Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Poll tär bei der Spar- und Leihkasse fürdie Hohenzollernschen Lande ein, wo er selbst Justitiar war. Anderthalb Jahre brachte P. hier zu, indem er diese Zeit als Vorstufe zur journa- listischen Tätigkeit behandelte. Jm Herbst 1894 aber trat er in der Erz- abtei Beuron im Donautale in den Benediktinerorden, wurde im März 1895 mit dem Namen Ansgar in das kanonische Noviziat aufgenommen und legte im März 1896 die heiligen Gelübde ab, worauf er zwei Jahre Philosophie und Kirchengeschichte, dann drei Jahre Theologie studierte und noch vor Ablauf seiner Studien- zeit im September 1900 die Priester- weihe empfing. Arbeiten an Biblio- theken u. Archiven vervollständigten seine Bildung. Er lebt in Beuron, mit Germanistik und Hagiographie beschäftigt und gab seit 1903 die Mo- natsschrift für religiöse Dichtkunst "Gottesminne" heraus, die er 1907 wieder eingehen ließ, aber September 1911 zu neuem Leben erweckte. S:
Pollmanns, Theodor, geb. am S: Durch Trübsal Pöl baas Baron was (Lsp.), 1911. - WieHannes Prüfbaas beim Baron aß (Schw., Nachspiel z. d. vorigen), 1911. - Nathan in der Kiste (Schw.), 1911. Polster, Ludwig, geb. am 19. Juli S: Jnes *Pöls, Karl, wurde am 20. Jan. S: Klänge aus der Sonntags- * 21*
Poll tär bei der Spar- und Leihkaſſe fürdie Hohenzollernſchen Lande ein, wo er ſelbſt Juſtitiar war. Anderthalb Jahre brachte P. hier zu, indem er dieſe Zeit als Vorſtufe zur journa- liſtiſchen Tätigkeit behandelte. Jm Herbſt 1894 aber trat er in der Erz- abtei Beuron im Donautale in den Benediktinerorden, wurde im März 1895 mit dem Namen Ansgar in das kanoniſche Noviziat aufgenommen und legte im März 1896 die heiligen Gelübde ab, worauf er zwei Jahre Philoſophie und Kirchengeſchichte, dann drei Jahre Theologie ſtudierte und noch vor Ablauf ſeiner Studien- zeit im September 1900 die Prieſter- weihe empfing. Arbeiten an Biblio- theken u. Archiven vervollſtändigten ſeine Bildung. Er lebt in Beuron, mit Germaniſtik und Hagiographie beſchäftigt und gab ſeit 1903 die Mo- natsſchrift für religiöſe Dichtkunſt „Gottesminne“ heraus, die er 1907 wieder eingehen ließ, aber September 1911 zu neuem Leben erweckte. S:
Pollmanns, Theodor, geb. am S: Durch Trübſal Pöl baas Baron was (Lſp.), 1911. ‒ WieHannes Prüfbaas beim Baron aß (Schw., Nachſpiel z. d. vorigen), 1911. ‒ Nathan in der Kiſte (Schw.), 1911. Polſter, Ludwig, geb. am 19. Juli S: Jnes *Pöls, Karl, wurde am 20. Jan. S: Klänge aus der Sonntags- * 21*
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Poll
Pöl
tär bei der Spar- und Leihkaſſe für
die Hohenzollernſchen Lande ein, wo
er ſelbſt Juſtitiar war. Anderthalb
Jahre brachte P. hier zu, indem er
dieſe Zeit als Vorſtufe zur journa-
liſtiſchen Tätigkeit behandelte. Jm
Herbſt 1894 aber trat er in der Erz-
abtei Beuron im Donautale in den
Benediktinerorden, wurde im März
1895 mit dem Namen Ansgar in das
kanoniſche Noviziat aufgenommen
und legte im März 1896 die heiligen
Gelübde ab, worauf er zwei Jahre
Philoſophie und Kirchengeſchichte,
dann drei Jahre Theologie ſtudierte
und noch vor Ablauf ſeiner Studien-
zeit im September 1900 die Prieſter-
weihe empfing. Arbeiten an Biblio-
theken u. Archiven vervollſtändigten
ſeine Bildung. Er lebt in Beuron,
mit Germaniſtik und Hagiographie
beſchäftigt und gab ſeit 1903 die Mo-
natsſchrift für religiöſe Dichtkunſt
„Gottesminne“ heraus, die er 1907
wieder eingehen ließ, aber September
1911 zu neuem Leben erweckte.
S:
Sonnenſchein (Ge.), 1902. 2. A. 1904.
‒ Kleine Lieder. Nebſt einem Anhang,
1904. ‒ Was iſt uns Schiller?, 1.‒3.
T. 1905. ‒ Rückſtändigkeiten (Ge-
ſamm. Aufſätze); II, 1906‒11.
Pollmanns, Theodor, geb. am
3. Aug. 1847 in Dülken (Rheinland),
ſtudierte 1863‒68 in dem Kollegium
Auguſtianeum in Gaesdonk, danach
Theologie an der Akademie in Mün-
ſter, erhielt hier am 10. Auguſt 1872
die Prieſterweihe, wirkte als Kaplan
1873‒92 in Duisburg-Hochfeld und
1892‒98 in Recklinghauſen, worauf
er Pfarrer in Amern (Reg.-Bez. Düſ-
ſeldorf) wurde.
S: Durch Trübſal
mürbe (Lſp.), 1880. ‒ Der neue Bür-
germeiſter von Beckum (Lſp.), 1880. ‒
Fünf Grad weſtlich von Ferro (Lſp.),
1881. ‒ Der Mauſcheljude vor dem
Göttergericht (Lſp.), 1882. ‒ Das
Gartenfeſt (Lſp.), 1882. ‒ Jtzig im
Faß (Lſp.), 1883. ‒ Das Silberkörb-
chen (Dr.), 1887. ‒ Wie Hannes Prüf-
baas Baron was (Lſp.), 1911. ‒ Wie
Hannes Prüfbaas beim Baron aß
(Schw., Nachſpiel z. d. vorigen), 1911.
‒ Nathan in der Kiſte (Schw.), 1911.
Polſter, Ludwig, geb. am 19. Juli
1849, ſtudierte alte Sprachen, Ger-
maniſtik und Geſchichte, beſtand im
Februar 1873 ſeine Staatsprüfung
und war Profeſſor am Gymnaſium
in Schrimm (Poſen). Er trat zu
Oſtern 1906 in den Ruheſtand und
ſtarb am 8. Oktober 1909.
S: Jnes
de Caſtro (Dram. Gemälde), 1903.
*Pöls, Karl, wurde am 20. Jan.
1815 zu Elberfeld als der Sohn eines
dortigen Bürgers u. Klempners ge-
boren. Urſprünglich für das Stu-
dium der Theologie beſtimmt, mußte
er dieſer wegen eintretender Kränk-
lichkeit des Vaters entſagen, und ſich
zur Verſorgung der wenig bemittel-
ten Familie dem väterlichen Geſchäfte
widmen. Nach dem frühen Tode
des Vaters hat er dasſelbe unter
mancherlei Sorgen, Mühen und
Freuden bis zum Jahre 1856 weiter-
geführt. Aus dem Geſangbuch der
Kirche, das ſchon in ſeiner Jugend
ſein liebſtes Leſebuch war, ſchöpfte
P. ſeine genaue Kenntnis der Kir-
chenlieder und ihrer Singweiſen, ſog
er die erſte Anregung zur Dichtung
geiſtlicher Lieder, machte er ſich be-
fähigt, für eine Reform dieſes Bu-
ches wirken zu können. Zehn Jahre
war er nach dieſer Seite hin tätig,
bis er 1857 die Einführung eines
neuen Geſangbuches erreichte. Bald
nach dem Tode ſeiner Mutter (1855)
gab er ſein Geſchäft auf u. widmete
ſich nun als Privaimann der Poeſie
u. dem Dienſte der kirchlichen Ehren-
ämter in der lutheriſchen Gemeinde
zu Elberfeld. Er ſtarb am 15. Juli
1884.
S: Klänge aus der Sonntags-
frühe (Ge.), 1855. ‒ Kirchhofsblüten,
1858. ‒ Klänge aus der Veſperzeit,
1860. ‒ Aus dem Stilleben (Ge.),
1866. ‒ Veilchenblau und Tannen-
grün (Ge.), 1876. ‒ Karl Auguſt
* 21*
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