> eines Jahres kehrte er nach Deutſch-<lb/> land zurück, promovierte in Tübin-<lb/> gen und ließ ſich 1853 als Lehrer der<lb/> Geſchichte und Literatur in Frank-<lb/> furt a. M. nieder, wo er raſch eine<lb/> geachtete Stellung und auch eine<lb/> dauernde Heimat fand. Hier ver-<lb/> öffentlichte er ſeine humoriſtiſchen<lb/> Genrebilder u. Novellen, welche mei-<lb/> ſtens in Rüdesheim und Wiesbaden<lb/> ſpielen, die unter dem Namen Wolken-<lb/> kuckucksheim und Windig im Staate<lb/> Luftenburg geſchildert werden. Als<lb/> Mitglied des Verwaltungsrats der<lb/> Frankfurter Stadttheater, als Vor-<lb/> ſtandsmitglied des Bürgervereins,<lb/> als Leiter von deſſen ſtattlicher Biblio-<lb/> thek, als Mitglied des Vorſtandes der<lb/><cb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Pre</hi></fw><lb/> Schiller-Stiftung wie des Allgemei-<lb/> nen deutſchen Schriftſtellerverbandes<lb/> hat P. Gelegenheit gehabt, nach ver-<lb/> ſchiedenen Seiten hin ſeine literari-<lb/> ſche und kritiſche Begabung zeigen zu<lb/> können. Er ſtarb nach kurzem, aber<lb/> ſchwerem Leiden am 3. März 1884.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Jdeal und Kritik (Hum. Genre-<lb/> bilder), 1856 (Jnhalt: Villa Scherr.<lb/> ‒ Der ſcheele Kaſper. ‒ Weſtwind). ‒<lb/> Wolkenkuckucksheim (Humor. Genre-<lb/> bild), 1858. ‒ Ein Anempfinder (N.),<lb/> 1862. ‒ Rudolf (N.), 1876.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<persName><hi rendition="#b">Presber,</hi> Hermann Otto <hi rendition="#g">Ru-<lb/> dolf,</hi></persName></head> <p> Sohn des Vorigen, geb. am<lb/> 4. Juli 1868 zu Frankfurt a. Main,<lb/> beſuchte das Gymnaſium ſeiner Va-<lb/> terſtadt bis zur Prima, darauf das<lb/> Gymnaſium in Karlsruhe u. ſtudierte<lb/> in Freiburg und Heidelberg Philo-<lb/> ſophie. Nachdem er hier unter Kuno<lb/> Fiſcher zum <hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi> promoviert<lb/> worden war, kehrte er nach Frank-<lb/> furt a. M. zurück und ließ ſich dort<lb/> als Schriftſteller nieder. Jm Jahre<lb/> 1894 übernahm er die Redaktion des<lb/> „Frankf. General-Anzeigers“, und<lb/> ſeine darin veröffentlichten „Frank-<lb/> furter Spaziergänge“, reizende humo-<lb/> riſtiſche Plaudereien, bildeten bald<lb/> das Tagesgeſpräch der dortigen lite-<lb/> rariſch angeregten Kreiſe. 1898 ſiedelte<lb/> er nach Berlin über, wo er die Be-<lb/> richterſtattung für den „Frankfurter<lb/> General‒Anzeiger“ weiterführte, bis<lb/> er 1899 in die Redaktion der „Poſt“<lb/> eintrat, der er bis 1905 angehörte.<lb/> Seit dem 1. April 1906 gab er die<lb/> „Arena. Jlluſtr. Monatshefte für<lb/> modernes Leben“ heraus, und ſeit<lb/> 1909 iſt er Chefredakteur der in<lb/> Stuttgarterſcheinenden Wochenſchrift<lb/> „Über Land und Meer“. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p>Feſt-<lb/> ſpiel zum 300 jährigen Jubiläum des<lb/> Gymnaſiums in Karlsruhe, 1886. ‒<lb/> Leben und leben laſſen (Liederbuch),<lb/> 1892. ‒ Poveretto und andere No-<lb/> vellen, 1894. ‒ Der Schatten (Schſp.),<lb/> 1892. ‒ Der Schuß (Modern. Schſp.),<lb/> 1896. ‒ Das Fellahmädchen (Nn.),<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [340/0344]
Pre
Pre
Univerſität die Rechte u. Philoſophie.
Jm Jahre 1903 erwarb er ſich die
Würde eines Dr. jur., ging dann zur
Journaliſtik über und iſt jetzt (1911)
Redakteur der „Wiener Mittagszei-
tung“ und gleichzeitig Chefredakteur
von „Ton und Wort“.
S: Jugend-
Ernte (Ge.), 1901. ‒ Juris utriusque
Doctor und anderes (Nn. und Sk.),
1905.
Prenzlau, Karl von, Pſeud. für
Karl Zaſtrow; ſ. d.!
*Presber, Hermann, wurde am
9. Dezember 1830 in Rüdesheim, wo
ſein Vater Bürgermeiſter war, ge-
boren und verlebte dort im Hauſe
liebevoller und verſtändiger Eltern
eine fröhliche Jugend. Er beſuchte
die Gymnaſien zu Kreuznach u. Wies-
baden und bezog, durch die Bewe-
gungen von 1848 mächtig und nach-
haltig angeregt, zu Oſtern 1849 die
Univerſität Heidelberg, um ſich dem
Studium der Geſchichte, Literatur u.
Äſthetik zu widmen. Von lebhafter
Sympathie für die zeitgenöſſiſchen
Autoren Frankreichs, inbeſondere für
Béranger und George Sand, beſeelt,
ging er noch vor Beendigung ſeiner
Studien nach Paris, wo er vielfach
mit hervorragenden Perſönlichkeiten
in Beziehungen trat. Nach Verlauf
eines Jahres kehrte er nach Deutſch-
land zurück, promovierte in Tübin-
gen und ließ ſich 1853 als Lehrer der
Geſchichte und Literatur in Frank-
furt a. M. nieder, wo er raſch eine
geachtete Stellung und auch eine
dauernde Heimat fand. Hier ver-
öffentlichte er ſeine humoriſtiſchen
Genrebilder u. Novellen, welche mei-
ſtens in Rüdesheim und Wiesbaden
ſpielen, die unter dem Namen Wolken-
kuckucksheim und Windig im Staate
Luftenburg geſchildert werden. Als
Mitglied des Verwaltungsrats der
Frankfurter Stadttheater, als Vor-
ſtandsmitglied des Bürgervereins,
als Leiter von deſſen ſtattlicher Biblio-
thek, als Mitglied des Vorſtandes der
Schiller-Stiftung wie des Allgemei-
nen deutſchen Schriftſtellerverbandes
hat P. Gelegenheit gehabt, nach ver-
ſchiedenen Seiten hin ſeine literari-
ſche und kritiſche Begabung zeigen zu
können. Er ſtarb nach kurzem, aber
ſchwerem Leiden am 3. März 1884.
S: Jdeal und Kritik (Hum. Genre-
bilder), 1856 (Jnhalt: Villa Scherr.
‒ Der ſcheele Kaſper. ‒ Weſtwind). ‒
Wolkenkuckucksheim (Humor. Genre-
bild), 1858. ‒ Ein Anempfinder (N.),
1862. ‒ Rudolf (N.), 1876.
*Presber, Hermann Otto Ru-
dolf, Sohn des Vorigen, geb. am
4. Juli 1868 zu Frankfurt a. Main,
beſuchte das Gymnaſium ſeiner Va-
terſtadt bis zur Prima, darauf das
Gymnaſium in Karlsruhe u. ſtudierte
in Freiburg und Heidelberg Philo-
ſophie. Nachdem er hier unter Kuno
Fiſcher zum Dr. phil. promoviert
worden war, kehrte er nach Frank-
furt a. M. zurück und ließ ſich dort
als Schriftſteller nieder. Jm Jahre
1894 übernahm er die Redaktion des
„Frankf. General-Anzeigers“, und
ſeine darin veröffentlichten „Frank-
furter Spaziergänge“, reizende humo-
riſtiſche Plaudereien, bildeten bald
das Tagesgeſpräch der dortigen lite-
rariſch angeregten Kreiſe. 1898 ſiedelte
er nach Berlin über, wo er die Be-
richterſtattung für den „Frankfurter
General‒Anzeiger“ weiterführte, bis
er 1899 in die Redaktion der „Poſt“
eintrat, der er bis 1905 angehörte.
Seit dem 1. April 1906 gab er die
„Arena. Jlluſtr. Monatshefte für
modernes Leben“ heraus, und ſeit
1909 iſt er Chefredakteur der in
Stuttgarterſcheinenden Wochenſchrift
„Über Land und Meer“.
S: Feſt-
ſpiel zum 300 jährigen Jubiläum des
Gymnaſiums in Karlsruhe, 1886. ‒
Leben und leben laſſen (Liederbuch),
1892. ‒ Poveretto und andere No-
vellen, 1894. ‒ Der Schatten (Schſp.),
1892. ‒ Der Schuß (Modern. Schſp.),
1896. ‒ Das Fellahmädchen (Nn.),
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |